Beiträge von Ichbinderichbin


    Nun, gibt es eine entsprechende Regel für Nonnen? Wenn wir schon bei Nonnen sind, die haben mehr Regeln, als Männer, nicht? Entspricht es nicht unserer heutigen Erkenntnis, dass solche Unterschiede inakzeptabel sind?


    Und was sagst Du zu AN VIII?

    Sicher, gern, SGM.



    1. Stellung der Frauen


    Buddha soll erst nach mehrmaligem Bitten von Ananda der Gründung eines Nonnenordens zugestimmt haben. Er soll auch die Bemerkung gemacht haben, dass Ananda Ihn besser nicht darum gebeten hätte, weil der Orden dadurch nicht so lange bestehen würde: "Hätte, Ananda, das Weib nicht die Erlaubnis erlangt, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, so würde der Heilige Wandel noch langen Bestand haben, so würde die Gute Lehre noch tausend Jahre fortbestehen. Nun aber, Ananda, da das Weib die Erlaubnis erhalten hat, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, wird jetzt der Heilige Wandel keinen langen Bestand haben, nur noch fünfhundert Jahre wird jetzt die Gute Lehre bestehen."

    Anguttara Nikaya VIII.51-60


    Auch sehr aufschlussreich, der Rat den Buddha Ananda hinsichtlich des Umgangs mit Frauen gegeben haben soll:

    "Wie sollen wir, o Herr, mit den Weibern uns verhalten?"

    "Nicht anschauen, Anando."

    "Und wenn, Erhabener, wir sie bereits gesehen haben, soll man sich wie verhalten?"

    "Nicht ansprechen, Anando."

    "Wenn aber eins anspricht, o Herr, soll man sich wie verhalten?"

    "Achtsamkeit, Anando, bewahren."

    Digha Nikaya 16.5


    Ich will das gar nicht werten. Das zeigt lediglich, dass Buddhas Bild der Frau von seinem soziokulturellen Hintergrund geprägt war. Geht ja auch nicht anders. Ein Mensch wird immer durch sein Umfeld geprägt. Interessant sind die parallelen zu orthodoxen Muslims, die sich noch heute weigern, Frauen die Hand zu geben. Diese Regel ist ja nun auch schon 1.500 Jahre alt. Aber das ist eine andere Diskussion.



    2. Keine Zuflucht zu einem Guru/Lehrer, sondern zur Lehre – letzlich zur Selbstverantwortung


    "Wahrt euch selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht, die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht." Buddha ist sehr krank und kämpft mit dem Leben. Ananda will noch eine letzte Anweisung, was sie tun sollen, wenn er sterben sollte. Eine letzte Wahrheit verkünden, einen Nachfolger ernennen, irgendwie sowas. Darauf soll Buddha den eingangs zitierten Satz gesagt haben. "die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht" schließt für mich den Guru/Lehrer aus, wie wir ihn in vielen Gruppen, wie Rigpa, NKT oder Diamantweg u.v.a. finden. Denn hier wird der Lehrer herausgehoben. Es entstehen lebenslange Abhängigkeiten und nicht wie Vogd zum Beispiel fordert, eine Emanzipation vom Lehrer. Die ist gar nicht gewünscht. Priorität hat das Wohlergehen der Gruppe, nicht des Einzelnen. Denn hier bekommt der narzistische Lehrer was er benötigt, u.a. Aufmerksamkeit, und die Anhänger ebenso, u.a. Geborgenheit.

    Digha Nikaya 16.2

    Aussagen zum Thema Meister (Lehrer) des Dharma:

    (...)


    Ja, mkha, diese HInweise gibt es und noch weitere an anderer Stelle. Nun sind da aber haufenweise spirituell Suchende, Anfänger, die von diesen guten Ratschlägen keine Ahnung haben und Seelenfängern in die Arme laufen. Da ist der Hinweis Vogds, darauf zu achten, ob da Mitgefühl ist, sehr wertvoll. (tätiges) Mitgefühl für die Schwächen des Lehrers, Mitgefühl für Kritiker. Ist dieses nicht vorhanden, werden Kritiker etwa der Lüge bezichtigt, in irgend einer Weise verfolgt oder unter Druck gesetzt und werden die Schwächen des Lehrers geleugnet oder heruntergespielt, ist das ein Alarmzeichen.

