Beiträge von sonnenschein


    Hallo Martina,


    wenn kein Zentrum in der nähe ist es sicher hilfreich sich vielleicht zuert über das Lesen von Büchern und kleinen Achtsamkeitsübungen im Alltag dem Buddhismus zu nähern. Vielleicht gehst Du ab und zu mal zu einem Vortrag oder nutzt neuerdings e-sanghas.Es gibt z.B. auch Mönche die bieten über Videochat an Fragen zu beantworten. Es gibt also viele Wege. Wichtig ist vielleicht am Anfang eher mal zu schauen was Dich am meisten interessiert und welche Fragen Du hast damit eine Grundlage da ist mit der du weiterarbeiten kannst.

    nescio:

    der Glaube setzt bekanntlich eine Trennung von Schöpfer und Schöpfung voraus
    und vermag daher neben einem nützlichen, durchaus vernunftbasierten Welterklärungsmodell
    auch gewisse Trost spendende, letzten Endes auf göttlicher Gnade beruhende ethische Aspekte anzubieten


    ... wirklich sehnsuchtsstillend ist diese frühe Form von Religion allerdings noch nicht


    Kann vielleicht, wenn die Zeit gekommen ist, buddhistische Meditation helfen ?


    Solange eine Trennung ist zwischen dem was ist und dem was sein soll, bzw an was wir glauben existiert auch eine Sehnsucht. Der Gläubige sehnt sich nach dem Paradies, der Buddhist sehnt sich nach dem Nirvana. Meditation ist ein Weg um diese Sehnsüchte als Leidvoll zu erkennen und die Welt so zu sehen wie sie ist. Dann hören auch die Sehnsüchte auf damit das Leiden.

    Onda:

    Sonnenscheint, du hast gerade einen akuten Anfall von Logorrhoe. Therapie: einen Tag edles Schweigen. Gerne auch zwei.


    Onda


    Das ist halt mein Karma, war in meinem letzten Leben bereits in einem Schweigekloster und es hat nicht zur Erleuchtung geführt... :badgrin:

    Tsultrim Dorje:

    Nein es ist keine Unterwerfung auch nicht seinem Karma gegenüber. Es ist Reinigen des Karmas also unterwerfe ich mich diesem nicht. Wenn ich mein Karma lasse wie es ist und es einfach hinnehme unterwerfe ich mich diesem.


    Wenn Du Dein Karma animst wie es ist, dann löst Du es auf. Wenn Du es nicht annimst wie es ist, dann erschaffst Du neues Karma was das Rad des Karmas einfach noch ein paar Runden drehen lässt bis man keinen Widerstand dagegen mehr hat und man dann den Ausgang findet.

    Onda:

    Bitte zurück zum Thema.
    Onda



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    Ich schaffe gerade das Karma der Hauslosigkeit ab.Also bitte nicht dabei stören, sonst kommt die nächste Immobilienkrise und dann heißt es Buddhisten fordern Obldachlosigkeit für alle.

    Onyx9:

    Wenn du kein Hausloser bist, bist du Hausmann, du Hirn. :)


    Na das erklärt, warum sich nach der Immobilienkrise in den USA so viele dem Buddhismus zugewendet haben. Aber Obdachlosigkeit ist in warmen Gegenden wie Indien oder als Mönch ja auch nicht so eine große Herausforderung fürs EGO wie in unseren Breitengraden. Die Gentrifizierung als spiritueller Pfad. Das könnte der Zündstoff für brennende Autos werden. Aber dann hat man ja auch kein Fahrzeug mehr... :badgrin:

    Phurbu:

    Moin moin, leute seid bitte gnädig mit mir.... war ja mein ersten beiden Postings gestern. Ich gelobe Besserung mit den Blocktexten ;) Naja und in der Weihnachtszeit gehen Nüsse doch immer oder?? *smile*


    Lieben Gruß


    Phurbu


    Buddha kannte keine Gnade, er wollte einfach alle zur Erleuchtung führen... :badgrin:


    Können Hausmänner nach dem Stromeintritt auch noch Weltenherscher werden oder gibts da wieder eine Rechtsvorschrift in der Buddhabibel, die das verbietet?

    Tsultrim Dorje:

    Also ich verstehe das mit dem unterwerfen müssen immer noch nicht.


