Beiträge von Adrenaline

    Im übrigen ist meine Erfahrung die, dass Frauen ohnehin üblicherweise viel mehr Aufgaben im Leben haben als Männer.

    Und da fangen die Probleme schon mal an, wenn das nicht wirklich gesehen wird.

    Mit PMS, Periodenbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden klarkommen, möglichst einsatzfähig trotzdem sein. Kindererziehung und Job vereinbaren. In manchen Berufen: Sich das Gesicht anpinseln müssen, auf Stöckelschuhen gehen müssen. In den meisten Berufen: Den Rest Bestandteil eines Korsetts ertragen müssen= BH.


    Erwartungen in der Familie, mehr Altenbesuche zu machen.


    Damit klar kommen, dass frau Wünsche hat wie z. B. Weiterbildung, intellektuelle Betätigung, mehr als intellektuelle Person wahrgenommen zu werden, als die gewünschte "liebe" Gegenwart sein zu müssen. Oder gar als Verzierung, z. B. an Weihnachten mehr behängt zu sein mit Glitzerzeug als der Tannebaum.


    Die Frau des jetzigen Bundespräsidenten hatte glaub ich mal das Problem, gar keine Lust zu haben den Job machen zu müssen, "Frau von.." zu sein. Thema als Verzierung neben ihm stehen müssen. Weiß gar nicht, wie sie das gelöst hat.


    Also "Frau von..." in der Öffentlichkeit kann auch manchen passieren.


    Weniger Geld für gleiche Arbeit, weniger Rente....


    Hab ich was vergessen?

    Vielleicht ergänzend aus meiner Erfahrung: Beziehung funktioniert, wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind. Oft geben Frauen viel und aus ganzem Herzen, was kann ich dann als Mann geben?Bei den alltäglichen Verpflichtungen? Wie/womit kann ich ihr helfen?...

    Mir hat ein Mann sehr viel gegeben im Leben. Es war keine Liebesbeziehung sondern mein Co-Parenting Partner. Viele Frauen wollen Kinder mit einem der z. B. ein Drittel der Arbeit übernimmt. Das ist ja schon viel. Auf die Hälfte kann Frau glaub ich auch heute eher nicht hoffen. Ich wollte das nicht, weil dann wäre das Kind für mein Gefühl zu wenig bei mir gewesen. Aber in Beziehung und dann die Hälfte der Hausarbeit und Erziehung machen ist natürlich der Hit. Weiß nicht, ob es sowas gibt.


    Hier noch schnell eine Rose für meinen Kindsvater platzieren: :rose:

    Der Rat war, ich sollte mich wie möglich stärker "erden", in die Natur zu gehen.... Und nichts so hartnäckig spirutuelle Praktiken betreiben...

    bessser Belletristik zu lesen....

    Das mit der Belletristik finde ich wirklich Müll. Aber mehr in die Natur gehen. Wahrnehmen. Wenn keine Straße da ist müssen die Bäume auch nicht so fest gesehen werden. Vielleicht ein Bisschen abwechseln wahrnehmen. Mal fester, mal nicht so fest. Schon so, dass du eben wirklich Bäume siehst. Also einigermaßen :grinsen: Anfassen. Auf die Erde setzen im Sommer. Die Baum Energie und die Erd-Energie kannst du fühlen.


    Ich muss aber sagen, es ist mir etwas unangenehm, total fest zu sehen. Ich meine, wenn ich eh Freizeit habe, wieso sollte ich die Bäume so 100 Prozent als feste Materie anschauen? Im Park ist das nicht nötig.

    Sondern wenn ich über eine Straße gehe. Dann muss ich Autos richtig sehen.


    Aber eben auch nicht immer. Ich meine, ich muss nicht Autos, die harmlos sind, weil sie rumstehen, immer so fest sehen. Manchmal sehe ich die Maschine-Energie von dem Motor.

