Quote from Onyx9Display MoreQuote from JobrishaDisplay MoreLiebe Onyx,
Ich glaube, wenn man vor dem Leben davon läuft, überholt einem das Leben und man hinkt am Ende hinterher. Was soviel bedeutet wie: Das Leben kann man nicht kontrollieren, wenn man es versucht verpasst man ganz besondere Dinge, die ausserhalb der Kontrolle liegen und ausserhalb der Kontrolle liegt alles. "Wer Angst hat gibt dem Teufel die Hand", könnte hier bedeuten: Angst vor dem leben, vor dem was das Leben dir schenkt. Leid, Glück, Freude, Trauer.... Angst vor einer Partnerschaft, Angst vor Versagen.. all das sind Dinge die man dem Teufel überlässt...
Ich denke, man muss in sich Vertrauen finden, um das Leben zu genießen.
Ich finde das Zitat bemerkenswert wahr.
Liebe Grüße von Jo
Hi Jo, da das Zitat aus der christlich - orthodoxen russischen Volksreligion stammt, mag es bedeuten: Da ist kein Vertrauen und damit keine Hinwendung zu Gott.
Angst ist ja das grundlegenste Gefühl überhaupt- oder nennen wir es existenzielle Unsicherheit. Das Hinterherhetzen hinterm vergänglichen Glück- und Genuß-
und der Kampf gegen "Ungeliebtes" entspringt ja dem existenziellen Unsicherheits und Unfriedensgefühl aller Wesen; diese permanente rastlose Irritation äußert sich in Angst und führt zu Hass und Gier, zu Kampf und Lust, zur Agression und zur Sucht in sämtlichen wahrnehmbaren Facetten. Der Teufel ist der Versucher, er ist der Wille, die Gestaltungskraft, die sagt: Nimm und tue was Du willst, damit wirst Du groß, er ist schlicht der Egoismus, der sich aufplustert, bis er seinem Wahn erliegt. Der Genuß, die Lust an weltlicher Befriedigung ist die Versuchung schlechthin, denn sie verdeckt die Angst und ihren Verursacher, sie macht die Talfahrt angenehm.
Und da mag ich mal das zitieren, weil es am besten ausdrückt, was im budhistischen Sinne gemeint ist:
" Unsicherheit und Furcht und alle unsere Ängste entstehen aus dem Gefühl, etwas schützen zu müssen,
etwas , das geschädigt oder verloren werden kann, das unerfüllt ist. Wenn wir aber wirklich wissen ( erkennen ),
dass es nichts unerfülltes gibt, nichts, das geschützt werden muss, weil nichts zerstört werden kann, dann brauchen wir nichts mehr zu fürchten"
Ringu Tulku Rinpoche
Guten Abend liebe Onix,
das was du schreibst ist total interessant, so hätte ich das Zitat nicht interpretiert. Aber natürlich hast du recht, man muss es aus dem Kontext der Religon erfassen.
Das buddhistische Zitat passt gerade bestens zu meinem persönlichen Erleben...
und wie immer fallen mir einige Fragen hierzu ein (ich hoffe ich nerve nicht allzu sehr damit):
Wie kann ich dieses Zitat einbauen um es einem NICHT Buddhisten begreiflich zu machen?
In dem Fall geht es um ein sehr junges Mädchen, das sich gerade mit allerlei hass und rache Gedanken beschäftigt...
Ich würde ihr gerne zur Seite stehen um ihr zu helfen, diese Gefühle in Mitgefühl umzuwandeln, das Potential ist vorhanden.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.