    Das Menschenbild, das dem Buddha-Dharma zugrunde liegt, muss sich nicht hinter den Auffassungen der Aufklärung verstecken, fällt nicht hinter das Menschenbild der Aufklärung zurück. Im Grunde unterscheiden sie sich nicht grundsätzlich. Beide Menschenbilder setzen auf die Eigenverantwortung des individuellen Menschen, der immer in einem bestimmten Kontext lebt. Ees hat eben nur sehr viel länger gedauert bis in Europa durch die Aufklärung ein Menschenbild entstanden ist, das der Buddha Jahrhunderte früher dargelegt hat.


    Ich bin nicht der Auffassung, dass Buddha ein Menschenbild hatte, dass sich nicht hinter der Aufklärung verstecken muss. Denken wir nur an die Stellung der Frauen. Nach Einführung der Frauenordination - hier soll Buddha übrigens gezögert haben - habe er gesagt, dass nun das Dharma nur noch 500 Jahre währen würde statt 1000 Jahre.


    Legen wir zu Grunde, dass Buddha auch nur ein Mensch war, ist es nur verständlich, dass er in seinem Raum- und Zeitrahmen dachte auch wenn er hier und da vielleicht fortschrittlicher war, als seine Zeitgenossen.


    Interessant finde ich, dass er sich geweigert haben soll, einen Nachfolger zu benennen. Er forderte, dass das Dharma nun der Guru sei. Damit waren die nachfolgenden Generationen aber wohl überfordert und es entstanden bald ganz andere Strukturen: eine religiöse Elite hier, das Fußvolk da, das Tulkusystem in Tibet, der erleuchtete Zen-Meister, dem nicht widersprochen werden darf u.s.w. Dies öffnet Missbrauch Tür und Tor. Deshalb darf es eine Lehrer-Schüler-Beziehung nur auf Augenhöhe geben. Genug Menschen wünschen sich aber, die Verantwortung für ihr eigenes Leben an einen Gruru abzugeben. Hier ist der Lehrer gefordert, dieses abzuwehren.

    Ein Interview mit dem Soziologen Werner Vogd zu der Frage, ob das buddhistische Lehrer-Schüler-Konzept für den Westen taugt.


    "Wir haben, der Aufklärung geschuldet, ein völlig anderes Menschenbild als Asien. 'Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit', schrieb Kant. Wir sind gewohnt, ohne Bevormundung auf die Suche nach Erkenntnis zu gehen."


    Bedenkenswert.


    Ist der Guru noch zeitgemäß? - ursachewirkung.at

    Kurz vor Weihnachten hat der Rat der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) eine wegweisende Stellungnahme "zu Rassismus und Rechtsradikalismus" veröffentlicht. Die DBU macht deutlich, dass genannte Gesinnungen nicht mit den ethischen Werten des Buddhismus in Einklang zu bringen sind. Der Rat bekräftigt, dass die DBU entschlossen ist, derartigen Tendenzen entgegenzutreten.


    Stellungnahme der DBU zu Rassismus und Rechtsradikalismus, Dezember 2019 -

    "Diesmal wird es besonders spannend. In verschiedenen Impulsvorträgen und Arbeitsgruppen soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die DBU zukünftig aufstellt.


    Die Themen, die verhandelt werden, berühren den Buddhismus in Deutschland als Ganzes: Buddhismus und gesellschaftliche Verantwortung, säkularer Buddhismus, LGBTQ und Buddhismus. Am Rande der Veranstaltung wird dann Zeit für persönliche Begegnungen sein.


    Das Treffen beginnt am Freitagabend mit einem gemeinsamen Essen und wird vermutlich bis zum Sonntagmittag laufen"


    Infos:

    Überregionales DBU-Einzelmitgliedertreffen in Berlin -


    Anmeldeformular:

    em-berlin_anmeldeform_2020.pdf

    Lieber Spock,


    mir ging es nicht darum, wie man Erfahrungsberichte generell beurteilt, ob sie hilfreich sind oder nicht, sondern ob der betreffende Erfahrungsbericht zum Thema Relevanz besitzt und um die Motivation von SGM.


    Beispiel: Frage: "Ich will zum Frisör XYZ gehen, kann der gut Haare schneiden?", Antwort: "Ich habe mal seine Frau kennengelernt, das ist vielleicht eine Zicke. Deshalb würde ich dir empfehlen, zu mir in den Frisörsalon kommen."

    Lieber SGM, deine oben geschilderten Erfahrungen sind für einen Online-Kurs doch irrelevant. Für mich hat das auch ein 'Geschmäckle', wie wir in Schwaben sagen. Erst den anderen schlecht machen, um dann die eigene Gruppe zu empfehlen? :?