    Aber wenn ich über die Straße gehe muss ich wirklich das Auto sehen und den Abstand. Ich kann das, ich kann auch rübergehen wo keine Ampel ist. Aber das muss man nicht können, finde ich. Man kann einfach immer über Ampeln gehen.

    Ich glaube wir sind hier total off-topic.


    Das gehört auch zum Erden, hier im Forum Struktur einzuhalten.


    Aber ich schick es jetzt mal ab.

    war bei mir auch so. Ich war 21 und keine vernünftige spirituelle Hilfe in Sicht. Nein, noch schlimmer. Von einer Sekte indoktriniert, Anthroposophie. Und ich glaubte, dann, dass die mir helfen können. War aber nicht so, das hat es alles nur schlimmer gemacht.


    Ich weiß nicht was ich alles für Syndrome hatte. Viele jedenfalls.

    Okay, da bringt ihr mich jetzt ein bisschen durcheinander.

    Ich habe auf jeden Fall von der unterscheidung in absoluter und relativer Wahrheit gelesen.

    Wenn ich Zeit habe, kann ich gerne die entsprechenden Abschnitte fotografieren und posten.

    Wegen mir musst du das nicht fotografieren. Ist buddhistische Grundlehre.

    Guten Morgen,


    ich fand den Diskurs interessant zu lesen, keine Sorge. Danke auch Igor07 für deinen Input, es macht doch nichts, wenn mal etwas nicht stimmt...so lernt man doch was dazu :oops: Ich glaube, Buddhismus ist eine lebenslange Lernaufgabe, ganz besonders die Lehre von der Leere.;)

    Also von mir aus kannst du sehr gerne hier bleiben!

    Also ich wollte Igor jetzt auch nicht komplett ausladen. Aber es würde mich schon beruhigen, wenn du dich für den Vajrayana an legitimierte Lamas hältst, oder, falls gerade nicht erreichbar, zumindest an erfahrene Praktizierende des Vajrayana. ;)



    Zitat

    Inwieweit inter-bin ich mit einem Haufen Radium? Gesetzt des Falls, dass mein Strom nicht von einem AKW kommt.


    Es beeinflusst doch deine Gedanken. Es macht einen Teil von dem aus, was du als "ich selbst" bezeichnest. Die Identität als Naturwissenschaftler/in baut sich doch aus solchem Wissen auf.


    (Du könntest mich mal aufklären, was für Pronomen man für dich benutzt, damit ich nicht immer gendern muss.)


    Ich habe mir dazu überlegt, dass Mathematik mit unserer Welt und den Menschen inter-ist, denn Mathematik beschreibt unsere dreidimensionale Welt und ohne unsere Welt gäbe es nichts mathematisch zu beschreiben. Aber wäre die Mathematik auch ohne den Menschen? Haben die Menschen sie erfunden oder nur entdeckt?

    Mathematik ist genauso wie die dreidimensionale Welt ein Produkt des Geistes. Nicht des Geistes des Menschen, sondern nur: Des Geistes.


    Weil der Mensch ist auch ein Produkt des Geistes. Jedenfalls: Die denkende Persönlichkeit mit ihrem Gehirn.

    Der Mensch wird im Buddhismus auf seine Bestandteile hin analysiert. Das ist die Lehre von den Skandhas.


    Allerdings Logik ist auch eine Buddhistische Studien Disziplin. Also Mathe ist schon eine gute Sache zur Schulung eines klaren Geistes. Nur muss man dann irgendwann die aristotelische Logik hinter sich lassen.....


    Wenn du dich an die Mahayana Philosophie hältst ist es Grundlage für beides Zen und Vajrayana.

    An Varjayana Meister würde ich mich an deiner Stelle auch immer von der Naturwissenschaft her annähern. Wie z. B. das Buch: "Buddha und die Wissenschaft vom Glück" von Yongey Mignour Rinpoche. Das hat er zusammen mit nem Hirnforscher geschrieben.

