Beiträge von Adrenaline

    Matthias65:
    Turmalin:

    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an


    Das Thema Vergänlichkeit wird von vielen Menschen, insbesondere von der älteren Generation, verdrängt. Warum das so ist, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, denn gerade bei älteren Menschen sollte sich doch viel eher ein Bewußtsein dafür entwickeln. Es ist aber auch schwer das Thema von sich aus anzusprechen wenn man vorher nur Small Talk gemacht hat. Ich wurde vor kurzem gefragt ob es wichtig für mich wäre wenn ich einen Grabstein aufsuchen könnte. Auch über das Thema Patientenverfügung wurde geredet. Das hat mich sehr berührt, denn bisher wurden die Themen totgeschwiegen.


    tja scheinbar machst du es, wie ich: Du sprichst es nicht von dir aus an.
    ich bin nur immer recht lustlos groß rumzusitzen und zu reden über Besitz und was man mit diesem vor 3 Wochen angefangen hat... gesegelt aufn Schiff und so.....ist nicht meine Welt...


    sie haben mehr Geld. Mehr als sie brauchen. Andere haben weniger, als man zum Leben braucht.
    Unvernünftig erscheine vielleicht ich, wenn ich die Meinung vertrete, dass man z. B. Handwerkern nicht-deutscher Herkunft 55€ Stundenlohn bezahlen muss, wie man es ja auch Handwerkern deutscher Herkunft zähneknirschend bezahlt. Es geht einfach nicht anders, weil mit deutlich weniger als diesem Stundensatz zwingt man den Menschen, zum Amt zu rennen und aufzustocken. Oder irgendetwas zu machen, was ein Bisschen krumm ist. Und immerhin trägt ja der Mensch seine nackte Haut zu Markte. Was anderes hat er nicht.

    Matthias65:

    Turmalin, das Problem kommt mir bekannt vor, könnte meine Verwandtschaft sein. Häufig unzufrieden sein auf hohem Niveau. Ich habe es aufgegeben, sie missionieren (kritisieren) zu wollen. Mitgefühl sollte man ja gegenüber ALLEN fühlenden Wesen entwickeln. Auch Reiche werden krank, alt und sterben (manchmal sehr einsam), das ist schon mal ein Ansatz.


    Liebe Grüße
    Matthias


    ja, ich mach es auch so. Ich sage normalerweise nichts.
    Das mit dem Alter erlebe ich grade. Meine Oma erzählte mir, es sein ja viele Leute im Altersheim über 100 Jahre alt. Eine sei jetzt gestorben mit 107... ich dachte zuerst, was redet sie denn da, was hat das für einen Sinn?.. Hinterher wurde mir klar: Das ist das, was sie sich selbst erzählt, nur, um sich nicht sagen zu müssen:" Heute Abend schäfst du ein- ob du morgen noch aufwachst, weißt du nicht."
    Stell dir das mal vor, du hast Angst vorm Tod und keiner bedauert dich, weil du es immer gut hattest, nie ernsthaft krank und jetzt einfach nur uralt bist.
    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an. Wenn ich sage:" Selbst ich kann morgen tot sein, wieso solltest du, Oma, nicht morgen tot sein können", dann ist das irgendwie so, als wenn ich mich jetzt daneben benommen hätte...

    ich bin mittelalter Gouda :lol: Die Situation erinnert mich einfach daran, wenn pubertierende in Weltverbesserungsstimmung sind und der Rest der Familie ist " vernünftig". Also ich glaube ich werde so gesehen, wenn ich etwas sage. Die lassen dann raushängen, dass ich ja keine Immobilien besitze.
    Was für ein Karma!

