Beiträge von Stero

    Spacy:


    Stefan Gruber, "Ein Buch für Keinen"


    Zitat

    Ausgehend von Kapitalismus, Sozialismus und anderen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen führt »Ein Buch für Keinen« tief hinein in die Psychoanalyse der Menschheitsgeschichte und die Geschichte des Individuums, um über die Entstehung des Universums hinaus an den Urgrund allen Seins zu gelangen. Alle geistigen oder physischen Systeme, so die Schlussfolgerung des Autors, müssen grundsätzlich an ihren eigenen unvollständigen Prämissen zugrunde gehen. Das vorliegende Werk ist davon nicht ausgenommen. »Ein Buch für Keinen« ist die Bibel für alle Novizen der Kirche des Nihilismus.
    Ein Buch für Keinen: Wie wirtschaftliche, ideologische, soziale, biologische und physikalische Systeme entstehen und warum sie zum Untergang verdammt sind


    Ich empfehle stattdessen Rationalität, die nicht nihilistisch ist und doch auch auf einen "Urgrund" weist ( http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=55&p=329032#p329032 ).


    Wenn du denkst, Frieden dadurch zu finden, dass du Denken ablehnst, dann denk das. 8)


    Nicht schlecht, hat jedoch einen entscheidenden Nachteil in der Rede von "das ICH" und "der Beobachter". Sprache ist der Schlüssel ins Schloss und wenn der Schlüssel nichts taugt, wird das Schloss nicht geöffnet.

    Ellviral:

    ... Das Problem war ja das keiner der auch trauern hätte können trauerte. Das war ja so frustrierend das ich ganz allein trauerte und keiner mehr dazu bereit war. ...Einige Jahre später stellte ich erschrocken fest das ich sogar den Todestag vergessen habe.Mein Leben wurde wichtiger als jeder Gestorbene. Nu bist aber gefühlskalt....


    :lol:

    Sunu:
    mukti:

    Wie ist es mit kamma und samsara, also wer gutes tut kehrt nach dem Tod in himmlischer Welt oder unter Menschen wieder, wer schlechtes tut kehrt in höllischer Welt, unter Tieren oder als Gespenst wieder? (Z.B. M. 130)


    Gibt es eine buddhistische Tradition wo das verneint wird? Oder ist das eine neuere, hauptsächlich westliche Entwicklung?


    Gibt es eine buddhistische Tradition in der es einen Anfang und ein Ende gibt ?


    Das ist ein Merkmal der buddhistischen Tradition, du Dummerle. :grinsen:


    Sunu:


    Was ist der Tod ?


    Eine begriffliche Zuschreibung.


    Sunu:


    Was bleibt bestehen ?


    Rationalität ist Nicht-Spekulation ( http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=55&t=15832 ).


    Sunu:


    Wer ist Wer ? Wer kehrt zurück ?


    "Wer" und was immer in diese Variable eingesetzt wird existiert nur durch Zuschreibung.

    Irmin82:

    Ja, ich wollte mich erkundigen, ob man es als Meditationstechnik statt der Atembeobachtung machen kann. Oder ob ihr davon abratet, aber ich seh schon, ihr schreibt, mach was du willst ...


    Du musst wissen ... nein du musst nicht ... du bist intelligent genug, um zu wissen was gut für dich ist ... ok?

    Irmin82:

    Wenn ich mich konzentriere, ist die innere Stimme weg, aber ich hör natürlich noch die Leute auf der Straße, aber es ist keine innere Stimme da, die es bewertet. Wenn ich nicht aufpasse, tauchen wieder Gedanken auf und ich konzentrier halt dann wieder drauf diese Stille zu halten.


    ja und? Wenn's dir gefällt, dann mach das so.

    Irmin82:

    Hallo, ich wollte mich erkundigen, ob man sich beim Meditieren auch einfach darauf konzentrieren kann eine Stille und Leere in seinem Kopf zu erzeugen und die einfach halten und aufpassen dass nicht wieder neue Gedanken kommen und halt diese innere Stimme.


    Ja, kann man.


    Irmin82:


    Instinktiv wäre mir das eigentlich am liebsten.


    Dann mach's halt.

    Zenman:

    Ist jetzt Geist dasselbe wie Bewusstsein?


