Ich habe den Beitrag nicht entfernt.
Es hat mich auch niemand gemahnt, verwarnt oder bedroht. Einfach unter den Tisch gefegt!
Ich denke, der Beitrag war Regel konform, er war sachlich, wahr und höflich.
Aber er hat wohl irgendwem nicht gepasst.
The Show must go on!
Karlchen
Beiträge von Karlchen
-
-
Hallo Satanschuh,
der Buddhismus und seine Ethik! Da hast Du Dir ja ein Thema ausgesucht!
Bei den Katholen gibt es den Papst, der sagt was richtig und was falsch ist. Für die Katholen gibt es daher einen sicheren Hafen. Da ist die Autorität unter uns, hier und jetzt. Der Kathole muss nicht selbst denken und entscheiden.Bei den Buddhisten gibt es das nicht!
Da gibt es keine zentrale lebende Autorität. Nur eine Autorität die seit 2500 Jahren nicht mehr direkt befragt werden kann. Da gibt es nur Überlieferungen.
Was das jedoch heißt kann man bei Wikipedia unter „Stille Post“ schmunzelnd nachlesen.Kritischer Abstand ist meiner Meinung nach daher angesagt.
Aus diesen Überlieferungen haben sich die unterschiedlichsten „Schulen“ gebildet, selbst in denen wieder laufen die unterschiedlichsten „Weisen“ herum und geben mehr oder weniger kluge Erklärungen ab und behaupten „zu wissen“. Denen kann man sich anschließen oder auch nicht.
Das ist sicherlich für den Einstieg hilfreich, denn irgendwie muss man ja anfangen. Bedenklich wird es wenn dann Abhängigkeit entsteht.Mein Umgang mit buddhistischem Gedankengut hat mich zu folgender Überzeugung geführt:
Ich bin verantwortlich und niemand nimmt mir meine Verantwortung ab. Ich muss mit der „Welt“! umgehen, meine Wahrnehmung ist die Welt. „Vom Geiste gehen die Dinge aus.“Mit diesem Vorspann gebe ich meine Meinung zu Deinem Thema ab:
Ich bin der Überzeugung der Buddha hat das schon so gemeint wie Du Dein Verständnis des Karmas formulierst, auch was die Absicht betrifft. Die innere Einstellung ist wichtig für die „Verschaltung“ unseres Geistes, das Ergebnis ist zweitrangig. („Neuroplastizität“ klingt gut!)
Auch ist es nachvollziehbar, dass mein Verhalten heute sich auf die Welt von morgen auswirkt. Ich kann versuchen dafür sorgen, dass meine Existenz „guten Humus“ bildet. Das ist das Karma das ich bilde.Jeder Schritt weiter betritt das Gebiet der Religionen, hier gilt: Nicht wissen, sondern glauben und spekulieren. Scheinbar braucht „Mensch“ das. Gefühlte Sicherheit.
Leider ist aber ab hier auch dem Wahnsinn Tür und Tor geöffnet, man gucke sich den Irrsinn des wilden Abschlachtens auf der Welt an. Überall gibt es Rechtgläubige die die Ungläubigen massakrieren. Auch im buddhistischen Burma.
So hat der Begriff „Karma“ bei den Theravadins, besonders da, wo der Theravada Volksreligion ist, merkwürdige Blüten getrieben.
Hier kann man mit guten Taten Guthaben auf dem Konto für das nächste Leben anhäufen. Ganz besonders üppig sind die Kontozuwächse wenn man den Mönchen Zuwendungen macht.
Ein Schelm wer da Vermutungen anstellt, bei den Überlieferungen könnte wohl mal ein wenig tendenziell interpretiert worden sein.
Der Mahajana ist mir wieder sympathischer, da kommt die Eigenverantwortung wieder mehr in den Vordergrund.
Zum tibetischen Buddhismus habe ich nie Zugang gefunden, das war mir immer zu bunt.Mein Fazit:
Studiere die Quellen, aber sei Dir klar, sie sind „Stille Post“.Ich jedenfalls teile Dein Verständnis von Karma.
Grüße
KarlchenWie sagt doch eine große deutsche Boulevard-Zeitung: Bild Dir selbst eine Meinung
-
Lieber Buddhaghosa,
na ja, genau wie ich es schreibe, Kulissen und Schauspieler.
Und Zuschauer, die vom Geschehen auf der Bühne so gebannt sind, das sie das Schauspiel für den Beweis der Größe des Buddhismus halten.
Das Schauspiel muss man aber erst mal als Schauspiel erkennen, drum: „Komm und sieh selbst.“Du solltest aber über längere Zeit das Treiben beobachten, (2 Wochen?) und auch beim Hinsehen ein wenig kritisch sein. Du solltest schon hinterfragen was du dort siehst.
Deinen kritischen Blick solltest Du aber nicht zu deutlich zeigen, sonst bist du nicht erwünscht, das ist dir hoffentlich klar.
Leicht kritischen Fragen in Anwesenheit von Fans sind gut, die vermitteln das Image von gesunder Selbstkritik.
Dann solltest Du Dich aber eindeutig von den Argumenten der „Ehrwürdigen“ überzeugen lassen, das kommt gut.