    Das würde ich auch zustimmen, wenn ich das richtig verstehe, ist Vajrayana auch wieder etwas anderes mit sehr vielen Aspekten, die sich vom Mahayana unterscheiden? Es wird sicherlich recht komplex, vor allem wenn Gottheiten dazu kommen, wobei mich interessiert, wie Gottheiten und Buddhismus zusammen funktionieren sollen, andererseits bin ich halt niemand, der per se an Gottheiten glaubt. :erleichtert:

    Ich habe eine kommentierte Ausgabe vom Bardo Todröl, aber bin noch mittendrin, da sie sehr viel Konzentration beim Lesen erfordert.

    Die Yidam Darstellungen des Vajrayana symbolisieren die eigene Buddhanatur.


    Vajrayana Buddhismus ist Mahayana Buddhismus, lehrt keine andere Philosophie. Buddhistisches Tantra kommt hinzu, was ein geschicktes Mittel ist um den Zustand der Erleuchtung/Buddhanatur zu verwirklichen. Es sind als Meditationstechniken, die zu denen hinzu kommen, welche im Hinayana und Mahayana gelehrt werden.

    Ich muss zunehmend feststellen, dass Beschreibungen aus der Lehre sich mit Erzählungen von Nahtoderfahrenen deckt, was für mich absolut mind-blowing ist. Ich glaube, dass Buddha einfach das verstanden hat, was jeder Mensch versteht, der stirbt.

    Am faszinierendsten fand ich eine Frau, die sagte, nach ihrer Nahtoderfahrung sei sie erst mal gar nicht zurechtgekommen, weil sie in dieser Welt wahrnahm, dass alles "eine Entstehungsgeschichte" habe und sie wäre sehr überfordert. Wie zb., dass der fußboden, auf dem sie steht, eine Geschichte habe, einmal ein Baum war und dann verarbeitet wurde etc.

    Ich begriff, dass sie von der Leere sprach ohne von der buddhistischen Philosophie der Leere zu wissen und das hat für mich den Beleg dafür erbracht, dass Buddha tatsächlich alles verstanden hat.

    ja, krass

    Ich finde auch die Übereinstimmung der buddhistischen Philosophie mit der Quantenphysik mind-blowing. Ich habe auch eine Herleitung der Leerheits-Philosophie von der Atomtheorie her und dann immer kleinere Teile. Also einen Text von einem Meister.

    Denn da stelle ich mir die Frage: Ist das "jenseits" dann real und das hier eben nicht?

    "Das Jenseits" ist ja eher ein christlicher Ausdruck. Aus Sicht des Buddhismus gibt es 6 Daseinsbereiche in welchen man widergeboren werden kann. Diese existieren genau so, wie der Daseinsbereich, in dem wir uns gerade befinden: Was erscheint, ist gleich einem Echo, einer Fata Morgana, der Mondspiegelung im Wasser, einer Magischen Show, einem Traum. Und doch ist diese Illusion sehr verfestigt, man kann nicht so leicht die Illusion als Illusion erkennen.


    Auch kann man sagen: Es ist nicht existent und nicht nicht existent.


    Im Bardo Thödol wird der Zwischenzustand zwischen Tod und neuer Geburt beschrieben. Inwiefern dies real ist, würde mit beinhalten den Realitätswert der tantrischen Welt zu diskutieren. Das wäre also eine Frage die Vajrayana spezifisch ist.


    Frag dich lieber erst mal was Mahayana Philosophisches. Bzw eigentlich studiert man auch im Varjayana auch die Lehren des Hinayana. Das ist alles auf der Seite, die Igor verlinkt hat. Also ich würd Varjayana Fragen erst mal stehen lassen und einfach auf der Seite nachlesen: Die vier edlen Wahrheiten.

    Oder sonst halt vielleicht, wenn du über das Bardo Thödol sprechen möchtest, fragen ob du in die geschlossene Gruppe Tibetischer Buddhismus aufgenommen wirst.

    Es läuft ja da gerade ein Thread: Preparing to die.

    Das Vermeiden der Extreme Ethernalismus und Nilhilismus werden philosophisch ausführlich bearbeitet.

