Hallo ihr Lieben!
Bin neu hier, jedoch nicht in der "Szene". Habe da eine Frage: man kann auf reine Objekte und unreine Objekte meditieren. Nun wurde ich gefrage, warum die reinen O. rein und die unreinen O. unrein sind und festgestellt, das ich darauf keine klare Antwort hatte. Auch in meinen Mitschriften der Teachings habe ich nur die Unterscheidung, aber nicht die Erklärung der Unterscheidung notiert. Kann mir jemand eine schlüssige Antwort geben?
Herzlichen Dank! Heidrun.
Meditationsobjekte
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die unreinen Objekte haben keine befreiende Wirkung auf den Geist
die reinen Objekt haben eine befreiende Wirkung, wie z.B. ein Mantra, eine Buddhaform etc.genügt dir die Antwort?
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Hallo Heidrun hallo Simo.
Quote from Simodie unreinen Objekte haben keine befreiende Wirkung auf den Geist
die reinen Objekt haben eine befreiende Wirkung, wie z.B. ein Mantra, eine Buddhaform etc.genügt dir die Antwort?
Nur eine kurze Anmerkung als Hilfe sofern noch unbekannt:
Wenn man in einen Raum kommt ist die Atmosphäre schön.
Wenn man wieder in den gleichen Raum kommt ist die Atmosphäre unschön.
Der Schlüssel zur Veränderung liegt also nicht im Außen sondern im eigenen Innersten.
(Am eigenen Innersten ist zu arbeiten)Außerdem kreist man nach Kant nicht um die äußere Dinge sondern die äußeren Dinge kreisen um einen Selbst.
Man kommt so heist es (so viel ich weiss) nach Kant nicht als ein leeres Blatt Papier auf die Welt sondern man ist Konstrukteur der Wirklichkeit.
P.S.: Interressant wäre vielleicht auch sich zu fragen was das allg. für den Buddhismus bedeutet.
L.G. gbg
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Dialog: Kant erklärt Sophie das "Ding an sich"
KANT: Bisher nahm man an, alle unsere Erkenntnis müsse sich nach den Gegenständen richten. Man versuche es daher einmal, ob wir nicht in den Aufgaben der Metaphysik besser fortkommen, wenn wir annehmen, die Gegenstände müssen sich nach unserer Erkenntnis richten.
SOPHIE: Aha! Wenn ich also jetzt die Erde mit dem Menschen gleichsetze und die Sonne mit dem Gegenstand, den ich erkennen will, ja ... dann dreht sich meine Erkenntnis um den Gegenstand.
KANT: Nein, nein. Anders herum, werte Sophie! Der Verstand ist das zentrale Maß aller Erkenntnis. Um das drehen sich die erkannten Gegenstände und zwar so, wie wir sie sehen und nicht wie auch immer sie in Wirklichkeit sein mögen.
SOPHIE: Der Verstand ist die Sonne?
Kant richtet ein altes Spiegelteleskop aus.
KANT: Würden Sie freundlicherweise durch dieses Teleskop blicken? Was sehen Sie?
SOPHIE: Einen Fleck. Einen blass-blauen runden Fleck. Ein leuchtender Stern? Nein, da sind Schatten ... Ah! Ein Planet ... Moment, da sind so Ausbuchtungen, nein das sind Ringe ... Ah, das ist der Saturn!
KANT: Sehen Sie: Die Begriffe Fleck, Stern, Planet, Ringe und auch der Name Saturn hat Ihr Verstand produziert. Das, was Sie als Saturn bezeichnen, hat sich nach Ihrem Verstand gerichtet. Der Saturn an sich hat sich nicht geändert.
SOPHIE: Ist das das berühmte "Ding an sich"?
KANT: Exakt. Wir können über die Gegenstände an sich nichts Sicheres sagen. Sie gehören zu den Dingen an sich, die dem Menschen nie zur Verfügung stehen werden.
SOPHIE: Heißt das, der Mensch kann sie weder mit seinen Sinnen noch mit seiner Vernunft je begreifen?
KANT: Ja. Die Vernunft kann nur das an der Natur erkennen, was sie vorher in sie hineindenkt! -
doppelpost
(Kann gelöscht werden)
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Quote from gbg
Man kommt so heist es (so viel ich weiss) nach Kant nicht als ein leeres Blatt Papier auf die Welt sondern man ist Konstrukteur der Wirklichkeit.P.S.: Interressant wäre vielleicht auch sich zu fragen was das allg. für den Buddhismus bedeutet.
L.G. gbg
Es ist aber so das die Wirklichkeit uns konstruiert.Und wenn man nun erkennt das alles fremd ist, dann sollte man beginnen sich davon zu lösen.Beginnen wir mit dem schlechten, das leuchtet am besten ein.Dann nehmen wir das Gute(was etwas schlechtes ist und nicht so leicht zu erkennen) usw.
