Posts by Stero

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    Wenn ich sage "ich bin meine Kreativität" ... wie solltest du das verifizieren können?


    Es geht ja nicht um mich, sondern um dich.


    Du fragst mich aber wie ich das wissen will und forderst also Wissensübertragung. Warum solltest du mich sonst fragen?


    Quote from Sprite


    Ich kann dies überhaupt nicht verifizieren. Was ich jedoch verifizieren kann, ist, dass Individualist sein wollen in eine Sackgasse führt.


    Als Individuum muss man ja auch nicht Individuum sein wollen, man muss es nur ausleben und das wird Individualismus genannt.


    Quote from Sprite


    Gestützt wird diese Aussage durch religiöse Schriften, allen voran den buddhistischen Schriften. Dies kannst du nun akzeptieren oder nicht.


    Wir hatten uns doch schon geeinigt, dass der Buddha der Erzählungen ein Individualist war.


    Quote from Sprite


    Wenn du einen religiösen Weg gehen möchtest (wovon ich nicht so ganz überzeugt bin, ist aber nur ne Vermutung, kannst mich ja aufklären) dann wirst du dich früher oder später intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.


    Welchen Weg ich auch gehe, es wird immer meiner sein.

    Quote from accinca
    Quote from Stero

    die individuellen Vorstellungen werden halt vom individuellen Erfahrungshintergrund geprägt sein.


    Ja, "Erfahrungshintergrunde" und damit Wissen usw. spielen für das Vorstellungsvermögen eine Rolle.
    Mehr hatte ich auch nicht gesagt.
    Schwer getan hast du dich aber damit.
    Zugeständnisse sind eben nicht jedermanns Sache.


    Nein, Ausgangspunkt war, dass du Vorstellungen und Wissen gleichgesetzt hast und ich das nicht tue. Oben hatte ich bereits gemutmaßt, dass unser Begriffsverständnis zu Wissen nicht kongruent ist. Das hat sich nun bestätigt, weil auch Erfahrungshintergründe kein Wissen sind. Wissen ist kommunizier- und verifizierbar und deshalb sprachlich übertragbar. Erfahrungshintergründe jedoch sind immer individuell und niemals übertragbar, selbst wenn man sich den Mund fusselig redet. Deswegen können sie nicht Wissen genannt werden.

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    Wenn "viel Spaß mit" als Aufforderung gemeint wäre, dann wäre das etwas unangemessen, weil Spaß ja nur das Ergebnis der Kreativität sein kann, die ich bin. Verstehst du?


    "Viel Spaß" bedeutet - mach es dir bequem in deiner Verblendung.


    Achso. Na diesen Spaß kann ich dann sowieso nicht haben.


    Quote from Sprite


    Woher willst du wissen, dass gerade du "Kreativität" bist?


    In diesem Kontext würde ich von Gewissheit sprechen, nicht von Wissen. Wissen ist zB. "Wenn du einen Stein in der Hand hast und ihn loslässt, dann fällt er zu Boden." Du kannst diesen sprachlichen Ausdruck aufnehmen und sofort überprüfen und verifizieren. Wenn ich sage "ich bin meine Kreativität" ... wie solltest du das verifizieren können?

    Quote from accinca
    Quote from Stero

    Ach so. Du meintest Wissen als du von Vorstellung sprachst. Wenn ich von Vorstellung spreche, dann meine ich Vorstellung und wenn ich von Wissen spreche, dann meine ich Wissen. :)


    Das war leider daneben.
    Die Vorstellungsmöglichkeiten eines Menschen hängen natürlich auch von seinem Wissen ab.


    Das würde ich so nicht sagen. Ich würde sagen, dass die Vorstellungmöglichkeiten von entsprechenden Einflüssen auf die Sinne und das Gehirn abhängen. Aber Wissen würde ich das nicht nennen. Aber vermutlich stimmen unsere Begriffsverständnisse zu "Wissen" eh nicht überein.


    Quote from accinca


    So hatte z.B. auch Einstein eine unerhört Vorstellungskraft die über normale Fähigkeiten
    weit hinaus ging was wieder zu neuen Wissen beitrug. Der Zusammenhang ist daher nicht zu leugnen.
    Die Meinung jeder könnte sich das auch so vorstellen ist falsch. Es ist eine irrige Ansicht (Vorstellung) zu
    glauben jeder könnte sich alles vorstellen. Daher: Die Vorstellungsmöglichkeiten eines Menschen
    sind eingeschränkt und begrenzt.


