Posts by Angulimala

    Das habe ich noch nicht gehört, klingt eher nach einem medizinischen Ansatz.
    Also was ich weiss ist, dass der Ringfinger einen Druckpunkt hat, um störende Zustände zu besänftigen. An der Wurzel. Wir bei der "Vasenatmung" zB gedrückt.

    Quote from Amdap


    Mein persönlicher Lehrer will nach wie vor streng, dass das Mantra auch wirklich rezitiert wird, und gleichzeitig, dass es sehr subtil wird, aber das Mantra muss sein, denn: "Ohne Mantra kein Vajrayana...", wie (er schon) gesagt (hatte).
    Nun ja, es macht mich manchmal, wenn ich darüber so nachdenke, schon etwas traurig, denn vielleicht könnte er denken, wenn ich ihm sage, dass ich am besten ohne massenhaftes Mantrarezitieren klarkomme, dass ich gar nicht ins Vajrayana passe und wir nicht mehr zusammenarbeiten können... ?


    Hallo Amdap,
    es ist sinnvoll, die Praxis so zu machen, wie sie gegeben wurde. Für den Lehrer macht das keinen Unterschied, ob du das auch so siehst, oder nicht. Wenn du an dieser Stelle einen Knoten hast, wäre es gut, damit zu arbeiten. Es ist ein Hindernis auf dem Weg, die Praxis nicht ausführen zu können. Da ist es gut zu forschen, welches Störgefühl (Widerwille, Stolz, etc) dich hindert. Es bedeutet nicht, dass es nicht dein Weg ist, das Vajrayana, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass man auf Hindernisse stößt.
    Wenn du es nicht als Hindernis siehst, kann ich dir sagen: Extrawürstchen will jedes Ego haben. Da unterscheiden wir uns alle nicht. Es ist gut sich genau zu untersuchen. Die Mittel sind perfekt in ihrer Anwendung und Wirksamkeit, wenn man den Anweisungen folgt. Der Weg bis zur Erleuchtung ist weit, ich würde mir nicht anmaßen zu überblicken, welche Folgehindernisse auftauchen, die vielleicht über Lebzeiten eine Weiterentwicklung stoppen können.Darum braucht man den Lama im Vajrayana.


    Wenn du deinem Lehrer nicht vertrauen kannst, ist der Findungsprozess zwischen dir und ihm scheinbar noch nicht abgeschlossen und genau das ist dann das eigentliche Thema.
    Ich höre jedenfalls heraus, dass du noch nicht richtig "angekommen" zu sein scheinst.

    Yoa, macht ja auch Sinn. Gibt ja auch noch lebende Tertön(s), also die Finder dieser Termas. Theoretisch können die sonstwann entdeckt werden. Kann man ja eh nicht wissen, wann eines das Letzte ist. Steht vermutlich nicht dran.
    Bestimmt finden die Chinesen auch schon welche. Da steht dann drin, dass das Land schon immer der Partei gehörte ;)

    Quote from sakko

    Hallo,
    meistens sage ich auch, dass Fleischverzehr erlaubt ist aber seit ich etliche Jahre auf dem Weg zu meinem Arbeitsplatz, die Todeschreie dieser Tiere hören mußte ist mir das gründlich vergangen. Sehe ich Fleisch auf der Theke im
    Supermarkt überfällt mich auch wieder das Grauen. Spgar vom Schlafzimmer aus konnte ich diese Todesgeräusche vernehemen.
    Doch es gibt Alternativen, tierisches Eiweiß zu verzehren ohne gleich zum Morden anzustiften: Käse, Qark Milch, Eier, enthalten auch genug eiweiß für unseren Körper.


    sakko


    Da es zum Glück keine Dogmen im Buddhismus gibt, kann weder etwas verboten, oder erlaubt werden.
    Entweder man hält etwas für sinnvoll, oder eben nicht. Da ich die Begriffe hier mehrfach gelesen habe wie "nicht verboten" oder "erlaubt", möchte ich gerne betonen, dass es niemandes Zustimmung braucht, was wir machen. Wir sind die alleinigen Erben unserer Handlungen und daher liegt die Verantwortung bei uns.


