Beiträge von Markus Bertulat

    Peeter:

    Dann lehnte er sich in Erwartung einer Antwort aus berufenem Munde im Sessel zurück. Der Lehrer erwiderte: „Aufhören, Böses zu tun; lernen. Gutes zu tun; das Herz läutern - das ist das Grundprinzip des Buddhismus."


    Hallo Peeter!


    „Aber, das ist ja so einfach, daß sogar ein dreijähriges Kind es versteht", protestierte der Kaiser. „Richtig, Majestät", sagte der Lehrer, „Ihr habt völlig recht. Es ist so einfach, daß sogar ein dreijähriges Kind es versteht. Und doch ist es so schwierig, daß auch ein Achtzigjähriger es nicht verwirklichen kann."
    http://www.gelnhausen-meditation.de/einfach.html


    Ich unterstelle den buddhistischen Lehrern gerne eine versteckte Kritik an den Herrschern (und deren Politik), bei solchen Äußerungen. So wird es sich auch sicher hier verhalten. :)


    Liebe Grüße
    Markus

    Zenbo:

    Es gibt ja Leute die sagen, im Kern sind alle Religionen gleich. Was ist dieser kern?


    Hallo Zenbo!


    Dieser Kern (Basis) ist der Mensch. Im Monotheismus vorrangig im Gehorsam zu Gott. Im Buddhismus wird die Autonomie gefördert. Die ethische Forderung in den Religionen ist annähernd gleich. Nicht Lügen. Nicht stehlen. Nicht töten. Keine sexuelle Verfehlung. Die jeweilige Erlösung des Menschen in den Religionen ist unterschiedlich.


    Worin liegen die Unterschiede in den verschiedenen buddhistischen Richtungen? Keine Ahnung - ich beschäftige mich nicht mit den Unterschieden (der gesamten buddhistischen Richtungen). Ich guck mehr auf die Gemeinsamkeiten, wenn ich auf andere treffe. :)


    Liebe Grüße
    Markus

    Matthias65:

    Sie argumentiert, dass die Aggressivität, die man durch den Fleischkonsum in sich hinein trägt davon abhängig ist, ob man Fleisch von "glücklichen" Kühen oder von "unglücklichen" Kühen (Massentierhaltung) konsumiert.


    Ich persönlich esse seit über zwei Jahren kein Fleisch von Säugetieren mehr, sondern "nur" noch Fleisch vom Fisch und von Meerestieren und möglichst auch nur die, die mit entsprechenden Markenzeichen (MSC) gekennzeichnet sind.


    Hallo Matthias!


    Ja, stimmt! Die "glücklichen Kühe". Die kamen nach dem Rinderwahn und sind anscheinend genetisch verändert... :lol:


    Die Alternative: Fisch - ist sehr gut. Den kann man auch sehr abwechslungsreich genießen und zubereiten.


    Ich hatte mich damals am Thunfisch-Boykott beteiligt, wegen den Delfinen und keine "Pizza Tonno" mehr gegessen.


    Liebe Grüße
    Markus

    Erdmaus:

    Krass - das nenne ich Mut. Vor sowas habe ich Respekt.


    Hallo Erdmaus!


    Das war allerdings Mut unter Alkoholeinfluss, gestärkt durch Hass auf Neonazis. ;)
    (Ich habe nicht für jeden Mitgefühl, allerdings Verständnis das diverse Menschen wohl eine schwere Kindheit hatten oder bildungsfern aufgewachsen sind.)
    Ob ich das heute noch machen würde...?


    Ich möchte damit nur ausdrücken, dass man nicht in allem perfekt sein muss.
    Fleischverzicht, besondere Meditationsübungen oder ähnliches...
    Die Hauptsache ist, dass man sich für etwas einsetzt und versucht dies in der Welt zu verbessern.


