Beiträge von 123XYZ

    Sven:
    Thomas23:

    In einem Thai-Wat in meiner Nähe wird die Manomayitti Meditation praktiziert.

    Hast Du oder jemand sonst schon von dieser Tradition gehört?


    Da ist mir noch nichts zu über den Weg gelaufen. Keine Ahnung.


    Gefunden habe ich die Bezeichnung hier: Siht Wat Thazung Wiesbaden

    Siht Wat Thazung:

    Unsere Art der Meditation nennt sich Manomayitti.


    Die jeweils 3 Mönche im Siht Wat Thazung kommen im Wechsel aus dem "Wat Thasung" in Utai Thani.

    Der Abt in Wiesbaden ist Prah Kru Arjin Thammajitto.

    Prah Raja Prommajan ist der seit 27 Jahren verstorbene ehemalige Abt des "Wat Thasung" in Utai Thani.



    watsing.com:

    In Uthai Thani befindet sich eine der größten Tempelanlagen von Zentralthailand. Der Wat Thasung, welcher auch Wat Chantharam genannt wird, wurde in der Ayutthaya Periode errichtet.

    (Quelle: Watsing - Tempel)

    umfulana.de:

    Die Provinz Uthai Thani mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt liegt zwischen der Ebene des Mae Nam Chao Phraya Flusses und den sanft ansteigenden Bergen im Westen, die mit immergrünem Urwald bedeckt sind. In der Nähe des aufstrebenden Handelsstädtchens liegt mit dem weitläufigen Wat Tha Sung eines der bedeutendsten Tempelklöster der Region. Den Mittelpunkt bildet die gläserne Pagode, deren Innenwände mit verspiegeltem Glas bedeckt sind. Hier ruht auch der einbalsamierte Leichnam des hoch verehrten Tempelgründers Lunag Pho Sirintam.

    (Quelle: Uthai Thani - Thailand / Interessante Orte)

    thailand-expert.com/:

    In the southern part of Uthai Thani city, you’ll find the marvelous Crystal Temple ( Wat Tha Sung ), an exceptional site, and surely one of the most beautiful temples in Thailand. You won’t find any temple like it throughout the entire country; it will impress and amaze every visitor and traveler – even those who aren’t temple enthusiasts.

    The Wat Tha Sung Crystal Temple is also known as Wat Chantharam and it was built long ago, back in the days of Ayutthaya.

    (Quelle: The Crystal Temple (Wat Tha Sung) - Uthai Thani - Thailand Travel Guide - By Dr. David)



    Also Wat Tha Sung ist ein sehr alter und bedeutender Tempel. Ich denke das die Manomayitti-Meditationstechnik dementsprechend mit der Tradition dieses Tempels in Verbindung stehen und vermutlich gleichermaßen traditionell verankert und "seriös" sein dürfte.




    Ich konnte zu "Manomayitti" kaum etwas im www finden außer folgenden Zitaten:

    buddhamap.org:

    Arahanta Batisampitayana (...) which is sometimes called the Eight Stages of Samaphati (Jhana) - which includes all the knowledge from the Tripitaka, the fourth level and also the highest level of physical form possible in Buddhism with knowledge of all languages in this universe.


    These are people who have attained the (...) and the Ten Great Elements (Peng Kra Sin – ...) (see below), the eight skills of Manomayitti and mastered the Eight Great Stages of Meditative Absorption or Jhana/Samaphati (Samaphat Eight – ...), the four physical forms (Pathamajhana, Tutiajhana, Tatiajhana and Catutthayajhana (...) and the four selfless forms (...). And the Arahanta Batisampitayana comebined with the Chalapinyo

    (Quelle: Buddha Map - Dhamma 2)


    "The eight skills of Manomayitti" :?:


    pantown.com:

    Pra Nibbana or Happiness is right inside of your Jit Jai, if your spirit has Pra Buddha Jow, Pra Nibbna, Pra Arisonk.

    Actually, Pra Nipparn is everywhere if you Jit Jai has no attaching to your body .

    There is the other wonderful place far away from this universe which is real happiness and beautiful Nibbana. We can learn to feel Nibbana with Manomayitti Meditation.

    (Quelle: https://www.pantown.com/board.…rd1&topic=222&action=view)

    "We can learn to feel Nibbana with Manomayitti Meditation." :?:

    buddha-dhamma.com:

    Today ! Lord 03DFather B60Buddha B60kindly B68 let me knew that all Pra and Lord father Buddhas are watching over me all day and night ! ( I almost cry with my happy feeling )

    Also this life I am not far from Lord B68father Buddhas either B68by teaching and guiding everyone to keep the Spirit or Jit Jai up in Pra Nipparn with Ong Pra barom Dhamma Bida and Lord father Buddhas in Manomayitti Meditation and the Super Power of Sangthip Nipparn.

    Now ! everyone should know the big reason why I am so Happy 360 and ready1B2 to die 320 anytime soon.

    Wishing all beings are happily returning to Nibbana

    (Quelle: index.php?lay=boardshow&ac=webboard_show&wbntype=1&no=1298491)

    "keep the Spirit or Jit Jai up in Pra Nipparn with Ong Pra barom Dhamma Bida and Lord father Buddhas in Manomayitti Meditation and the Super Power of Sangthip Nipparn" :?:


    Kann da jemand was mit anfangen?


    Von ศูนย์พุทธศรัทธา | สำนักปฏิบัติพระกรรมฐานสาขาวัดท่าซุง อ.บ้านหมอ จ.สระบุรี โทร 081-853-7803, 081-937-0244 gibt es eine manomayitti-1-pdf

    Allerdings in Thai-Schrift. Vielleicht kann da jmd was mit anfangen?