    Meine Familie. Wie sie sprechen... es ist selbstverständlich, dass sie mehr haben als andere. Und dann muss ich mir noch Ärger anhören, dass andere Leute, die Wohungen zu vermieten haben, sich ihre Mieter aussuchen können.Also man ärgert sich, dass andere noch mehr besitzen. Es fällt ein Satz wie, dass das Geld nicht da ist für ein neues Dach einer Imobilie. Naja, wenn man ein Ferienhaus, das eh meist leer steht, verkaufen würde, wär schon mal ein Anfang gemacht, um dieses Dach zu bezahlen. So wird aber nicht gedacht. Weil manchmal trifft man sich ja im Ferienhaus. Aber nicht immer, denn man will ja auch mal andere Länder sehen. Wo mann dann aufpassen muss, da sind ja Menschen, die echt nicht viel haben und da muss man dann das Auto gut bewachen und die Kamera nicht so liegenlassen, dass man sie sieht.
    Wie Mitgefühl mit den Reichen entwickeln? Und dann: Mal ab und zu etwas kritisches sagen, oder bin ich dafür zu alt? :lol: Bisher denke ich, ich bin zu alt....

    bei mir wirkt das Mantra stärker als Atembeobachtung. Zum Beispiel bei der Hausarbeit in einem einigermassen spirituellen Zustand zu bleiben, wirkt bei mir das Om Ma Ni Pe Me Hung. Übungen der Achtsamkeit wirken bei mir nicht so gut. Ich meine jetzt, in dem Sinne zu üben: Wenn ich abwasche, dann wasche ich ab. Das heißt ich bin dann eher genervt von der Hausarbeit. Da ich von natur aus sehr faul bin, muss ich ja irgendwoher spirituelle Energie haben, um überhaupt abzuwaschen. Um eben irgendwie anders zu sein, als ich von natur aus bin.Und das Om Ma Ni Pe Me Hung bewirkt eben das Mitgefühl, denn anderen schadet meine angeborene Faulheit ja auch.

    Hi Genduen.
    Naja, die Bilder hatte ich ja schon durchgeguckt und da ist ja eben niemand über Varjasattva zu sehen.
    Also mir geht es um Ngöndo. Ich habe eine Varjasattva- Einweihung aber kein Ngöndo- Teaching.

    FreddyKruemel:

    ist jetzt vielleicht eine dumme frage aber wie weiss man denn, auf welcher stufe man sich befindet??


    Solange ich noch denke: "Ich befinde mich auf irgendeiner Stufe", ist darin enthalten, dass ich mich DURCH das Denken dieses Satzes als ein Selbst definiere.. Weil: Wenn ich über einen Baum nachdenke, dann erlebe ich mich als das denkende Subjekt, den Baum als das Objekt, über das ich nachdenke. Das ist das duale Bewusstsein: Die Trennung des ( vorgestellten) denkenden Subjekt vom Objekt des Denkens. Man kann auch über sich selbst nachdenken, indem man sich selbst als das Objekt hinsetzt. Dann hat man sich selbst als denkendes Subjekt und als Objekt nimmt man auch sich selbst. Das ist dual und etwas total anderes als die Erfahrung, dass keine Trennung des Denkenden mit dem Gedachten existieren. Oder eben des Meditierenden mit dem Meditationsobjekt.
    ..........wenn man da jetzt weiter denkt,kommt man an das Thema der Leerheit, und dafür braucht man einen Menschen, der LEGITIMIERT ist, über Leerheit zu unterrichten. Das bin eben nicht ich. Wenn man so einen Lehrer hat, stellt sich das Bewusstsein, dass es jetzt um das Erreichen der " Anfängerstufe" geht, von selbst ein.
    Die erste Bodhhisattva Stufe ist weit über der Anfängerstufe.

    FreddyKruemel:

    das bewusste wiedergeboren werden geht dann aber nur bei leuten wie dem dalai lama oder??
    muss man den zustand des nirwana schon erreicht haben und dann aus mitgefühl wieder in samsara eingetreten sein um
    bewusst wiedergeboren zu werden??