    Liebe Grüße
    Markus

    Erdmaus:

    Stell dir vor auf einem Gleis befindet sich ein Mensch (dir unbekannt) und auf einem parallelen Gleis befinden sich zehn Menschen (dir unbekannt). Diese beiden Gleise münden in ein einzelnes Gleis, welches mit einer Weiche versehen ist. Ein Zug nähert sich und du sitzt am Weichenschalter und kannst dich nun für ein Gleis entscheiden.


    Hallo Erdmaus!


    Die Frage ist unlogisch oder nicht vollständig. Wo würde der Zug hinfahren, wenn man nicht handelt? Entgleisen?
    Nach der Fragestellung sind die Weichen (vorab) nicht gestellt, der Zug würde also ins Nirgendwo fahren.


    Vor etwa dreizehn Jahren stürmten vier Neonazis in Springerstiefel und Bomberjacke in die Kneipe und schlugen in Sekunden einen "Ausländer" zusammen. Meine Frau meinte: "Du hältst Dich raus." Ich fand es aber besser, zu den Neonazis zu gehen und deren Aufmerksam etwas auf mich zu lenken. Anscheinend fielen alle Gäste in der Kneipe in eine Starre der Angst. Ich hab dann mit den Neonazis etwas gegenüberstehen praktiziert, bis die Polizei kam.


    "For all living species there are 4 basic, primal needs that must be met in order to “live long and prosper” as it were. Here are the 4 big F’s in mnemonic device form: Fight, Flight, Feed, Fornicate." http://preparethinksurvive.com/4-fs-of-survival/


    Liebe Grüße
    Markus

    Matthias65:

    Die Bereitschaft und die Fähigkeit auf Fleisch zu verzichten ist bei jedem Praktizierenden unterschiedlich. Das gilt für alle Silas. Ich denke schon, dass Mönche grundsätzlich mehr Möglichkeiten haben, die Silas strenger auszulegen wie Laienpraktizierende. Auch der Buddha unterschiedet doch in seinen Lehrreden zwischen Laien und Mönchen,
    oder nicht ?


    Hallo Matthias!


    Mein Fleischkonsum liegt unter dem von anderen Männern in meinem sozialen Umfeld. Es gilt wohl noch immer der Mythos: "Iss dein Fleisch, damit du groß und stark wirst." ;) Ausnahmen bilden Menschen denen aufgrund Krankheit eine andere Ernährung empfohlen wurde. Frauen die ich kenne richten ihren Fleischkonsum nicht nach religiösen Ansichten, sondern nach Kalorien und achten auf ihren Body Mass Index. Germany's next Topmodel inspiriert wohl mehr als der Buddhismus. :lol:


    Als buddhistische Richtlinie verstehe ich:


    "Wenn du nur der Suche nach Schönem lebst,
    Und deine Sinnestore nicht bewachst,
    Wenn du beim Essen das rechte Maß nicht kennst
    Und träge bist ohne rechtes Bemühen,
    Dann wirst du von Mara entwurzelt werden,
    So, wie der Wind einen schwachen Baum überwältigt."

    http://titaneria.bplaced.net/B…hammapada%20(deutsch).pdf


    1. Verkehrt ist, wenn ich sehe was bei meiner Mutter zu Feiertagen an Fleisch aufgetischt wird.
    2. Verkehrt ist, wenn Schulkinder nach dem Unterricht McDonalds aufsuchen, anstatt zu Hause zu essen.
    3. Verkehrt ist, wenn kleine Kinder sich selbst den Teller füllen dürfen und lediglich mit dem Fleisch matschen.


    Fleischindustrie bedeutet auch Arbeitsplätze. Das geht vom Tiertöter - über Maschinenführer - über Transportunternehmen - über die Lagerung - über die Verpackungsproduktion - über den Einzelhandel - bis auf den Tisch.
    Ich vermute einmal, dass weltweit hunderttausende Arbeitsplätze damit verbunden sind.


    Ich mache mir Gedanken um eine ausgewogene Ernährung im Sinne von meiner biologischen Beschaffenheit.
    Die Mensch-Maschine muss funktionstüchtig sein und gesellschaftliche Anforderungen - auch körperlich - bewältigen können.