    Und "Mord" ist übrigens ein Begriff aus der Rechtsprechung und bringt in diesem Zusammenhang eine gewisse Pathetik. Vor allem dein Vorschlag eine Anstiftung zum Mord zu umgehen, indem man kein Fleisch isst, lässt die Fleischkonsumenten in einem echt guten Licht da stehen. Weiter oben wurde uns ja auch schon Tötungsabsichten unterstellt.


    Ich für meinen Teil, muss mich mal wieder wundern...

    Quote from Siduchna
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    Dann kommt der Geist irgendwann von selbst zur Ruhe oder zu Einsichten. Aber es ist nicht so, daß es üblich ist, gezielt auf die Einsichten oder die Ruhe zu meditieren.
    Innerrhalb einer Meditation werden die Medi auf den Atem und die Verschmelzung mit eingebaut, sind aber nicht das zentrale Thema.



    Was bedeutet hier Verschmelzung? Eins werden? Womit?


    Am Ende der Meditation verschmilzt man mit dem jeweiligen Buddha, bzw Lama. Sie lösen sich in Licht auf, strahlen in uns hinein und jede Form verschwindet. Dann ruht man im "Raum der Phänomene", dem Dharmakaya. Ohne Mitte, oder Grenze, zeitlos und überall.
    Die Anweisung lautet oft: So wie Wasser in Wasser strömt und untrennbar Eins wird, so verschmelzen wir mit dem Geist aller Buddhas".

    Hallo Simo, du sagtest


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    Allerdings lässt die Erscheinung per se nicht unbedingt Einsichten in die Buddhanatur entstehen, sonst würde jeder, der das Bild eines Yidams erblickt, Einsichten in seine Buddhanatur und den Samboghakaya Aspekt des Geistes erhalten. Das ist aber nicht der Fall. Die Yidams entfalten ihre Wirkung nur mit der richtigen Sichtweise und dem richtigen Verständnis.


    Stichwort: "Archetypen". http://de.wikipedia.org/wiki/Archetypus


    Technische Frage: Wie zitiert man jemanden, und es steht gleich der Name dabei?

    Hai!


    Quote

    Bei letzteren dient vor allem die Erscheinung des Yidams als Stütze für die Bewusstheit


    Das habe ich mir vorhin noch als ergänzende Info gedacht. Danke dir.
    Die Buddhaformen machen aber noch mehr, als das. Stichwort Rückkopplungen. Die Kleidungsstücke, die Ornamente, die Kraftfelder, sie alle drücken im Geist etwas aus, wie zB, die Überwindung der Anhaftung an den Körper, die Anhaftung an den eigenen Wohnraum, die Anhaftung an die Länder, in denen man wohnt, die Anhaftung an eine Wirklichkeit, den Glauben an ein Ego, Dualität etc. DIe umwandlungen von Störungen usw. Je nachdem, welchen Aspekt man nimmt. Mehrere Gesichter, mehrere Arme oder zwei, vereinigt oder friedvoll und all das. Die Erscheinung per se lässt auch Einsichten entstehen, in die Buddhanatur.
    Das ist die Besonderheit in den Vajrayana Schulen, dass alle möglichen "Knöpfe" gleichzeitig gedrückt werden.


    Aber nicht nur bei den Yidams (hierbei ist die Übertragung der wichtigste Punkt), sondern alle Buddhaformen.

    Quote

    weil diese eigentlich schon in den anderen Meditationen mit enthalten sind und die anderen Methoden als die effektiveren gelten.


    Wenn hieraus eine ideologische Diskussion entstehen soll, schlage ich vor, einen neuen Thread auf zu machen.

    Ich möchte nochmal das Gespenst hier vertreiben, Shine und Vipassana seien ohne Bedeutung oder nur irgendwie unwichtig in den tib. Schulen.
    Vielleicht habe ich mich ungünstig ausgedrückt, oder es wird nicht richtig gelesen.