    Natürlich unterlagen Sinne und Gehirn von Einstein anderen Einflüssen als die Sinne und das Gehirn anderer Menschen. Dazu kommen dann auch noch genetische Faktoren. Dies prägte sein Vorstellungsvermögen. Und das Vorstellungsvermögen eines jeden Menschen wird natürlich begrenzt von genetischen Faktoren und sozialen. Die neuronalen Strukturen im Gehirn entstehen ja abhängig von den Einflüssen.
    Wenn Menschen den gleichen sprachlichen Begriffsumfang haben, können sie sich auch alles vorstellen, was diese Begriffe hergeben, aber natürlich werden sie zu einem Begriff X nicht die gleichen Vorstellungen entwickeln. So kann sich jeder ein leidfreies Leben vorstellen, aber die individuellen Vorstellungen werden halt vom individuellen Erfahrungshintergrund geprägt sein.


    Ach so. Du meintest Wissen als du von Vorstellung sprachst. Wenn ich von Vorstellung spreche, dann meine ich Vorstellung und wenn ich von Wissen spreche, dann meine ich Wissen. :)

    Quote from accinca

    Das hatten wir alles schon.
    Klar ist das keiner der nicht Arahat ist sich vorstellen kann wie es ist - so ohne Leiden.


    Was immer Arhat genannt wird. Aber dass nicht jeder sich vorstellen könnte wie es sei ohne Leiden, das halte ich für eine unbegründete Behauptung. Schließlich kennt die Vorstellung keine Grenzen. Und ob das Vorgestellte etwas ist, das jenseit der Vorstellung existieren kann, das kann kein Mensch wissen.



    Deine Vorstellungskraft ist aber auch nicht ohne. ;)

    Quote from Sprite
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    Der eigenen Kreativität, die ich bin


    Na dann mal viel Spass mit deinem Individualismus.


    Wenn "viel Spaß mit" als Aufforderung gemeint wäre, dann wäre das etwas unangemessen, weil Spaß ja nur das Ergebnis der Kreativität sein kann, die ich bin. Verstehst du?

    Quote from Marc.E

    Aber endlich kann ich mit guten gewissen sagen, dass ich am Ende meine Suche bin und gefunden habe wonach ich gesucht habe.


    Prima!


    Quote from Marc.E


    Grundsätzlich handelt es sich um bekannte Meditationsformen.


    Ja?




    Wie nun? Du übst 1-3? und das gefällt dir, ja? Ist doch ok.

    Quote from Licht
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    Dieser Beitrag wurde von Stero, einem von dir ignorierten Mitglied, erstellt. Diesen Beitrag anzeigen.


    ist alles was ich noch sehe ...herrlich :)


    Schön :)
    Schon der Buddha hat gelehrt, dass Vermeidung das Mittel der Wahl für Anfänger ist. ;)

    Quote from Licht

    Ja, Du bist wirklich sehr intelligent!
    In Wortwahl und Bildung und und und... da kann ich einiges von lernen. Beachtlich diese Intelligenz.. wohlgemerkt europäisch.


    Du solltest deine eigene intelligenz nicht unter den Scheffel stellen. Sie ermöglicht dir mehr als du dir momentan zutraust. Deswegen orientiert du dich so rückwärtsgewandt ins 9.-15 jahrhundert Tibets.

    Ich frage mich wirklich wie wohl die ganze Jesuse (plural) und Gautamas (plural) der Gegenwart zu erkennen sind. Im Gegensatz zu dem Gautama des Buddhismus und zu dem Jesus der Christen haben die ja keine relativ homogene Kultur mehr, gegen die sie ihre eigene Individuelle Kreativität setzen können und keine Tradition hinter sich, die ihr Versagen in Erzählungen schlicht eliminiert. Ich vermute, dass es viele von denen gibt, aber dass sie in der Kakophonie von Meinungen und Multikulti der Gegenwart einfach untergehen, nicht mehr auffallen oder wenn sie zu penetrant auf sich aufmerksam machen einfach in der Psychiatrie landen. :)

    Quote from Licht

    Es war ok. Ich habe allerdings noch keine Vergleichsmöglichkeiten.


    Mit was willst du, ein europäischer Mensch des 21.Jahrhunderts, tibetisch traditionelle Ansichten und Rituale des 9.-15. Jahrhunderts denn vergleichen? Bist du nicht in der Lage als ein europäischer Mensch des 21.Jahrhunderts, dir dein eigenes Urteil zu bilden?

    Quote from Sprite

    Hallo Stero,


    leider hast du überhaupt nicht verstanden, auf was ich hindeuten wollte.


