Beiträge von Monikadie4.

    Einmal durch Erinnern aktiviert, fallen mir jetzt viele ähnliche Erfahrungen ein, alle mit unterschiedlichen Auswirkungen.


    Was sie von heute unterscheidet, ist das Bewusst-Sein.


    Ab jetzt kann ich die Empfehlung von Buddha bewusst umsetzen, ohne einfach nur zu folgen, weil ich verstandesmässig wusste, dass es richtig ist.


    Was für ein Tag.

    Danke Qualia, dass Du behauptet hast, Metta bringe nix.

    :D

    Heute morgen fiel mir ein, dass ich noch ein wunderbares Metta-Erlebnis hatte.


    1994 war ich in Indien zu einem Retreat mit Ramesh Balsekar. Ich durfte ihn bereits zuvor in seiner Wohnung in Bombay kennenlernen, da ich mich so in Bombay fürchtete, der Kulturschock war riesig.


    Beim Retreat in Kerala ging ich zu ihm und Ramesh nahm mich in den Arm und sagte "I am very pleased".

    Ich konnte das gar nicht realisieren, aber meine Knie versagten mir den Dienst, "ich war gar nicht da". Ich war wie in Trance.


    Das habe ich aber erst später erkannt und gedacht "ah, man kann dagegen gar nichts machen, es überkommt einen ..."


    Heute morgen jedoch wurde mir klar, es war die absolute Unpersönlichkeit, das "Ohne-ICHSEIN". Da haben wir uns "getroffen", deshalb bin ich in die Knie gegangen ...


    Was für Geschenke. Erst jetzt wird mir klar, was METTA bedeutet.


    _()_ _()_ _()_

    Ich durfte Metta durch eine Freundin erleben, die ich nach mehr als 10 Jahren wieder traf.


    Sie ist nicht mit der Lehre vertraut, aber sie ist die einzige der mir nahestehenden FreundInnen, die mir mit soviel Güte und Wohlwollen begegnet, wie ich es noch nie wahrgenommen habe.


    Dieses Verhalten hat bei mir einen Schub ausgelöst, für den ich sehr dankbar bin.

    _()_ :heart:

    Uui Amdap, Danke für den ausführlichen Einblick.


    Mein Vater war Jahrgang 1898 und meine Mutter 1907.

    Es gab bei meinen Eltern wenig rassischiste Bemerkungen. Sie waren dazu wohl schon zu weise.

    Mein Vater sagte sogar mal über den Hass in Amerika "in den Krieg dürfen sie ziehen, aber sonst werden sie geächtet".


    Wenn mal eine blöde Bemerkung von meiner Mutter kam, dann habe ich bereits in ganz jungen Jahren heftig reagiert, denn ich hatte einen wunderbaren Religionslehrer, der lange in Sibirien in Gefangenschaft leiden musste.


    In der Pubertät wurde ich direkt aggressiv, wenn in meiner Nähe jemand Sch.... redete.


    Noch heute muss ich an mich halten.


    Aber entscheidend ist eben auch Deine Aussage, dass es in unserer Jugend "normal" war, was heute wenigstens strafbar ist - nämlich das Schönreden von rechter Denkweise.


    Danke nochmal Amdap ❤️ _()_

    Sagen wir es mal so: Wer leidet ist selber schuld jedenfalls aus Sicht des Buddhas

    Das ist Deine Interpretation.


    "Wer leidet" das ist der normale Zustand, der durch Gier und Hass entsteht, die wiederum durch Verblendung, weil die meisten Menschen nicht wissen, was sie tun.


    Der Buddha hatte so viel Mitgefühl, dass er sich über 40 Jahre "opferte", um wenigstens ein paar geistig bereiten Menschen die Lehre nahe zu bringen.


    Ich hab das (noch) nicht.

    _()_

    Mir geht es genauso, eigentlich seit der Serie "Babylon Berlin", weil das die Jugend meiner Mutter war, von der sie mir erzählt hat. Und ich spürte gleich die unmittelbare Nähe zu heute.


    Zur Aktualität möchte ich aber anfügen, dass wir solange ich denken kann, mit diesem Problem zu tun haben. Früher war es die NPD, Skinheads, in Bayern die Republikaner usw.

    1990 ca. haben auch viele gegen den Ausländerhass demonstriert. Wir bildeten eine Lichterkette um die Alster.


    Da wir heute wohl aufgeklärter sind, ist die Re-Aktion intensiver, heftiger.