    Das ist kein Kongress oder großes Treffen, sondern ein Regionaltreffen. Deshalb gibt es auch keine Fressstände oder parallelen Angebote. Man trifft sich lediglich von 10:00 bis 16:00, Teilnehmerzahl von 5 bis 25, meditiert miteinander, isst in der Pause gemeinsam irgendwo, tauscht sich aus, lernt sich kennen, hört einen kurzen Impulsvortrag zu einem aktuellen Thema, so was. Das ist für diejenigen interessant, die Kontakte zu anderen Buddhisten in der Region suchen oder einmal über den Tellerrand der eigenen Sangha schauen möchten, weil dort Menschen aus ganz verschiedenen buddhistischen Traditionen zusammenkommen: Theravadins, Kagjüs, Zennis. Ich gehe nach solchen Treffen immer inspiriert raus.

    @Phoenix: Meine Schilderungen basieren auf Fakten. Der Versuch, sie als "falsche Behauptungen" zu deklassieren, als "persönliche Angriffe" oder "offensichtliche und gravierende Fehlinformationen" ohne dies belegen zu können, geht daher ins Leere. Die Opferinszenierung, die du mit den Worten "wo viel mit Dreck geworfen wird , am Ende doch immer ein bischen was hängen" bleibt, empfinde ich als Versuch, sich irgendwie rauszuwinden.


    Mir liegt es fern, dich dumpf anzugreifen, auch wenn du das so empfinden magst, was ich sogar verstehen kann. Wenn dir deine Gruppe und dein Guru so wichtig ist, wie ich glaube, dann sind sie für dich sinnstiftend. Und dann wird Kritik schnell als existenzbedrohend wahrgenommen. Das habe ich schon bei vielen persönlichen Begegenungen (nicht nur) mit Diamantweglern festgestellt.


    Hier gibt's ein bisschen was zum Thema zu lesen. Bee Scherer ist ein anerkannter Altphilologe, Indologe und Religionshistoriker:

    ...

    @Phoenix: Die reine Anzahl der Anhänger eines Gurus sagt nichts über die Qualität seiner Lehre aus. Vielleicht nur darüber, wie charismatisch er ist. Und ich will dich echt nicht enttäuschen aber eine ganze Reihe Buddhologen sind sich einig, dass Nydahl auf sehr niedrigem Niveau lehrt, eine Art Grundschulbuddismus.


    Zum Lama ist Nydahl nur geworden, weil seine damalige Frau den Karmapa überredet hat. Der hat ihm auch nur die Vollmacht gegeben, Zuflucht zu gewähren. Nichts weiter. Zum Wurzellama hat er sich selbst ernannt. Er selbst hält sich für eine Emanation der buddhistischen Schützergottheit Mahākāla. "Kritiker betrachten dies als Beispiel für Nydahls Neigung zu einem voreiligen Anspruch auf spirituelle Autorität, zu Übertreibung, Selbstmystifizierung und Selbstverherrlichung", schreibt beispielsweise Bee Scherer, der damit Saalfrank zitiert. Nydahl ist ein selbsternannter Yogi, der nichtmal das dreijährige Retreat absolviert hat, das in eurer Tradition vorgeschrieben ist, um sich Lama zu nennen.


    Du und viele andere seid meiner Meinung nach einem Blender aufgesessen, Phoenix. Ich wünsche dir von Herzen, dass du das eines tages erkennen kannst.

    @Phoenix: Ist der letzte Absatz des Blogartikels der einzige, zu dem Du inhaltlich Stellung nehmen möchtest? Kein Wort über das peinliche Palavern über Meinungsfreiheit, die offenbar ausschließlich für Nydahl gilt aber Kritikern nicht zugestanden wird? Oder die falschen Zahlen, die durch den BDD im Kündigungsschreiben und an vielen anderer Stelle kommuniziert werden (einmal kann man sich ja mal verrechnen aber das hat Methode)?


    Wenn man der eigenen Gemeinschaft und dem eigenen Guru mehr Bedeutung beimisst, als dem Buddhadharma und nach dem Prinzip "Der Zweck heiligt die Mittel" agiert, sollten eigentlich alle Alarmglocken angehen. Damit sind dann schon mehrere Sektenkriterien erfüllt.

    ...naja, immerhin hat kilaya den von mir geposteten Artikel hierher verschoben. Ich halte es für wichtig, dass man sich mal ansieht, wie der Diamantweg kommuniziert. Bedient man sich selbst auch nur annähernd ähnlicher Mittel, verwendet etwas Polemik, dann ist der Aufschrei der Diamantweg-Anhänger und Sympatisanten gleich groß: "Wo bleibt die Rechte Rede?". Schaut mal hin, was für Mittel die Diamantweg-Funktionäre nutzen. Es ist wirklich wichtig, dies zu wissen.

