Beiträge von Monikadie4.

    Hallo SGM vielen Dank für den Hinweis. Habe das Buddha Haus angeschrieben. Kann mir aber die Spende von 50 eur pro Tag nicht leisten die auf deren Webseite empfohlen wird. Wenn ich ein 6 Monate retreat machen möchte ist das ja ein kleines Vermögen das ich nicht besitze. Werde mir glaube ich eine Höhle oder Zelt im Wald bauen müssen... Scheinbar sind Klausuren und retreats was für reiche Leute.

    Hallo und noch ein herzlich Willkommen Chlorella,

    hinzufügen möchte ich noch, dass es hier in Deutschland (überhaupt im Westen) nicht üblich ist, die Klosterbewohner mit Spenden zu versorgen wie in den asiatischen Ländern. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass dies von den finanziell besser gestellten Retreat-Teilnehmern mit übernommen wird.


    Gerade deshalb ist es wichtig, seine Motivation genau zu überprüfen. Warum will ich in ein Kloster? Will ich vor "der Welt fliehen"? Will ich ein günstiges Zuhause, weil ich arbeitslos bin? Oder was ist der Grund wirklich?


    Ein Retreat ist keine einfache Zeit. Wer da die falsche Motivation hat, wird nervlich ziemlich angegriffen und enttäuscht sein.


    Allein zelten im Wald ist auch ziemlich krass. Bereits das Alleinsein - sogar unter günstigen Bedingungen - in einem kleinen Haus mitten im Wald wurde für eine Freundin von mir zur Katastrophe.

    Aber wenn Du das kannst, wünsche ich Dir dabei alles Gute.

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    Sorgfältiges Nachdenken/Bedenken ist evtl eine bessere Formulierung. Das geht in für mich in die Richtung: sorgsam prüfen. Aber auch das habe ich nicht so gelesen.

    Ich entnehme "sorgfältiges Nachdenken/Bedenken"u.a. diesem Zitat. Der Buddha sprach immer von "Erwägen"


    Zitat

    "Er erwägt weise: 'Dies ist Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt' [5]. Wenn er auf solche Art weise erwägt, werden drei Fesseln in ihm überwunden:

    • Persönlichkeitsansicht,
    • Zweifel, und
    • Anhaften an Regeln und Ritualen.

    Diese nennt man die Triebe, die durch Sehen überwunden werden sollten [6]."

    (Majjhima Nikāya 2: Alle Triebe - Sabbāsava Sutta)



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    Hallo Fred,

    es muss eben unterschieden werden in Denken als Reflektieren und Denken im Sinne von Affengeist.

    Es ist wichtig zu reflektieren, um mein Denken in die richtigen Bahnen zu leiten. Und es ist wichtig zu meditieren, um Einsichten zu erhalten, die nicht durch den Verstand hervorgebracht werden können.

    Die Stille und das Reflektieren "halten in der Mitte".

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    Mein Senf so eingefallen.

    Mir ist einmal wirklich bewusst geworden das die Welt die ich sehen nicht aus Pixeln zusammengesetzt ist. Genauso wurde mir klar das es nur ein Bewusstsein gibt das was jetzt gerade wahrnimmt keines Vorher, Keines Nacher. Es gibt auch bei Bewusstsein keine Pixel von denen jedes ein Bewusstsein ist. Entweder immer nur eines oder jetzt nur eines.

    Das finde ich hilfreich, Helmut.:rose:


    Denn mir wurde beim Nachsinnen über dieses Thema heute bewusst, dass immer ein Bewusstsein dafür da ist, dass ich keinen Grund habe zu klagen, dass es mir rundherum gut geht. Aber meine Gedanken wollen mir etwas anderes erzählen.


    Werde ich mir dessen bewusst, dann kann ich sie stoppen, aber sie haben ein bedrücktes Gefühl hinterlassen.

    Durch mein Bewusst-Sein, dass aber ständig vorhanden ist, bin ich in der Lage, dieses bedrückende Gefühl zu "bearbeiten".

    Ich bin mir bewusst, dass ich dazu mehr Arbeit brauche, desto länger ich den "Feind" habe wirken lassen.

    Ich bin mir bewusst, dass ich schnell handeln muss, will ich nicht gänzlich "bewusst-los" werden.

    "Mein" Bewusstsein ist "mein Wächter".


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    PS: Oder habe ich da was gänzlich falsch verstanden?

    Hallo Fred,

    all diese Antworten von Aravind kann ich nur unterstreichen.

    Es gibt sogar eine von Buddha beschriebene Meditation u.a. über den Körper, die besonders klar macht, wie sinnlos jegliche Fessel an diese Welt ist.


    Satipatthana IV


    Das mag jetzt zwar nicht so aussehen, als ob das was damit zu tun hätte, ich aber sehe einen Zusammenhang.