    ich meine, dass das nicht so ist. Ich meine, dass es graduell ist, wie sehr jemand seine Wiedergeburt beeinflussen kann.
    Buddhistische Meister mit dem Titel "Rinpoche" sind keine voll erleuchteten Buddhas. Außer sie heißen z. B. Seine Heiligkeit Karma Kuchen Rinpoche. (Obwohl es sich hier vielleicht um einen Boddhisattva der 10. Stufe handelt. Also das wäre dann auch kein voll erleuchteter Buddha, aber ich weiß es nicht.) Sie tragen also auch noch Karma ab. Ich habe auch schon aus dem Mund eines Rinpoche gehört, welches seiner Probleme er als negatives Karma aus früheren Leben betrachtet. Und das trägt er ab, wie andere auch ihr Karma abtragen. Trotzdem ist er ein Tulku, also eine Wiedergeburt. Und wurde nicht irgendwo "hingeschleudert" bei der Re- Inkarnation.
    Und ich denke, dass man das Problem, sich kopfüber irgendwie auf die Erde zu stürzen, auch graduell vermeiden kann.
    (Allerdings diese Ganzen Fragen sind die Ebene der relativen Wahrheit...)
    @ die anderen: Ich beantworte Fragen nach meiner Erfahrung und derzeitigen Meinung. Ich meine nicht, das absolute Wissen gepachtet zu haben.

    Zha Xi Mi Ma:

    Grundsätzlich fängst du in der Nyingmatradition immer mit dem Sieben-Zeilen-Gebet ( 3x ) an, da stellst du dir Padmasambhava vor, anschliessend ( bei dir jetzt Urgyen Menla ) stellst du dir dann Urgyen Menla vor, also Padmasambhava in Blau. Es gibt etliche Praktiken, z.B. stellst du dir Guru Rinpoche als Rote Dakini vor etc., es kommt immer auf die Praxis an und wie gesagt es kann in der Nyingmalinie immer Abweichungen geben, ich kann dir nur das sagen was ich es gelernt habe.
    Aber wichtig ist es immer mit dem Sieben-Zeilen-Gebet anzufangen ( 3x ) egal ob Medi., Gebete etc.


    super, danke!!
    So empfinde ich das auch.
    Und so ist das glaube ich auch, bei der Urgyen Menla Praxis gemeint. Also die Anfangszeilen sind das Vorstellen des Padmasambhava.
    Ist immer gut, wenn man das, was man praktiziert, so bisschen in einem grösseren Rahmen versteht. :D

    die Königin von Bhutan ist mit dem König von Bhutan verheiratet. :lol: Also keine Nonnen.
    nee, also man kann sich schmincken. Außerdem muss man das auch manchmal aus Jobgründen.
    Allerdings ist es unnötiger Plastikverbrauch, das macht mir etwas zu schaffen. Die leeren Töpfchen, die ich wegschmeisse von Schmincke. Das ist der Grund, warum ich es eher dann mache, wenn ich es muss.
    Das ist aber nicht wegen Buddhismus, das ist wegen Umweltschutz.
    Bezogen auf Mode: Unschick finde ich überhaupt kein Ziel. Ökologisch hergestellt ist das Ziel. Wenn mans zahlen kann.

    FreddyKruemel:
    Turmalin:

    Nur gab es kein Internet und da, wo ich inkarniert bin (Hannover) zu der Zeit, wo ich suchte, ab 12 Jahren, einfach null Dharma. Denke nicht, dass da überhaupt schon ein Tibeter den Fuss in die Stadt gesetzt hatte.


    ich finde dass das von dir sehr mutig war, da man damals (ich weiss nicht wie alt du bist aber da du ja eine tochter in meinem alter hast gibt mir das eine ungefähre vorstellung ;) ) noch nicht ganz so religionsfrei war wie heutzutage.
    und der buddhismus war zu der zeit hier ja auch noch relativ unbekannt, und dann zu inkarnieren in einer völlig unbuddhistischen umgebung....respekt ;)


    ich finde, dass z.B. in der schule die toleranz gegenüber denen, die religiös anders denken sehr fehlt.
    niemand nimmt das richtig ernst und das finde ich sehr schade. auch wenn man kommt mit meditation schütteln die meisten nur den kopf, dabei hätte es gerade für sie
    sehr positive auswirkungen wie höhere konzentrationsfähigkeit usw.


