Beiträge von Obladi Oblada

    Ich danke euch für eure offenen Antworten, aus denen ich wieder Motivation für mich herausziehe.


    Advaita, auf die Forsetzung deines Berichts bin ich gespannt. Dich scheint ja eine ähnlich schwere Krise zum Meditieren gebracht zu haben. Die Sehnsucht nach Seelenfrieden, von der du schreibst, spricht mich natürlich besonders an.

    Vermutlich gibt es diesen Thread schon dutzendfach, also bitte ich um Nachsicht.


    Was hat sich konkret in eurem Leben verbessert, seit ihr meditiert und achtsam lebt? Im Inneren wie im äußeren Leben, seien es eure Beziehungen, euer Arbeitsleben, eure Gesundheit physisch oder psychisch, Lebensgewohnheiten…


    Würdet ihr sagen, dass euch der Buddhismus zu „besseren“ Menschen gemacht hat? Weniger egoistisch, wütend, neidisch, verlogen, ängstlich – was auch immer für Defizite jeder einzelne mit sich rumschleppt? Seid ihr "bessere" Eltern, Partner, Freunde, Kollegen geworden?


    Hat euer Umfeld Veränderungen an euch bemerkt, ohne von eurem Interesse am Buddhismus zu wissen?

    Ich möchte euch noch mal allen für eure Antworten bzw. Anregungen auf meine Fragen danken!


    Das Ganze ist nicht spurlos an mir vorübergegangen und ich bin nicht mehr so "vergesslich", was die Achtsamkeit betrifft, lasse mich nicht mehr so extrem in meine Grübeleien und Ängste reinfallen. Mal sehen, wie es weitergeht.


    Heute saß ich schon ziemlich früh am Ufer eines Flusses und dabei habe ich mein ganz persönliches Bild fürs "Loslassen" gefunden.

    crazy-dragon: Von Zen fühle ich mich auch am meisten angesprochen. Und du hältst andere Richtungen für dogmatisch? Beim Tibetischen Buddhismus habe ich auch den Eindruck, aber ich habe mich zu wenig in die Materie vertieft, um da jetzt mitreden zu können. Außerdem hat der Volksglaube in den buddhistisch geprägten Ländern aus der „Reinen Lehre“ wohl auch etwas völlig anderes gemacht.


    Und wenn man das Neue Testament und die Worte Jesu liest und dann in eine Kath. Kirche geht, klatscht man sich auch mit der Hand gegen den Kopf und fragt sich, was das jetzt soll. Offenbar braucht der Mensch Bilder, Rituale und Symbole, an die er sich klammern kann *schulterzuck*


    crazy-dragon:


    Wenn Du sagst, Du brauchst viel Übung: Ich übe auch täglich vom Aufstehen bis ich die Augen zumache und morgen wieder. 8)
    _()_c.d.


    Fleißig... :oops:

    Ich danke euch allen für eure Antworten und die vielen Tipps und Anregungen! Ich hatte schon Angst, dass ich mit meiner Frage nicht ganz ernst genommen werde.


    Heute habe ich bei meiner täglichen Radtrainingsrunde mal bewusst drauf geachtet - beobachtet 8) - was mir so durch den Kopf rumgeht und ob ich mich wieder in meinen Traum- und Gedankenschleifen verfange. Ich merke natürlich, dass mein ruheloser Geist viel "Übung" braucht. Sorry, falls ich ungeschickt formuliere oder mich falsch ausdrücke. Dass das Ganze in meinem Unterbewusstsein zu rumoren anfängt, merke ich auch daran, dass ich letzte Nacht irgendwas über den Buddhismus geträumt habe - weiß leider nicht mehr was, aber das ist auch nicht wichtig.


    crazy-dragon:


    2. Willst Du als Ex-Katholikin schon wieder etwas anderes "glauben"?


    Du hast Recht: Genau das hat mich zum Buddhismus hingezogen, weil er frei von Dogmen ist .

    keks:

    Mach Ausdauersport oder Yoga als Ausgleich, das lenkt ab, auch viele Mönche betreiben irgendeinen Sport :) und sei es Treppen oder Boden putzen. Da wird dann so intensiv geputzt dass man meinen könnte der Boden hätte ihnen irgendwas getan...


    Mach ich ja: Ohne Sport hätte ich wahrscheinlich längst schon den Verstand verloren. :(

    Hi Hotei,


    danke für deinen Beitrag und deine Anregungen, die ich sehr hilfreich finde.


    Hotei:


    Es gibt ganz existenzielle Not und da ist meine Erfahrung dass Körper und Geist derart in Alarmbereitschaft ( angespannt )sind,dass meditation,sich Setzen,unmöglich erscheint. gehmeditation ist dann hilfreich und alle Arten von bewegter Entspannungsmethoden,z.b.HathaYoga um einen "kühlen Kopf" zu bewahren.Irgendwas mit "Holz hacken" oder einfach Laufen,ein paar mal "um den See". Also das was auch Nachbar Müller macht "wenn er am Rad dreht"( im Kopf) Manche backen 5 Bleche Kuchen, andere pflügen den Garten um. :)


    Hm, mein "Holz hacken" ist dann wohl das Radeln oder Spazierengehen im Wald. Selbst da wälze ich Probleme und ärgere mich danach, dass ich die Schönheiten der Natur und die Freude an der Bewegung und Kraftanstrengung nicht wirklich registriert oder genossen habe. Vielleicht sollte ich da als Erstes ansetzen.