    Sven:

    Mönch konnte durch Meditieren vier junge vermisste Mädchen aufspüren - ThailandTIP


    Das sind hier so die buddhistischen Schlagzeilen im Fernsehen (Channel 3). Das ist schon mal anders als der typisch "deutsche" Buddhismus. :)

    Ja! Und das ist ein Beispiel von "mit dem Herzen Buddhist/in sein". Es ist das in Thailand vorhandene grundsätzliche Vertrauen in die Fähigkeiten praktizierender Mönche was sich in solchen News wiederspiegelt. Schöner Beitrag :):like:


    Sven:

    Zu den Traditionen in Thailand kann man sagen, dass sie alle recht neu sind, da das Wissen um den Erlösungsweg sowohl in Thailand als auch in Sri Lanka mehr oder weniger verloren ging.

    Ist das tatsächlich so? Davon hatte ich noch nichts gehört. Ich habe mir ganz grob angelesen das zB Buddhadasa die Lehre wieder "auf ihre urbuddhistischen Beine gestellt" hat. (Die Ausdrucksweise ist mir beim Schreiben gerade so gekommen)


    Sven:

    Teilweise kam es aber auch zum Austausch mit Burma (z. B. um 1930 Ajahn Naeb), da der Informationsfluss damals noch langsam war, haben sich aus dem burmesischen Buddhismus durch Missverständnisse wieder ganz neue Lehren gebildet (z. B. die Ajahn Naeb-Schule). Manchmal wurden sie auch, soweit ich das erkennen kann, korrekt adaptiert (z. B. Ajahn Thong (Thailand), Nyanarama Mahathera (Sri Lanka)).

    Das freut mich zu hören das auch die burmesischen Traditionen in Thailand gleichermaßen Anerkennung finden und adaptiert wurden. Ich habe beim Schnell- und Dünn-Drüber Studium im www auch von der Mahasi-Methode aus Burma gelesen die wohl Verbreitung gefunden hat.


    Sven:

    Mein ehemaliger Meditationslehrer (Sujiva), der früher in einem Thai-Kloster lebte, musste damals in der Nähe in ein Zen-Kloster gehen, da keiner in seinem Thai-Wat meditieren konnte. So erzählte er mir jedenfalls.

    Das ist ja alles andere als ein Lob an die thailändische Meditationskultur. :roll:

    Ich vermute es liegt daran in welchem Wat man meditiert. Bei meinen Thailand-Reisen gewann ich den Eindruck das die Wats welche mehr außerhalb in Naturnähe lokalisiert sind eine deutlich kraftvollere Meditationsaura ausstrahlten.

    Ich habe auch mit Zen-Meditation (Zazen) angefangen und kann sagen das ich nirgends eine gleichermaßen kraftvolle 100%ige Stille erlebt habe!

    Irgendwie kam es mir zumindest bei meinen bisherigen Erfahrungen überall sonst deutlich unruhiger vor.


    In einem Thai-Wat in meiner Nähe wird die Manomayitti Meditation praktiziert.

    Hast Du oder jemand sonst schon von dieser Tradition gehört?

    Hier findet sich eine Unterscheidung in Thai-Lao Tradition und Burmesische Tradition.

    Die Thai-Lao Tradition wird als intuitiv beschrieben und die Burmesische Tradition als mehr technisch und akademisch.

    Ich kann nicht beurteilen inwieweit diese Angaben stimmig sind.

    Ajahn Naeb Mahaniranon (1897–1983)


    Ajahn Naeb ist zwar eine thailändische Lehrerin , ihre Lehre basiert jedoch auf einer burmesischen Tradition nach Ajahn Bhadanta U Vilasa, welcher sie im Wat Prog Bangkok in seine Lehre unterwiesen hat.
    Bekannt ist sie unter anderem auch für die Gründung der "Buddhist Research and Mental Welfare Association" im Wat Sakret Bangkok.


    How did I start to practice?

    Dukkha, and Contemplating Dukkha

    Modern Buddhist Masters: Ajahn Naeb

    Women and Asian Religions

    Catching Fish With Your Hands

    Meditation Master Traditions

    Höchst Ehrwürdiger Phra Prom Mongkol Vi
    (Ehrw. Phra Ajarn Tong Sirimangalo)

    Abt des Wat Phradhatu Sri Chomtong Voravihara





    Sven:

    Auch gibt es hier viele buddhistische Strömungen mit großen Unterschieden in der Auslegung (Buddhadasa, Ajahn Thong, Ajahn Naeb, Dhammakaya, Ajahn Cha...).

    Wenn Du Lust hast Dein Wissen in dieser Hinsicht zu teilen wäre toll!

    Von Ajahn Naeb hatte ich zB bislang noch nichts gehört. Ajahn Thong ist der Gründer eines hier in der Nähe befindlichen Thai-Wats.

    Ich würde gerne mehr über die verschiedenen Strömungen in Thailand lernen.


    Liebe Grüße ins Land des Lächelns,

    Thomas

    Sherab:
    Sven:
    Dharma-Wissen ist auch ein wenig kompliziert und interessiert die meisten nicht.

    Das fände ich ziemlich traurig wenn Dein Eindruck repräsentativ wäre. :(

    Ich hoffe, dass es in anderen Regionen Thailands und Südostasiens nicht so ist.


    Ich denke nicht das es die meisten nicht interessiert. Ich denke das Sven gemeint hat das es eher nicht üblich ist über die Lehre zu diskutieren und zu debattieren, ein tiefgehendes Studium der Lehrreden ..etc zu betreiben...(wie zB hier im Buddhaland-Forum). Ich finde das wenig überraschend und völlig normal, denn mal ehrlich: Wer aus der Durchschnittsbevölkerung studiert denn hierzulande zB die Evangelien in der Bibel und debattiert über verschiedene Bibel-Übersetzungen .. Inhalte des alten und neuen Testamentes etc.. wenn es sich nicht um ein/e Theologie-Student/in handelt o.ä.?

