Posts by Amdap

    Vielen Dank!


    Wahrscheinlich sehen zufriedene Menschen mehr die entspannten Aspekte und Unzufriedene mehr die unentspannten.

    So passiert es eben, dass ich Ersteren ein Freude gemacht habe und Letztere aufgemischt.

    Es ist sehr wichtig, dass man sich seine Emotionen bewusst macht. Auf diese Weise kann man lernen, sein Spiegelbild zu erkennen.

    Vielen Dank!


    Und ich möchte hier, zum zweiten Mal und an anderer Stelle, das Vesakh-Fest in Roseburg, östlich von Hamburg, empfehlen, was ebenfalls am 18. Mai stattfindet.

    Vesakh-Feier 2025

    Das "Haus der Stille" ist eins der ältesten buddhistischen Seminarhäuser Deutschlands. Es befindet sich am Dorfrand und dazu gehört eine große parkartige Anlage. Wunderschön!

    Ich empfehle es allen, denen Leipzig zu weit ist, vor allem den Norddeutschen.

    Es ist eine gute alte Erfahrungstatsache hier, dass Teilnehmende, die sich emotional zu viel hier herausnehmen, früher oder später sich selbst herauskatapultieren.

    Wir werden sehen. Abwarten und Tee trinken.

    Nein nein pano ich sagte das nur weil ein Mitglied so auf dem Benutzernamen herumritt.

    Wenn ich „Entaklemmer“genommen hätte,dann hätte ich vermutlich auch nicht verlangt dass „man“gefälligst Schwabe zu sein hat und die schwäbische Geschichte kennen sollte um den Benutzernamen zu verstehen .

    (Entaklemmer ist ein Geizkragen by the way…)

    Ursula-rinzai14

    Ist doch völlig wurscht.

    Spricht man von Leid denkt man an großes Leid, spricht man von Stress denkt man nicht an Leid. Spricht man unter Buddhisten von Dukkha so hat man einen gemeinsamen Begriff der sich eben auch in den buddhistischen Schriften findet.

    Ja, so ist es landläufig: man denkt dabei an Leid im negativen, schmerzvollen Sinne.

    Aber aus buddhistischer Sicht wird Leid noch übergeordnet betrachtet: auch die scheinbaren Freuden sind leidvoll. "Einfachversteher" merken das erst mit Verzögerung, nämlich, wenn die scheinbaren Freuden zu Negativem und Schmerzvollem führen.

    Beispiele:

    heftig Party machen -----> nächsten Tag Kater haben, Brummkopf, Übelkeit.

    Spaß im fremden Bett haben, obwohl verheiratet -----> Baby gemacht, Trennung, kostspielig.

    Schlecht über den Chef reden (was ja auch Spaß machen kann) -----> Kündigung.

    Jahrelang zu viel geraucht -----> Lungenkrebs.

    Kaufsüchtig sein, sich übernommen haben -----> Wohnung verloren, Armut.

    usw. usw.

    Also, zuerst hat man "Spaß" aus Dummheit und fehlender Weitsichtigkeit, und dann gibt es ein böses "Erwachen".

    Jedoch, fortgeschrittene Versteher erschauen den Fehler von Anfang an und erkennen, dass scheinbares Glück bereits das Leid mit einschließt.


    Ich habe hier nur primitivste, einfachste scheinbare Glücksphasen/Freuden genannt, die zu vordergründigem Leid führen.

    Die meisten Vorgänge dieser Art sind aber viel subtiler und da ist es schwer, ihnen auf die Schliche zu kommen.


    Was ich sagen will:

    Erstens, es ist sehr schwierig, herauszufinden, wie man selber tickt und in mentalen eingefahrenen Spuren fährt. Es braucht dazu viel Erfahrung in Meditation und/oder Achtsamkeit im Alltag. Es braucht regelmäßige innere Einkehr. Doch nur so kann man rechtzeitig Korrektur-Weichen stellen.

    Zweitens: es erfordert zusätzliche innere Erfahrung, scheinbares Glück, Beispiele siehe oben, schon in seiner Basis als Leid zu erkennen und innerlich zu verwerfen. Arthur Schopenhauer beispielsweise wurde von seiner Umwelt als komischer Kauz und womöglich verbittert wahrgenommen, doch in Wirklichkeit zog er sein wahres inneres Glück aus der selbstgewählten Einsamkeit. Das ist ein kostbares Gut.