    Also, da haben wir hier lang und breit dargelgt, dass Nydahls Äußerungen rassistisch sind und es mehr als einen begründeten Hinweis gibt, dass er sich mit europas Rechtsradikalen vernetzt. Sein Verhältnis zu Gewalt ist unbuddhistisch u.s.w. und das alles ist ja auch nur die Spitze des Eisbergs. Aber Phoenix schreibt abschließend immer noch verhamlosend, dass Kritik an Nydahl überzogen sei und nur von "einigen Leuten" käme, es seien "unfaire Vorwürfen". Und Phoenix agiert mit Angstmache: "Wenn Ole aus der DBU entfernt worden ist wird es nicht lange dauern ,bis der nächste Unbuddhist auftauchen wird. Aber das ist dann ein Probelm der DBU und keins des BDD."


    Hier ist wieder einmal zu besichtigen, wie die manipulative Kommunikation des BDD funktioniert: Fakten leugnen, verharmlosen, sich als Opfer stilisieren und Angst verbreiten. Ich finde das empörend!

    Zum Thema Nydahl und Rassimus möchte ich noch einen letzten Beitrag an dieser Stelle leisten.


    Wenn ich sage "Wir mögen die Juden gar nicht", dann wird mir niemand abnehmen, dass ich das als diffenzierte Kritik an der umstrittenen Siedlungspolitik des Staates Israel meine. Jeder wird wissen, dass dies schlicht Antisemitismus ist. Aber wenn Nydahls sagt "Wir mögen die Muslims gar nicht", ist das nach Lesart des Nydahlisten selbstverständlich lediglich eine Kritik am politischen Islam und kein Rassismus.


    Auch das bereits von "kilya" weiter oben aufgeführte Nydahlzitat über die genetische Disposition von Menschen, ist nicht etwa nur "etwas krude", sondern Rassismus. Oder die Aussage „Die Frauen in Rußland haben durchschnittlich sechs Abtreibungen, und es müßte möglich sein, diese Kinder an westliche Familien zu vermitteln. (...) Da die Kinder genetisch gesehen eigentlich europäisch sind, würden sie in westlichen Leistungsgesellschaften mithalten koönnen.“ ist unbestreitbar rasistisch.


    Hinzu kommen solche Dinge wie der Besuch einer Veranstaltung zum Gedenken an einen Antisemiten bei der Nydahl einen neo-rechtsextremen Politiker trifft (Fotobeweis!), der bereits wegen Volksverhetzung verurteilt ist. Der Organisator dieser Veranstaltung ist ein ebenfalls bereits wegen Volksverhetzung aufgefallener Journalist (muslimische Mädchen würden regelmässig in ihren Familien von Vätern, Brüdern und Onkeln vergewaltigt), der laut Auskunft des BDD seit langem mit Nydahl befreundet ist (habt Ihr solche Freude?). Und mit dabei ist der Anführer der dänischen Pegida: Ein Schuler Nydahls.


    Man muss lediglich die Puzzelteile zusammenführen, dann ergibt sich ein sehr abstoßendes Bild, das jede Verharmlosung seitens der Nydahlisten oder Buddhisten, die es irgendwie gut meinen, in sich zusammen fallen lässt. Eines buddhistischen Lehrers unwürdig.

    Lieber Phoenix,


    Danke für Deine Wortbeiträge in diesem Thread. Danke, weil sie so entlarvend sind. Zunächst erkenne ich bei Dir gleichsam „gleichgeschaltete“ Rhetorik. Du verwendest Argumente, die sehr typisch für Diamantwegler sind. Wie auswendig gelernt. Es wird von Nydahlisten perpetuel wiederholt:


    - Trennung wäre ein deutscher Sonderweg

    - Man kann Nydahl „Verstöße gegen grundlegende buddhistische Grundsätze“ nicht „nachweisen“

    - Ausschlussverfahren ist politisch motiviert

    - Wer sagt eigentlich, dass man als Buddhist links sein muss?