    Ich schrieb als Gegenüberstellung und im Zusammenhang mit dem Zen, dass bei den tib Schulen zB Shine eher eine "Beigabe" ist. Man beachte, dass dies auch im ersten Beitrag schon in Tüddelchen gesetzt worden ist, was grammatikalisch eine Bedeutung hat.
    Der erste Aufschrei entstand, als das a: aus dem Zusammenhang gerissen und dann zitiert und dann auch noch moniert wurde, und b: die Tüddelchen nicht mitgelesen.
    Meine Aussage bezog sich auf die angewandte Methode aus der Sicht des hier fragenden Zennies, auf das Vajrayana. Es war schliesslich eine Gegenüberstellung mit einer Schule (Zen), die dies als Kern der Praxis von Shine und Vipassana als angewandte Methode nutzt. Quasi blank. Noch blanker, ist es im Theravada, wobei da auch noch die Sichtweise eine Rolle spielt. Vipassana ist nicht überall gleich, sondern hängt auch mit der jeweiligen Sicht der Schulen zusammen. Man muss also Belehrungen über den Geist erhalten haben. Das bezieht sich alles auf die Methode.
    Meine Aussage bedeutet aber keines Falls, dass in der Wirksamkeit der Mittel im Vajrayana keine Shine Meditation entsteht und dies nicht von Belang wäre.
    Wirksamkeit ist nicht Methode.


    Weiter schrieb ich:


    Quote

    Dann kommt der Geist irgendwann von selbst zur Ruhe oder zu Einsichten. Aber es ist nicht so, daß es üblich ist, gezielt auf die Einsichten oder die Ruhe zu meditieren.
    Innerrhalb einer Meditation werden die Medi auf den Atem und die Verschmelzung mit eingebaut, sind aber nicht das zentrale Thema.


    Auch hier habe ich versucht zu verdeutlichen, dass diese Zustände aus der Vajrayana-Meditation, als angewandte Methode, quasi von alleine entstehen.
    Auf die Frage, ob und welche Phase der Meditation ich bei Bedarf länger oder kürzer praktizieren sollte, sagte "mein" Rimp: "Das ist nicht wichtig. Wir sollten keine festen Vorstellungen davon haben, was in der Meditation passiert. Sie ist ein Komplettpaket, dass in ihrer Zusammensetzung automatisch funktioniert. Es ist nicht notwendig gezielt auf die Beruhigung oder tiefe Einsichten zu meditieren, sie entstehen von alleine." (ich praktiziere eine Yidampraxis, die im Prinzip aber wie die anderen Vajrayanameditationen aufgebaut ist).


    Ich sagte in einem anderen Thread, dass nicht alle mit den Vajrayana Mitteln arbeiten mögen, vor allem nach dem Ngöndro. Sie lassen sich dann gerne Shine und Vipassana erklären und praktizieren diese dann. Aus meiner 23-Jährigen Erfahrung in der Sangha weiss ich aber, dass die meisten davon wiederum das nur eine Zeit lang praktizieren, weil diese eigentlich schon in den anderen Meditationen mit enthalten sind und die anderen Methoden als die effektiveren gelten. Sie berühren uns insgesammt viel ganzheitlicher. Hier wäre vielleicht interessant zu wissen, wie die Methoden im Vajrayana aufgebaut sind und wie sie wirken.


    Gerne können wir die einzelnen Pakete der Meditationen im Vajrayana aufdröseln, inklusive die allumfassenden Sichtweisen des Maha Ati und Mahamudra -Auch auf sie ging ich ein.


    Wenn man nun natürlich nur aufschnappt: "Da hat einer gesagt, Shine und Vipassana sind nur Nebensache im Vajrayana", hätten die weiteren Stellungnahmen natürlich ihren Sinn. Nur hat das SO keiner behauptet und es wäre schön, wenn aufmerksamer gelesen wird und vor allem noch aufmerksame zitiert wird und nicht aus dem Zusammenhang gerissen, ein völlig neuer Sinn entsteht.


    Wenn ich mich irgendwo mißverständlich ausgedrückt haben sollte, entschuldige ich mich dafür.