    Was verstehst Du daran nicht? tibetische Buddhisten glauben eben, dass Niederwerfungen helfen können das Karma zu reinigen.


    wer sagt denn das Hingabe zu einer Form Begierde sein muss? Wir können nicht nur an dem Feuer der Lust verbrennen sondern auch in der Kälte der Unlust erfrieren. Die ganzen Mißbrauchsskandale in buddhistischen Klöstern zeigen ja sehr schöne, dass so manchem schnell der Hintern abfriert und dann kann schonmal ein Meiter, Lama oder Guru auf ganz dünnem Eis ganz kalt durchbrechen.

    Onyx9:

    Die Blocktexte von Sonnenscheinchen sind ne echt harte Nuss, musst du dir nicht alles anziehen :)
    Und den Galiska hab ick jeliiiiebt ( obwol das ja verboten war...therapeutentechnisch :lol: war auch ne ganz harmlose,
    spririt-anziehung und ick war ja auch 23 :) )


    ja da iss sogar schon onyx dran verzweifelt... Aber bei Bedarf bekommt Onyx auch immer ne große Nuß zum knabbern und Zähne ausbeißen vorgesetzt... :D

    Ich unterwerfe mich keinen Gedanken, weder meinen eigenen noch denen von anderen. Gedanken sind einfach Gedanken. Nicht mehr und nicht weniger. Sie können uns auf einer sehr begrenzten ebene einen kleinen Teil des Bewusstseins zeigen. Zum großen Teil sind Gedanken aber einfach nur konditionierter Müll aus jahrtausenden der Menschheitsgeschichte. Sie werden auch nicht dadurch besser, dass man Doktorarbeiten darüber schreibt, so wie es ja jährlich 80.000 Menschen alleine in Deutschland tun. Befreiung ist jenseits von Gedanken. Wie man da hinkommt ist jedem selber überlassen. Die einen benutzen Matras, die anderen meditieren, einige machen niederwerfungen, noch andere starren eine weiße Wand an. Letzlich geht es immer um das gleiche. Um die Gedankenfreie Stille im Kopf. Nicht unterhalb der Gedanken fallen wie Tiere oder Pflanzen, sondern darüber hinaus gehen. hier und jetzt.


    Ja natürlich können wir durch das annehmen der Formen diese auch überwinden. Aber ebenso wenn es eben keine Formen gibt können wir das Fehlen annehmen,

    Also ich habe kein Problem mit Karma. Ich nehme es einfach an so wie es kommt. Nix mit abschaffen oder auflösen oder bekämpfen oder vermeiden, nix mit gutem aufbauen oder schlechter abbauen. Einfach so annehmen wie es ist. hier und jetzt.


    Nun, das was Du in anderen siehst, spiegelt Dir einfach Deine eigene Faulheit. Faulheit wird im Westen vor allem mit materieller Faulheit gleichgesetzt. Auf dieser Ebene haben wir aber schon mehr als wir brauchen. Was erwartest Du? Das alle noch mehr Dinge produzieren, die kein mensch braucht? Sei froh wenn sich der Sohn Deines Mannes nicht von den materiellen Verführungen hinreisenlässt.
    Eine andere Ebene ist die geistige, bzw spirituelle Faulheit. Da sind wir alle meister darin, da wir ja alle viel zu viel zu tun haben und so viel arbeiten müssen, damit wir eine gemütliche Rente bekommen, ein schickes Eigenheim haben, das neuste Auto fahren können und den Nachbarn erzählen können wir teuer der Urlaub war. Wir lenken uns mit materiellen Zielen so sehr ab und beschuldigen andere dann die nicht die gleichen Ziele verfolgen faul zu sein. Es mag sein, das viele auf allen Ebenen faul sind und sich eben mit Glotze, Videospielen und anderen Dingen ablenken und die dann kann man sie auch zurecht faul nennen. Es gibt aber auch andere menschen, die auf der materiellen Ebene faul erscheinen und doch durch ihr sein wirken und viel mehr in die Welt bringen, als viele fleißige Arbeiter. Sie sind vielleicht unauffällig, können nichts besonders und doch bringen sie Frieden in eine hektische Welt. Von welcher Sorte der Sohn ist weiß ich nicht aber auch in seiner Faulheit liegt ein Schatz, eine Gabe die er vielleicht selber noch nicht entdeckt hat und die Tatsache, dass Du Dich so darüber aufregst zeigt einfach wie neidisch Du auf ihn bist, dass er damit klar kommt und wie schwer es Dir vielleicht fällt seinen inneren Frieden zu erreichen für den Du so hart kämpfen musst.

    accinca:

    Kommt darauf an was du unter "Welt" verstehst. Keineswegs ist das immer so.