    Der Mensch ist sowohl Pflanzen wie Fleischfresser. - Der Asket entfernt sich absichtlich vom Fleischfresser um nicht "gewöhnlich" zu sein. Es gibt nämlich auch die Auffassung, dass Fleischfresser aggressiver wären als Vegetarier.
    Zu der Zeit von Buddha tötete man Tiere häufig selbst - es gab noch keine Supermärkte.

    Ein Löwe muss die Antilope töten um zu essen, dazu bedarf es ein gewisses Maß an Gewalt (Aggression).
    Allerdings gibt es auch Löwen mit Mitgefühl: Löwin frisst Antilope und adoptiert deren Baby! ;):D



    http://www.bild.de/news/auslan…junges-26610824.bild.html

    Mirco:

    Wie ist es bei Dir? Wie würdest Du Deinen Buddhismus bezeichnen?


    Grüß Dich Mirco!


    Ich schließe mich den Vier Edlen Wahrheiten, den Edlen Achtfachen Pfad und den Silas an. Als "Arbeitsmaterial" nehme ich meine Ausgabe des Dhammapada. Meditation betrachte ich - gegenwärtig - als Nebensache. Ich trachte weder danach mich wie ein Mönch zu verhalten, noch zu "Erwachen". Über Wiedergeburt und Samasara mache ich mir keine Gedanken.
    Ich zitiere im Alltäglichen weder den Buddha, noch mache den Buddha zum Gesprächsstoff. (Dafür bin ich hier im Forum). Ähnlich wie die Asiaten vermische ich alles aus Kultur, Religion und Philosophie. Meine Handlungen/Aussagen sollten allerdings nicht den Edlen Achtfachen Pfad oder Silas widersprechen. Der Buddha legt den Rahmen in dem ich mich bewege fest.
    Buddhistische Begriffe verwende ich nur gedanklich für mich, nicht gegenüber anderen um Kommunikationsschwierigkeiten nicht aufkommen zu lassen - also Alltagssprache. Ich versuche soziale Kompetenz zu entwickeln. Wie bei Wikipedia formuliert: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Urvertrauen, Wertschätzung, Selbstwirksamkeit, Selbstbeobachtung, Eigenverantwortung, Selbstdisziplin, Achtung, Hilfsbereitschaft, Anerkennung, Empathie, Kompromissfähigkeit, Menschenkenntnis, Kritikfähigkeit, Wahrnehmung, Toleranz, Respekt, Sprachkompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Zivilcourage, Teamfähigkeit, Kooperation, Motivation, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortung, Flexibilität, Vorbildfunktion, Emotionale Intelligenz, Engagement.
    Wenn es andere Wege gibt, um soziale Kompetenz zu erreichen die mir mehr liegen als die traditionell überlieferten Methoden, praktiziere ich diese. Dem Buddha wäre es wahrscheinlich egal, wenn man nach 2500 Jahren etwas anders praktiziert, aber sich an den Edlen Pfad und den Silas hält. Ich bezeichne das als Pragmatischen Buddhismus. Ob jemand Zen praktiziert und ein asiatisches Instrument spielt, oder ob ich den Synthesizer benutze und ambiente Sounds spiele ist für mich gleich. Wichtig ist für mich ein geistiger Ausgleich. Wie man den herstellt ist zweitrangig.
    Wer den Buddhismus traditionell mit allen Übungen praktiziert, möchte diesen vielleicht auch später weitergeben. Ich praktiziere für mich. In der Katholischen Kirche war ich Messdiener und später als Gruppenleiter tätig. Deswegen wollte ich noch lange nicht Priester oder ein Heiliger werden. :D


    Liebe Grüße
    Markus

    Erdmaus:

    Nach dieser Logik könnte man sich auch an einer Steinigung beteiligen. 100 Leute werfen kleine Kieselsteine. Niemand tötet den Gesteinigten, denn ein Kieselstein alleine ist dazu ja nicht in der Lage. Wenn aber alle Steine gemeinsam auf den armen Menschen niederprasseln... Toll. Man hat einen Menschen umgebracht und keiner trägt die Verantwortung.