    Das alles hatte ich aber in Kurzform schon in diesem Beitrag erwähnt:

    Quote

    von Angulimala am 24.07.2013, 22:50

    Die vier Buddhaaktivitäten kenne ich unter Befriedend, Bereichernd, Begeisternd und kraftvoll schützend.


    Es ist eigentlich so, daß die sich spontan und mühelos zeigen, immer aus der jeweiligen Situation heraus. Vielleicht ist es gut viel darüber zu lesen, vielleicht aber auch nicht, sonst wird es evtl. zu konzepthaft.
    Die vier Buddhaaktivitäten stehen den fünf Buddhaweisheiten gegenüber. Wobei ersteres den männlichen Attributen entspricht, und letzteres den weiblichen. Die Weisheiten sind die Umwandlung der Störgefühle. Dies ist dann die Verbindung zu den Elementen und den Himmelsrichtungen.
    Da spricht man auch von den fünf Gefährtinnen der Dhyani Buddhas. Aus diesen Weisheiten heraus, entstehen dann die Buddhaaktivitäten, je nach Situation.
    Warum es dann vier Aktivitäten aus fünf Weisheiten sind, weiss ich nicht, ist vermutlich aber auch unwesentlich. Man könnte mutmaßen, dass die eine Aktivität die der unbewegten Handlung ist. Wer weiss?


    Wichtig finde ich hier noch anszusprechen, das "Karma" manchmal unterschiedlich gebraucht wird. Karma ist zum Einen die gesammelten Eindrücke im Geist, während die wörtliche Übersetzung oft "Tat" oder in den südlichen Schulen "Absicht" bedeutet.
    Unterm Strich ist es so, daß es um die Tatabsicht geht, mit der man eine Handlung ausführt. IdR sind wir immer mit einer Absicht unterwegs. Daraus entsteht dann Karma. Fährt man zB zum Vergnügen durch die Gegend, sind die toten Insekten andere Eindrücke im Geist, als wenn man gerade auf dem Weg zu einem buddhistischen Vortrag ist, wo man lernen möchte, allen Wesen zu nutzen.


    Zu den fünf Weisheiten fällt mir ein Buch von Irini Rockwell ein "Die fünf Weisheitsenergien". Ich persönlich tue mich immer schwer mit derlei Literatur, das ist mir oft zu piefig. Zu abgedreht.


    Ich denke was du sagst ist hier von wirklicher Bedeutung. Mein Vorschlag: Halte dich daran, statt da den Intellekt drüber zu legen. Du schriebst: " auch wenn ich mir darunter etwas vorstellen kann."
    Da bin ich ein Freund von, denn letztlich geht es ja um Intuitives, müheloses und spontanes Handeln. Sonst sitzt man da in den Situationen und analysiert methodisch. nun, ich mags halt lieber tantrisch und merke, daß zuviel Wissen die SIcht versperrt. Der Intellekt versucht dann -zumindest bei mir- alles zu kontrollieren.

    Quote

    Beim Mantra der gleiche Fehler wie beim meditieren. Auf Erscheinungen des "Geistes" hereingefallen, sie als wirklich zu glauben. Besser kann esoterisch nicht beschrieben werden.


    Das ist das a und o.


    Wie der neunte Karmapa schon schrieb: "Auf einer Wiese wachsen alle möglichen Blumen, im Geist entstehen alle möglichen Erfahrungen".
    Dabei ist das wichtigste Wissen, dass alle Erfahrungen nur Bedeutung haben, wenn sie auch bleiben. Während und nach den Meditationen. Tag und Nacht. Ansonsten sind sie nur Illusion.

