Erst vor zwei Wochen hatte ich eine ähnliche Anpump-Begegnung.
Dazu sollte iche rwähnen, dass ich in Anbindung an eine kleine Stadt lebe, wo so etwas eher selten vorkommt.
Ein junger Kerl mit Raster-Look bar mich um Geld, weil er sich eine Fahrkarte für den Zug kaufen musste, er sei nicht von hier, er hatte seinen Geldbeutel angeblich verloren und brauchte das Geld um nach Hause zu fahren.
Der Betrag von 12 Euronen kam mir etwas hochgegriffen vor. Ausserdem meinte ich schon einmal gesehen zu haben hier in der Gegend. Er sprach mich vor meinem Auto an, welches noch das Kennzeichen meines letzten Wohnortes hatte. Das Kerlchen musste glauben, ich sei nicht von hier.
Meine erste Empfingung war Verärgerung, weil er mich abzocken wollte. Meine zweite war Ärger über mich selbst, weil ich offensichtlich wie ein leichtes Opfer wirken musste. Dann noch einmal Verärgerung über meinen empfunden Ärger. Ja, habe ich denn so gar nichts gelernt?
Da ich fast imer nur bargeldlos zahle, habe ich etwas in meinem Auto suchen müssen, bis ich ein 2-Euro-Stück und etwas Kupfregeld fand.
Ich gab es ihm mit den Worten: "Ich hoffe, Du weißt, was Du tust!"
Keine Ahnung ob er begriffen hatte, was ich meinte.
Ich muss ziemlich hart arbeiten, um mich und meine Tiere zu erhalten, besonders, seitdem ich all meinen Besitz 2016 durch eine Umweltkatastrophe verloren habe. Ich habe nichts zu verschenken, aber ich empfinde mich auch nicht auf der Welt, um andere erziehen zu müssen.
Es ist ja nur Geld. Ich wollte dem Kerlchen nur einen Denkanstoß geben.
Tatsächlich sah ich ihn einige Tage später vor einem anderen Supermarkt. Ich schenkte ihm ein wissendes Lächeln.
Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen, Vermutlich treibt er sein Unwesen in einem anderen Ort. Oder auch nicht.
Ich bereue es nicht, so gehandelt zu haben, Diese 2 Euro plus Kupfer habe ich inzwischen mehr als 100fach durch unerwartete Großzügigkeiten anderer wettgemacht.
Ich glaube, ich würde wieder so handeln.
Und letztlich...es ist ja nur Geld.