    Hallo Erdmaus!


    Das ist keine Logik, sondern eine Beobachtung...


    Allerdings machte wohl Moses diesen Gedanken (Steinigung) salonfähig, nachdem er darüber geschlafen hatte.


    Auch die Tibeter schlugen gerne (als Bestrafung) auf einen in den Sack gesteckten ein, überließen diesen seinen Schicksal. Das nannte man in dieser Region dann Karma... ;)
    Der Mensch ist erfinderisch, wenn es um seine "Unschuld" geht.


    Von Menschenrechte in manchen buddhistischen Ländern, möchte ich gar nicht reden - das muss bei denen noch in den Duden. ;) Da hat der Deutsche aus der Judenvergasung doch einiges gelernt...


    Ich betrachte dies wie in der Anthropologie...
    Wir sind (als Menschen) nicht fertig. Wir sind im Werden.


    Das Leben wäre doch "paradiesisch", wenn es nichts zu verbessern gäbe.
    Dann wäre der Dualismus aufgehoben, wenn alle Menschen ethisch perfekt wären.
    Der Mensch braucht das Schlechte damit er sich gut fühlt. Damit er an sich arbeiten kann. Damit er sich von anderen entfernen und unterscheiden kann. Erst der schlechte Mensch, gibt dem guten Mensch das Gefühl redlich zu sein.
    Der redliche Mensch ist in der Abhängigkeit, vom Unredlichen. Er braucht diesen Gegenpol.


    Buddha ist ein Gegenpol.


    Es geht also lediglich ums Gleichgewicht in der Welt. Nicht um das Gute zum Siege zu führen.
    Denn dann ist alles aus - Armageddon. Das kennen auch die Buddhisten.


    Liebe Grüße
    Markus

    Erdmaus:

    Da steht doch eindeutig, dass man Fleisch nicht essen soll, wenn das Tier extra für einen geschlachtet wurde. Selbstverständlich wurde das Tier im Supermarkt für den zahlenden Konsumenten geschlachtet.


    Hallo Erdmaus!


    Eben die zahlreichen Konsumenten machen die Angelegenheit unpersönlich...


    Was würde eine Verkäufer/in an der Wursttheke wohl antworten, wenn ich frage: "Wurden all diese Tiere extra wegen mir geschlachtet?"
    Es stellt ja auch niemand ein Auto extra wegen mir her. Der Bus fährt nicht seine Linie, weil ich an der Haltestelle steh. Eine Frau steht nicht in der Discothek, weil sie auf mich wartet... Oder vielleicht doch? ;):lol:
    Ich bin dann mal weg... 8)


    Matthias65:

    Ist das nicht eine Auslegung der Silas, die ausschließlich für Mönche gilt ?


    Hallo Matthias!


    Das ist immer noch die große Frage...
    Was gilt für mich? ;)


    Wohl das, wozu ich bereit bin oder fähig zu leisten.


    Wenn man wie der Lotos, aus dem Schlamm zum Licht möchte, muss man etwas dafür tun.


    Liebe Grüße
    Markus

    Sophie:

    Vielleicht sollte ich mich nun aus Diskussionen raushalten, mein säkularer Buddhismus stößt hier auf Unverständnis und provoziert aggressive Zurückweisung, weil er als Angriff auf die Lehre Buddhas erlebt wird.


    Hallo Sophie!


    Ich zitiere mal aus Deinem Profil: Ich empfinde den Glauben, dass hungernde Kinder in der 3. Welt schlechtes Karma abtragen als zutiefst inhuman, ebenso die Sichtweise, dass Tiere in ihren früheren Leben moralisch versagten.


    Das solltest Du immer wiederholen, bis es auch der letzte Unverständige verstanden hat.