    Die Welt sind alle Dinge, alle formen, alles was der Vergänglichkeit unterworfen ist. Wenn ich diese vergänglichen Formen nicht so annehmen kann wie sind sind, dann hafte ich an ihnen an, vermeide sie oder bin in der unwissenheit gefangen. Erst wenn wir alle Dinge, also die Welt der Formen, so annehmen können wie sie ist, können wir sie überwinden.

    Für das erste Erwachen können wir in diesem Sinne nichts tun. Es passiert einfach. Es gibt keinen Weg dahin oder irgendetwas was es verhindern könnte. Ab dem Augenblick in dem erkennt, dass die Welt der Dinge, das Samsara nicht die ganze Wirklichkeit zeigt, haben wir nur eine wage Ahnung davon was Befreiung bedeutet. Viele Buddhisten stellen sich das als übermenschliche Fähigkeit vor. Buddha sagte aber immer wieder das es das nicht ist. Es bedeutet nicht etwas besonderes zu sein oder etwas besonderes zu können. Es bedeutet einfach frei von Leid zu sein. Und dies ist für jedes Wesen möglich. Es ist unsere Natur und wir müssen es nur noch entdecken. Wenn wir diese Möglichkeit auch nur für einen kurzen Augenblick wirklich erkannt haben, dann setzt ein Prozess ein den wir sozusagen auch steuern können. Wir können den Prozess beschleunigen oder verlangsamen. Aber wir können ihn nicht mehr aufhalten. Das Leiden wird zu unserem Lehrer und da wir, wenn auch nur kurz, erkannt haben, dass es Möglich ist frei von Leid zu sein wollen wir immer wieder dahin zurück. Je nachdem wie groß die Identiikation mit dem Leiden ist, brauchen wir unterschiedliche Mittel um uns dauerhaft davon zu befreien. Die einen glauben dafür erst viel materiellen Rechtum ansammeln zu müssen. Die anderen wollen viel Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen sammeln. Andere entwickeln viel Mitgefühl und Weiheit. Manch einer möchte eine überpersönliche Sichtweise entwickeln . Je nach Begabung fühlen wir uns zu verschiedenen Belehrungen, Lehren und Menschen hingezogen und machen auf dem Weg die Erfahrungen die wir brauchen um die letzendliche Wirklichkeit zu erkennen.

    accinca:


    Mir scheint, die Bedeutung dieses Satzes hattest du wohl überlesen. So kommt es
    dann zu Missverständnissen. Natürlich kann das was ein "Weltüberwinder" unter "Welt"
    versteht und das was ein der Welt ergebener unter "Welt" versteht, recht unterschiedlich sein.


    Wir überwinden die Welt wenn wir sie so annehmen wie sie ist.

    Nachdem ich mich bisher zu Dem Thema sehr zurückgehalten habe, möchte ich einmal ein paar Grundsätzliche Dinge dazu äußern und dabei konstruktiv zu der Diskussion beitragen.


    1. Alle die einen spirituellen Weg gehen wissen, dass es darum geht ihr EGO aufzulösen. Deswegen treffenzwangsläufig EGOs zusammen und es entstehen fast immer EGostrukturen. Diese kann man durch bestimmte Regeln oder auch gegenseite Achtsamkeit so weit im Griff haben, dass sie niemanden unnötig Schaden, aber es ist unmöglich ein perfektes System frei von EGOS zu erschaffen.


    2. Jeder Schüler hat eine Verantwortung sowohl den Lehrer aber auch die anderen Schüler kritisch zu prüfen. Wenn dies nicht möglich ist oder berechtigte Kritik ignoriert wird, sollte man sofort die Finger davon lassen. Es gibt genügend vertrauensvolle Gruppen die dies ermöglichen.