Nun man sollte sich im Moment natürlich nicht von allem lösen aber es wäre ratsam die Fähigkeit zu erlangen sich von liebgewonnenem zumindestens leichter zu lösen.
Ansonsten ist man gefangen und unfähig weiteres notwendiges aus eigener Kraft zu tun. -
Hallo ChangPuerk
Ich denke man sollte sich nicht von Menschen die man lieb gewonnen hat als Gutem zu lösen versuchen.
Vielmehr sollte man sich von der irrigen Ansicht lösen die die man lieb gewonnen hat seien nur Ansammlungen von Atomen Schatten (aus Platos Höhlengleichnis) gleich.
Im Buddhismus heist es es gäbe den Weg aber keinen Wanderer der ihn gehen würde.
Da stelle ich mir manchmal die Frage ob dies denn vielleicht nicht doch zu reduktionistisch gedacht ist.
L.G. gbg
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Hallo Simo!
Dankeschön für die Antwort! Hilft mir weiter. Danke auch für die weitere Diskussion/Anregung aller weiteren Teilnehmer.
Laßt es euch gut gehen. Heidrun -
Quote from gbg
Hallo ChangPuerk
Ich denke man sollte sich nicht von Menschen die man lieb gewonnen hat als Gutem zu lösen versuchen.
Vielmehr sollte man sich von der irrigen Ansicht lösen die die man lieb gewonnen hat seien nur Ansammlungen von Atomen Schatten (aus Platos Höhlengleichnis) gleich.
Im Buddhismus heist es es gäbe den Weg aber keinen Wanderer der ihn gehen würde.
Da stelle ich mir manchmal die Frage ob dies denn vielleicht nicht doch zu reduktionistisch gedacht ist.
So weit wollen wir ja gar nicht gehen wie oben.Aber vielleicht müssen wir.Jedes Lösen darf man nicht gleich betrachten.Alles ist unterschiedlich auch wenn es im selben Atemzug genannt wird.Von was soll man sich lösen, von was muß man sich evtl lösen.
Es gibt ja den Hund der am Grab des Herrchens stirbt.Das ist hübsch für manche Menschen anzuschauen.Für den Hund ist es nur Qual.Angenommen wir verlieren einen geliebten Menschen, dann müssen wir richtig damit umgehen.An ihn manchmal zu denken gehört auch dazu.Und sich zu freuen das wir ihn treffen durften.Aber alles können wir wohl nicht behalten.Davon muß man sich lösen.
Und was den Weg betrifft.Wenn alles zurückbleibt was unnötiger Balast ist.Wer geht dann den Weg?
Was ist unnötiger Balast?
Das Maximum mußte angezeigt werden.Nicht jeder muß und sollte bis zum Maximum gehen.Es ist ja auch eine Hypothese, der Vorschlag Buddhas an dich.
Prüfe ihn gut aber lehne ihn nicht für andere ab.
Das Tagwerk geht immer weiter.Das Werkzeug kann man gebrauchen, wenn es da ist.
Manche glauben wirklich das sie jetzt gehen sollten.Das ist falsch, man muß auch Respekt vor sich haben und die von einem abhängen.Betrachte es mal nur als ein Werkzeug.Lerne es zu gebrauchen aber verletze dich und andere nicht.Hätte Buddha es nur teilweise angezeigt.Wer könnte ein unbekanntes Werkzeug gebrauchen.Man müßte es erfinden.
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Quote from Simo
die unreinen Objekte haben keine befreiende Wirkung auf den Geist
die reinen Objekt haben eine befreiende Wirkung, wie z.B. ein Mantra, eine Buddhaform etc.
Das ist so nicht ganz richtig, Simo.zB kann das "Unreine", die fesselnde, klebende Eigenschaft in "unreinen" Objekten, die mit Sinnesgier verbunden sind, (mit Abneigung) betrachtet werden.
Das kommt immer ganz auf die Situation an.
Aber im Allgemeinen lehrte der Buddha, dass befreiende Wirkung oder Loslassen über die Eigenschaft "rein" und "unrein" hinausgeht.
Kann gerade nicht weiter darauf eingehen, da ich sehr früh raus muss.
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Guten Morgen!
Ich glaube, ich erkläre vielleicht nochmal genau was ich mit meiner Frage meinte: Man kann bei der Achtsamkeitsmeditation/Shamatamedi auf unreine Objekte (Kerze, Blume, Stein unsw.) und reine Objekte (Statue, Thanka, Sadanatext, usw.) meditieren. Die Objekte liegen z.B. vor einem und man nimmt sie als Stütze für die Achtsamkeit. Und hier wurde ich gefrag, warum die reinen eben reine Objekte heißen usw. Vielleicht könnte man mir nochmal genauer den Unterschied erklären. Denn so richtig - auch nach einigem Nachdenken - bin ich doch nicht weiter gekommen. Sorry Simo!
