Beiträge von Linkshaender

    Ich bin auch Christ gewesen. Katholisch aufgewachsen und als junger Erwachsener Mitglied einer evangelikalen Gemeinschaft geworden, sogar als Erwachsener noch mal getauft.


    Was mir lange Zeit zu schaffen machte, waren diese absolut real wirkenden Illusionen, dass ich die Wahrheit gefunden habe, dass mich Jesus tatsächlich gerettet hat usw. usf.
    Einige Zeit nach dem ich mich abgewendet hatte, weil zu viele Widersprüche zwischen Glauben und der Realität (sozusagen) vorhanden waren, versuchte ich mich im Heidentum, da ich absoulut ein religiöser Mensch bin. Tatsächlich machte ich dort dieselben Erfahrungen. Es ist absolut wahr. Es war einfach gigantisch Wodan im Wind zu spüren. Bei Mantra Mediation kam ich dann dahinter, dass Wodan und Jesus dieselbe Energie ausstrahlen. Seltsam dachte ich mir. Und kam dann langsam dahinter, dass alles nur in meinem Kopf statt findet.


    Aber natürlich, in "Notsituationen" kommt man immer wieder darauf zurück...


    Allerdings stieß ich dann auf etwas, was mich doch überrascht hat. Die Juden missionieren nicht, sie sehen sich ja als auserwähltes Volk. Aber sie sagen, dass das nicht heißt, dass die anderen Völker verloren sein. Es sei auch unsinnig zum Judentum zu konvertieren und dann die ganzen Gebote und Gesetze halten muss. Es sei viel leichter. Man müsse nur die 7 noachidischen Gebote halten:
    Verbot von Mord
    Verbot von Diebstahl
    Verbot von Götzenanbetung
    Verbot von Ehebruch
    Verbot der Brutalität gegen Tiere
    Verbot von Gotteslästerung
    Einführung von Gerichten als Ausdruck der Wahrung des Rechtsprinzips
    Und dieses aus Einsicht tun, also umkehren von seinen ungeraden Pfaden und man wäre quasi ein "Gerechter unter den Völkern" - nicht so wie Schindler oder Andere, die von Israel heute schon dazu ausgerufen wurden, aber vor Gott halt.
    Man kann dann auch in den Synagogen mitbeten - außer den Gebeten die nur für das Volk Israel sind, z.b. Gott unserer Väter Abraham, Jakob ... - und man sollte erkennbar sein als Noachide, so man nicht eh schon bekannt ist in der dortigen Gemeinde.


    Nun, ich war noch nie in einer Synagoge, aber ich lebe so gut es geht nach den Regeln und bete mehr oder weniger Regelmäßig. Aber das ist kein Widerspruch zum Buddhismus. Denn der Buddhismus ist nahezu kompatibel mit jeder Religion. Schau mal, es gibt ja auch ZEN Meister, die katholische Ordensleute sind.
    Dazu gilt es zu durchschauen, dass es ja auch nur eine Anhaftung darstellt, der reinen Lehre des Buddhismus anzuhängen. Eine große buddhistische Richtung heute - der tibetische Buddhismus, ist ja gerade zu ein Paradebeispiel dafür, dass Buddhismus und eine andere Religion gerade zu miteinander verschmelzen können! Bön und Buddhismus waren einst ja getrennt.


    In sofern trägt mich der Buddhismus durch meine Anhaftungen an Religiösität. Durch Achtsamkeit, Reflektion, Gewahrwerden und Erwachen - Stück für Stück, lass ich los und reduziere. Aber da ist immer noch Jahwe der Schöpfer der Himmel und der Erde von dem ich komme und zu dem ich gehe. Und wer weiß, vielleicht erkenne ich einst noch, was dahinter ist.


    LG, der LInshänder

    Vielen Dank Euch allen, besonders an VOOM108,


    so gesehen wird ein Akt der Gleichberechtigung und Demokratisierung nun von bestimmten Kräften ausgenutzt um dem Dalai Lama das Gegenteil anzulasten, nämlich totalitär zu sein.
    Aber das kann ich gut nachvollziehen, ist doch auch im Weten bei uns ähnliches im Gang, wenn Lobbyisten sich quer legen wenn hier oder da gespart werden soll.


    Ok. Nach dem ich dieses Problem jetzt mit eurer Hilfe durchschaut habe und jetzt auch für Tante Google die richtigen Suchwörter habe um mich in die Materie weiter rein zu lesen; beschäftigt mich in Bezug auf den Dalai Lama nur noch die Sache mit den tibetischen Waisenkindern in der Schweiz bei denen manche behaupten würden es wären gar keine Waisen gewesen... aber das ist OT. Vielleicht kann mir da jemand einen kleinen Tip per PN schicken?