    Jesus kam nicht, um GEGEN Konventionen aufzutreten, sondern um die ursprünglichen wiederherzustellen.


    Überhaupt nicht. Er hat das Gebäude bestehender Konventionen "ruiniert", iSv zur Ruine gemacht.


    Quote from Sprite


    Auch will ich nicht den Buddha erhöhen, da hast du noch zu wenig Posts von mir gelesen. Buddha orientierte sich nicht an einer Tradition, sondern schuf eine eigene Philosophie. Er ist in diesem Sinne ein Individualist, da er etwas ganz Neues schuf.


    Nein, nichts "ganz Neues". Er hat Bestehendes neu interpretiert, wie Jesus auch. Bei allem Individualismus, die kulturelle Haut kann man sich nicht abziehen.


    Quote from Sprite


    In deinem anderen Post meintest du ja:


    Quote

    Und das beste Vertrauen ist Selbstvertrauen, weil ohne dieses traut man sich nicht mal was auszuprobieren, ...


    Da frage ich mich: Was ist denn Selbstvertrauen? WEM vertraust du da?


    Der eigenen Kreativität, die ich bin.

    Quote from Sprite

    Hallo Stero,


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    Also stimmst du zu, dass der Buddha der Erzählungen ein großer individualist gewesen sein muss, ja? Er hat sich ja wider die Konventionen seiner Zeit verhalten.


    Dem würde ich zustimmen, ja.


    Gut.


    Quote from Sprite
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    Und was den Menschen Jesus angeht, gilt das Gleiche, weil der sich gegen jüdische Glaubenskonventionen seiner Zeit gestellt hat.


    Nein, ganz und gar nicht. Auf was du anspielst ist der Streit mit den Pharisäern. Der hat allerdings ganz andere Gründe wie den "Individualisten" zu mimen. Grob gesagt ging es dabei um dogmatische Kleinlichkeit. Denn es ist so Sitte, wenn ein Prophet auf der Weltbühne auftritt, er die authentische Religion wieder einführen möchte. Die dogmatischen Juden schossen seinerzeit über das Ziel hinaus. Jesus kam als deutlicher Warner, so wie nach ihm Mohammed. Die korrekte Art und Weise, die monotheistische Religion auszuüben, hat er verteidigt, da er sagte, dass er nicht käme um die Propheten und die Schrift zu verändern (was ein Individualist tun würde).


    Wirkt auf mich etwas "vorhersehbar", dass in einem buddhistischen Forum dem Buddha zugestanden wird, was dem Jesus nicht zugestanden wird, obgleich beide das Gleiche getan haben: Gegen Konventionen verstoßen. Derweil ergibt sich bereits auch aus deiner Argumentation - die im sich im Übrigen nicht auf das bezieht, was ich im Sinn hatte (aber woher solltest du das auch wissen? ) - ganz offensichtlich, dass auch der Jesus ein Individualist war. Wir können dies auch auf den Mohammed ausweiten, den du nennst: immer wenn ein Einzelner auftritt, der etwas anders macht und/oder verkündet als die Konvention es haben will, ist er als Individualist unterwegs. Wäre er nicht Individualist, würde er ja mit den anderen "im Chor mitsingen".
    Aber vielleicht war der Zusatz "seiner Zeit" in "gegen jüdische Glaubenskonventionen seiner Zeit gestellt" auch irreführend, denn ich bezog dies auf jüdische Glaubenskonventionen die damals gültig waren als auch heute noch gültig sind und dabei ist der Begriff "Glaubenskonvention" nicht zu eng zu verstehen. Was ich dabei im Sinn hatte findet sich in Jacob Neusner Buch "Ein Rabbi spricht mit Jesus" ganz gut beschrieben.


    Quote from Sprite
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    Aber dein Widerstand ist verständlich, weil dein unangemessenes Verständnis von Individualismus nicht dem Umstand gerecht werden kann, dass alle Neuerungen in Geschichte, Wirtschaft und Forschung, ja jeder Fortschritt schlechthin, auf Individualismus beruhen, auf der Einzigartigkeit und der einzigartigen Kreativität von Individuen und dem Umstand, dass sie diese ausleben.


    Das ist aber nur dein Glauben. Wenn du glaubst, dass deine Kreativität von dir selbst erzeugt ist und dir nicht "ein-fällt" (woher eigentlich?) dann ist mir das Recht.


    Ich würde das so ausdrücken, dass ich in gewissem Sinne meine Kreativität bin, eben weil ich Individuum bin.


