Beiträge von Lhundup

    Ich bin in den tibetischen Buddhismus hineingewachsen ohne es so genau zu wissen.

    Mit Bön habe ich nichts weiter zu tun, für mich ist die starke philosophische Ausrichtung interessant.


    Es gab im tibetischen Buddhismus mehrere große Gelehrte, die in jahrzehntelanger Arbeit die Überlieferungen über die Unterweisungen des Buddha zu einem relativ leicht begehbaren System von Unterweisungen zusammengefasst haben.


    Nur so aus Spaß habe ich mal nach einer Gesamtausgabe des Pali-Kanons geguckt und ein Bild mit einem Schrank voller Bücher vorgefunden.

    Soviel Zeit habe ich in diesem Leben leider nicht, um die auch nur ansatzweise zu erforschen.


    Daher finde ich die Werke von Atisha, hauptsächlich Übersetzungen, oder von Pabongka Rinpoche (Lamrim, der Stufenweg zur Erleuchtung) sehr sinnvoll.

    Ich habe der Sendung von Herrn Engel doch einen interessanten Gedanken entnommen hinsichtlich der Vereinbarkeit mit z. B. dem Christentum:

    Es besteht die Möglichkeit den Buddhismus als Schulung des Geistes zu verstehen und damit Konkurrenzdenken zumindest abzuschwächen.

    Tatsächlich haben Minimalismus und Buddhismus ihre Überschneidungen, aber keine essentiellen.


    Mein Begriff von Minimalismus ist, dass ich mich materiell und sozial auf das subjektiv Wesentliche beschränke.

    Was aber nicht dem Ziel der Erleuchtung zuträglich sein muss.


    Es könnte ja sein, dass ich eine Sammlung alter Wäschetrockner als wesentlich für mich ansehe, weil meine halbe Familie sowas schon gesammelt hat.


    Das käme aber einer Anhaftung gleich. Und diese Sammlung würde sicherlich einen Haufen Zeit, Energie und Aufmerksamkeit binden.


    Aber zurück zu den tatsächlichen Dingen.


    Während ich die Beiträge hier zu dem Thema las, da fiel mir auch auf, dass es zum Beispiel auch Energie und Lebenszeit bindet, sich gegen die Anhäufung der Dinge zu wehren. Angefangen von Diskussionen darüber, warum ich z. B. Dinge nicht geschenkt bekommen möchte bishin zu den regelmäßig wiederkehrenden Aussortierungsaktionen, die an sich Zeit + Energie kosten und dann auch noch die Notwendigkeit der sinnvollen Verteilung der Gegenstände mit sich bringen :doubt:


    Dennoch bin ich großer ein Minimalismus-Freund, denn es verschafft mir eine Menge Freiräume, die ich für meine Lebensziele nutzen kann.

    In den letzten Jahren habe ich ausführlich Youtube geplündert und die folgende Video-Hörbuch-Reihe über Buddhismus als sehr wertvoll empfunden:


    Sternstunde Buddhismus :buddha:


    Der Kanal heißt "Buddhas Lehre".


    Neben der wirklich beruhigenden Erzählweise habe ich in dieser Reihe einen guten Überblick über den Buddhismus und ein paar interessante Hintergrundinformationen erhalten.

    Es hätte sich sicherlich angeboten Lama Dechen als Guru auszuerwählen, aber mein Bauch hat mir gesagt, das sie nichts für mich ist. Warum auch immer.
    Sie als verwirrt zu bezeichnen ist in meinen Augen anmaßend, zumindest habe ich sie als bodenständig, klar, konstruktiv und rücksichtsvoll erlebt.

    Ich habe in der buddhistischen Klosterschule in Päwesin das Lamrim-Studium kennengelernt, die Stufen des Pfades zur Erleuchtung.
    Ein grundsätzlicher Überblick ist hier zu finden: http://kadampa.org/de/buddhism/lamrim-die-stufen-des-pfades

    Dafür wurde mir von Pabonka Rinpoche "Befreiung in unseren Händen" Band 1+2 empfohlen.
    Hier findet man eine Buchsbesprechung dazu: http://www.tibet.de/tib/tibu/2002/tibu61/61buecher.html
    Die Bücher führen durch verschiedene Lektionen den Pfad entlang.


    Sicherlich erkennt man jetzt schon ein wenig, woher dort der Wind weht. Die Klosterschule lehrt den Mahayana-Buddhismus.


    Mir wurde empfohlen, mir einen Lehrer/Guru/Lama zu suchen. Ich will es aber erst einmal im Selbststudium versuchen, indem ich es ritualisiere.
    Gucken wir mal, was es bringt.


    Ist alles nur ein Vorschlag. Niemand muss irgendetwas tun.