Beiträge von Bhikkhu Cetovimutti

    Hallo, ich gehöre der Sangha aus Vietnam an, ich bin hier (also in VN) Bhikkhu geworden. Der Gründer der Sangha ist Bhikkhu Minh Dang Quang, er hat den Orden 1943 gegründet.


    In Thailand wurde die (ähnliche) Sangha 1975 von dem Mönch Bodhirak gegründet.


    In Deutschland soll dann also ein Wat entstehen der zu "meiner" Sangha aus Vietnam gehört.

    Ich glaube nicht das es Bodhisattvas in dem Sinne gibt denn wenn, warum zeigen sie sich nicht einfach allen Menschen, zB Avalokiteshvara möge doch bitte allen erscheinen. Denn dann würden alle oder zumindest ein großteil der Menschen Buddhisten und die Welt wäre friedvoll(er).


    Zitat:


    "Bodhisattvas sind auch eher Vorbilder als Ideale.
    Man hat hier bodhicitta aus pragmatischen Gründen ( Hingabe, Hinwendung )
    Name und Gestalt gegeben. Glaub ich. :)
    Als reale Ideale wären sie vollkommen ungeeignet,
    aber zur Darstellung und Erinnerung der Ausstrahlung von Bodhi
    jeweils mit einem Schwerpunkt, z.B. vollkommenes Mitgefühl
    ist der Bodhisattva etwas ganz wunderbares; dem Bedürfnis
    des Menschen nach einem wirksamen Sinnbild "geschuldet" :)"


    Genau so sehe ich das auch, viele Menschen sind "schwach", sie brauchen etwas was ihnen Halt gibt, ob Gott oder Maria, Avalokiteshvara oder Zeus.

    Hallo,


    Natürlich leben wir nach dem Vinaya.


    Die Laien in Vietnam geben nur vegetarische Nahrung (ohne das es ihnen gesagt bzw. gar aufgetragen wurde), sehr viele von ihnen sind selbst Vegetarier, wenigstens 2x im Monat essen alle Laien vegetarisch. Für die Laien ist ein Mönch hier in VN automatisch Vegetarier wegen des Aspekts des Mitgefühls zu allen Lebewesen. Kein vietn. Buddhist würde es wagen einem Mönch/ einer Nonne Fleisch zu spenden.

    aus : http://mittlere-weg-sangha.bee….de/warum-vegetarisch.htm


    Warum vegetarisch?


    Natürlich könnte man erstmal gegenfragen: Warum denn nicht vegetarisch?


    Auch Devadatta machte einst den Vorschlag das alle Mönche und Nonnen vegetarisch leben sollen, dies lehnte der Buddha aber ab ( da er wusste das es Mönche und Nonnen gibt die zwar Erleuchtung erlangen können aber nicht vegetarisch leben können - ihnen also wollte der Buddha den Weg zu Erleuchtung nicht versperren).


    Wir essen also nicht vegetarisch weil der Buddha es vorgab, sondern aus unserem eigenen (Mit-) Gefühl heraus. Wir möchten so leben das wir möglichst wenigen Lebewesen Leid zufügen. Und es ist gewiß: Auch Tiere möchten Leben.


    Weitere Gründe für eine vegetarische Ernährung sind heutzutage ausserdem:


    - Unsere Gesundheit: Vegetarier haben ein niedriges Risiko an Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Allergien zu erkranken. Industriell produziertes Fleisch enthält außerdem oft gefährliche Rückstände an Hormonen und Antibiotika. Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens - damit wir überhaupt praktizieren können.


    - Der Umwelt zuliebe: Der Wasserverbrauch bei der Fleischproduktion ist um ein vielfaches höher als bei der Produktion von pflanzlicher Nahrung. Es werden 20.000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Jährlich werden hundertausende Quadratmeter Regenwald vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten.


    - Verschwendung:
    Um 1 kg Fleisch zu produzieren, werden zwischen 7 und 16 kg Getreide an Tiere verfüttert. Oft kommen Futtermittel wie Soja aus wirtschaftlich armen Ländern in denen Menschen nicht genug zu essen haben. Durch den ungezügelten Fleischkonsum in den reichen Industriestaaten bewahrheitet sich das Sprichwort: "Das Vieh der Reichen, frisst das Brot der Armen!"



    Wenn Sie noch nicht jeden Tag vegetarisch essen können dann fangen sie vielleicht mit einem Tag pro Woche an und erhöhen die Anzal der Tage pro Woche langsam.


    Bhikkhu Cetovimutti

    Es gibt in Vietnam einige Mahayana Mönche die auch aus dem Theravada schöpfen, das ist garnicht ungweöhnlich.


    Es gibt auch eine eigene "Sekte" in Vietnam, ihr Gründer war halb Vietnamese halb Kambodschaner. In dieser Sangha (auf der auch die Sangha beruht der ich angehöre) tragen die Ordinierten die Roben des Theravada, gehen auf Almosengang aber essen z.B nur Vegetarisch.
    Theravada mit Mahayana Bodhisattva-Ideal verbunden.

    Hallo Syia, weil das Ideal gut ist, aber es (meiner Meinung nach) keine Bodhistattvas wie z.B. Avalokiteshvara gibt. Jeder sollte deshalb selbst versuchen so ein Bodhisattva im Alltag zu sein.


    Hallo Mukti, wie gesagt gibt es in Vietnam (wo ich grade bin) und auch in Thailand schon ähnliche Sanghas. Schon bevor ich ordinierte habe ich mir immer Gedanken gemacht ob es so etwas wohl gibt. Damals wusste ich es aber nicht. Bis jetzt gibt es meines Wissens auch noch keine Solche Sangha, ich möchte jedoch wenn ich zurückkehre einen Wat eröffnen und diese Sangha etablieren.


    Bhikkhu Cetovimutti

    Majjhima Patipada Sangha


    Die Sangha des Mittleren Weges basiert auf der Idee die originalen Lehren des Buddha (Theravada) mit dem Bodhisattva Ideal (Mahayana) zu kombinieren.


    In Vietnam gibt es diesen Weg unter der Bezeichnung " Dao Phat Khat Si" und in Thailand als "Santi Asoke".


    Die Ordinierten (männlich und weiblich) tragen die Robe des Buddha wie im Theravada, gehen auf Almosengang und essen nicht nach 12 Uhr Mittags, nehmen jedoch nur vegetarische Nahrung zu sich. Laien sollen wenigstens 2 x pro Monat vegetarisch essen.


    Obwohl das Bodhisattva Ideal befolgt wird, gelten die Bodhisattvas des Mahayana als nicht real. Sie werden deshalb nie angebetet und ihnen werden keine Opfer dargebracht. Letzteres gilt auch für den Buddha. Wie der Buddha vor seinem Eintritt in das Nirvana sagte ist jetzt das Dhamma (Die Lehre) unser Lehrer. Auch wenn wir uns vor dem Buddha verneigen oder niederwerfen, ist es letztendlich nur eine Beton oder Holzfigur und führt uns nicht zur Erleuchtung. Dies kann nämlich nur durch befolgen der Lehre geschehen.


    Die Ordinierten-Sangha besteht aus den üblichen 4 Gruppen: Samanera, Bhikkhu / Samaneri,Bhikkhuni.


    Die Laien-Sangha besteht aus männl. und weibl. Mitgliedern die die 5 Tugendregeln befolgen.


    Männer und Frauen sind gleichberechtigt.


    Mit Metta,
    Bhikkhu Cetovimutti