Beiträge von Monikadie4.

    Lieber Adod, Du stellst eine schwierige Frage, weil Unwissenheit ja nicht sofort beseitigt werden kann, sondern ein Prozess ist, der Jahre dauert.


    Aber manchmal kommen Einsichten/Lichtblitze, die die "Schleier" schlagartig öffnen und Einblick gewähren.

    Wie gelingt das?


    Durch die intensive Beschäftigung mit der Lehre, also entsprechende Literatur lesen.

    Durch das Üben des Achtfachen Pfades, vorallem Meditation. Danach evtl. darüber reflektieren.


    Und aus meiner persönlichen Erfahrung Durch stetes Beobachten dessen, was vor sich geht, was ich denke, fühle, tue - und welche Folgen alles hat. Also Reflektieren.

    Ursache und Wirkung.

    Das alles aber ohne zu bewerten.


    Immer wieder in die Stille gehen, z.B. beim Warten in der Arztpraxis, in der Schlange beim Einkaufen, in der Bahn usw.


    Durch achtsames und wertfreies Beobachten wird Vieles offenbart.

    Keine Gedankengebäude (Illusionen) über Vergangenes und Zukünftiges aufbauen. Und wenn, dann immer wieder zurückkehren in die Gegenwärtigkeit HIER UND JETZT.


    Dazu wünsche ich Dir von ganzem Herzen die Fähigkeit und Kraft.

    :heart: _()_ Monika

    Qualia moin, das glaube ich nicht. Die Natur wird siegen, die Kultur wird von wildblühenden Pflanzen überwuchert, von Meeren überschwemmt, von Erdbeben auseinandergerissen und von Feuer und Vulkanen verbrannt.


    Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.

    _()_

    Ich bin doch vollkommen deiner Meinung und habe auch genau diese vertreten.

    Bin ich denn zu blöd, um Deine Worte nicht richtig einzuordnen?

    Nur mal zum relativieren.


    In den 60er/70er Jahren gab es Rocker, Baader-Meinhof,

    Ermordung von Schleyer und Punto,

    Vietnam-Krieg, Afghanistan,

    Mauerbau, DDR-Flüchtlinge, die erschossen wurden,

    Aufstand in Ungarn, Aufstand in der Tschechoslowakei, 17. Juni DDR,

    Bau der ersten Kernkraftwerke und Demonstrationen dagegen,

    sexuelle Revolution, Gammler, Hippies,

    Aufbegehren der Jugend gegen die Doppelmoral der Gesellschaft ...

    Aufarbeitung der Nazizeit ...


    Meine Eltern, die 2 Kriege hinter sich hatten, waren sicher voller Furcht, was aus dem Wirtschaftswunder Deutschland werden würde.

    Sie haben es mir nicht gezeigt. Sie waren dankbar, dass jeden Monat das Gehalt gezahlt wurde und keine Bomben fielen.


    Mich wundert heute, wie wenig damals gequarkt wurde. Die Menschen waren einfach froh, die schwere Zeit überlebt zu haben.


    Uns geht es zu gut. Das muss sich ja in Leiden auswirken.

    _()_

    Hi Sotapannabumm,

    der Fokus liegt auf Streben, also ICH WILL!


    Bei der Mettameditation liegt der Fokus auf


    MÖGEN Alle ...


    Es ist die Herzausrichtung auf die sogenannten ANDEREN, es möge allen gutgehen,

    und nicht "ich will, dass es allen gutgeht. Sollen sie gefälligst erwachen. Basta"


    (überzogen ausgedrückt, weil das dem ICH WILL WAS ... am nächsten kommt, wenn da Widerstand auftaucht.)


    :heart:

    Das Glück ist nur das Nibbana , also seine Realisation, so Pali-Kanon, und nicht anderes.

    Er sagt das aber doch da nirgends.

    Wer nach Glück giert, wird in den Bereich der Götter wiedergeboren. Der Bereich ist aber gar nicht so gut zum erlöschen, wie der der Menschen. Nach Glück zu gieren oder zu suchen, führt nicht ins Nibbana. Nibbana ist ein Zustand jenseits von Glück und Leid, da es ohne Leid ja gar kein Glück geben kann.

    Der tiefe Frieden, der das Herz erfüllt, ist Glück.