    Der Vergleich mit dem Traum ist aber kein Nihilismus. Weil da wird ja anerkannt, dass man mit dieser Traum ähnlichen Welt umgehen muss. Ohne, dass einen alles so mitnimmt. Also ist die Welt auch irgendwie da.


    Angst vor Leerheit kann man aber auch haben, wenn man alles korrekt philosophisch lernt UND einen Meister hat. Diese ist natürlich dann auch überwindbar, haben andere ja auch geschafft. Aber ohne einen Meister sollte man diesen Weg tatsächlich nicht gehen.


    Wie siehts aus bei dir mit Englisch? Wenn Englisch halbwegs geht könntest du mal Videos schauen auf You Tube von Ringu Tulku Rinpoche. Er kommt jetzt nach der Corona Zeit wieder oft nach Berlin. Er hat auch so "Unter-Lamas" also wenn jetzt jemand Angst vor der Leerheit hat, dann kann man einen in Deutschland lebenden Lama ansprechen. Ist schon so, dass manchmal aber der höchste Meister informiert werden muss, er schickt einem dann Energie.

    Also andere habens auch nicht leicht und brauchen auch Unterstützung, da bist du nicht alleine.


    Man spricht, dann, wenn man Angst hat: "Ich nehme Zuflucht zum Buddha, Dharma und Sangha und zu.. Meister XY". Der Lehrer trägt den Schüler. Zum dem Meister gehörige, nicht so hoch verwirklichte Lamas haben aber mehr Zeit für einzelne Menschen. Das braucht man auch manchmal.

    Nun habe ich überlegt, dass ein Meister die Leere aber auch so tiefgreifend erfährt, dass er die Blume noch einmal anders wahrnimmt als ich. Ich sehe momentan eine schöne

    genau der Meister erfährt das Wahrgenommene als Erscheinung-Leerheit. Das heiß er nimmt auch die Erscheinung einer schönen Frau als leer wahr. Das ist schon wichtig. Weil solange man Menschenkörper als inhärent existierende Objekte wahrnimmt, kommt man ganz schön in Probleme wegen der sexuellen Anziehung. Daraus kann großer Stress entstehen, siehe "die Leiden des jungen Werther". Auch der allgemeine Wunsch nach einem Partner kann großes Leid verursachen.

    Der Meister nimmt die Welt als Traum ähnlich wahr. Deswegen nimmt er das alles nicht so ernst, vor allem nicht sich selbst, und ist entspannt.


    Und genau wie du sagst: Zunächst mal lernt man, Erscheinung-Leerheit philosophisch zu begreifen. Da besteht dann aber die Gefahr, dass das im Kopf stecken bleibt. Ohne die Erfahrung von Erscheinung-Leerheit bleiben halt die Anhaftungen und Ablehnungen. Sowohl eine große Spinne als auch ein Körper, der man begehrt, bringen einen denn emotional in Richtung Achterbahnfahrt.

    Wenns um Frauen geht, da merkt man dann schon ob einer ein echter Meister ist. Weil er eben mit den hübschesten Jungen Frauen redet, leicht bekleidet im Sommer und man merkt deutlich: Es ist ihm wurscht, wie das Wesen aussieht. Er sieht nur ein Wesen, welches sein Mitgefühl braucht.


    Einmal im Unterricht meines Lehrers kreischte das Mikrofon ganz schrecklich. Alle vor mir Sitzenden und ich zuckten zusammen und hielten die Finger in die Ohren. Ich schaute auf den Meister, er zuckte kein Stück zusammen. Zeitverzögert fing er dann an zu lachen. Er versuchte uns da raus zu holen, die Erscheinung des Klanges als real existierend und bedrohlich wahrzunehmen. Den Ton als Erscheinung-Leerheit erfahren, da wird traditionell das Beispiel gebracht: Wie ein Echo.