    Danke noch einmal.


    der Linkshänder


    Ah... bitte bemüht euch nicht, ich habe die Lösung bereits gefunden:
    http://tibetfocus.com/2013/10/…igung-von-ch-filmemacher/
    Es waren nicht alles Waisenkinder, aber von ihren Familien notgedrungen verlassene Kinder. In sofern klärt sich doch einiges auf.

    Bitte entschuldigt, falls meine Fragen von wenig Wissen herrühren und habt Geduld mit mir:


    die NKT gründete sich 1991 im Westen. Im Grunde ist es eine Folge des Verbots des Dalai Lamas den Shugden-Kult weiter zu führen (etwas anderes als ein Verbot ist es nicht, wenn er Leute in seinem Gefolge nicht duldet die solches praktizieren).


    Lange hat er selbst Shugden beschwichtigt bis ihm ahnte, dass dieses schädlich sei.


    Nun kann ich mich erinnern, dass der Dalai Lama (selbst den Orakel-Kult anwendent) gerne so gehört werden möchte, dass es gar keine Dämonen und dergleichen gebe, sondern dieses Zustände seien in uns, die es zu überwinden gäbe. Gleichzeitig gibt es aber im tibetischen Buddhismus Inkarnationen, gar Buddhas, die als Geistwesen weiter leben. All das passt nicht so recht zusammen.


    Jedenfalls hat wohl der Dalai Lama für sich erkannt, dass Shugden kein Dharma-Schützer, sondern wohl eher ein Dämon ist und darauf die Shugden-Praxis, die lange Tradition in Tibet hat, als schädlich erklärt.


    Da Shugden im tibetischen Buddhismus eine lange Tradition hat, hätte er die Reichweite seiner Entscheidung erkennen müssen.


    Er schloss die Shugden-Praktizierenden so aus seiner Gefolgschaft aus und zwang sie praktisch dazu einen Nebenzweig aufzumachen. Um die Lehre zu bewahren ist natürlich erst einmal eine strenge Befolgung notwendig, bis sich alles etabliert hat. Bleibt zu hoffen, dass sich bei der NKT evtl. gegebene Sektenzüge wieder auflösen.


    Dennoch frage ich mich: Warum hat der Dalai Lama, den ich als sehr weise befinde, eine solche Entscheidung getroffen?
    Was hat es mit Göttern und Geistern auf sich - sind es nun innere Zustände, oder Inkarnationen?
    Wie stehen einfache tibetische Buddhisten nun zum Shugdenkult?
    Welchen Dharmabeschützer beschwichtigt nun, nach Verwerfung Shugdens, der Dalai Lama?
    Welche Möglichkeiten gibt es zur Versöhnung?
    Und welche Rolle spielt China bei dem Ganzen?


    Danke fürs Lesen und bitte bedenkt beim Antowrten mein großes Unwissen und vergebt, wenn ich durch die ein oder andere Aussage durch Unwissen jemanden beleidigt haben könnte.

    fotost:

    Leben (das Bewegen im Formenkreis) bedingt Leiden! Wenn Du Dich beim Lesen meiner Antwort auf Deinem Stuhl entgeistert hin- und her bewegst sterben in jeder Sekunde 2.000 Bakterien in Deinem Darm wegen dieser Bewegung. Wo ist der große Unterschied zwischen einem Reh und einem Bakterium in Deinem Verdauungssystem?


    Natürlich können wir es nicht wirklich zu 100% sagen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Reh ein empfindendes Lebewesen ist, das Bakterium aber nicht.
    Das macht einen gewaltigen Unterschied. Ebenso sind Pflanzen empfindende Lebewesen. Es ist also wahrscheinlicher, dass das Leid größer ist, wenn du einen Salatkopf erntest als wenn 2000 Bakterien in deinem Darm sterben.


    Und natürlich hat du Recht. Das Prinzip Ursache und Wirkung ist zu verinnerlichen und in seiner Konsequenz zu beachten.


    Allerdings: Wir kommen immer wieder in Situationen in denen wir mit dem Leid anderer Lebewesen konfrontiert sind und wir abwägen müssen. Z.B. Wenn Stechmücken im Zimmer meines Sohnes sind: Nehme ich nun das Leid meines Sohnes in Kauf, der allergisch auf die Stiche reagiert, oder töte ich die Stechmücke?
    Das Leben ist kein Ponyhof und wenn wir nicht den Luxus haben in einem Kloster unsere Spiritualität zu frönen (was durchaus auch sehr egoistisch sein kann...) dann müssen wir zwangsläufig "schlechtes Karma" auf uns nehmen. Es sei denn - die Sache mit dem Karma ist auch eine Illusion 8)

    accinca:
    Geronimo:

    Es gibt in der Welt nicht eine einzige Lehre (außer der Lehre des Buddha) die
    den Ausweg aus allem, auch nur anstrebt, geschweige den rechten Pfad dazu lehren würden.


    Auch das ist eine Anhaftung, die es zu überwinden gilt...