    Das musst Du erleben, nicht erdenken.

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    Rolf, ich empfinde es als großes Glück, morgens ausgeschlafen zu erwachen, schmerzfrei aufstehen zu können frisches Wasser zum waschen zu haben, ein Frühstück, eine warme Wohnung, einkaufen gehen zu können, ohne in den Bunker springen zu müssen und und und.


    Natürlich ist das nur Hier und Jetzt der Fall. Morgen kann schon anders sein. Und da empfinde ich als Glück, Buddhas Lehre begegnet zu sein.


    Danke für mein bisheriges langes, meist glückliches Leben.


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    Timm, ich musste jedes Jahr geschäftlich unendliche Glückwünsche schreiben und meinem Chef zur Unterschrift vorlegen. Der wollte natürlich auch nicht immer dieselben Texte verschicken.


    Das war für mich eine sehr unangenehme Aufgabe, denn wer kennt schon den Bundesminister Soundso persönlich.


    Heute erkenne ich aber ihren Wert.

    Du hast Dich mal beklagt, dass die Welt/Gesellschaft so kalt/hart geworden ist, wenn ich mich recht erinnere.


    Was meinst Du, wie sie wird, wenn wir alle Floskeln lassen, z.B. im Buddhismus das Verbeugen und Händefalten als gegenseitigen Gruß, auch wenn es für uns nicht dasselbe ist wie im Kloster.


    Oder gesellschaftlich, wenn keiner mehr Danke oder Bitte sagt?


    Wenn mich jemand fragt "wie geht es Dir", antworte ich wahrheitsgemäß.

    Und wenn das nicht so wichtig ist "es geht mir gut genug" - Zitat "Jenseits von Afrika", der Hausdiener von Tanja Blixen.

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    Hi Mabil, mir ging es mit dem tibetischen Buddhismus auch damals so.


    Zunächst dachte ich (vor 30 Jahren), wie unsinnig das schnelle Gebrabbel ...

    Und auch andere Praktiken wie die Befragung des Orakels.


    Erst Jahre später wurde mir klar, dass das einerseits aus der kulturellen Tradition mit der Lehre Buddhas vermischt wurde, und andererseits vermute ich, dass die Sutrenrezitatation gar nicht vom Verstand erfasst werden soll, sondern direkt ins Herz fließt, damit keine gedankliche Störung aufkommt.


    Aber das ist nur eine Vermutung. Sicher weiß das jemand aus der Tradition besser.

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    Ja, aber Thorsten, ist das denn nicht klar verständlich. Ich habe das selbst vor über 30 Jahren so, wie Du es differenzierst, begriffen.

    :?

    Müssen wir denn wirklich alles so durchkauen?

    Wer versteht, versteht. Und wer nicht versteht, versteht auch mit 1000en von Erklärungen nix.


    Ich schreibe das aus Erfahrung, schon aus beruflicher. Ich habe mich vorn Kopp gefasst, was ich ehrenamtlichen Verwaltungsratsmitglieder alles bis ins Kleinste erklären musste, damit die keine falschen Vorstellungen haben.

    So viel Doofheit konnte ich mir gar nicht ausmalen.

    Natürlich kann sich ein Unternehmen nicht auf Gut-Glück verlassen.


    Aber wir hier können doch wohl soviel Vertrauen haben, dass - wer das überhaupt liest - mit genug Unterscheidungsvermögen gelesen wird.


    Was ich inzwischen aber für noch wichtiger halte, ist das Vertrauen in einen Prozess, der abläuft, ob wir wollen oder nicht.

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    Lieber Igor, ja, das sehe ich auch so.


    Wir können doch auch nicht das Gras schneller wachsen lassen, wenn wir daran ziehen.

    Alles braucht seine Zeit.

    Der Buddha bringt auch das Beispiel vom Brotbacken.

    Und wenn wir die vielen Erwachten, Lehrer und Wegbegleiter nicht hätten, wo wären wir dann?


    Andererseits sind wir natürlich auch durch die Fanatiker und rituellen "Festgebissenen" immer wieder herausgefordert, uns selbst zu hinterfragen.

    Alles greift wie ein Zahnwerk ineinander. Wir brauchen das Leid und wir brauchen die Fähigkeit, uns davon befreien zu wollen.

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