    es war notwendig, dass ich hier geboren bin. Es war wirklich sehr hart. ich war vor allem total verwirrt, denn ich war auf einer Waldorfschule. Da sind Anthroposophen. Die vermischen Buddhistische Weisheit mit dem Christentum und anderem. Und dann wurde noch eine ganz leichte Priese Rassismus versucht in mich zu setzen - siehe Äußerungen Rudolph Steiners, des Begründers der Anthroposophie, gegen andere Rassen. Auf die Weise züchtet man Anthroposophen: A) Buddhistische Weisheiten als die eigenen verkaufen. B) Ein " Bewusstsein" für die " Erhabenheit" der Arischen Rasse setzen. :evil: Und dies in den 80 er Jahren in Deutschland.
    Alles, was jetzt noch schwierig, ist, ist auch für die die nach mit kommen. Also man macht es für die durch, die dann später hier geboren werden. ist auch jetzt noch so, weil es ist noch nicht ganz einfach. Es fehlen Buddhisten die Räumlichkeiten....das Geld...

    aha, danke :D
    ich habe eine Einweiung: Urgyen- Menla. Das ist die Medizinbuddha- Form des Padmasambahva. Es fängt mit einem Zufluchtsgebet an und ich meine, dass es eine Zufluchtnahme zu padmasambahva ist. Es heißt da "in the Guru"..."take refuge"....
    ist da dann noch der " normale Padmasambahva vorzustellen? Und dann erst wenn der Name genannt wird, der Urgyen menla Buddha in Blau?
    Ich denke mir das so, weil die Kagyu Chenrezig Praxis, die ich habe ist so aufgabaut, dass zuerst die normale Zufluchtnahme kommt, also da stell ich mir den Shakyamuny- Buddha vor. Und dann geht es los mit der Sylbe des Chenrezig.
    :?::?::?:

    @ Tsultrim Dorje!
    Sie meditiert. Sie ist nicht halb so pubertär in ihrem Verhalten, wie mancher Erwachsene. Ich mache es mir nicht einfach, es IST einfach. :D
    lies doch, was Freddy schreibt: "Wir, die meditieren." Er ist 15. hat ihm keiner anbefohlen, zu meditieren. Im Gegenteil, er steht zum Buddhismus in seiner Schule, obwohl er negative Kommentare abbekommt. Und die buddhistische Schule, zu der er sich zugehörig fühlt, weiß er auch schon. :D
    Ich schreibe hier, weil ich war im Innern auch so. Nur gab es kein Internet und da, wo ich inkarniert bin (Hannover) zu der Zeit, wo ich suchte, ab 12 Jahren, einfach null Dharma. Denke nicht, dass da überhaupt schon ein Tibeter den Fuss in die Stadt gesetzt hatte. Ich hab was durchgemacht und die jetzt nachkommen, sollen es leichter haben.

    daher gibt es eben Leute, die die Zahlungen jedes Steuerzahlers an die Kirche stoppen wollen. Es zahlen auch die, die keine Kirchenmitglieder sind. Also auch Buddhis.
    Der buddhistische Steuerzahler zahlt den Religionslehrer, damit dieser Mist über den Buddhismus erzählt. :(

    FreddyKruemel:

    Nette Überlegung Turmalin. :)
    Du meinst wenn man schon praktiziert hat wird man in einer Familie oder Umgebung wiedergeboren, die es einem möglich macht, seinen schon teils beschrittenen Weg wiederzufinden und weiterzumachen?
    Oder hab ich das falsch verstanden?


    Das ist nicht nur eine nette Überlegung. Drachenkind ist meine Tochter und ich hab das alles so bewusst erlebt. Als eine spirutuelle Seele angefragt hat, habe ich das meinem Freund gesagt und er hat deshalb ja gesagt. Wir hatten auch das Gefühl, es ist jemand, den wir kennen. Also vor der Zeugung hat er ja gesagt und haben eben nur deshalb nicht verhütet. Erm, peinliches Thema, :oops: aber gehört halt dazu. Ich möchte nicht so gerne ein Kind haben, was dann nicht meditiert. Dazu bin ich schlicht zu faul :lol: Erst Windeln wechseln und dann Stess in der Pubertät, das ist mir zu anstrengend. :D
    Natürlich, wenn die Eltern es nicht bewusst so empfinden, ist es auch so. So ist es nun mal: Was manch einer in Tibet begonnen hat, kann er oder sie nun ganz gut im Westen weiterführen. Weil hier Religionsfreiheit herrscht.