    Ich erinnere mich gerade an den Hund einer Freundin. Dieser Hund war schon als Welpe kränklich, auch jetzt im Alter hat er immer wieder Beschwerden... Ich streichelte ihn irgendwann einmal und sagte: "Was hast Du wohl in Deinem vorherigen Leben verbrochen, dass Du selbst als Hund so ein Leben hast?" ;)


    Ich vertrete hier ganz klar die Gegenposition von manchen Meinungen.


    Liebe Grüße
    Markus


    (Vielleicht ist Dein Nickname auch einigen zu griechisch? ;) Mir gefällt er. :) )

    Erdmaus:

    Das Tier wird für dich (den Verbraucher) getötet und sonst für niemanden! Das Geld was du im Laden lässt, geht zu einem gewissen Anteil in Investitionen der Fleischindustrie. Das bedeuetet, dass du letztlich Geld in das Bolzenschussgerät investierst, welches beim Schlachter genutzt wird. Man kann sich winden wie man will, man sollte sich nicht unbedingt selbst belügen. Ich selbst bin kein Vegetarier und käme aber nie auf die Idee zu sagen, dass ich keine Mitverantwortung an der Tötung der Tiere trage. Selbstverständlich trage ich dafür eine Verantwortung und selbstverständlich investiere ich Geld in das Tötungssystem.


    Hallo Erdmaus!


    Das ist das Bewusstsein mit dem man konsumieren sollte, unabhängig welches Produkt man kauft.

    Kauft man Fleisch - unterstützt man das Tötungssystem. Kauft man einen Action-Film - unterstützt man die Traumfabrik.
    Kauft man ein Musikalbum, unterstützt man Künstler, Produzenten. Kauft man die Bildzeitung, unterstützt man die Boulevardpresse.


    Liebe Grüße
    Markus

    Volki:

    Wie gesagt, ich habe in Asien gelebt und bin auch hier in Deutschland meistens in einem thailändische Tempel, und habe noch nie erlebt, dass die Mönche kein Fleisch oder Fisch gegessen hätten. Das ist, glaube ich, eher eine recht westliche Sichtweise. Da der Buddhismus im Westen immer weiter Fuss fasst, was ich sehr begrüße, könnte es meiner Meinung nach durchaus sein, dass sich im Laufe der Zeit auch eine westliche Art des Buddhismus bildet, mit einigen eigenen Regeln, so z.B. vegetarische Ernährung.


    Hallo Volki!


    Das buddhistische Phänomen, dass wir hier in Deutschland haben, würde ich als einen "intellektuellen Buddhismus" bezeichnen. Als Vorlage dient wohl hauptsächlich Literatur. Diese wird dann 1:1 umgesetzt.


    Wenn man Fleisch konsumiert, halte ich es für das oberste Gebot, dass man es verzehrt und nicht das es im Müll landet. Ich betrachte dies als eine ethische Verpflichtung, unabhängig ob man religiös ist, oder nicht.


    "Schweinefleisch ist billiger denn je - auch weil EU, Bund und Länder es hoch subventionieren. Die Folge: Restaurants, Supermärkte und Haushalte werfen rund 30 Prozent des produzierten Schweinefleisches in den Müll." http://www.swr.de/odysso/-/id=…808550/11gsftw/index.html


    Gruß
    Markus

    fotost:

    Ich hatte gedacht, daß die Meister Kung - LOL - Gedanken eher unbewusst in das Normalverhalten eingeflossen sind und nicht wirklich mit Konfuzius gedanklich verbunden werden.


    Hallo Fotost!


    Ich denke, dass Deine Annahme stimmt. Mit der Pflichtlektüre - General Sunzi - meinte ich chinesische Beamte. Die müssen wohl über die Kunst des Krieges referieren können. Ob Konfuzius zum Schulunterricht gehört, weiß ich nicht...