    In meiner Jugend wussten viele gar nicht, was passiert war. Es wurde offen über Hitlers Autobahnen geschwärmt. Und als ich 1980 in Kanada lebte, feierten viele Deutsche Hitlers Geburtstag.

    Ich denke auch, Gelassenheit ist nach (w)irren Diskussionen zu vergleichen mit


    Humor ist, wenn man trotzdem lacht.


    Die hier immer wieder hochtauchende Forderung nach Ernsthaftigkeit, rechter Rede, Respekt ist zwar nicht manchmal gerechtfertigt und ich war da auch schnell dabei, aber nach so vielen Jahren sehe ich das jetzt anders.


    Ich verstehe, warum der Dalai Lama scheinbar sehr albern ist und Kodo Sawaki provoziert.


    Locker Lassen


    Weder der Buddha und erst recht nicht wir können andere befreien.


    _()_ _()_ _()_

    Qualia, Danke für Dein vehementes Einstehen für Buddhas Empfehlungen, aber bereits in der Bibel ist zu lesen


    ... und wenn ich mit Engelszungen redete ...


    @Timm, hab ich da was übersehen, warum ist es Dir nicht möglich, den Job zu wechseln?


    Wir haben Fachkräftemangel, gibt es für Dich nichts Anderes?


    Alles Gute für Dich

    Monika _()_ :heart:

    Genauso mache ich es auch, Qualia, aber wir haben ja unterschiedliche Herangehensweisen.


    Ich denke, alles braucht seine Zeit.

    Das ist wie in der Mathematik. Der Sohn meiner Schweizer Freundin hat bereits mit 9 Jahren die Matura in Mathe abgelegt. Mit 12 war er der jüngste Student an der Uni in Perpignan.

    Aber wer kann das schon?

    _()_

    Von Carl Rogers gibt es einen schönen Text:

    Zitat

    Unvollkommen

    In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe. Es ist nicht hilfreich, so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß. Es hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin. Es hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin. (...) Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werden, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie er handeln möchte. (...) Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich.


    Wie ist das gemeint: "Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich"? Wenn ich dazu stehe - 'so bin ich eben' - dann bin ich zwar die Bürde der Verstellung los, aber nicht Ärger, Feindschaft, Angst und Unsicherheit. Wie soll mit dieser Akzeptanz von selber eine Veränderung geschehen, bedarf es dazu nicht zusätzlich der Bemühung, allerdings mit den richtigen Methoden wie der Entwicklung von Achtsamkeit, Einsicht und Wohlwollen?

    Lieber Mukti, ich habe mich gemäß der Methode von Carl Rogers im Zuhören schulen lassen.

    Das war in einem Seminar der Petrikirche Ende der 80er Jahre, um Menschen bei Problemen zu begleiten.


    Um das Zitat zu verstehen, musst Du vielleicht mal recherchieren, wer Carl Rogers war.


    Jedenfalls hat mich das Seminar bereits da auf die Achtsamkeit aufmerksam gemacht.

    Da war ich noch nicht mit der Lehre vertraut, aber geholfen hat es mir trotzdem.

    _()_

    Moin Timm,

    mir hat mal die zenbuddhistische Geschichte geholfen, in der ein Mönch, der wohl angriffslustig wie ein Löwe war und sich das abgewöhnt hatte, von den Dorfbewohnern nun gemobbt wurde, weil sie keine Angst mehr vor ihm hatten.


    Auf seine Frage, was er tun sollte, antwortete der Abt, "sei wie eine Katze, nicht wie eine Maus".


    Das ist zwar nicht Deinem Problem entsprechend, aber es zeigt, dass wir nicht unser Wesen ignorieren sollten.


    _()_Monika :heart:

    Ewald, ist es nicht so, dass Du das "Geier-Aas-Gefühl" in Dir haben musst, wenn Du Dich durch Erfahrungen der User derart befremdlich fühlst?


    Dies ist ein Forum des Austausches.


    Mich befremdet, dass Du ein Zenkloster geleitet hast.

    Eigentlich bestätigst Du unsere Beiträge.


    Aber eigentlich wundert mich nichts mehr.

    _()_

    Das alltägliche Leben ist ein wunderbarer Ort, aber auch eine große Herausforderung, konzentriert und achtsam zu leben.


    Es bedarf nur weniger Sekunden des Innehaltens, um zu entscheiden "was denke ich, was fühle ich, muss ich handeln?" usw.


    Wert-frei beobachten kann jede/r lernen.

    Und es macht frei.


    Aber keiner kann es vom anderen verlangen.

    _()_