    Man wächst in die vorherrschende landesübliche Religion hinein und bekommt deren Inhalte ganz natürlich von der Wiege an durch Familie, Kultur etc. vermittelt ohne das man die Entstehungsgeschichte, Primärquellen, wichtigsten Vertreter, Schulen etc.. in all ihren Einzelheiten analysiert und durchdiskutiert. Letzteres Verhalten ist wohl entweder an Hochschulen oder einer intensiveren persönlichen Ausübung religiöser Praxis zB als Mönch, Priester, Nonne.. , einem speziellen individuellen spirituellen Interesse ..üblich oder eben wenn man sich wie die meisten hier im Forum im späteren Lebensalter einer eher "fremdem" spirituellen Lehre zuwendet und diese dann mit entsprechend hohem Interesse und großer Motivation kennenlernen will.


    Dieses "Desinteresse" wie Sven es bezeichnet hat ist in meinen Augen kein wirkliches Desinteresse. Man fühlt sich von Herzen als Buddhist/in und überlässt genauere Ausführungen des Dhamma den Mönchen und Äbten, die die Lehre an den zahlreichen Feiertagen und anderweitigen Zeremonien bedarfsgerecht vermitteln. Das heisst also nicht das man kein Interesse am Dhamma hat. Es ist vielmehr in meinen Augen ein ganz normales Phänomen wie es in sämtlichen anderen buddhistisch geprägten Ländern wie zB Tibet, Sri Lanka, etc.. gleichermaßen zu beobachten sein dürfte.

    Sven: Danke für Deine Eindrücke der Glaubenspraxis vieler Thais im ländlichen Isaan! Viele Grüße und alles Gute nach Thailand :D!


    Ich lebe zwar nicht wie Du in Thailand, konnte aber auch bereits einige Eindrücke von der Glaubensausübung "normaler" Thailänder gewinnen.

    Diese Eindrücke haben natürlich nicht die Qualität wie Deine durch langjähriges vor-Ort-leben Erfahrungen und sind her "leise Ahnungen" von mir.


    Wie Du sagst scheint es eher nicht üblich zu sein das man Primärliteratur erwirbt und studiert.

    Ich habe den Eindruck das die meisten Thais Ihr Wissen über die Lehren Buddhas aus mündlicher Überlieferung durch die Familie und Dorfgemeinschaft erhalten. Auch habe ich den Eindruck gewonnen das im jeweiligen Lebensraum aktive angesehene Äbte und Mönche bei diversen Feierlichkeiten die Lehre in Reden vermitteln und vornehmlich durch Ihr gelebtes Beispiel zum Ausdruck bringen.

    Es scheint mir wie ich weiter vorne bereits festgestellt habe weniger das intellektuelle Verstehen und Diskutieren als vielmehr das mit dem Herzen erfasste und hingebungs- und vertrauensvoll praktizierte Ausüben (großzügig Geben, lobpreisen...) der Lehre in Ihrer Aktivitätsorientierten Basis im Vordergrund zu stehen.


    Ich denke durchaus das die Vermittlung der buddhistischen Lehre über angesehene Äbte und Mönche und das Reden der Menschen darüber sehr viel zum Verständnis des Dhamma im Volke beizutragen in der Lage ist. Vielleicht wird in Thailand auch schlicht weniger über das Wissen um die Lehre geredet, weil es wie bei uns der christliche Glauben Normalität darstellt und selbstverständlich dazu gehört?


    Gibt es in Thailand eigentlich Religionsunterricht in der Schule?

    Wie sieht es mit der Ordination von Kindern aus? Bekommen die nicht auch die Lehre vermittelt?

    Pra Kata - Thailändische Katas


    thaikata.wordpress.com:

    What is a Kata?


    Kata comes from the Pali word “Ghata” (or Ghaataa), meaning “speak”. If you think about the English word “spell” (as in magick spell), you will see that to spell a word is also to speak it out, be it on paper or using voice. This is where the word “spell” came from! A Magic Spell is ancient English for “a magick speaking” – Ghata also means “speech” but is generally used to refer to sacred chants and magic spells, as well as sutras given to us by the Lord Bhuddha.

    (Quelle: What is a Kata? | Thai Katas and Mantras)


    www.thailandamulet.net:

    Kata Bucha is a Thai Language terminology that has become internationalised with the spread of Thai Buddhism around the world, and whose semantic origins derive from the Sanskrit/Devanaghiri ‘Ghata Poojah’. A Kata is in principle an Incantation, Prayer or Dhamma Sermon, or can also be Sorcerous in Nature (Black Magick). Kata Bucha are used to worship The Triple Gem, certain manifestations of Buddhas and Deities, or invoke the powers within amulets, Pay reverence to Guru Monks or even ‘Sing Sathit’ inanimate objects believed to have spirits dwelling within them.

    (Quelle: Pra Kata (Mantras for Chanting) – Thailand Amulets)


    Über den letzten Link findet sich eine große Liste von thailändischen Katas nach Themen sortiert.

    Mich erinnern diese Katas an die Dharanis und Mantras aus dem tibetischen oder auch nepalesischen Buddhismus. Auch im tibetischen Buddhismus haben verehrte Lehrer eigene Mantren ähnlich den Katas für Guru Mönche in Thailand.






    Thomas23:

    Das finde ich interessant, da ich bis dato dachte insbesondere die Bezeichnung "Pacceka Buddhas" (die Hörer) sei eine Mahayana-Entwicklung.