    Quote

    Ich weiß, im "Diamantweg" wird das so gelehrt


    Naja, das klingt so, als ob das dann nur begrenzt richtig wäre und nur dort Bedeutung hätte.
    Die tantrischen Schulen machen alle mehr, als "nur" die Beruhigung und tiefe Einsicht. Mahamudra und Dzog Chen überspringen quasi diese Übungen und es entsteht automatisch Ruhe und tiefe Einsicht, ohne, dass sie extra geübt werden.
    Die Meditation direkt auf die Natur des Geistes ist ausgesprochen schwierig, darum setzen die Systeme da an, mit dem zu Arbeiten, wie unser Geist immer gearbeitet hat. Seine Bilder und Erlebnisse für wirklich zu nehmen. Alles wird immer wieder aufgelöst, verschmolzen, Identifiziert, zum Wohle der Wesen kultiviert und gewidmet. Weil das so viele Eindrücke und Ansammlungen gleichzeitig schafft, gelten die Methoden als besonders wirksam und schnell.
    Shine und Vispassana kann man natürlich betonen, sind aber in jeder Meditation "nur" enthalten. Das eigentlich Wichtige, ist Dzogchen oder Mahamudra.
    Es steht einem natürlich frei, auch den formlosen Weg eine Weile zu gehen. gute Lehrer können einen auch da begleiten, aber der Schwerpunkt in den Schulen ist das nicht.


    Mal abgesehen davon bin ich kein Diamantwegler. Die feste Zuordnung schränkt nur ein.

    Oha,
    vielleicht ist es gut zu klären, was hier "Wesen" bedeutet und was hier als "Existenz" bezeichnet wird.


    Ich weiss nicht, wie ihr diese Begriffe versteht. Existenz bei den Buddhas ist nicht so, daß die irgendwo zwischen Dimensionen oder den Daseinsbereichen chillen. Die uns bekannten Buddhas gehen oft auf historische Personen zurück, die zu Zeiten Buddhas hervorragende Schüler waren. ZB Tschenrezig oder Majushri oder eben auch Shakyamuni selbst. Ihre Entwicklung ist ein Beispiel für den Weg und das Machbare in unserem Geist. Trotzdem ist da kein Wesen namens Tschenrezig, das in irgendeiner Weise einzigartig wäre oder sonstige Charakteristika eines Wesen aufweist. Hier greift die Belehrung über "Eins und vieles". Ausserdem könnten wir nicht Tschenrezig werden, wenn es ein eigenständig existierendes Wesen wäre.
    Buddhas drücken immer nur die dem Geist innewohnenden Qualitäten aus. Sind Ausdruck des Dharmakaya.
    Die entwickelten Tat-oder Weisheitsbereiche in Buddhaform, die sich zB im Nirmanakaya oder Samboghakaya ausdrücken, werden nicht als Wesen bezeichnet. Zumindest nicht bei uns. Diese beiden Kayas sind immernoch relative Ebene, bedingte Welt. Also in unserem Wahrnehmungsbereich. Daher allen Attributen der Vergänglichkeit unterworfen und damit nicht letztendlich Existent.
    Das ich sie als nichtexistente Wesen bezeichne, hat den einfachen Grund, weil sie keine Wesen in unserem Sinne sind, sondern Ausdruck der verschiedenen Buddhaqualitäten. Wir können ihnen keine letztendliche Existenz zusprechen da sie Emanationen, also Ausstrahlungen des Dharmakaya sind, die sich unter den richtigen Umständen "zeigen" können, aber immer als Ausdruck der eigenen Buddhaqualität. Wir sind nicht verschieden von ihnen.
    Etwa so, wie Avatare der Buddhas. Sie erscheinen, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Ein weiterer Ausdruck der Bedingtheit.
    Aus unserer Sicht, des Weges, könnte man ihnen eine gewisse Wesenhaftigkeit andichten. Aber daran als etwas "echtes" zu glauben, verfehlt das Ziel und verwirrt auch. Die uns bekannten Buddhaformen bestehen absolut betrachtet nicht als etwas tatsächliches, sondern "nur" als Ausdruck von ....


    Es gibt Wege im Buddhadharma, die tun so als ob die Buddhas echt wären, wie zB die Amidaschule. Aber wenn ich mich richtig erinnere , wir auch er dort letztendlich als Leer erlebt. Sie gehen den Weg der Erkenntnis über den scheinbaren Glauben an ein höhere Wesen und lösen auf dem Weg dann auch die Vorstellung davon auf.


    Amdap:
    Ich finde da keinen Widerspruch, sonder ich finde, es betätigt sich deutlich.
    Was genau empfindest du als Widerspruch?

