Einen wunderschönen Guten Morgen!
Es ist auch heute wieder ziemlich warm, trotz allem habe ich heute recht gut geschlafen. Wie ein paar hier schon festgestellt haben, ich bin neu hier.
Nicht nur hier im Forum, auch die Sache mit dem Buddhismus ist neu für mich. Angefixt wurde ich durch drei Hörbücher von einem gewissen Bernhard Möstl, der mir auf seinen Hörbücher ein wenig was über Shaolin Mönche erzählt, wie man die Tugenden dieser witzig gekleideten Herren auf den Alltag übertragen kann, und wie uns das helfen könnten, all dem Wahn zu entfliehen, der uns Tag für Tag umgibt.
Was mir hier im Forum schon aufgefallen ist, ist, dass ich mit euch Gedanken und Gefühle teilen muss, über die ich normalerweise nicht so häufig spreche, über Dinge, die ich mir stellenweise selber nicht einmal eingestehe. Aber vielleicht ist geanu das ja auch schon ein erster Schritt in die "richtige" Richtung. Ich möchte ecuh also einfach mal ganz offen ein wenig erzählen, was mich bewegt, hier nun herzukommen und euch die Ohren vollzujammern, im übertragenen Sinne.
Ich hab in erste Linie Schwierigkeiten abzuschalten. Immer gibt es irgendwas in meinem Kopf, worüber ich mir Gedanken mache. Sei es das liebe Geld, das mich dazu zwingt, schon am Anfang des Monats mich hinzusetzen und auszurechnen, wieviel wir, meine Frau und ich, pro Woche ca. zur Verfügung haben. Wie schaut es aus mit unsere Fahrt zum nächsten Mittelaltermarkt, ist das drin, oder lassen wir das lieber, und essen gut zu Mittag nächste Woche.
Nicht zu vergessen, die Rücklagen. Ich muss langsam Geld weglegen für Winterreifen. Ich hab nix auf der Seite, sollte uns mal der Kühlschrank kaputt gehen, oder sonstwas.
Dann geht´s weiter mit dem Thema Beruf. Meine Frau ist Erzieherin, ich selbst bin Hotelfachmann. Wir sehen uns im Normallfall am Abend für ein paar Stunden, denn sie arbeitet, ganz normal, von 08-16Uhr ich bin im Nachtdienst tätig und jobbe von 23-07Uhr, naja, meistens 08Uhr. Wenn wir uns dann sehen, gehts darum, wie denn der Tag war, und alles dreht sich, viel zu schnell, wieder nur um die Arbeit. Jeder regt sich übre die depperten Kollegen auf, dass Personalmangel herscht ect. Man denkt sich gut, lassen wir daheim die Arbeit links liegen. Nicht drüber sprechen. Aber wenn meine Frau dann mit Tränen in den Augen ins Auto steigt wenn ich sie abhole, dann komm ich dann doch nicht drumrum zu fragen, wie es auf der Arbeit war.
Körperlich bin ich im Moment auch nicht fit. Ich hab Schwierigkeiten mit Schwindelgefühlen, die zum einen, denke ich, durch eine Art Übermüdung einfach da ist. Mein Schlafrhythmus ist echt für die Tonne, zum anderen wirds auch was im Nacken sein. Mein Orthopäde rät mir Sport, weil beim Finger ziehen hat er nix gefunden.
Und dann gibt es die fiesen Momente, das hab ich bis dato zweimal erlebt, in denen ich im Bett liege, nicht schlafen kann weil mir schwindelig ist, all die Sorgen und Gedanken in meinen Kopf eindringen, und ich einfach nicht mehr die Kraft habe es zu verdrängen. Ich war fertig, konnte nur noch zittern und heulen, und mein Herz rasen spüren. Einmal musste ich dann leider meinen Arbeitgeber anrufen und mich krankmelden, der Arzt am nächsten Tag machte ein kurze EKG, und schrieb mich krank wegen, naja, ich nenn´s mal "hat einen an der Murmel". Yippie
Und so kam es, dass ich mich umgeschaut habe, auf der Suche nach einer Form von Hilfe, und bei Napster auf die Hörbücher von Hrn. Möstl gestossen bin.