    Ups.. mangelnde Achtsamkeit von mir :roll:

    Die "Pacceka Buddhas" sind Selbstverwirklicher, die Erleuchtung ohne Unterweisungen erlangt haben und nicht wie ich fälschlicherweise schrieb die Hörer.


    Zitat

    Als Pratyekabuddha (Sanskrit Paccekabuddha) gilt ein Buddha, der die Erleuchtung alleine ohne Guru erlangt hat, der jedoch nicht lehrt und kein Buddhagelübde abgelegt hat.

    Nach dem Pali Kanon erreicht er iddhi, samāpatti und patisambhidā wie ein Buddha. Er ist danach nur zweitrangig in seiner geistigen Entwicklung zu einem Buddha und ordiniert andere nur bezüglich gutem und angemessenem Verhalten (abhisamācārikasikkhā).

    Vorbuddhistische Pratyekabuddhas wie Darīmukha und Sonaka erscheinen in den indischen Jatakas. Das Mahayana sah diesen Buddhatyp als unvereinbar mit dem Bodhisattva - Ideal an(Skt. pratyekajina) .

    (Quelle: Pratyekabuddha – Spiritwiki)

    Königspalast und Wat Phra Kaeo


    Der weiter oben genannte Smaragd-Buddha befindet sich wie erwähnt im Wat Phra Kaeo, dem populärsten Tempel Thailands.

    Zitat

    Der Palastbezirk am Ufer des Chao Phraya Flusses mit dem Königspalast (Grand Palace) und dem Wat Phra Kaeo (Tempel des Smaragd Buddha) ist Bangkoks Sehenswürdigkeit Nummer 1. Eine hohe Mauer umgibt das rund 260 Hektar große Gelände, für dessen Besichtigung ausreichend Zeit einkalkuliert werden sollte. Kaum ein Besucher, der den Palastbezirk durch den Haupteingang an der Phra Lan Road passiert hat, wird sich der faszinierenden Mystik und der Exotik des Ortes entziehen können. Zudem ist das Areal von kulturhistorischem Interesse und bietet eine Vielzahl wundervoller Fotomotive.


    Der Gesamtkomplex gliedert sich in drei Bereiche: einen äußeren Bezirk, in dem sich überwiegend öffentliche Gebäude wie etwa das Finanzministerium befinden, einen inneren Bezirk mit Repräsentationsbauten und der ehemaligen Residenz des Königs sowie den Tempelbezirk mit dem Wat Phra Kaeo.

    (Quelle: thailand_bangkok_koenigspalast_wat_phra_kaeo)


    Beim Lesen der Beschreibung fiel mir folgende Info auf:

    Zitat

    König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) ließ östlich des Ubosot acht Prangs errichten. Sie wurden jeweils einem wichtigen Element des Buddhismus gewidmet. Und zwar (von Nord nach Süd): dem Buddha, dem Dhamma (der buddhistischen Lehre), dem Sangha (der Gemeinschaft der Mönche), den Bhikkhunis (den buddhistischen Nonnen), den Pacceka Buddhas (Buddhas, die zwar die Erleuchtung erlangten, die aber nicht das Dhamma predigten – siehe Theravada), den Chakravartins (universelle Weltenherrscher, die nach buddhistischem Regeln herrschen), den Bodhisattva, und dem Maitreya Buddha (Thai: Metteya, dem zukünftigen Buddha).

    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/wat_phra_kaeo)



    Drei der acht Prangs


    ... im Nationaltempel Nr.1 Thailands werden also Buddha, Dhamma, Sangha, Bhikkhunis, Pacceka Buddhas, Chakravartins, Bodhisattvas und der zukünftige Buddha Metteya durch acht Prangs unterschieden.

    Das finde ich interessant, da ich bis dato dachte insbesondere die Bezeichnung "Pacceka Buddhas" (die Hörer) sei eine Mahayana-Entwicklung.


    Links:

    https://de.wikipedia.org/wiki/wat_phra_kaeo

    thailand_bangkok_koenigspalast_wat_phra_kaeo

    Wie weiter oben dargestellt ist das "Bun Phra Wet" Teil des "Heet Sip-Song". Ich habe gesucht was es mit letzterem auf sich hat und dazu ein paar Infos gefunden:


    Es handelt sich um im Isaan (Nordost-Thailand) traditionell zelebrierte Festlichkeiten die jeweils am Vollmondtag der insgesamt 12 Vollmonde des Jahres gefeiert werden. Das "Bun Phra Wet" wird am 4. Vollmond gefeiert und fällt damit auf die Zeit um März/April (wie bei uns Ostern).


    Zitat

    Boon Khao Kam (Month 1)

    Boon Khun Lan (Month 2)

    Boon Khao Jee (Month 3)

    Boon Pha Wet (Month 4)

    Boon Songkran (Month 5)

    Boon Bang Fai (Month 6)

    Boon Samha (Month 7)

    Boon Khao Phansa (Month 8 )

    Boon Khao Pradap Din (Month 9)

    Boon Khao Sak (Month 10)

    Boon Ok Phansa (Month 11)

    Boon Kathin (Month 12)


    Links:

    Heet Sip-Song – The Twelve Isan Merit-Making Traditions - Tim's Thailand

    Heet Sib Sorng - Klong Sib See

    Weitere Info zu "thet mahachat" "bun phawet" "bun phra wet":


    Zitat

    The Vessantara Jataka ceremony, generally known as thet mahachat, flourishes in all regions of Thailand. However, the ceremony varies widely by region and society in the pattern of its presentation, the period of the year in which it takes place, and its significance and meaning.


