Beiträge von Linija

    Soweit ich sehe, wurde hier noch nichts zum Thema gemeinsam wohnen und praktizieren geschrieben.


    Ich bin an einem Punkt in meiner Praxis, wo ich Achtsamkeit nicht nur in meinem Alltag mehr verankern, sondern mir auch ein entsprechendes Umfeld schaffen will. Gerne hätte ich Menschen um mich, die ebenfalls praktizieren. Daher die Idee eine Achtsamkeits-WG (in München, siehe Link, Eintrag vom 03.06.) zu gründen. Ich bin sozusagen in der Brainstorm-Phase und überlege, wie das konkret aussehen könnte. Diese Beschreibung entspricht meiner Vorstellung ganz gut: http://www.wg-gesucht.de/wg-zimmer-in--gesucht.3294086.html


    Was sind Eure Gedanken dazu, hat jemand Erfahrung damit?


    Oder hat gar wer an einer Münchner Achtsamkeits-WG Interesse?

    @Ji'un Ken warum hältst du nichts vom etikettieren? davon abgesehen glaube ich, dass sich meine frage auch unabhängig von der technik stellt, oder?


    Simo das heißt auch, dass ich angst, schmerz weiterhin habe ohne - in analogie - sie loswerden zu wollen?


    BangoSkank danke, mit "gleichmut gegenüber beiden" kann ich was anfangen. was meinst du mit von prokrastination geprägter praxis?


    ich habe meine frage auch gestellt, weil mir hier eine diskrepanz zu sein scheint: die einen schreiben, die praxis der achtsamkeit auf die negativen wie auf die positiven gefühle anwenden. die anderen (thich nhat hanh) beschreiben, wie man mit hilfe von achtsamkeit freude bewusst nährt. ein widerspruch?

    brigittefoe und alle
    das etikettieren führt mich zu einer grundsätzlichen frage: du benennst gedanken und die gedanken verschwinden. du benennst den schmerz und der schmerz verschwindet. benennst du freude, benennst du das gefühl von liebe? was passiert, wenn ich die achtsamkeit genauso auf die positiven inneren reaktionen anwende?

    ich stelle diese frage im anfängerbereich, auch wenn ich schon seit einiger zeit meditiere, d.h. seit ein paar monaten täglich sitzmeditation, seit 2-3 jahren beschäftigung mit der achtsamkeits-thematik. eben die sitzmeditation macht mir problem. genauer: die ablenkung durch gedanken.


    mein meditationsobjekt ist der atem. die ablenkung vom atem ist so massiv, dass ich manchmal ziemlich an mir zweifele. es ist weit mehr ablenkung als atembeobachtung. manchmal denke ich, ich könnte mich genauso gut hinsetzen und grübeln oder nachdenken. die konzentration auf den atem kann ich meist nur für wenige oder auch nur für einen atemzug aufrecht erhalten.


    was mache ich falsch? nach so langer zeit müsste es doch besser werden? bin ich nicht doch einfach unfähig zu meditieren, auch wenn ich immer wieder gelesen habe, dass es das nicht gibt?


    ich habe verschiedene methoden mit wenig erfolg ausprobiert: zählen, den atem mit worten begleiten ("ein - aus") oder sich inhalt und intensität der gedanken kurz bewusst machen bevor man zum atem zurückkehrt. auch meinen frust, der immer wieder aufkommt, probiere ich nur als mentales ereignis wahrzunehmen. ich probiere, vom leistungsgedanken abstand zu nehmen, aber meine fragen stellen sich doch immer wieder.


    danke im voraus für eure beiträge :)