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    Ich habe schon oft von meinem Tod geträumt. Fast jedes Mal - in den letzten Jahren - fuhr mir der Schock in die Glieder, so dass ich wusste, so mag es sich anfühlen, wenn "er" plötzlich vor mir steht.


    In den ersten Jahren allerdings habe ich es mit meiner Praxis und dem Fortschritt in Verbindung gebracht. Ich wusste, es ist etwas von mir abgefallen. Und das war gut so.

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    Hallo und herzlich Willkommen asti,

    zu 1.

    Wenn Du es möglich machen kannst, Dich eine Weile in Stille hinzusetzen und auf Deinen Atem zu achten, wirst Du vielleicht bemerken, dass Du ruhiger wirst und Dich öffnest für die Lehre.


    Zu 2.

    "Ein Buddha auf dem Bücherschrank" ist eine gute Einführung. Aber schau mal "Buddhistische Bücher".


    Zu 3.

    Am besten mit einem Lehrer, einer Gruppe, vielleicht Vorträge.

    Warum so kompliziert? Es geht auch mit Literatur oder durch spezielle Fragen hier im Forum, z.B. die Tibetische, wenn Dir das am nächsten kommt (Dein Nickname deutet das ja an).


    Alles Gute

    _()_ Monika

    Was ich gerade versuche ist, jede behlerung als belehrung zu sehen. Entweder weil sie mich auf dem pfad voran bringt oder weil sie mir eine gelegnheit gibt achtsamkeit und gelasenheit zu tranieren.

    Hallo Sili,

    irgendwann habe ich mich dazu entschieden, Belehrungen auch von Kindern anzunehmen, um mich von diesem Dünkel zu befreien. Es hat geklappt. :D

    Zitat

    Dabei habe ich auch immer einen inneren Impuls, dass ein Ruck durch meinen Körper gehen könnte, ich ihn aber nicht motorisch ausführe, sondern ihn mir nur vorstelle. Manchmal ist das auch an den visuellen Eindruck gekoppelt, dass das Schwarz vor meinen Augen plötzlich heller wird. Man kann es ein bisschen mit dem Hochschrecken vergleichen, wenn man kurz vor dem Einschlafen ist und z.B. denkt, zu fallen.


    Das sind typische Phänomene in diesem Zwischenzustand.


    Das nur als eine mögliche Erklärung, keinesfalls als Ferndiagnose.

    Ja, Mukti, nur mögliche Erklärung. Kann auch sein. Aber ich habe dieses Licht auch noch gesehen, als ich nicht mehr in einem Zwischenzustand war. Und das körperliche Rucken und Knacken geschah mir sogar im Büro, obwohl ich mich gerade nicht bewegte. Es geschah mir sogar, dass ich mich durch Druck von außen derartig beugte, als ob mich jemand runterdrückte. Es fühlte sich an wie die Aufforderung, sich hinzugeben, aufzugeben, Demut zu entwickeln. Das habe ich wörtlich genommen und somit auch Veränderungen vorgenommen in meiner Haltung anderen gegenüber. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass es diese Kundalini-Phänomene gibt und dass sie auch ihren Wert haben.

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    denn, mag die Freude selbst auch 'blitzartig' aufleuchten, ihre Verwirklichung in betreff der Konsequenzen, die sie im ganz gewöhnlichen (Alltags)Leben bedingt, vollzieht sich ja doch nur allmählich ... :like: ... halb zog es mich, halb sank ich hin ... und so macht zusätzlich auch das Entsagen Freude, weil die Motivation zum Entsagen heilsam ist:

    weil man sozusagen auf den Geschmack kommt mit der befreienden Erkenntnis dass es ja gar nicht der Sinnesfreuden bedarf um glücklich zu sein.

    Dein gesamter Beitrag gefällt mir, Djuvec, besonders eben auch obiges Zitat.

    Danke für Deine Offenheit.

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    Gier ist vielleicht auch nicht das richtige Wort, aber ein Anhaften an positiver Energie kenne ich und damit auch die positiven Auswirkungen auf meine Praxis. Habe ich dann eine Hürde genommen, ist ja auch das Anhaften daran nicht mehr notwendig. Ich sehe dann - Energie kommt und geht. Durch das Beobachten und achtsame Umgehen damit ist es dann möglich, Einsicht in die verschiedenen Ebenen zu erhalten und somit auch bei weiterem Fortschritt loslassen zu können.


    Genau so wie auch die Motivation nach Leidfreiheit und letztlich Erleuchtung wie eine Möhre vor der Schnauze den Esel auf Trab bringt. Es ist eben auch das Floß, das über den Fluß bringt - und dann losgelassen werden kann und muss.

    Aber erstmal muss es auch Freude bedeuten, sich auf den Weg zu machen. Sonst geht keiner mit. Im Laufe der Zeit wird schon klar, welches Gepäck man dabei stehen lassen kann.