    Among Thai-Lao people in Northeast Thailand or Isan, thet mahachat is called bun phawet or bun phra wet. As a part of the hit sip song,the twelve annual rituals, bun phra wet is traditionally arranged in the third, the fourth or the fifth lunar month, and the Vessantara Jataka scroll or pha yao phra wet figures significantly in the ceremony, which is unique in Thai Isan and Lao culture. On the first day of the ritual, before the recitation a procession of villagers carries the pha yao phra wet from outside the village back into the village in order to imitate the return of Prince Vessantara to the city. Then the scroll is hung around the sala or the place where the recitation is to take place.

    (Quelle: Review of Storytelling in Thailand and Laos - New Mandala)


    "Boon Mahachat" - weitere Infos:


    Hier weitere Links zum "Thet Mahachat"/"Boon Mahachat" (siehe post #60 weiter oben):


    Thet Mahachat "Wetsandon Chadok" | Wat Buddhanusorn


    :: Lanna Tradition ::Inthakhin,Khuen Phrathat,Lanna New Year,Lanna Wedding,Liang Phi Khunnam,Poy Luang,Sadokhro,Su Khao Ao Khuan,Su Khuan Khuai,Suep Chata Mueang ,Than Salak ,Yipeng Festival, Tang Tham Luang/ Thet Mahachat


    ausgabe 2014_2.pdf


    airport_transfer


    ห้องสมุดอิเล็กทรอนิกส์กระทรวงวัฒนธรรม

    Zitat

    Mahachat Kham Luang


    Mahachat Kham Luang, translated at ‘The Great Birth’, is a Thai epic poem that tells the story of Siddhartha Gautama’s life before he became enlightened as the Buddha. Written by a team in the 1490s, the poem spans 13 books. Some books were destroyed during the Burmese invasions of Ayutthaya and so were rewritten in the early 1800s. As a result, there are several versions of the poem in Thailand today. Combining poetic structures and sections in the Buddhist language of Pali, the poem is designed to be recited like a Buddhist chant.

    (Quelle: airport_transfer)


    Zitat

    Das Yi Peng-Fest wird hingegen in religiöser Ge-meinschaft durch das lang andauernde Rezitieren des Mahachat begangen. Dieses als vorrangig erachtete und spirituell wie emotional unverzichtba-re Ereignis ist über lange Zeitläufte unverändert beibehalten worden. In die Kurzgeschichte über das Wetten um schwebender Lampions ist es gleichsam als Konstante im Alltag des Gemeinwe-sens einbezogen – wie im folgenden Auszug be-schrieben.10


    Am zehnten Tag des Monats gemäß dem Mondkalender nahmen der Abt mit ihn beglei-tenden jungen Mönchen und Novizen ihre Plät-ze ein im Wihan11. Sie erwiesen Buddha ihre Verehrung und gedachten der Ahnen. Darauf-hin rezitierte Großvater Chan einen kurzen Ge-betstext zur Einladung an die Mönche und er-suchte sie, mit dem Vortragen zu beginnen, wobei er ausdrücklich darum bat, dies laut und vernehmlich zu tun. Der Mahachat Sermon be-gann. Wer auch immer eintausend Stanzen ge-lauscht, deren Vortrag Tag und Nacht aufmerk-sam zugehört hatte, denen würde die Begeg-nung mit einem Boddhisatva gewährt werden, dem Erleuchtung zuteil und der in dessen nächstem Leben zum Buddha wird.12


    10 Mala Khamchan, op.cit. (Fußnote 5). Die angeführte Pas-sage ins Deutsche übersetzt von Karl E. Weber und einge-rückt sowie kursiv wiedergegeben.

    11 Wihan ist das Laien zugänglichen Klostergebäude für Predigten und Andachten.

    12 Schriftliche Fassung des Wetsandon Jataka in Pali Spra-che, verfaßt in Stanzen, einer Strophenform von eigen-ständiger Metrik und gleichmäßiger Rhytmik mit jeweils zwei bis zu acht Zeilen.

    (Quelle: ausgabe 2014_2.pdf - Seite 71)


    Zitat
    • Kan 1: God Indra gives ten boons to Queen Phusati.
    • Kan 2: People are angry at Vessantara.
    • Kan 3: Vessantara gives away the cart to a brahmin.
    • Kan 4: Vessantara goes into exile.
    • Kan 5: Jujaka with Amittada, his beautiful wife.
    • Kan 6: Hunter bent his bow, aimed at Jujaka.
    • Kan 7: Jujaka asks the hermit for directions.
    • Kan 8: Vessantara asks his children to come out of the lotus pond.
    • Kan 9: Wild animals bar the way for Maddi.
    • Kan 10: Indra asks Vessantara for his wife
    • Kan 11: Devas take care of Vessantara’s children.
    • Kan 12: The royal family is reunited.
    • Kan 13: Vessantara is warmly welcomed.

    (Quelle: Thet Mahachat "Wetsandon Chadok" | Wat Buddhanusorn)



    Ich hätte ja gerne eine deutsche Übersetzung aller 13 Kans. Konnte jedoch bislang keine finden.