    Quote from Sprite


    Das ist eben auch ein Wesen des Individualismus, dass man sich selbst als das Maß aller Dinge sieht, natürlich gepaart mit absoluter Kontrolle über sein Leben. Das sind diejenigen, die deutlich in die Irre gehen.


    Der Begriff "Individualismus" gibt das nicht her, was du assoziierst. Da bist du wohl ideologisch etwas vorbelastet, dass du so über's Ziel hinausschießt?


    Also stimmst du zu, dass der Buddha der Erzählungen ein großer individualist gewesen sein muss, ja? Er hat sich ja wider die Konventionen seiner Zeit verhalten.


    Und was den Menschen Jesus angeht, gilt das Gleiche, weil der sich gegen jüdische Glaubenskonventionen seiner Zeit gestellt hat.



    Aber dein Widerstand ist verständlich, weil dein unangemessenes Verständnis von Individualismus nicht dem Umstand gerecht werden kann, dass alle Neuerungen in Geschichte, Wirtschaft und Forschung, ja jeder Fortschritt schlechthin, auf Individualismus beruhen, auf der Einzigartigkeit und der einzigartigen Kreativität von Individuen und dem Umstand, dass sie diese ausleben.

    Quote from Sprite

    Der Begriff macht also nur auf der materialistischen Ebene Sinn.


    Schade, wenn das für dich so ist.


    Quote from Sprite


    ... je mehr Individualität verfolgt wird (sich abgrenzen durch seinen eigenen Stil und Persönlichkeit) desto höher steigt die Disharmonie.


    Ein Individuum muss gar nichts verfolgen um ein Individuum zu sein. Es darf so ein wie es ist und darf alles auf seine individuelle Art und Weise machen oder bleiben lassen.




    Wenn man den Geschichten um den Buddha Glauben schenkt, dann war der ein ganz großer Individualist. (Der Jesus übrigens auch.)


    Wenn man schaut wie neue Entwicklungen in Geschichte, Wirtschaft und Forschung angestoßen wurden, dann immer durch Individuen und ihre individuelle Kreativität.


    :)

    Licht,


    mir scheint du fühlst dich missverstanden. Die Ursache mag darin liegen, dass du Äußerungen persönlich nimmst in dem Sinne, dass du sie als Unterstellungen missverstehst und dabei überhaupt nicht so sein willst wie dir vermeintlich unterstellt wird, aber dass die gefühlte Unterstellung dich kränkt, fast wie eine Beleidigung. Achtung: dies ist keine Unterstellung, lediglich was mir grade so erscheint.
    Sieh es mal so: Wenn der einzige Kontakt hier ein schriftlicher ist und es daneben, außerhalb des Forums, keinen Kontakt gibt, wer wollte behaupten können, den anderen zu kennen? Egal welche Meinungen man über den anderen hier entwickeln mag, sie beruhen auf dem, was das eigene Gehirn mit an sich bedeutungsfreien Buchstabenfolgen anstellt. Und was stellt das Gehirn an? Nur das was es kann, weil es darin geübt ist.
    Das wäre etwas Nützliches am Buddhismus, wenn mit der Konditionierung gearbeitet werden würde und man einen Eindruck von der Dimension dieser Konditionierung erhalten könnte. Ob es eine buddhistische Tradition gibt, die wirklich dazu anleitet? Ich habe keine Ahnung.

    und Licht, der initiator dieses Threads, bringt ja wirklich Licht ins Dunkel, wenn er/sie in einem anderen Thread schreibt:

    Quote from Licht

    Wie es der Zufall so will bin ich beim Studieren gerade auf die Grundpfeiler des Buddhismus gestoßen:
    Mitgefühl, Gleichmut, Großzügigkeit, ..
    Speziell Gleichmut bedeutet ja alle Wesen - auch die die mir momentan noch unsympathisch sind - gleichermaßen zu lieben.


    Wie also kann die Kreativität eines Individuums und seine zutiefst mit christlichen Werten getränkte Kultur sich fremdkulturell "Buddhistisches" kreativ aneignen? Wo sind da die Berührungspunkte, die sich notwendigerweise ergeben? So dass man das Gefühl hat, dass man das andere macht, aber eigentlich trotzdem das eigene macht ... nur man merkt es nicht, weil man die eigene Haut nicht ablegen kann?
    Aber in den Augen der anderen, denen man vielleicht tatsächlich Nutzen zufügt, welche Relevanz könnte das haben? Die Motivationen, die vermeintlichen Ursachen der Motivationen?
    Was zählt? Warum sollte zählen, was nicht sichtbar ist für jedermann?