    Das habe ich SO nicht behauptet. WIE es da steht, macht Sinn.
    Es ging primär um die Gegenüberstellung.


    Ich weiss, was du meinst. Aber du brichst hier die Mittel auf einen kleinen Nenner herunter.
    Innerhalb der Meditationen sind die Beruhigung des Geistes neben der Entwicklung des Erleuchtungsgeistes und die Verschmelzungsphase nicht der Schwerpunkt der Meditationen. Diese Mediationen setzen den Hebel bei vielen anderen Dingen wie zb der Reinigung oder der Entwicklung von Mitgefühl an. Dann kommt der Geist irgendwann von selbst zur Ruhe oder zu Einsichten. Aber es ist nicht so, daß es üblich ist, gezielt auf die Einsichten oder die Ruhe zu meditieren.
    Innerrhalb einer Meditation werden die Medi auf den Atem und die Verschmelzung mit eingebaut, sind aber nicht das zentrale Thema.

    Was ist daran gewagt?
    Eine jede Mediation auf die Buddhaaspekte betont und lehrt, daß der jeweilige Buddha eine Form aus Licht und Energie ist, wie die Spiegelung des Mondes im klaren Wasser. Eine Erscheinung, aber nicht mehr als das.


    Einen Buddha als etwas wirkliches zu sehen, führt zu einer weltlichen Meditation mit weltlichen Ergebnissen. Es geht ja gerade darum, die Illosionshaftigkeit der Dinge zu erkennen. Buddhas stell man sich vor, wie Hologramme. Das a und o. Das ist -entschuldige das- Basiswissen.
    Buddhas sind immer "nur" Ausdruck der eigenen Fähigkeiten, aber sicher keine Wesen.

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    Weder ich noch irgendjemand muss das Mantra rezitieren. Die Edle Tara tut es für mich.


    Gewagte These. Niemand tut etwas für dich. Erleuchtung erreichst du nur durch eigene Anstrengung. Tara ist kein tatsächlich existierendes Wesen.
    Buddhas sind immer nur mitbestimmende Umstände, aber niemals die Ursache.

    Quote

    Um den tibetischen Buddhismus richtig zu verstehen oder zu praktizieren, ist ein systematisches Studium unerlässlich, z. B. im tibetischen Zentrum Hamburg o.ä.


    Das ist die Sicht der Gelugpas, eine Studienlinie.


    Andere Schulen sind Praxisbetonter. Tantra bzw Vajrayana versteht man zB nicht durch Studien, sondern durch die unmittelbare Erfahrung und Übertragung. Mahayana kann also Prima studiert werden, was aber nicht gleichzusetzen mit der Bedeutung ist. Und schon gar nicht Vajrayana.


    Ein gewisses Verständnis der Basics, sind allerdings unerlässlich. Das stimmt. Ein Studium, muss man aber nicht haben, um den Geist zu verstehen.


    Ich würde bei den völlig unterschiedlichen Wegen des Zen und des tib. Buddhismus etwas vorsichtig sein. Diese Wege sind in völlig unterschiedliche Kulturen entstanden, und was bei dem einen der Hauptweg ist, ist bei den anderen eine "Beigabe".
    Zennies erleben gerne den tib. Buddhismus als komplette Beigabe, dabei ist der Shine und Vipassana Weg eher ine Beigabe im Tib. Buddhismus.


    Der Zenweg ist für einen tib. Buddhisten eher langweilig und farblos. Während umgekehrt das Tibetische als Schnickschnack empfunden wird.
    So genieße ich eher die Vielfalt der Wege, denn sie alle sind fantastisch und unbeschreiblich fehlerfrei.


    Mein Weg ist allerdings der Tibetische und gäbe es ihn nicht, wäre ich Zen.

    Er betet. Wobei das Wort leider christlich kontaminiert ist. Heute würde man wohl eher von "Wünsche machen" oder "Wunschgebeten" reden.
    Der Dorje (Vajra) symbolisiert das männliche Prinzip. Mitgefühl, Tatkraft, Stärke auf Mahayana Ebene und "Gewahrsein und Leerheit" auf tantrischer Ebene.