    Drittens, und damit wiederhole ich mich gewissermaßen: das "Glück", die scheinbaren Freuden zu erfahren, z. B. ins Kino oder Konzert/Theater gehen, sich den täglichen Schwimmbadbesuch leisten können oder edel essen zu gehen usw., beinhaltet schon allein in der Erfahrung an sich, ob man es wirklich als Glück erfährt oder schon in seiner Gegenwart (ich meine, ohne das bereits Folgen eingetreten wären) subtil als Leid zu erfahren.

    Viertens: Wahres Glück ist in Wirklichkeit was anderes, nämlich, alles dies Genannte als heilsam zu betrachten in dem Sinne, es als Werkzeug benutzen zu können, um sich weiterzuentwickeln.


    Das ist die wahre Sichtweise, das wahre Unterscheidungsvermögen.


    Wenn wir landläufig von "Sichtweise" sprechen, meinen wir meistens: ich habe diese Meinung und du hast eine andere Meinung, so hat jeder seine Sichtweise.

    Das aber ist in Wirklichkeit nicht mit "Sichtweise" gemeint, obwohl die meisten Buddhisten das glauben, genauso wie andere Religionsangehörige dieses oder jenes glauben. Leider hat dieses Wort gerade unter Buddhisten eine gewisse Inflation erfahren. Wenn man sich selbst dabei erwischt, sollte man denken: Holzauge sei wachsam!


    Nein, Sichtweise ist etwas ganz anderes. Das ist das Verständnis, der Durchblick (empirisch erarbeitet), welche Gegebenheiten uns zum Heil führen und welche nicht.


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    P. S.: Ein Mensch, der sich nach Definition "unter der Armutsgrenze" befindet, sich z. B. kein Kino, keine regelmäßigen Schwimmbadbesuche usw. leisten kann, ist nicht wirklich arm. Er ist nur arm, wenn er damit nicht umgehen kann.

    Wat is denn 'n Wat?

    Ein thailändischer Tempel.

    OH ! - Wat wär'n wir ohne Wat(t)-Würmer....

    Bei den Niederwerfungen könnte man ja auch denken: "Ich bin nur ein Wurm...."

    Aber Vorsicht!, denn wenn man schon angeknackst ist und mit Minderwertigkeitskomplexen beladen, sollte man doch lieber Abstand nehmen von solchen Methoden.

    Ganzkörper.
    Wirklich gute Videos hab ich nicht gefunden, aber die japanische Art kommt dem sehr nahe.

    Aber beide Videos zeigen nicht "Ganzkörper".

    Ganzkörper wäre wie die vollständige Niederwerfung bei den Tibetern, sich mit der gesamten vollen Körperlänge auf den Boden "werfen". Dazu muss man allerdings erst die Hände vorstrecken. Geht ja nicht anders.


    Vielen Dank!


    das zweite Video zeigt sehr interessant auf, wie exakt man auf die Details achten muss.

    Da sind die Tibeter legerer, abgesehen von den Ganzkörper-Niederwerfungen. Allerdings sind es da nicht zwingend Ganzkörper-Niederwerfungen, sie können auch aus der knieenden Position gemacht werden. Dann nennt man sie trotz des Bodenkontakts doch eher "Verbeugungen".

    Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen ;) :

    Ich habe vor einigen Jahren 25.000 Niederwerfungen "geschafft".

    Also gibt's doch etwas fürs "Ego" abzuschöpfen- die "großartige Leistung" tausender Niederwerfungen, die man verkünden kann, erbracht zu haben! :erleichtert:

    Tja, so ist das,,,,


    Ich habe mich zur Geburtstagsfeier des Dalai Lama, in Hamburg, angemeldet (06.07.).

    Er wird 90 Jahre alt.

    Zu diesem Anlass wird aufgerufen, das Mantra "Om Mani Padme Hum" so oft wie möglich zu rezitieren, mit so viel Hingabe wie möglich. Alle Mantras, die man gesammelt hat, soll man in eine virtuelle Liste eintragen, und die werden dann alle zusammengezählt.

    Ich bin gespannt, wie viele Mantras zusammenkommen.