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    aber ich kann ja nicht mitten am Tag jederzeit in der Stadt ne Stunde meditieren, oder?

    Möglichst lange präsent im Hier und Jetzt zu sein, kann auch eine Meditation ersetzen - dann ist das Leben die Meditation.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Danke, Schneelöwin, das hatte ich ganz vergessen, aber ja, verankertsein im Hier und Jetzt ist ein dauerhaft meditativer Zustand, dann ist das ganze Leben Meditation und friedvoll. Sobald Gedanken/Sorgen auftauchen wie "wie lange wird es mir noch möglich sein, die Treppe hochzusteigen, in diesem Haus zu leben, relativ gesund zu sein ..." wird das Leben leidvoll. Das passierte neuerdings manchmal. Und deshalb brauche ich "nur:erleichtert:" diese Gedanken wegzuschieben (kann ein Kraftakt sein, wenn ich mich zulange hab gehen lassen). Jetzt bin ich wieder verankert, das wurde mir soeben gerade erst bewusst, deshalb fühle ich mich auch voller Frieden.

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    Hallo Antelatis,

    dafür gibt es kein "wie lange". Als ich das vor 30 Jahre ca. ein halbes Jahr erlebte, habe ich lediglich mittels einer CD "abgeschaltet", aber sehr viel gelesen und reflektiert. Ich war keineswegs so "frei" wie heute. Und heute erlebe ich das nicht. Mir wurde gesagt und ich habe das auch gelesen, dass das nicht jede/r erlebt - und es ist keineswegs ein Verdienst. Aber vielleicht spielen persönliche, tiefgreifende, an den Abgrund führende Erfahrungen dabei eine Rolle. Die hatte ich nämlich zur genüge.

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    Guten Morgen und herzlich Willkommen Mangosaft,

    die von Dir beschriebenen Zustände kenne ich auch, auch die körperlichen Auswirkungen. Ich hatte manchmal das Gefühl, durch den Fußboden nach unten durchzubrechen - alles krachte und knackte. Diese geschahen mir vor 30 Jahren, und ich glaubte, ich sei erleuchtet - genau wie Du das ja auch so empfindest -, denn ich konnte plötzlich verstehen, wieso man auf diesen Begriff "Erleuchtung" gekommen ist. Es war taghell, obwohl stockdunkel.


    Dieser Zustand hielt aber nicht an, er kam immer mal wieder, bis er ganz und gar verschwand. Ich habe ihm nicht nachgetrauert, weil ich gute Literatur fand, z.B. Lee Sannella: Kundalini-Erfahrung und die neuen Wissenschaften; Irena Tweedy: Wie Phönix aus der Asche, Holotropes Atmen von Stanislaf Grof, - und viele mehr.


    Es ist ein Übergangszustand, der nicht ungefährlich ist, da er in einer Psychose enden kann. Wichtig ist, sich damit verstandesmäßig auseinanderzusetzen und die unglaubliche Energie, die damit verbunden ist, im Zaum zu halten. Ram Dass hat z.B. schwere Nahrung und körperliche Arbeit - wie Holzhacken u.ä. - empfohlen, wenn es zu schwierig wird.


    Es ist auf jeden Fall keine Erleuchtung, aber - wenn überstanden - eine unbeschreibliche Erfahrung, die ich auch nicht missen möchte, denn sie hat letztlich doch "meine Sicht auf die Welt" so total verändert, dass ich so gut wie nie "vom Weg abkam".


    Ich wünsche Dir viel Erfolg. Vielleicht kannst Du ja durch Deine Erfahrung dann auch Patienten helfen, die sonst für "ver-rückt" gehalten werden.

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    Bleibt nur die frage :" wan endet das ganze wieder? "Meine frau und mitbewohner fühlen soch orgend wie generft wen ich wieder mal ins o nen meditativen zustand segle

    Ja, Sili, das kann für "Außenstehende" sehr schwierig sein. Ich war damals noch berufstätig und es geschahen lauter seltsame Phänomene. Zu meinem Glück hatte ich sowohl einen prima Chef als auch gute Kolleginnen, die mich nicht für ver-rückt hielten (obwohl man im eigentlich Sinne ja tatsächlich etwas weg-ge-rückt ist vom "normalen"), sondern sogar unterstützten. Zum Beispiel fiel meine damalige Mastertext-Schreibmaschine aus. Der Techniker meinte, hier müsse ein starkes Energiefeld sein. Meine Kollegin sagte dann "geh mal raus, Monika". Da konnte er die Maschine reparieren. Das passierte mehrmals. Und noch vieles andere mehr. Mein Chef freute sich über meine hellseherischen Fähigkeiten und nutzte sie gerne.


    Aber all das und noch viel mehr ist im NICHTS verschwunden. Aber ich weiß, dass es das gibt. Das reicht mir.

    :erleichtert: Monika