    Link mit Informationen zu Geisterritualen und Buddhismus in Thailand:

    Die unsichtbare Welt - Khwan und Phii - Rituale und Weltbild

    Zitat

    Wenn Wiedergeburt eine vom Buddhistischen Konzept der "Verdienste" konstruierte Realität ist, dann war die Vorstellung einer "jenseitige Welt der Geister" eine ein vor-buddhistisches Konzept, das wiederholt von den Menschen reproduziert wurde bis es allmählich eine in die buddhistische Praxis eingegliederte Wirklichkeit war. Der Grad dieser Eingliederung unterscheidet sich allerdings von Dorf zu Dorf. Für die Menschen im ländlichen Dorf ist Religion (satsana) in erster Linie Wissen und Praxis mit Bezug zu Leben und Tod. Dabei ist das Weltbild der Menschen nicht geprägt durch die in den Ritualen erkennbare dualistische Orientierung von weltlichem Glück und einem Leben nach dem Tod , sondern vielmehr durch Handlungen die darauf abzielen die "jenseitige Welt der Geister" zu vermeiden und eine Wiedergeburt im Buddhistischen Sinne garantieren.


    Zitat


    Tambiah (1970) kategorisierte die verschiedenen Glaubenssysteme in die folgenden vier Ritualkomplexe:


    1. Buddhistische Riten die von Mönchen verrichtet werden ("Verdienste Sammeln")

    2. Khwan-Riten die von "dörflichen Laien-Brahmanen" (phram) ausgeführt werden, die auch mo khwan ("Spezialisten des khwan") genannt werden

    3. Riten der Dorfschutzgeister (phi puta, phi ban), welche von den Dorfältesten, den tiam ("Medium"), und den cham ("Mittler") durchgeführt werden.

    4. Exorzistische Rituale (Vertreibung schädlicher Geister) durchgeführt von den Mo Tham ("Spezialisten des Dharma")


    Diese Klassifikation von Ritualkomplexen und der mit ihnen verbundenen Ritualspezialisten ist jedoch nur ein Modell, in der Realität sind diese Mosaiksteine Thailändischer Religiosität jedoch durch enorme gegenseitige Durchdringung gekennzeichnet.




    Interessant finde ich auch die Erklärung für die Bezeichnung "Nag":


    Zitat

    Warum die Bezeichnung Nag? Eine Sage zufolge verwandelte sich zu Zeiten Buddhas eine Naga in einen Menschen, um zum Mönch ordiniert zu werden. Eines Tages verwandelte sich der Naga-Mönch im tiefen Schlaf zurück in eine Naga. Die Mönchsgemeinde sah dies und erschrak. Die Angelegenheit wurde sofort den Buddha vorgetragen und der Naga-Mönch wurde aus dem Orden ausgeschlossen, da nur Menschen als Mönch ordiniert werden durften. Die Naga erbat sich nun vom Buddha die Gnade, dass einem Kandidaten für den Mönchsorden ihr Name, Naga, als angenommener Name verliehen werde zur Erinnerung der Tatsache, dass sie einmal Mönch war. Der Buddha stimmte zu, und deshalb ragen alle Mönchskandidaten den Namen Naga oder Nag. Diese Sage trägt Spuren eines uralten Schlangenkultes.

    (Quelle: Thaipage - Mönch werden - die Ordination)

    Ritual des Weges vom Laien zur Mönchsordination:


    Erfahrungsbericht hier: Vom jungen Mann zum jungen Mönch

    Zitat

    Beim Ordenseintritt wird nicht wie in christlichen Orden das Leben Gott geweiht und ein lebenslanges Gelübde abgelegt, sondern die Gelübde werden für die Zeit des Ordensaufenthalts abgelegt und nicht als Buße sondern als Übungsweg verstanden. Der Orden kann auch jederzeit verlassen werden und man kann ihm auch wieder beitreten. In Thailand gehört eine Ordination auf Zeit für jeden jungen Mann zum guten Ton.


    Diese Ordination wird in Thailand als großes Fest mit traditioneller Musik und Tanz und mit der ganzen Familie gefeiert.


    Hier wird der Weg der Ordination auch geschildert:

    Mönch werden - Die Ordination

    Zitat

    Für die Ordination muss eine bestimmte Zeremonie abgehalten werden, die vorher eingeübt wird und wie folgt abläuft:

    Der junge Mann bereitet eine Schale vor, auf der Räucherstäbchen, Wachskerzen und Blumen liegen. Diese übergibt er seinen Eltern oder älteren Verwandten. Dabei kniet er sich vor ihnen hin und verbeugt sich in der Haltung der Verehrung mit gefalteten Händen vor ihnen. Dadurch erweist er ihnen Respekt und unterrichtet sie von seiner Bereitschaft, in die Ordination zu gehen. Anschliessend erfolgt ein zeremonieller Abschiedsgruss mit folgendem Inhalt: "Ich bitte darum, das alle Taten, die ich in Gedanken, Handlungen oder Worten gegen sie gewendet habe, gnädig zu vergeben". Nachfolgend verabschieden sich die Eltern oder Ältere und der junge Mann verbeugt sich nochmals mit gefalteten Händen bis zum Boden.


    Zitat

    Einen Tag vor dem Eintritt ins Kloster findet grosse Aufregung statt. Nachbarn und Verwandte bringen Geschenke und Spenden, meistens Geld, vorbei, um zu unterstützen und Verdienste zu erwerben. Die Vorbereitungen dauern meistens bis spät in die Nacht. In den ländlichen Dorfgemeinschaften ist die Hilfe untereinander immer noch vorbildlich, auch wenn zwischenzeitlich Unstimmigkeiten vorkamen.

    Der angehende Mönch war vorher für einige Zeit als Laie ins Kloster eingetreten, um zu lernen, wie er in Pali Fragen beantworten muss, die ihm die älteren Mönche bei der Ordination stellen werden. Zur Zeremonie gehört auch das Schneiden der Haare, der Augenbrauen und des Bartes. Danach wird er ganz in Weiss eingekleidet, das Symbol der Reinheit.