    Das Wort "Geist" ist in diesem Kontext eine sprachliche Verirrung. Man spricht von "geistig", weil "bewußtseinig" nicht der Sprachkonvention entspricht, und dadurch hat sich die Verwendung des Substantives "Geist" in diesem Kontext herausgebildet. Aber es gibt in diesem Kontext keinen Geist neben dem Bewußtsein. Was es gibt sind verschiedene Bewußtseins-Modi, also Arbeits- bzw Funktionsweisen des Bewußtseins.
    Dabei ist auch die Vorstellung eines Bewußtseins als leerer Rahmen, welches mit Bildern, also Inhalten, gefüllt werden würde, eine irrige Vorstellung. Denn Bewußtsein meint bewußtes Sein und Sein ist dann bewußt, wenn es Objekte wahrnimmt. Ein Bewußtsein manifestiert sich also durch ein Objekt und da in einem Individuum die Abfolge der Objekte unbestimmt ist, Bewußtsein und Objekt aber direkt korreliert sind, erfährt jedes Individuum auch eine unbestimmte Anzahl von Bewußtseine (Plural !) als spezifisch charakterisierte Phänomene. Es entspricht aber nicht der Sprachkonvention von spezifisch charakterisierten Phänomenen im Kontext von "Bewußtsein" zu sprechen, sondern von einem allgemein charakterisierten Phänomen, deshalb der Singular von "Bewußtsein".

    mkha':

    Verzeihung erbeten - ich habe noch viel zu lernen.


    Sarva mangalam, mkha´


    Das ist schön aus dem Benimmwörterbuch buddhistischer Redewendungen zitiert :grinsen:
    Sollte eine gute Haltungsnote bei der buddhistischen Jury ergeben. :lol:

    Zenman:
    Stero:

    [
    Aber dann sollte auch gesagt werden können, dass Leben und Geist einfach zwei unterschiedliche Begriffe für ein und dieselbe Materie sind, die nie still steht und konstant im Fluss ist.


    Ja, sicher. Habe ich vergessen das zu schreiben?


    Du hat's nicht geschrieben, ob vergessen, weiß ich nicht. Aber es besteht ein Unterschied zwischen explizit und implizit. Das Explizite wird idR zur Kenntnis genommen, das Implizite oft nicht.


    Zenman:


    P.S.: ach ne, ich meine Materie und Geist sind zwei Sichtweisen. Mit "Leben" versuche ich doch beides zu einem gemeinsamen Nenner zu bringen...


    Ja, das ist unlogisch. Wer hat je Leben außerhalb von Materie gesehen? Leben ist nur bekannt als belebte Materie.

    Zenman:


    Wenn man die buddhistische Sichtweise der Dinge als Maßstab nimmt, erzeugt weder Materie den Geist, noch der Geist die Materie, vielmehr sind Materie und Geist einfach zwei unterschiedliche Begriffe für ein und dasselbe Leben, das nie still steht und konstant im Fluss ist.


    Aber dann sollte auch gesagt werden können, dass Leben und Geist einfach zwei unterschiedliche Begriffe für ein und dieselbe Materie sind, die nie still steht und konstant im Fluss ist.


    Zenman:


    Materie und Geist sind nur zwei unterschiedliche Sichtweisen auf ein und dasselbe Leben.


    Leben und Geist sind nur zwei unterschiedliche Sichtweisen auf ein und dieselbe Materie.

    Irmin82:

    Ich bin nicht meine Gedanken,


    Das kann man so nicht sagen. Du bist eine Wahrnehmung und deine Gedanken sind ne andere Wahrnehmung. Deine Gedanken sind aber nur deine Gedanken, weil du "meine Gedanken" zuschreibst. Und du bist nur du, weil du "ich" zuschreibst


    Irmin82:


    kann diese auch nicht erzeugen, kann sie aber beobachten.


    Das täuscht. Du kannst eigentlich gar nichts. Nicht man Zuschreiben ist deine Aktivität. Aber konventionell sprachlich ist "du schreibst zu" korrekt.


    Irmin82:


    Einerseits nehme ich Dinge wahr, kann mich dabei aber beobachten.


    Stimmt nicht. Du nimmst Dinge wahr und eines dieser Dinge ist "ich nehme wahr". Du nimmst aber nur wahr, was du zuschreibst.

    Irmin82:


    Wer ist dieser Beobachter?


    Das ist "dieser Beobachter", den du zuschreibst.


    Irmin82:


    Könnt ihr dazu ein Buch empfehlen oder mir Tipps geben? Finde die Frage sehr spannend.


    Besser nicht.