    3. Nicht jeder braucht eine spirituelle Gemeinschaft. Auch wenn für die meisten eine solche Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielt, um sich langfristig zu entwickeln, sollte man die Rolle einer Gemeinschaft auch nicht überschätzen. Buddha hat dazu geraten Menschen zu finden die gmeinsam einen Weg gehen. Damit sind eben vor allem auch Familie, Freunde,Partner usw. kollegen gemeint. Aber auch wenn man weder eine geeignete Gemeinschaft findet, noch wenn man in seinem persönlichen Umfeld Menschen kennt mit denen man sich austauschen kann, so gibt es doch viele Wege sich zu entwickeln. Gerade in der heutigen Zeit hat jeder die Möglichkeit und den Zugang sich zumindest auch der Wissensebene genügend Zugang zu Dharma zu verschaffen ohne von einer Gruppe oder einem Lehrer abhängig zu sein. Auf der Praktischen Ebene finden sich viele Meditationen und Übungen die es jedem ermöglichen Schritt für Schritt die eigene Buddhanatur zu entdecken. Natürlich birgt auch dieser Weg Fallen aber aus meiner Sicht nicht mehr als in einer Gruppe, zumindest wenn man voll im Leben steht und ein stabiles Umfeld hat, was einen zumindest nicht davon abhalten will.


    4. Grundsätzlich stelle ich mal alle Institutionen und Organisationen in Frage. Wir leben in einer Zeit in der es für die Menschheit eine existentielle Frage ist ob wir als Menschen einen Bewußtseinssprung machen. Die kleinlichen Diskussionen und Skandale der vieler Lehrer zeigen dass es auch eine spirituelles Ego gibt und leider auch ein buddhistisches institutionalisiertes Ego. Dieser kleinkrieg ist einfach lächerlich und man braucht sich nicht wundern, wenn es Menschen um einen herum gibt, die noch nie ein buddhisisches Buch gelesen haben aber die Dinge viel klarer sehen, als jemand der 20 Jahre meditiert hat. ein gewisser Realismus und ein schauen über den Tellerrand der eigenen buddhistischen Welt verhindert ein zu starkes Anhaften an einer Gruppe oder einen Lehrer. Buddha lehrte wie die Dinge sind und jeder Mensch und jede Gruppe, die dies zum Ausdruck bringt lehrt Dharma. Wer das nicht versteht braucht sich nicht wundern wenn er sich als Opfer sieht und feststellt viele Jahre seines Lebens mit ein Haufen Egoisten verbracht zu haben, die dogmatisch einem Lehrer hinterherrennen.


    Hallo Blume,


    eine Auszeit zu nehmen, dass macht sicherlich Sinn, aber es bringt meist nicht viel da man von der Hektik und dem Stress der meisten Menschen schnell wieder rausgerissen wird. Sinnvoller ist es jeden Tag vielleicht nur 15 Minuten morgens und abends für eine Mediation einzubauen und ein paar Bücher zu lesen und in ein Zentrum zu gehen. Für die meisten Menschen ist das Erwachen ein Prozess. Dieser Prozess beginnt oft damit, dass man merkt das das bisherige Leben mit all seinen Versprechungen einen unzufrieden macht. Egal was man auch im äußeren versucht nie stellt sich auf Dauer ein innerer Frieden ein. Der neue Partner nervt, der Job langweilt einen oder stresst einen und man hockt sich vor die Glotze oder den Computer und sucht da Ruhe und macht das Ding dann noch unruhiger wieder aus.
    Wenn Du wirklich bereit für eine inneren Entwicklung bist, dann schaue Dir einfach mal Deine Langeweile an. Entfliehe nicht der langeweile sondern beobachte sie Achtsam. Nicht Dir ist langweilig sondern Deinem Verstand, der ständig neue Nahrung braucht um die eigene Lebensgeschichte am laufen zu halten. Aber letzendlich beginnt immer einer neuer Leidenskreislauf und es erscheint kein entrinnen. Buddha lehrte wie die Dinge sind. Und um dies zu erkennen meditiert man. Aber was ist Meditation? Es bedeutet mühelos in dem zu verweilen was ist. hier und jetzt. Das Leben ist kurz und wenn Du den Rest Deines Lebens nicht aus lauter langeweile vor der Glotze verbringen willst, dann solltet Du jetzt anfangen Dir mal Dein Leben anzuschauen. Wenn man sich eine Weile mit Buddhismus beschäftigt werden bestimmte Tätigkeiten von ganz alleine langweilig. Und man merkt plötzlich wie viele Auszeiten man jeden Tag hat, wenn man sich nicht ständig zumüllt mit Informationen und Ablenkungen die einem sowieso nichts bringen sondern nur weiter in einem langweiligen Leben verharren lassen. Eine kurze Auszeit mag der Einstieg sein, aber es geht im Kern um eine innere Transformation. Dazu musst Du nicht Dein jetziges Leben aufgeben. Du kannst weiter Alkohol trinken, Fleisch essen und auch Fernseh gucken. Aber Du wirst vielleicht schon bald bemerken, dass dieses kurzes Leben viel zu kostbar ist, um es so einfach zu verschwenden...