    Zitat


    Am Nachmittag vor dem Tag der Ordination schreitet der Kandidat, meistens mit anderen Kandidaten, entweder in einer Prozession durch die Ortschaft oder in der Wohngegend. Gegen Abend erfolgt nicht nur das gemeinsame Essen, sondern auch die Tham Khwan-Zeremonie. Khwan, der persönliche Geist, soll dadurch gestärkt werden, damit der Kandidat die Zeit im Kloster durchhält. In Verbindung mit der Ordination heisst diese Ritual Tham Khwan Nag. Nag, in Sanskrit und in Pali Naga, ist die Bezeichnung für eine mythische Schlange. Ein Kandidat für den Mönchsorden wird ebenfalls Nag genannt.


    Zitat

    Mit Absprache des Wats kann dann die Uhrzeit der Ordination festgelegt werden. Der Kandidat begibt sich zu einer Prozession vor seine Haus zum Wat. Er muss auf dem Weg zum Wat in seinen gefalteten Händen eine Kerze, Räucherstäbchen und eine Lotosblume tragen. Dies symbolisiert eine Verehrungsgeste. Mitgeführt werden die acht Requisiten eines Mönches: die Almosenschale, den herkömmliche Rock, das Übergewand, das Schultertuch, den Gürtel, das Rasiermesser, die Nadel und den Wasserfilter. Ausserdem bringt man Roben und andere Gaben für den zukünftigen religiösen Lehrer des Kandidaten und den Mönchen.


    Zitat

    Im Bereich des Bot, der Gebetshalle, angekommen, umschreitet die ganze Prozession dreimal im Uhrzeigersinn den Bot. Der Kandidat, der bereits vor dem Eintreten in den Bot-Bereich abgestiegen ist, geht zu einem der Grenzsteine vor dem Bot, erweist diesem seine Verehrung und spricht eine Pali-Formel. Dieser Grenzstein symbolisiert den Wohnort eines Schutzgeistes, der besänftigt werden muss. Danach erhebt er sich und geht in das Bot. Beim Betreten des Ordinationsraumes im Bot wird der Kandidat vor seinen Eltern oder seinem Förderer an der Hand geführt. Freunde und Verwandte folgen ihnen. Während sie hintereinander schreiten, sind sie alle mit einem lockeren Baumwollfaden in der Hand verbunden. Dieser Faden symbolisiert praktisch eine Art Verdienstleistung, damit jeder den gleichen Anteil an Verdienst erhält. Schwangere Frauen dürfen übrigens nicht an dieser Zeremonie teilnehmen, weil nach dem Glauben dadurch eine schwere Geburt möglich wäre.


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    In der Ordinationshalle werden danach alle Geschenke abgelegt und man setzt sich. Der Kandidat zündet zunächst zur Verehrung Buddhas eine Kerze an und verbeugt sich. Dabei steht das Podest mit der Buddhastatue vor ihm, darunter sitzt die Versammlung der Älteren. Die Kerze hat auch eine Symbolik. Sobald die brennende Kerze an ihrem vorgesehenen Platz gesteckt wird, wird sie als Vorzeichen für das Mönchsleben gedeutet. Steht sie aufrecht, wird er der Religion lange dienen. Neigt sich die Kerze ein wenig, was meistens der Fall ist, wird er nicht sehr lange im Orden verbleiben. Je stärker sie sich neigt, desto kürzer wird sein Aufenthalt im Kloster sein.



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    Jetzt erfolgt die Übergabe der gelben Mönchsgewänder. Der Kandidat muss sich vor den älteren Mönchen nieder hocken und das Gewand mit beiden Händen hochhalten. Nun muss er mit lauter Stimme in Pali den Ältestenrat um seine Ordination als Novize bitten. Wird die Zustimmung erteilt, geht er hinaus, um sich umzuziehen. Dabei wird ihm geholfen. Danach kommt er zurück, um sein Gelübde abzulegen, was wieder von einem älteren Mönch entgegengenommen werden muss. Danach muss er die Mönchsversammlung bitten, im Orden aufgenommen zu werden. Er überreicht dazu dem Obermönch die Almosenschale, der sie ihm dann mit einer Schlinge über die Schulter hängt.


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    Zwei ältere Mönche nehmen sich dann seiner an und er wird in die Nähe des Rates geführt. Dort muss er vorgeschriebene Fragen in Pali mit Ja oder Nein beantworten. Diese Prozedur wurde vor der Ordination als Laie geübt. Sollte doch mal eine Frage falsch beantwortet werden, wird die Frage einfach wiederholt, damit der Kandidat die Frage richtig beantwortet. Da es für die jungen Menschen oft schwer ist, alles auswendig zu lernen, ist der Rat in dieser Beziehung geduldig. Danach wenden sich die beiden fragenden Mönche vom Kandidaten ab und teilen dem Rat mit, dass der Kandidat bereit sei. Erst jetzt erfolgt die Verkündung des Rates, dass der Kandidat in den Orden aufgenommen wird. Somit wird er zum richtigen Mönch. Die Zeit seiner Ordination wird genauestens notiert, da oftmals mehrere Mönche gleichzeitig ordiniert werden. Nun beginnt der neue Mönch, die Geschenke an die älteren Mönche zu verteilen, und er selbst empfängt ebenfalls Geschenke von Freunden und Verwandten. Schon am nächste Tag beginnt das Leben als Mönch.