    Glücklicherweise habe ich eine kerzenbetriebene Gebetsmühle mit demselben Mantra. Leider ist die metallene Mühle ein bisschen schwer, so dass die Kerzenflamme groß sein muss, damit das Oberteil sich dreht; und um die Kerze herum muss ein gewisser "Wall" sein, damit die Hitze der Flamme nicht entfleucht. Dazu musste ich mit viel Hingabe das ganze Konstrukt ein bisschen umbauen. Aber nach einiger hingebungsvoller Tüftelei ist mir das gelungen, schließlich bin ich sehr geduldig und kreativ. Jetzt klappt es (einigermaßen).

    Wenn sich die Mühle gut dreht, schafft sie ca. 400-1100 Umdrehungen pro Stunde. Also gehe ich von durchschnittlich 750 U/h aus. Manchmal aber kippt der Docht ein bisschen und die Mühle bleibt dann stehen, das jedoch kalkuliere ich in meine Berechnung mit ein.

    Ich kann das Gerät nicht ständig überwachen, doch ab und zu fällt mein kontrollierender Blick darauf, und wenn nötig, greife ich korrigierend ein.

    Bis zum Juli habe ich noch viel Zeit. Wenn ich beispielsweise 3000 Mantras in die Liste eintragen würde, wäre das eindeutig sehr weit unter dem realen Ergebnis, aber ich will auf Nummer sicher gehen und natürlich nicht schummeln.


    Nein, ich bin nicht vom Thema abgeschweift.

    Mantras muss man genauso zählen wie Niederwerfungen. Aber mit Hingabe natürlich.

    Idealerweise fühlt man sich bei den Niederwerfungen als Teil eines unermesslich großen Ganzen.

    Man fühlt sich durchströmt.

    Es ruft Schweigen hervor, tiefes Schweigen, auch wenn der Begriff "Hervorrufen" hier nur ein ungeschickter Versuch ist, eine erlebte Haltung in einem Ausdruck darzustellen.

    Funken dieser Haltung sind tiefe innere Begegnungen.

    Manche Tibeter sagen:

    "Die Niederwerfungen halten mich fit".

    Also ist es für sie auch eine Gymnastik.


    Das wording "ego zu besiegen" finde ich schwierig. Denn in Verbindung mit Niederwerfungen klingt es ein bisschen nach einer Selbstdemütigungsübung. Eine Demütigung halte ich aber für unheilsam. Es ist für mich ein unterschied ob man Demütigung übt, oder Demut übt.

    Da mache ich mir keine Sorgen.

    "Ego" ist nicht real - wer soll da wen besiegen? Und dann ist auch keine Selbstdemütigung zu finden.

    Ich habe vor einigen Jahren 25.000 Niederwerfungen "geschafft". Das hat den Kreislauf schön angekurbelt, war also ganz erfrischend. Aber ein besserer Mensch bin ich davon nicht geworden.


    Gelegentlich mache ich noch die eine oder andere, verbinde sie dann aber mit der Stellung namens "Bauchschaukel", das ist ganz schön anstrengend, wenn man das länger halten will. Sollte ich vielleicht mal wieder öfter machen, stärkt die Rückenmuskeln.


    In der tibetischen Tradition soll man sich während der Niederwerfungen den Guru-Baum der Linie vorstellen, der man sich zugehörig fühlt.

    Im Theravada sind mit "Phänomenen" die fünf Daseinsgruppen, die sechs Sinnesbereiche und die Prinzipien der bedingten Entstehung gemeint. Das sind auch Phänomene. Konzeptionelle Phänomene. Sie beschreiben die Bestandteile der Erfahrung und die Prozesse, die das Dasein bestimmen, ohne dass sie explizit als "Phänomene" bezeichnet werden.

    Ähnlich wie Leere/Leerheit können auch "Phänomene" in den verschiedenen Lehrrichtungen eine unterschiedliche Terminologie verfolgen.

    Das ist ja der Reichtum [in] einer ausgefeilten, differenzierten Sprache.


    Wenn man immer zwischendurch reinhackt und jedes Mal sagt: Halt, das wird da aber so und nicht so bezeichnet, dann wird es schwer, zum Kern der Sache, und in die Tiefe vorzudringen.

    Die Konzepte von "Leere" im Theravada und "Leerheit" im Mahayana unterscheiden sich im Wesentlichen in zweierlei Art, nämlich sowohl in ihrer philosophischen Tiefe als auch in ihrer praktischen Anwendung.