Mittelweile hör ich sie beim spazieren gehen, oder beim Auto fahren, und nebenbei weckte sie halt mein Interesse an den Lehren des Buddhismus. Tjoa, ich schau mich also um, und glaube, dass was mich interessiert schimpft sich Zen. Was ist das Zen, wie mach ich Zen?
Wenn ich mich nu mal hinsetze und objektiv an die Sache rangehe gilt es, jahrelang angewandte Mechaniken in meinem Kopf über Board zu werfen, sowohl den Umgang mit mir selbst, als auch den Umgang mit anderen zu überdenken, UND zu ändern, und dann noch den Umgang mit all meinen bösen Dämonen zu erlernen. Um all das zu erreichen, soll mir die Meditation helfen, bzw. eigenltich sogar meine stärkste Waffe sein. Das ist nicht schwach bin zeigt mir, dass ich mit dem verdammten Rauchen aufhören konnte. 2 Wochen Kaugummis reichten. Okay, ich bin 2 mal schwachgeworden seitdem, fast zwei Jahre ist es schon her. Aber beide Male war ich echt betrunken
Ich denke ähnlich könnte es auch sein, wenn man versucht sich selbst auf Buddha einzustellen. Manchmal wird man schwach, hat kein Mitgefühl und Verständniss und wünscht seinem gegenüber nichts sehnlicher als einen grausamen Tod. Insbesondere Autofahreren uas ungeliebten Nachbarstädten.. oder?
Also gut, nach allem, was für viele nur blabla war, aber für mich eine Einleitung, um meine Situation zu verstehen, und vielleicht auch Grundlage für weiteres vorgehen sein könnte. Wie mach ich das nun mit dem Buddhismus?
Ich habe den einen oder anderen Text im Internet schon gelesen, würd aber gerne vielleicht auch noch mal was gesammeltes, handfestes, sprich ein Buch haben... da kann ich mich dann ja bei der Einstiegsliteratur umsehen. Was klassisches und was modernes wird es wohl werden. Mal sehen, was so Meister einem erzählen. Ich gehe, wie erwähnt gerne spazieren, gleich gegenüber gibt es einen netten kleinen Park, in dem ich "meine" Strecke habe. Ich hatte gelesen, dass es eine Art "Geh-Mediation" gibt. Das wäre mir im Straßenverkehr zu riskant. Aber nen Unfall mit nem Skater oder Radler würd ich schon überstehen
Mir geht´s darum in mir selbst aufzuräumen. Meinem durch die Nachtarbeit angeschlagen Körper die geistige Kraft geben den ganzen Mist, den wir Leben nennen, zu überstehen. Andererseits fordert ein starker Geist auch einen gesunden Körper. Was gilt es da für mich zu tun? Meditation gilt dem Geits als Training, womit trainiere ich meinen Körper?
Wie in nem anderen Thread schon geschrieben find ich es sehr spannend, wie z.B. die 8 Pfade, wenn man mal darüber nachdenkt, ins Denken, Handeln und Leben greifen können. Genauso scheinen sich, wie gesagt, ich bin ein paar Texte schon überflogen, schon eher wissenschaftliche Beweise dafür finden, dass die buddhistische Weltanschauung mit ihren Energien, die durch Raum und Zeit schwirren, den richtigen Treffer gelandet hat, zumindest im Vergleich zu den Christen und ihrem Gott und den 6 Tagen für die Welt und so...
Auch sowas weckt mein Interesse
Jetzt hab ich euch ganz schön viel zugemutet, stimmt´s?
Hier nochmal die Kurzfassung:
Ich arbeite im Nachtdienst, bin körperlich und geistig völlig ausgelaugt. Auf der Suche nach Hilfe bin ich über Hörbücher nun beim Zen-Buddhismus gelandet, und erhoffe mir da ein wenig Anleitung, um zu neuen Kräften zu kommen. Wie das ganze klappt, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Meditation stärkt den Geist, wie stärke ich meinen Körper? Mein Interesse ist da, und "glaubhafter", in diesem Zusammenhang ein tolles Wort, als das Christentum erscheint mir der Buddhismus allemal.
Ich freu mich auf eure Antworten