Dass die meisten nur um verpasste Möglichkeiten trauern das ist eine persönliche Sicht, genauso wie meine Sicht eine persönliche wäre und ist. Als meine Mutter starb war ich natürlich betroffen, nicht nur weil ich jemanden verloren habe, der mir sehr wichtig war sondern weil ich wusste, wie gern sie gelebt hat, wie viele Pläne sie hatte, was sie alles gemacht hat vorher um ein gutes Leben zu haben. Ich war auch traurig, dass jemand, der sehr viel für andere gelebt hat relativ früh und auch wirklich unerwartet gehen musste.
Danke Dir, lieber Son!
Ich habe mich auch ein wenig an dem von Dir zitierten Satz von jianwang gerieben. Sicher, aus einer "strengen" Zen-Sicht könnte man sagen, be-troffen sei man - wenn überhaupt - höchstens vom eigenen Tod, aber das ist mir auch zu radikal.
Und sicher geht es in der Trauer auch um verpasste Chancen für einen selbst, man weint ein Stück weit um sich, weil der Verstorbenen nun eben - in welcher Funktion auch immer - nun nicht mehr für einen selbst da sein kann.
Aber genau so trauert man meiner Ansicht nach, wie Du schreibst, um den Menschen für sich, um und mit seiner Familie, seinen Freunden usw.
Das ist für mich auch Mit-Gefühl, und daran kann ich nichts Falsches finden.
Mir kommt da "Bernie's Chalisa" immer in denn Sinn: "...your joy and your sorrow, I'll make it mine..."
Viele Grüße
Andreas