    Vermutlich stelle ich auch zu hohe Ansprüche an mich selbst und glaube, dass "Erleuchtete" oder ernsthaft Praktizierende über den Dingen stehen und dann neige ich zum Aufgeben. Du hast meine Vorstellung in deinem Beitrag diesbezüglich ja geradegerückt.


    Zitat

    na, gib dich ihnen doch hin,aber diesmal schaust du zu.immer öfters.es ist ein "film". wenn du zuschaust,was passiert dann ?


    Stimmt, das vergesse ich immer wieder, dabei habe ich es natürlich auch erlebt, dass ich Distanz gewinne und sich starke Gefühle wie Wut oder Eifersucht oder Verlangen auflösen, wenn ich sie "von außen" betrachte.

    Ich danke euch, für eure Antworten!


    So ganz unbedarft bin ich bezüglich Buddhismus nicht, aber irgendwie hapert es an der Umsetzung. Es ist schwer, zu beschreiben. Intellektuell verstehe ich es und denke: „Ja, das ist es!“, aber es macht dann nicht wirklich „Klick“ in mir. Es ist in etwa so, wie wenn man eine Fremdsprache lernt: Man versteht auf einmal sehr viel von dem, was gesagt wird, weil man bestimmte Worte versteht und sich dann den Sinn des Gesagten zusammenreimen kann – aber man kann es selbst (noch) nicht sagen.


    Danke vor allem für die Meditationstipps und den Link zum Palikanon. Diese Texte wie „Kein Ding bleibt immer gleich, wer's eingesehen hat, Kehrt sich vom Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad. Kein Ding befriedigt ganz, wer's eingesehen hat, Kehrt sich von Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad. Und kein Ding ist mein Ich, wer's eingesehen hat, Kehrt sich vom Leiden ab. Dies ist der Reinheitspfad“ sprechen mich sehr an und ich spüre, wie wahr sie sind – aber wie ein kleines Kind klammere ich mich an den Rockzipfel der Mutter, sprich an die Illusionen des Habens und Seins.


    Eines meiner größten Defizite ist die Unkonzentriertheit – ich träume ständig vor mich hin, bin stets gedanklich woanders, als in der Realität und bin der sprichwörtliche „zerstreute Professor“, aber wenn ich das Stichwort „Achtsamkeit“ höre, dann bringt es etwas in mir zu klingen…und dann kommt mein zweites Defizit, die Faulheit ins Spiel und ich gebe mich wieder lieber meinen Phantasien und Trugbildern hin.


    Ich merke schon, während ich das schreibe: Ich muss mich endlich auf die Socken machen.

    Hallo bin neu hier und merke grade, dass ich mit meinem Benutzernamen hier wohl ein Exot bin. :doubt:


    Ich habe seit vielen Jahren eine Affinität zum Buddhismus, möchte mich aber dennoch als blutige Anfängerin bezeichnen, da ich mich "theologisch" (sorry für das Wort, mir fällt als ehem. Katholikin kein anderes ein) nie sehr darin vertieft habe. Mir ging es immer mehr um das Praktische, um geeignete Meditationsformen etc. und habe mich daher eher von Büchern wie "Meditation für Skeptiker" etc. angzogen gefühlt. Ob es den historischen Buddha wirklich gab, ist für mich zweitrangig und an Wiedergeburt glaube ich auch nicht.


    Nachdem ich mich nun vielleicht schon so richtig unbeliebt gemacht habe, Näheres zu meinem Problem: Ich habe einen sehr unruhigen Geist und schaffe es nie wirklich, diesen in der Meditation zu beruhigen. Ich habe immer wieder über weite Strecken meines Lebens meditiert bzw. mich sehr zum Meditieren hingezogen gefühlt, aber ich bin darin nie wirklich sehr weit gekommen. Und ich kann nicht loslassen, wenn mich etwas bedrückt.


    Nun befinde ich mich seit etwa zwei Jahren in einer tiefen Lebenskrise, die sich immer mehr zuspitzt und mich dermaßen aus der Bahn geworfen hat, dass ich keine Ruhe mehr finde und aufpassen muss, nicht zu Betäubungsmitteln zu greifen. Ich bewundere es immer, wenn ich von Menschen lese, die in ihren Krisen durch Meditation stets die innere Mitte finden bzw. bewahren. Ich sehen mich danach, meine Ängste, Wünsche und Sehnsüchte, die sich sich so stark zu Wort melden und mich verrückte Dinge tun lassen, loslassen zu können bzw. beobachten zu können, ohne ihnen nachzugeben, aber ich schaffe es nicht. Ich merke genau, wie wenig gut mir die Anhaftungen an bestimmte Gegebenheiten und vor allem Menschen tun und ich weiß, dass ich auf einem falschen Kurs bin, bin aber offenbar zu schwach oder zu dumm oder einfach zu undiszipliniert, um dem Herr zu werden.


    Habt ihr irgendwelche Anregungen oder Tipps für mich? Wie geht ihr damit um, wenn ihr aufgewühlt seid oder gar selbst in existenziellen Krisen steckt? Wie sehr hilft euch da der Buddhimus bzw. diverse Praktiken?


    Sorry, falsch meine Frage dumm ist, aber ich sehne mich nach meinem inneren Frieden, sehne mich danach, wieder "Herrin im eigenen Haus" zu sein...