    Liebe Grüße
    Markus


    Diese authentische und originalgetreu übersetzte Sammlung von Worten des Gautama Buddha (563-483 v. Chr.) ist wohl die meistgelesene Schrift des Buddhismus - nicht zuletzt dank der aufschlussreichen Sinnbilder und der kristallklaren Sprache. Die Neuübersetzung des Dhammapada stellt in einfacher und moderner Sprache die Weisheit und die Lebenseinsichten des Buddha vor und erläutert die Grundbegriffe des Buddhismus in prägnanten Anmerkungen und in einem Anhang über Ethik und Meditation. http://shop.weltinnenraum.de/V…ch&searchparam=dhammapada



    http://www.amazon.de/Buddha-Bi…epak-Chopra/dp/3596180252
    Bestseller-Autor Deepak Chopra erzählt mit großer Eindringlichkeit die faszinierende Lebensreise Buddhas. Vom Schwert schwingenden Fürstensohn bis zum weltabgewandten Asketen, vom Königspalast bis zur Einsiedlerhöhle, von Intriganten und Dämonen, Mönchen und edlen Weisen: Chopras Roman bietet eine gar nicht für möglich gehaltene Fülle und gibt der entrückten Gestalt des bedeutenden Religionsgründers erstmals ein menschliches Gesicht.
    http://www.fischerverlage.de/buch/buddha/9783596180257

    fotost:

    Ich vermute, daß für einen durchschnittlichen Chinesen Meister Konfuzius heute noch (wenn auch vielleicht ohne den Namen je gehört zu haben) eine größere Bedeutung besitzt als Mao Tse Tung oder Karl Marx?:D


    Hallo Fotost!


    Ja, für den durchschnittlichen Chinesen ist es bestimmt Meister Kung - für den Staatsdiener, General Sunzi. :D
    (Soll angeblich Pflichtlektüre sein) Wer will Karl Marx schon freiwillig lesen... Ich hab´s vor ein paar Jahren mehrmals versucht. Das ist wirklich keine Lektüre, die man mal eben so liest. - Dann lieber die Gespräche des Konfuzius. :)


    Es reicht mir zu wissen, dass Religion, Opium für´s Volk ist. :)


    Hallo e-coder!


    e-coder:

    Für mich ist es einfach eine logische Schlussfolgerung bzw Erklärung. So erkläre ich mir zb die Deja Vu's mit Wiedergeburt oder die Tatsache, dass auf Anhieb zwischen manchen Menschen Sympathie herrscht ("auf der gleichen Wellenlänge sein").


    Beim Déjà-vu schließe ich mich der Erklärung von Wikipedia an. http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9j%C3%A0-vu


    Ich hatte mal ein Déjà-vu während ich auf dieses Objekt schaute... 8) (kein Scherz)


    Liebe Grüße
    Markus

    Dennis:

    Es geht mir nur darum, dass ich einfach selber die Erfahrungen machen muss, und mir nicht
    gesagt wird, wie sich die Dinge verhalten.


    Hallo Dennis!


    Persönliche Erfahrungen sind wichtig, denn nur dann sind sie eine Erkenntnis.


    Es sei noch Konfuzius mit auf dem Weg gegeben:


    „Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.“


    Liebe Grüße
    Markus

    Dennis:

    Es passt nämlich leider irgendwie nicht zu mir, wenn ich belehrt werde, ich fühle mich damit unwohl.


    Hallo Dennis!


    Ein Meditationsmeister sagte einmal: "Die Deutschen sind wie Hunde. Sagt man "sitz", sitzen sie perfekt." ;)


    Ein bedingter Gehorsam ist besser als ein unbedingter Gehorsam - und im Sinne der Natur.


    Geh den natürlichen Lauf des Lebens. Ausbildung - Partnerschaft - Familie - Verantwortung


    Der Buddha ist geduldig und wartet...


    Du bist ethisch diszipliniert und das ist das wichtigste. Setze das ein, um Dir einen eigenen Lebensraum und Freiheit zu schaffen.


    Dann kannst Du Dich konzentriert dem Buddha widmen.