    - Es wird eine unsachliche Kampagne gehen Nydahl geführt

    - Opfer-Inszenierung



    Inhaltlich muss ich erwidern, dass es nicht um eine rechtskonservative Grundeinstellung bei Nydahl und Freunden geht, sondern nachweislich um Rassismus. Er äußert sich menschenverachtend rassistisch und seine Anhänger stimmen zu. Begründet wird das u.a. mit einer Dystopie, die Du hier auch zum Besten gibst: „Ich wäre jedenfalls schon glücklich, wenn in Europa auch in zwei oder drei Generationen noch Dharma praktiziert werden kann, ohne das man dafür so und so viele soziale Bonuspunkte braucht, oder man sich zuerstmal mit den jeweiligen Clanchefs im Viertel darauf verständigen muß, ob das öffentliche zur Schau stellen von Buddhas überhaupt noch zeitgemäs ist.“


    Aber um all das geht es bei der Diskussion um einen Rauswurf des BDD aus der DBU gar nicht. Es ist einfach – wie schon ausgeführt – eine Satzungsfrage. Die DBU hat sich Leitlinien gegeben, gegen die eine Gruppe (der Diamantweg) wiederholt verstösst und sich auch sonst daneben benimmt. Alle Bitten und Aufforderungen diesen Kurs zu korrigieren, wurden vehement zurückgewiesen. Deshalb wollen die anderen Kinder einfach nicht mehr mit Kevin im gleichen Sandkasten spielen. Und das ist das gute Recht der anderen Kinder.


    Ich wünsche Dir, Phönix, jedenfalls von ganzem Herzen, dass Du Dich einer kritischen Selbstreflexion nicht verschliesst und irgendwann erkennst, dass die Gruppe, in der Du Dich befindest, nicht der richtige Weg sein kann. Für Niemanden. Es gibt auch Gruppen in der Karma Kagyu Tradition, die ohne Rassismus und Sektenstrukturen auskommen.

    Meine Meinung: Der Diamantweg sollte bleiben! Die DBU sollte alle Buddhisten in Deutschland repräsentieren, auch die, die vielleicht etwas seltsame Ansichten haben.


    Die DBU ist kein Club der Rechtgläubigen, sondern ein Dachverband, der das äußerliche Bekenntnis zum Buddhismus in seiner ganzen Bandbreite abbilden muß.


    Es geht nicht darum, einen "Club der Rechtsgläubigen" zu bilden und die DBU muss schon gar nicht "Buddhismus in seiner ganzen Bandbreite abbilden". Der zweck der DBU ist in der Satzung niedergelegt. Nur diesem ist sie verpflichtet.


    Die DBU ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Buddhisten in der Verfassung eines eingetragenen Vereins. Zweck dieses Zusammenschlusses ist laut Satzung u.a. folgender: "Die DBU fördert die Rahmenbedingungen für die Bewahrung, Darlegung und Praxis der Lehre des Buddha auf der Grundlage des Bekenntnisses". Satzung, Buddhistisches Bekenntnis und Leitbild bilden die Basis der Zusammenarbeit der verschiedenen Mitgliedsgruppen in der DBU. Ole Nydahl – aber auch Funktionäre und andere Mitglieder des BDD – haben diese gemeinsame Basis verlassen.


    In zahlreichen Beispielen ist inzwischen erschöpfend ausgeführt, dass Nydahl zu den Themen Flüchtlinge, interreligiöser Dialog und Mitgefühl die Überzeugung der DBU nicht teilt. Diese Überzeugungen nähren sich aus buddhistischer Ethik und verdichten sich im Diktum „Zum Wohle aller Wesen“. Nydahl fällt stattdessen durch rechtspopulistische Rhetorik auf. Er äußert sich rassistisch und vernetzt sich mit europäischen Neo-Rechtsradikalen. Er baut Stupas, die gegen eine herbeiphantasierte afrikanische Bedrohung schützen sollen und empfiehlt seinen Anhängern, Schießen zu lernen.


    Dies steht nicht nur im Widerspruch zu den eingangs erwähnten Leitlinien, die sich die DBU selbst gegeben hat, sondern beschädigt auch das Ansehen der DBU in Öffentlichkeit und dem Ansehen des gesamten Buddhismus im Westen massiv und macht die Arbeit, den Vereinszweck, der DBU damit unmöglich.


    Nydahl und die BDD-Funktionäre handeln nicht nur nach außen destruktiv, sondern auch nach innen, in die buddhistische Community hinein. Ratlos machen mich beispielsweise die Desinformationskampagnen des BDD. Man schreckt sogar vor Lügen nicht zurück. Und die juristischen Einschüchterungsversuche gegen Kritiker, die die von Herrn Nydahl und vom BDD selbst eingeforderte Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen, sind völlig inakzeptabel.


    Deshalb darf der Diamantweg demnächst ohne DBU sein Unwesen treiben.