    Sunyata im Theravada,

    da bedeutet "Leere" normalerweise die Abwesenheit eines festen, unveränderlichen Selbst (Anatta), bzw. "leer von"; die Betonung liegt darauf, dass alle Phänomene bedingt entstanden sind und keine eigenständige Existenz [und/oder 'Essenz'] besitzen. Hinsichtlich der Praxis ist das mit Achtsamkeit und der Einsicht in die Vergänglichkeit und das Leiden verbunden (wobei das Leiden, nach buddhistischer Auffassung, auch scheinbare Freuden mit einschließt). Diese daraus resultierende Einsicht zielt darauf ab, die Anhaftung an "Ich" und "Mein" zu überwinden und auf diese Weise Nirvana zu erreichen.


    "Leerheit" [Sunyata] im Mahayana

    ... wird vor allem definiert und vertieft durch die Philosophie der Madhyamaka-Schule (s. Nagarjuna). Hier wird Leerheit nicht nur auf das Selbst, sondern auf alle Phänomene angewandt. Es wird betont, dass nichts eine eigenständige Existenz hat, sondern alles in wechselseitiger Abhängigkeit existiert (Pratityasamutpada).

    Diese Sichtweise zeigt auf, dass Leerheit als Mittel angesehen wird, die dualistische Wahrnehmung von Subjekt und Objekt zu überwinden; sie ist nicht nihilistisch, sondern hilft, die wahre Natur der Realität zu erkennen und Mitgefühl und Weisheit zu entwickeln.


    Im Theravada wird die Leere eher pragmatisch [und individuell] betrachtet, während das Mahayana sie als universelle Wahrheit und Grundlage für Mitgefühl und altruistisches Handeln versteht.

    Wichtig: Beide Ansätze ergänzen sich jedoch in ihrer Suche nach Befreiung und Erleuchtung.


    Ein Buddhist ist, wer die folgenden vier Wahrheiten akzeptiert:

    • Alle zusammengesetzten Dinge sind vergänglich,
    • Alle Gefühle sind Schmerz,
    • Alle Dinge haben keine eigenständige Existenz,
    • Nirvana ist jenseits von Konzepten.

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    Anmerkung: Wie alle wichtigen Leitsätze werden auch diese vier nicht immer exakt gleich ins Deutsche übersetzt. Der vierte Satz lautet auf Deutsch auch manchmal: "Nirvana ist Frieden". Das aber ist in unserer Kultur missverständlich, so dass mir der Satz: "Nirvana ist jenseits von Konzepten" besser gefällt; das trifft es einfach besser.

    Für die fehlenden Buchstaben-Zeichen bei den Sanskrit-Begriffen bitte ich um Entschuldigung.

    Ich wurde hier leider unvollständig zitiert, zur Korrektur bitte zum Vergleich noch mal lesen:

    Zitat

    Mir kam noch der Gedanke, dass das Theravada sich zum Mahayana/Vajrayana verhält wie Newtons klassische Mechanik zur Quantenphysik.

    Mahāyāna und Vajrayāna können tatsächlich wie eine „Quantenebene“ der buddhistischen Philosophie erscheinen, die die fundamentalen Lehren des Buddha nicht leugnen, sondern sie um eine zusätzliche, feinere Dimension bereichern. Das Theravāda hingegen wirkt pragmatischer und direkter, ähnlich wie Newtons klassische Mechanik – klar und funktional. Beide Ansätze haben ihre Stärke, und letztlich sind sie Teil eines umfassenden spirituellen Weges.


    Bitte auf das Fettgedruckte und Schriftgröße achten (nachträgliche Hervorhebung von mir).


    Ich mag es nicht, wenn Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen werden. Es führt zu falschen Schlussfolgerungen. Was zusammengehört, soll man auch zusammenlassen.

    Ich habe das „tibetische Buch vom Leben und Sterben“ Mal gelesen, deutsche Übersetzung, (ist nicht in der Liste oben dabei) und fand es zumindest leicht zu lesen, inspirierend und auch hilfreich.

    Autor des Buches ist Sogyal Rinpoche. Die deutsche Übersetzung erschien Mitte der 1990-Jahre im O.W.Barth Verlag

    Aber das kann man mit dem Tibetischen Totenbuch keinesfalls vergleichen.


    Sehr gut zum Thema ist auch:

    "Der Geist überwindet den Tod" von Pönlop Rinpoche.