    Liebe Grüße
    Markus


    http://www.satinanda.de/thema-01/kosmologie.html


    Wenn ich dieses Bild betrachte, dann hat dies eine psychologische Wirkung auf mich. Es spielt also weniger eine Rolle (meiner Meinung nach) ob man dies als Realität anerkennt, sondern ob man die Zusammenhänge (was vermittelt werden will) versteht. - Somit wird es dann zur Realität. - Obwohl es nur ein fiktives Erklärungsmodell von Zusammenhängen ist.
    Oder anders: Eskimos, Indianer, Azteken, die heutigen Europäer usw. haben eine unterschiedliche kulturelle Kosmologie. Bei den alten Germanen war dies Midgard. http://de.wikipedia.org/wiki/Midgard
    Wir Germanen haben auch unsere eigenen Gottheiten. Die sind nur in Vergessenheit geraten. Wir haben auch unsere eigenen Sagen wie z.B. die Nibelungen und Siegfried der Drachentöter. Wir haben von Goethe den Faust, in dem Faust Mephistopheles beschwört. Dann haben wir noch Harry Potter und Herr der Ringe. Wir sind umgeben von Sagen und Mythen und Götter.
    Warum sich also mit so ein paar weiteren Mythen und Götter aus der buddhistischen Kosmologie schwer tun?
    Ob Krishna, Jawe, Zeus oder Anubis. Für mich sind es alles mythologische Wesen, die einen Sinn repräsentieren.
    Der Sinn ist real, nur die Gottheit nicht. Es sind alles lediglich Erklärungsmodelle.
    Wir müssen uns zum Nachdenken schließlich ein Bild, einen Begriff machen. Uns die Sache vor Augen führen. Damit wir darüber nachdenken, diskutieren, meditieren können. Ohne dieses Bild, den Begriff, das visualisieren wäre dies nicht möglich. Ohne Karma und den Daseinskreislauf (oder andere Erklärungsmodelle) würden wir wie die Schafe durch die Welt gehen. Fressen, blöken, vergessen.

    Was mich interessieren würde... Verstand der Buddha dies als eine Metapher, oder nicht? (Meiner Meinung nach, ist es eine Metapher)
    "Da wandelt jemand übel in Gedanken, Worten und Werken. Wegen solch' üblen Wandelns in Gedanken, Worten und Werken geht er, wenn sein Leib zerbricht, jenseits des Todes den Unglücksweg, den bösen Gang zur Verdammnis, zur Hölle. Den ergreifen, ihr Mönche, die Höllenwächter hier und dort an den Armen und bringen ihn vor den König Yama (den Totengott und Totenrichter in der indischen Mythologie): Herr, dies ist ein Mann, der Vater und Mutter nicht geehrt hat, der Asketen und Brahmanen nicht geehrt hat, der den Ältesten seines Geschlechtes keine Ehre erwiesen hat. Über den mögest du, Herr, Strafe verhängen!" http://www.palikanon.com/buddh…ilslehre/heilslehre3a.htm

    nibbuti:

    Ich würde an deiner Stelle dennoch in Dankbarkeit üben.


    Hallo Nibubuti!


    Ich habe alle ethischen Aussagen des Buddha, Ansichten über das Hier und Jetzt, über die Vergänglichkeit,...
    ...außer den Yoga und Meditationsübungen, ebenso in der stoischen oder griechischen Philosophie gefunden.
    Was es allerdings nicht gibt... Direkte Übungsformen. Bzw. Übungsformen sind im Gegensatz zum Buddhismus nicht allen zugänglich gemacht worden. Auch heute noch betrachten sich westliche Theologen und Philosophen anscheinend als eine elitäre Gruppe. Darin liegt ein großer Verdienst des Buddha, die Lehre auch den einfachen Menschen zugänglich gemacht zu haben.
    Dafür sollte man dankbar sein.


    Liebe Grüße
    Markus

    nibbuti:
    Markus Bertulat:


    Wie ich mal schrieb. Im Buddhismus gibt´s kaum etwas wirklich neues...


    Hallo Nibbuti!
    Im Buddhismus gibt es kaum etwas wirklich neu Erkanntes & Durchdrungenes, solange man an der Oberfläche dümpelt.