Der Mönch weiss wo es lang geht, du bist ein Unwissender.Du wirst sehen, dass viel Energie darauf verwendet wird die Regeln im Wortlaut möglichst genau einzuhalten, den Sinn der Regeln aber niemals zu hinterfragen.
Buddha hat das so gesagt also wird das so gemacht, basta.Hat Buddha z.B. gesagt, dass Mönch in einfachster Behausung leben soll, der Chefmönch aber eine luxuriöse „Hütte“ will, dann muss er halt ein wenig tricksen.
Denn er darf ja nichts für sich wollen. Hat der Buddha ja gesagt.
So baut er (bzw. läßt bauen)ein komfortables kleines Holzhaus für den eventuell möglichen Besuch eines „erleuchteten Meisters“ seiner Tradition.
So einen hohen Besuch sollte man doch würdig unterbringen dürfen, das ist lt. Regeln ja nicht verboten.
Er baut die Hütte nicht für sich! Dann ist doch alles ok!Aber es wäre doch schade und vergeudete Spendengelder wenn diese „Hütte“ dann 99,99% der Zeit leer stünde.
„Widerwillig“ benutzt der Chefmönch die „Hütte“ dann. Die Regeln sind nicht gebrochen, der Wunsch „des Wunschlosen‘“ ist erfüllt.
Die Fans sind begeistert.
Und weil Gehmeditation ja für die Kniegelenke abträglich ist, so behauptet der Chefmönch, lässt er sich den am Haus angebauten, regengeschützten Gehpfad auf einem Holzdeck mit Gummimatten auslegen. Die Knie werden geschont. Tebartz van Elst lässt grüßen!Auch Geld nicht anzufassen ist doch kein Problem!
Irgendein Fan des Schauspielers übernimmt die Rolle des Butlers. Er hat das Portemonnaie und der Star zeigt nur diskret mit dem Finger.Ich denke, Buddha war ein sehr pragmatischer Mensch.
Seine Erkenntnis „Je weniger ich benötige, um so unabhängiger und freier bin ich.“ ist doch ein grandioser Gedanke!
„Vom Geiste gehen die Dinge aus.“ Ist der Geist geläutert, frei von Wünschen und Anhaftungen, was kann es Größeres geben!Mir reicht diese Erkenntnis. Dieses Ziel verfolge ich. Es tut mir gut!
Eine Zeit lang hatte ich die Illusion, ich könne von den Profis, den „Mönchen“ lernen und inspiriert werden.
Diese Illusion habe ich überwunden und freue mich.Auch Karma und Wiedergeburt etc. sind Vorstellungen, die wollen wir gerne glauben.
Das macht uns das Leben leichter. Aus dieser Sicht ist das sicherlich ok.
Aber auch diese Vorstellung kann man überwinden, ich denke, das sollte man auch.Das macht dann wieder ein Stück mehr frei.
Buddhismus ist der Weg zur Freiheit, für mich zumindest.
Ich freue mich, den gefunden zu haben.Hier findet man einen ordentlichen Text zum Vinaya. Aus der Sicht eines überzeugten Mönchs 2007 in der harten Ausbildungszeit.
Ob er das heute noch so schreiben würde weiss ich nicht. Ich denke, die Realität hat auch ihn eingeholt.
http://www.dhamma-dana.de/buecher/kevali-vinaya.pdfund das hier kann ich auch empfehlen:
Michael Schmidt-Salomon, „Keine Macht den Doofen!“)Nemt es mir nicht übel, aber so sehe ich das.
Karlchen
PS:
Auch in Freising gibt es ein bemerkenswertes "Kloster" eines begnadeten Selbstdarstellers.
PPS:
Schon die Vorgänge um die Klostergründung im Frankenwald waren nicht so sehr inspirierend. Da gab es wohl auch einen Thread dazu hier im Forum, der ist aber offensichtlich von den Moderatoren entfernt worden. Vielleicht kannst Du die Moderatoren ja dazu bewegen ihn dir zumindest privat zu schicken. -
-
Hallo se7enbOaks,
ich schlage vor Du meldest Dich mal hier an:
http://www.dvara.dhamma.org/index.php?L=1
Das hilft! Nach 10 Tagen bist Du nicht mehr der gleiche! -
Wege zur inneren Freiheit
Von Vimalo Kulbarz
430 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-931095-89-5Die erforderlichen Voraussetzungen für innere Freiheit und Verwandlung
Innere Freiheit und Verwandlung sind das Ergebnis eines langen und vielseitigen Reifungs- und Läuterungsprozesses. Buddhas achtteiliger Übungsweg hilft uns, Krisen, Probleme und Schwierigkeiten in der Tiefe zu verarbeiten und unheilsame Neigungen, Reaktionen und Vorstellungen zu überwinden. Wer die Fähigkeit entwickelt, aus schweren Herausforderungen Entwicklungsmöglichkeiten zu machen, der hat die Voraussetzung für innere Freiheit und Verwandlung.
Vimalo Kulbarz war 25 Jahre buddhistischer Mönch. Er erwarb sich eine gründliche Kenntnis der buddhistischen Schriften in Pali und Sanskrit und gewann durch Meditation und Geistesschulung ein umfassendes Erfahrungswissen, wie wir Buddhas zeitlose Lehre in der heutigen Zeit und in unserem täglichen Leben anwenden können. Die Ausbildung als Meditationslehrer erhielt er in Burma.