    Jau am Ende ist man eben total gechillt, auch wenn das Mikro brutal kreischt.

    ich finde den Beitrag schon gut. Aber bedenke, er/sie fühlt sich verwirrt durch die eigenen Gedanken. Daher erst mal philosophisch richtig lernen und vor allem auch verstehen, dass Gefühle wie Angst, Verwirrtheitsgefühl auch keine inhärente Existenz besitzen.

    Jetzt haben wir die Themen getrennt, ich komme noch mal auf die Philosophie zurück

    Ich sehe den Baum und bin gleichzeitig der Baum, weil er sich abhängig von meinem Betrachten manifestiert?

    Das bedeutet also, meine Wahrnehmung entspricht nicht der Wirklichkeit, weil der Baum mir in Abhängigkeit zu meiner Wahrnehmung erscheint? Zum Beispiel könnte ich ihn als wunderschön und majestätisch betrachten und für jemand anderen ist er im Weg, weil dort ein neuer Parkplatz gebaut werden soll.

    Dass der Baum abhängig vom Betrachter erscheint ist Teil der Buddhistischen Lehre. Auch der Satz: "Meine Wahrnehmung entspricht nicht der Wirklichkeit, weil der Baum in Abhängigkeit von meiner Wahrnehmung erscheint" ist Teil der Lehre.


    Du bringst das aber verschachtelt mit Schlussfolgerungen, die du selbst machst:


    "Ich sehe den Baum und bin gleichzeitig der Baum" ist ja aus deiner Sicht die Schlussfolgerung aus dem zweiten Teil des Satzes. Die Buddhistische Schlussfolgerung ist hier aber anders.


    Als Beispiel werden Vergleiche gebracht. Z. B. der Regenbogen oder die Fata Morgana existieren in Abhängigkeit von einem Betrachter. Person A Sieht einen Regenbogen, der in einem bestimmten Haus zu enden scheint. Person B steht genau vor diesem Haus. Wenn Person B nach oben blickt, sieht sie keinen Regenbogen.

    Genauso mit der Fata Morgana. Beim näher kommen verschwindet die Erscheinung einer Oase in der Wüste. Ach wenn die Lichtverhältnisse sich ändern, verschwindet sie. Die Erscheinung ist auch von den Lichtverhältnissen abhängig. Genauso der Regenbogen, er ist auch von Feuchtigkeit abhängig.

    Genau wie der Regenbogen und die Fata Morgana ist auch der Baum und alle Objekte von Ursachen abhängig. Wir sehen diese Ursachen nicht, sondern sehen ein "Ding an sich". Ein scheinbar getrennt existierendes "Ding". Es hat für uns einen festen Wesenskern, wir benennen es als "Baum".

    Wir geben dem Objekt diese Existenz als "ein Ding". Wir sehen das "Ding an sich" was auch Kant so nennt.


    Die buddhistische Philosophie beweist, dass es das "Ding an sich" nicht gibt. Es ist bei näherer Betrachtung nicht auffindbar. Da der Baum in Wirklichkeit aus Blättern und Ästen besteht. Diese bestehen wieder aus etwas anderem, Holz, Chlorophyll usw. Atome und die kann man weiter untersuchten.

    Zudem existiert der Baum in Abhängigkeit von Erde, Sonne, Wasser usw. Er ist also nicht diese geschlossene Einheit, die wir zu sehen glauben.


    Er existiert so, wie ein Regenbogen oder eine Fata Morgana: Eine illusionäre Erscheinung. Das ist die Ebene der absoluten Wahrheit. Wer diese Ebene der Wahrheit erfährt, erfährt Leerheit, Soheit.

    Trotzdem gehen wir ja mit den Dingen um. Auf der Ebene der relativen Wahrheit existieren sie trotzdem. Auch eine erleuchtete Person geht weiterhin mit dieser Ebene um.


    Auch die Person, das Selbst wird auf die gleiche Weise analysiert und es zeigt sich, dass kein Selbst auffindbar ist. Das ist die Anatman Lehre.