    Oder im eigenen Archiv blättert... :D
    Der Vorteil im Buddhismus ist allerdings die geordnete Systematik. Alles was der Buddha dachte, dachte auch schon mal ein anderer. Nichts ist wirklich neu. Alles kommt wieder. Es gibt keinen neuen Gedanken. - Nur neue Smartphones.
    Das das Leben Leiden ist, wird jeder pubertäre Teenager sagen können, einen Pfad dem zu entkommen aber wohl schwerlich finden. ;)


    Liebe Grüße

    Ich wohne ja in der Nähe vom...

    Quelle: http://www.zukunftskinder.org/?p=31882


    Wenn es Menschen gibt, die im Hier und Jetzt leben: dann die Kölner.


    Die haben das Rheinische Grundgesetz erfunden:


    Artikel 1: Et es wie et es.
    („Es ist, wie es ist.“)
    Sieh den Tatsachen ins Auge.


    Artikel 2: Et kütt wie et kütt.
    („Es kommt, wie es kommt.“)
    Füge dich in das Unabwendbare; du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.


    Artikel 3: Et hät noch emmer joot jejange.
    („Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
    Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.
    Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.


    Artikel 4: Wat fott es, es fott.
    („Was fort ist, ist fort.“)
    Jammer den Dingen nicht nach.


    Artikel 5: Et bliev nix wie et wor.
    („Es bleibt nichts wie es war.“)
    Sei offen für Neuerungen.


    Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
    („Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, fort damit.“)
    Sei kritisch, wenn Neuerungen überhandnehmen.


    Artikel 7: Wat wells de maache?
    („Was willst du machen?“)
    Füg dich in dein Schicksal.


    Artikel 8: Maach et joot, ävver nit zo off.
    („Mach es gut, aber nicht zu oft.“)
    Achte auf deine Gesundheit.


    Artikel 9: Wat soll dä Käu?
    („Was soll das sinnlose Gerede?“)
    Stell immer die Universalfrage.


    Artikel 10: Drinks de ejne met?
    („Trinkst du einen mit?“)
    Komm dem Gebot der Gastfreundschaft nach.


    Artikel 11: Do laachs de disch kapott.
    („Da lachst du dich kaputt.“)
    Bewahr dir eine gesunde Einstellung zum Humor. :D


    Liebe Grüße

    freeman:

    Aber wie ist es dann möglich, daß das Wissen und die Erfahrung der Wiedergeburt in unzähligen (lange nicht nur buddhistischen) Kulturen die normalste Sache der Welt war und ist?


    Was sagen denn meine geliebten Griechen dazu? Es gibt ja hier Meinungen, dass nur die "Ossi" das Wissen haben und die "Wessis" von nichts eine Ahnung haben. ;)
    "Empedokles lehrte, dass die unsterbliche Seele schon vor der Geburt existiert (Präexistenz) und göttlichen Ursprungs ist. Infolge moralisch schlechter Taten müsse sie sich in zahlreichen Verkörperungen reinigen, um ihren göttlichen Status wieder zu erlangen. Dem liegt der Gegensatz der metaphysischen Prinzipien der Liebe und des Hasses zugrunde. Der Hass verleitet Menschen zu Gewalttaten, derentwegen sie sich erneut in menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Körpern inkarnieren müssen. Die Reinigung erfolgt durch Gewaltlosigkeit einschließlich einer vegetarischen Ernährung. Mit den etwa zeitgleichen hinduistischen und buddhistischen Lehren stimmt Empedokles insofern überein, als die körperliche Existenz als leidvoll betrachtet wird. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch darin, dass er in der Verkörperung den Weg zur Erlösung sieht (durch eine entsprechende Lebensführung), während nach den indischen Lehren die Erlösung durch besondere, darauf angelegte Verrichtungen angestrebt wird." http://www.leben-nach-dem-tod.…che-philosophie/index.php
    Wie ich mal schrieb. Im Buddhismus gibt´s kaum etwas wirklich neues... ;)