Liebe Grüße, Heidrun. -
Wer nennt das denn unreine Objekte? Hab ich noch nie gehört.
Reine Objekte - das versteh ich, das sind eben Darstellungen des Buddha usw, somit rein, logo.
Aber eine Blume... liegt das nicht im Auge des Betrachters, das als rein oder unrein zu sehen?Jedenfalls kenne ich das so, Anfängern, die vielleicht durch eine Buddhadarstellung eher irritiert als beruhigt sein mögen, bringt man das Meditieren auf ein Objekt gern mit Kerzen oder Blumen bei, weil deren Anblick den Geist zu beruhigen vermag. Außerdem, kenne ich die Empfehlung für Nicht-Buddhisten, sich persönlich ein Objekt ihrer Wahl auszusuchen. Was hilft, ist gut.
Wer unbedingt auf ein Abbild von Donald Duck meditieren will, muss allerdings mit den Konsequenzen leben! -
Pass ja auf !
Ist doch alles sektiererische Gehirnwäsche, Personenkult, Abhängikeiten erschaffen:
QuoteDurch die Segnungen unseres Spirituellen Meisters entwickeln wir Vertrauen und Zuversicht in unsere Meditationspraxis und erlangen leicht alle Realisationen der Stufen des Pfades. Aus diesen Gründen müssen wir die Meditation “Sich auf einen Spirituellen Meister verlassen” ausüben
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Prometheus
Woher weißt du, dass sich Heidruns Frage auf die Unterscheidung bezieht, die auf dieser Webseite gemacht wird (es heißt da tugendhaft/nicht-tugendhaft)? Und auch wenn es so wäre, bitte ich dich darum, etwas zurückhaltender mit deinen Ausdrücken zu sein.Danke,
Axel -
Oh, sorry
Ich habe es so nett wie möglich ausgedrückt. Manche Dinge sollte man aber beim Namen nennen, auch das verstehe ich unter rechter Rede.Und hier kannst auch DU lesen, dass ich nicht einfach Unsinn erzähle:
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Prometheus
Es geht aber - soweit ich das sehe - in diesem thread nicht um die NKT. Ich wüsste nicht, wo sich Heidrun, die eine Sachfrage gestellt hat, darauf bezieht. Also hier erstens bitte keinen thread im thread!
Danke,
Axel -
Quote from Heidrun
Habe da eine Frage: man kann auf reine Objekte und unreine Objekte meditieren. Nun wurde ich gefragt, warum die reinen O. rein und die unreinen O. unrein sind und festgestellt, das ich darauf keine klare Antwort hatte. Auch in meinen Mitschriften der Teachings habe ich nur die Unterscheidung, aber nicht die Erklärung der Unterscheidung notiert. Kann mir jemand eine schlüssige Antwort geben?
Hallo Heidrun,
ich würde gerne auf die Frage eingehen.
Die empfohlenen Meditationsobjekte und das Verständnis der Lehrer davon können sich aber stark unterscheiden.
Um besser zu verstehen, um was es geht, wäre es hilfreich zu wissen, wer der Lehrer ist und/oder welcher Tradition/Schule er angehört.
Mit freundlichen Grüßen,
Mirco -
Laut der Überlieferung im Theravada hat der Buddha ja mehr als 40 Meditationsobjekte vorgeschlagen.
In den Grundlagen der Achtsamkeit - (Satipaṭṭhāna Sutta) werden die meisten der Meditationsobjekte aufgezählt.
Dabei gibt es Objekte, die 'asubha' (=unschön, unrein) sind. Andere Übersetzungen dafür ist 'Ekelobjekte' oder 'Objekte der Widerwärtigkeit'.
Das ist die Betrachtung der Unschönheit des Körpers (d.i. der Betrachtung der 32 Körperteile) und die Leichenfeld-Betrachtungen.
Wahrscheinlich ist dies gemeint.
Siehe auch:
http://www.palikanon.com/wtb/bhavana.html
Satinanda-Forum, Thread "asubha-kammatthāna"
http://www.theravadanetz.de/txt_7betr_Kap11.html -
Hallo Mirco,
puh, es war mir gar nicht bewußt, das man meine Frage so unterschiedlich erkären/interpretieren kann. Ich gehöre der Karma Kagyü Linie an, unter der spirituellen Leitung von s.H. 17. Karmapa Urgyen Trinley Dorje. Mein Lehrer ist Lama Sönam vom Kamalashila Institut Langenfeld in der Eifel der z.Zt. im Retreat ist. Da ich keiner Shanga angehöre, habe ich keinen, den ich hätte fragen können. Daher meine Anfrage hier.
Liebe Grüße, Heidrun. -
Im Nachhinein glaube ich doch nicht mehr, das die von Dir erwähnten 'unreinen' Objekte was anderes sein können, als oben beschrieben.
Liebe Grüße,
Mirco