    Insofern stimmt deine Schlussfolgerung nicht, dass du der Baum bist. Sondern du und der Baum sind bei näherer Analyse nicht auffindbar. Alles ist leer von inhärenter Existenz.

    Zu schildern, wie vorgegangen wird, wäre ja ziemlich umfassend. Ich fange mal mit einer Antwort an, die sich möglichst auf deine Sätze hier bezieht.


    Wegen der notwendigen Erfahrung und der lebendigen Tradition ist es noch nicht dazu gekommen, dass Vajrayana von westlichen Lehrern unterrichtet wird hier in Berlin. Es sind alles tibetische Mönche/Nonne aus Indien, Nepal oder Bhutan. Sie sind in den Klöstern Jahrzehntelang unterrichtet worden bevor sie hier her kamen. Das ist alles ein aufwändiger Weg daher ist mir in Berlin auch nur ein deutschsprachiger Gelehrter Mönch bekannt. Die anderen müssen aus dem englischen übersetzt werden, bzw es gibt auch ein Zentrum was nur in Englisch läuft.


    Das System, wodurch die Mönche ihre Anerkennung erhalten ist das Traditionelle aus Tibet. So ist z. B. der Dalai Lama das spirituelle Oberhaupt der Gelug-Schule. Jeder hohe Gelug Meister muss vom Dalai-Lama anerkannt sein. Entsprechend gibt es Oberhäupter der anderen Schulen, welche die Meister anerkennen.


    Dieses System der Anerkennung erlässt es einem aber nicht, den Lehrer selbst zu prüfen. Die Tibeter können ja nicht beeinflussen, wieviele Deutsche sich an welchen Lama halten. Es gibt Lamas die fragwürdig sind. Momentan ist mir da aber nur ein westlicher Lama bekannt welcher vor langer Zeit von einem hohen tibetischen Meister anerkannt wurde.

    Ich kenne aber auch einen tibetischen Meister, den ich persönlich nicht empfehlen würde. Der Meister, der ihn anerkannt hat, das damalige Linienoberhaupt ist verstorben. Ich habe dann längere Zeit nachdem ich mich gegen ihn entschieden habe, gehört, dass es Meister seiner Linie gibt, welche nicht dahinter stehen, dass er so einen hohen Titel trägt, quasi als lupenrein empfohlen wird usw. Dieser Meister macht aus meiner Sicht nichts Schlimmes, aber ist meiner Meinung nach einfach kein Meister. Hat mit normalen menschlichen Gefühlen offensichtlich zu kämpfen. Kommt mir überfordert in der Rolle vor. Andere sind glücklich mit ihm.

    Aber ich finde es schon ein Ding, dass in der Linie Zweifel bestehen und das kommt hier nicht an in der Öffentlichkeit. Das eigene Denken bleibt einem auf keinen Fall erspart.


    Man kann sich natürlich nach dem Ruf erkundigen. Also unter den westlichen Schülern. Außerdem: Sollte ein Meister seine Mönchs Gelübde zurückgeben, und einen irgendwie anbaggern-dann ist man selbst verantwortlich dafür, zu entscheiden, ob man das will oder nicht. Hochrangige Mönch die in Indien sind, und mal jemandem einen Titel gegeben haben, bekommen nicht mit, was hier passiert. Man kann sich also auch nicht auf ewig nur auf ihr Urteil verlassen.


    Am einfachsten ist es, sich an jemanden zu halten der hier schon jahrelang einen guten Ruf hat. Manchmal weiß man auch dass schon Leute in den verliebt waren und selbst diese bissen auf Granit. Dann ist es im Westen sozusagen noch mal getestet, dass es ein lupenreiner Mönch ist. Auch das erspart einem aber nicht die eigene Beurteilung.


    Wichtig noch zu sagen: Ein tibetischer Meister der in Deutschland lebt und oft nach Berlin kommt, unterrichtet ausschließlich Mahayana Philosophie. Er hat einen deutschen Lehrer mit dabei der auch eine Anerkennung hat. Das ist aber was anderes, ein "einfacher" buddhistischer Lehrer ist kein Meister des Vajrayana. Also auch diese Möglichkeit gibt es, zunächst mal nur Mahayana Philosophie zu studieren. Trotzdem die Lehrer selbst Praktizierende des Vajrayana sind.