    Die Glocke symbolisiert das weibl. Prinzip. Weisheit, Raumnatur und Offenheit auf Mahayana Ebene und "Erscheinung und Leerheit" auf tantrischer Ebene.


    Das Ziel der Erleuchtung, also die Aufhebung aller dualistischen Konzepte, ist die Vereinigung der beiden Prinzipien. Daher sind die von Voom genannten Yab-Yum bzw. die Vereinigungstantras das komplette Programm.
    Ob das in diesem Video ein Mudra war, oder eine spezielle Bedeutung haben, mag ich zu bezweifeln. Er hat sie wohl einfach in der Hand behalten.
    Viele Buddhas haben diese "Insignien" und oft bleibt die Erklärung, warum sie diese nun soundso halten aus. der Grund ist einfach: Um Erleuchtung zu erlangen oder auf dem Weg überhaupt nur voran zu kommen, ist es nicht sinnvoll sich an Begrifflichkeiten oder vorgekauten Bedeutungen fest zu halten.


    Hier würde ich es also so nehmen: Er hält die Verwirklichung des männlichen und weibl. Prinzips vor das Herz und macht Wünsche, dieses Ziel als Untrennbar zu erreichen, zum Wohle der Wesen.

    Alles ist die Macht des Möglichen. Der "Trick" ist es ja, sämtliche feste Vorstellungen von Form, Klang, Gefühl und Bewusstsein aufzulösen. Der Geist wird natürlich Weise versuchen, diese Konzepte durch neue zu ersetzen und auch diese werden mit den Methoden unhaltbar. Die Meditation ist der schnellste Weg, diese festen Vorstellungen über Bord zu werfen und am Ende zu erkennen, dass alles nur IM Geist statt findet. Also Illusionen sind. Wie das Spiel eines großen Magiers.


    In der Meditation lernt man beobachten, wie sich das Bewusstsein von Moment zu Moment hangelt und versucht, jeden Moment festzunageln. Der Job ist es dann, "einfach" loszulassen, woran sich der Geist haftet. Form und Klänge etc, sind nur feste Vorstellungen, die nur für die relative Ebene Bedeutung haben. Daher wird es eben keine letztendliche genaue Erklärung dazu geben, denn hier betreten wir den Bereich der Erfahrungen. Die Antwort gibts auf dem Kissen.

    Hallo Amdap,
    diesen Hinweis hattest du bereits gegeben. In deinem Eröffnungsthread steht da allerdings nichts zu den Fragen. Zumindest beantwortet das nicht meine Fragen direkt.


    Da kann ich dann halt auch nur allgemein etwas zu sagen: Die Frage zu diesem Thread kann ich nur mit "Nein" beantworten. Es gibt kein Vajrayana ohne Mantras. Allerdings kannst du nach dem Ngöndro einen Weg wählen, der den Schwerpunkt auf "tiefer Einsicht" legt. Das ist dann ähnlich dem Zazen im Zen. Das ist in manchen Schules des Vajrayana nicht der Standard-Weg, aber das machen viele. Sie mögen dann oft eine Weile nicht mehr mit Bildern und Lauten arbeiten. Da kannst dann deinen Lehrer nach fragen, ob du das bekommen kannst, oder ob er das auch für sinnvoll hält.


    Wenn das Ngöndro einen hindert den Weg zu gehen, weil man damit aus welchen Gründen auch immer nicht klar kommt, kann man auch prima seinen Lama fragen, was man statt dessen tun kann.
    Ansonsten ist es immer ganz nützlich, nicht zu analytisch an die tantrischen Schulen heran zu gehen, sondern sich auf die Erfahrungen der Praxis einzulassen und möglichst wenig über den Kopf zu gehen.


    Das ist alles meine Erfahrung.

    Hallo Amdap, kannst du bitte die Fragen beantworten:

    Quote

    In welchem Zusammenhang und WARUM sagte er denn das zu Dir? Was hattest Du "getan" oder "gesagt"?


    Ich möchte ernsthaft nicht das Forum nach deiner Geschichte durchwühlen. Du tätest mir einen Gefallen.