    bibo:

    Was ist denn an der Leerheit schwierig? Alles hängt von Bedingungen ab, nichts existiert aus sich selbst heraus. Das ist ein Gedanke darüber, wie die Dinge zusammenhängen. Das da Dinge sind ist ein weiterer Gedanke. Es ist ja alles von gedanklicher Natur und spielt sich innerhalb dieser Natur ab. Jedenfalls gibt es diesen Gedanken. Gibt es jenseits der Gedanken eine wirkliche Welt? So fragen die Gedanken, während diese wirkliche Welt allgegenwärtig ist. Völlig unverstehbar, völlig gedankenfrei, völlig das, was sie ist ist die wirkliche Welt allgegenwärtig nah und einfach, unerreichbar, da schon längst erreicht.


    Das die Leerheit schwierig ist zu verstehen beweist Du ja gerade dadurch, dass Du schreibst "alles hängt von Bedinungen ab" Auf der Ebene der Gedanken erscheint das logisch, aber aus der Erfahrung der Leerheit ist das falsch. Das klingt paradox und das ist es auch. Und genau deswegen lässt es sich mit dem Verstand auch nicht erfahren. Leerheit ist für den Verstand einfach nicht interessant und deswegen können wir uns daran auch nicht erinnern. Es ist auch nicht alles von Gedanklicher Natur. Wenn Du so die Welt siehst, dann bist Du gefangener Deines Denkens. Durch das Denken lassen sich nur ein Bruchteil des Bewusstseins erfahren. Im Buddhismus geht es ja genau darum die Welt so zu sehen wie sie ist und nicht durch den einengenden Filter der Gedanken. Was passiert wenn Du hier und jetzt versuchst über die Gedanken hinauszugehen und in die Stille einzutrerten? Du schaffst es nicht weil ein unaufhörlicher Strom Deiner Gedanken so viel Lärm im Kopf macht, dass Du einfach mitgerissen wirst. Erleuchtung bedeutet über die Gedanken hinauszugehen. Es bedeutet nicht, dass man mit dem Denken aufhört, sondern dass man sich nicht mehr mit dem Strom der Gedanken identifziert.

    accinca:


    Leider hast du nicht bedacht, daß das sog. "Dich selbst" auch nur ein Teil der Welt ist.
    Und warum sollte man ein leidhaftes Dasein nicht verändern wollen? Und wie man
    das Dasein zu behandeln hat damit es besser werde, wurde der Buddha ja nicht
    müde zu erklären und wird ja auch im rechten achtfachen Pfad immer wieder
    erklärt z.B. rechtes Denken, rechte Rede, rechtes Handeln usw. usw.


    Warum kam Buddha zur Erleuchtung? Weil er das gemacht hat was seine Eltern von ihm erwartet haben und zwar einen Weltenherrscher zu sein und so die Welt zu verändern? Nein! Er hat erkannt dass er die Welt ist. Erst wenn wir kein Leid mehr in uns selbst erzeugen, dann können wir auch kein Leid mehr in "die Welt" tragen. Solange Du die Welt verändern willst und selbst Leid in Dir trägst, dann wirst Du dieses Leid auch in die Welt tragen.Und wann und wo können wir das Leid in uns selbst auflösen? Hier und jetzt! Damit beginnt die Veränderung der Welt. Weltverbesserer versuchen es umgekehrt und wundern sich, dass sie immer wieder auf neues Leid stoßen und auch neues Leid in die Welt bringen. Das ist die Fessel der Weltverbesserungssucht. Solange wir das Leid im Außen verändern wollen lenken wir uns vor unserem inneren Leid ab.Es mag vielleicht Augenblicke geben in denen wir nicht leiden. Dann haben wir auch die Kraft Mitgefühl und Weisheit anzuwenden um etwas im Außen zu verändern. Aber solange wir selber leiden wiederholen wir nur das Leid in uns im Außen. Buddha hat erst wirklich angefangen die Welt zu verändern, als er das Leid in sich durchschaut hat. Hätte er vorher angefangen zu predigen wäre er einer der zahllosen Asketen geblieben die nach sich selbst suchen und doch nichts verändern.