    Tibetische Lamas habe alle mindestens ein Retreat gemacht. Das heißt, sie sitzen drei Jahre in Einzelmeditation. Außerdem gibt es ein System von Gelehrten Titeln. Diese Titel bzw das spirituelle Niveau ist alles nicht erreichbar wenn man nicht jahrzehntelang im Kloster war und nichts anderes zu tun hatte als meditieren und studieren.

    ob seine Intention es ist, das Dharma zu lehren oder eher seine persönlichen Ansichten und sich die Taschen zu füllen. ;)

    Ich blicke diesbezüglich in der Szene des Vajrayana Buddhismus in Berlin durch. Sind eher wenige, die ich nicht empfehlen würde, aber zumindest kann ich dann begründen, warum diesen und diesen nicht.

    Gibt übrigens noch mehr Gründe wieso man einen Lehrer für ungeeignet halten kann, als die beiden von dir genannten Gründe...

    Zitat

    Ich wohne in Berlin. Hier gibt es alles. Du kannst wählen.

    Ja, hier hat man eben ein riesiges Angebot, die Qual der Wahl. ;)

    _()_

    Ich denke für dich ist gut erst mal auf der philosophischen Ebene weiter zu machen.

    Zweitens: Reisen wir ein paar Millionen Jahre zurück, können wir feststellen, dass es auch ohne Betrachter Objekte gibt. Wir finden Überreste von Dinosauriern und Pflanzen. Die Erde selbst entstand, bevor jemand da war um sie zu betrachten.

    Wir sehen Lichter von Sternen, die lange schon nicht mehr existieren. Also - auch wenn kein Subjekt da ist, das Objekt ist doch da?

    Und doch sagt der Buddhismus, es kann nicht getrennt existieren.

    Ich stecke hier total fest. :cry:

    Bei diesem Gedankengang bemerkst du den Betrachter gar nicht. Das ist der erste Schritt, das denkende Subjekt überhaupt mal wahrzunehmen. Du glaubst, die Erdvergangenheit gäbe es "objektiv da draußen". Die Vergangenheit ist aber eine Vorstellung die du im Jetzt produzierst. Es kommt drauf an, diesen produzierenden Geist zu beobachten, bzw im ersten Schritt ihn zu bemerken.

    Stimmt so weit, doch es gibt nicht nur hoch und tief, sondern auch Ballance - neutral ... Ein guter Lehrer wird seinen Schüler ein "Gefälle" nicht spüren lassen. Ein guter Lehrer zu sein, bedeutet zuvorderst, den Dharma zu leben, die Lehre korrekt zu vermitteln, gelassen, geduldig, mitfühlend und dennoch Lehrer, (im Sinne von korrektem Lehrer-Schüler-Verhältnis), zu sein. Ein guter Lehrer bedarf keiner Reklame, er überzeugt durch spürbare Qualifikation; ... er wird von seinem Schüler den Einsatz des eigenen Geistes einfordern, und ihn immer wieder ermutigen, seine geistigen Grenzen zu erweitern - und letztendlich darüber hinauszugehen.


    LG mkha'

    Sehe ich auch so. Ein guter Lehrer zieht natürlicherweise Schüler an. Er bietet es nicht an. Ganz wichtige Sache in der heutigen Zeit. Bedarf keiner Reklame= er setzt keine Website ins Netz, wo er sich präsentiert. Das wäre schon was, was man mit als Beurteilungskriterium nehmen könnte. Da werden dann auch Dinge aufgeblasen.

    Z. B. wenn du jetzt ein Fake Guru sein wolltest, könntest du dir erzählen, dass Kilaya mal erwähnt hat, dass du die meisten Likes hast. Dann könntest du das verwenden auf deiner Website und dort schreiben: "Buddhistische Beratungen gegeben seit......" und da schreibst du dann das Jahr deiner Anmeldung hier im Forum auf.

    Ich habe auch großes Mitgefühl mit Menschen, die sich als höhere Wesen verstehen und niederen Wesen helfen wollen. Unter Menschen gibt es keine höher Entwickelte, wir sind alle auf Augenhöhe.

    So ein Mensch, der sich so versteht, lebt in der Dualität. Er ist sehr arrogant und ein falscher möchtegern Guru.

    Deine Beschreibungen der psychischen Strukturen von falschen Gurus finde ich ja richtig. Ist auch wichtig, das zu wissen. Aber du schreibst so, als gäbe es keine wirklichen Meister. Ein wirklicher Meister versteht sich nicht als höheres Wesen. Er versteht sich als leer von inhärenter Existenz. Zumindest bis zu einem gewissen Grad kann er dies verwirklichen. Zusätzlich wendet er andere Methoden an, das heißt er beobachtet seine Arroganz und übt damit.


    Das was du beschreibst sind Menschen, die sich überhaupt nicht reflektieren können. Es wäre heftig, wenn man einem solchen Maß an Arroganz verfallen wäre, und es nicht mal bemerkt.


    Ich habe aber erlebt, wie wirkliche Meister Menschen anziehen und ich habe auch erlebt wie Menschen spirituelle Lehrer sein möchten. Und gescheitert sind. Einen Menschen habe ich sehr genau mit bekommen. Das krasse ist, dass sie wirklich was drauf hat. Sie kann wirklich helfen. Das klappte für manche Menschen. Dann schlug das eben um in viel größere Wünsche, eben in Wünsche, eine spirituelle Lehrerin mit großer Reichweite zu sein. Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Wie gesagt, ich kann es ja nachvollziehen was du sagst über falsche Lehrer. Bedürfnis nach Anerkennung plus materielle Bedürfnisse. Ganz genau das. Wünsche, keinen schnöden Job mehr machen zu müssen, Wünsche, Urlaub unter Palmen machen zu können...


    Ja, ein wirklicher Lehrer gibt einem nicht das Gefühl, unter ihm zu sein. Er lebt nicht in der Dualität. Er erlebt gar nicht einen, der einem anderen hilft.

    Ist auch so ein Zeichen von einem falschen Lehrer, dass er oder sie nicht möchte, dass ein Schüler über die Person selbst hinaus wächst in irgendeiner Beziehung.

    Wenn Menschen nach spiritueller Führung suchen, dann hat das Gründe - negative und positive. Wenn Menschen Führung anbieten, dann hat das auch Gründe - . Es gibt materielle Gründe - und es gibt Gründe, die im Bedürfnis nach Anerkennung zu finden sind.

    Das Wichtigste Prinzip des Mahayana Buddhismus ist, allen Wesen zu helfen, die Erleuchtung zu erreichen. Also man versucht von Anfang an diesen Wunsch zu entwickeln. Es ergibt sich dann von selbst, dass ein höher entwickeltes Wesen andere Wesen anzieht und in der Lage ist, diesen auf ihrem Weg zu helfen. Der Grund ist gelebtes Mitgefühl.


    Die von dir genannten Gründe kann es auch geben. Das ist dann eben ein falscher Guru. Es ist die Verantwortung des Schülers, die Person zu prüfen.

    Jeder hat wohl in seinem Leben Meister. Das Ziel sollte aber sein selbst ein Meister zu werden. Nicht in Form einer Autorität sonder als leuchtendes Beispiel, wie man Leben könnte.

    Es schließt sich nicht aus, seinen Meister zu behalten, wenn man alles mögliche wird. Vor allem ist ja das Ziel, die Erleuchtung zu erreichen. Also natürlich den inneren Meister zu erwecken. Im Mahayana nennt man das Buddha Natur. Dazu muss man nicht den äußeren Meister loswerden. Man kann sich äußerlich unabhängig machen, muss man aber nicht.