    Wat


    Hier mal Info zu den thailändischen Wats:


    Zitat

    Der Begriff Wat leitet sich her vom Pali-Wort āvāsa (Aufenthaltsort, Wohnstätte) und vom Sanskrit-Wort avasatha (Dorf, Schule, Haus). Die Übersetzung buddhistisches Kloster ist aus drei Gründen problematisch: Erstens dient ein Wat gleichermaßen Ordensangehörigen und Laien; zweitens existieren Beispiele ganz ohne Klosterbezirk (wie der Wat Phra Kaeo in Bangkok); drittens tragen unter anderem hinduistische und christliche Einrichtungen ebenfalls den Namen Wat, jedenfalls im allgemeinen Sprachgebrauch. Vielleicht wäre Gemeindezentrum eine geeignetere Bezeichnung, denn ein Wat dient auch als Versammlungsort und als Schule für mittellose Kinder. Im Deutschen haben sich die Bezeichnungen Tempel und Tempelanlage weitgehend eingebürgert.

    Zitat

    Praktisch in jedem laotischen, kambodschanischen und thailändischen Dorf fungiert ein Wat als Mittelpunkt des buddhistischen Lebens; größere Städte beherbergen zahlreiche Wat, Bangkok zum Beispiel über 400, ganz Thailand 30.678 (Stand: 1998).

    Ein Wat wird finanziell von der Bevölkerung getragen, von reicheren Mäzenen wie von ärmeren Gemeindemitgliedern, denn Spenden sind eine traditionelle Form des religiösen Verdiensterwerbs. Thailändische Wat, deren Namen mit Rat-, Racha- oder Maha- beginnen, oft eingeleitet von der Silbe Phra, wurden von königlichen Hoheiten gestiftet oder hüten hochverehrte Kultobjekte.

    Im ländlichen Thailand ist ein Wat oft gleichermaßen religiöses Zentrum und Grundschule, Klinik und (Kräuter-)Sauna, Treffpunkt und Gemeinschaftszentrum, Altersheim und kurzfristige Unterkunft für Gäste, wobei die ansässigen Bhikkhus (Mönche) und Mae Chis (weiß gekleidete weibliche Laien, die acht oder zehn Tugendregeln einhalten) als Personal für eine oder mehrere dieser Funktionen dienen.

    Wat Tham Krabok 140 km nördlich von Bangkok zum Beispiel ist weltbekannt für seine erfolgreiche Behandlung von Drogensüchtigen, Wat Phra Baht Nam Phu nahe Lop Buri ist ein bedeutendes Hospiz für Aidskranke.

    (Quelle: Wat – Wikipedia)


    Links:

    Wat – Wikipedia

    https://de.wikipedia.org/wiki/liste_buddhistischer_tempel_in_thailand

    Tempel in Thailand - Grundaufbau eins Tempels (Tempel Glossar)

    Ich habe noch etwas nach dem "Trai Phum Phra Ruang" gestöbert:


    Es ist wohl ein sehr wichtiges, grundlegendes Werk für den thailändischen Buddhismus. Laut Sumalai Ganwiboon (siehe verlinkter Text weiter unten) sogar auf einer Ebene mit dem Tipitaka!


    Zitat

    Die Abhandlung Trai Phum Phra Ruang (Thai ไตรภูมิพระร่วง, „Die Drei Welten nach König Ruang“), auch Traibhūmikathā (Sanskrit, „Predigt über die drei Welten“; Thai ไตรภูมิกถา Traiphumikatha) genannt stammt ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert und ist eines der ältesten Werke der Literatur Thailands. Beschrieben wird das Universium, welches nach den damaligen Vorstellungen aus drei Welten (Götterwelt, Menschenwelt, Unterwelt) bestand. Die vorliegende Handschrift ist ein Faltmanuskript (Leporello) und zeichnet sich durch Format und Ausstattung als Prachthandschrift aus. Sie entstand im Auftrag des Thai-Königs Taksin (1734-1782) und fasst in den beschrifteten Bildern das Wissen über die drei Welten zusammen.


    (Quelle: Trai Phum Phra Ruang - Die drei Welten - ไตรภูมิพระร่วง (1776)" [Objektgruppen] :: Museum für Asiatische Kunst :: museum-digital:staatliche museen zu berlin)


    Links:

    Trai Phum Phra Ruang - Die drei Welten - ไตรภูมิพระร่วง (1776)" [Objektgruppen] :: Museum für Asiatische Kunst :: museum-digital:staatliche museen zu berlin

    (61 Bilder des Faltmanuskriptes vom Museum f. asiatische Kunst Berlin)


    three_worlds_according_to_king_ruang.html?id=2fwfaaaayaaj&redir_esc=y

    ("Three Worlds According to King Ruang: A Thai Buddhist Cosmology" - englische Übersetzung von

    Frank E. Reynolds, Mani B. Reynolds)


    (DOC) Cosmology as described in the Trai Phum Phra Ruang | Sumalai Ganwiboon - Academia.edu

    ("Cosmology as described in the Trai Phum Phra Ruang" von Sumalai Ganwiboon)


    (PDF) Traibhumikatha Compilation | Dhammatube Channel - Academia.edu

    ("Traibhumikatha Compilation" - Zusammenschau verschiedener Quellen)



    Schade das es keine deutsche Übersetzung zu geben scheint. Vielleicht lege ich mir bei Gelegenheit mal die englische Übersetzung zu.

    Liebe mkha',


    ich kann Dich gut verstehen :D


    Dann haben wir wohl beide das gleiche Problem. Ich denke es sind wie Du selbst andeutest eher Unterschiede im Feinen.

    Im Großen und Ganzen handelt es sich um die selben kosmologischen Vorstellungen denke ich. Um die feinen Unterschiede zu erkennen müsste man sich tatsächlich tiefer mit der Thematik auseinandersetzen, und das kostet viel Zeit und Mühe...

    @mkha´: Auch von mir vielen Dank.

    Ich habe in der tibetischen Tradition die Mandala-Gabe "mit Meru und den vier Kontinenten in Glanz von Sonne und Mond" gelernt und denke im Grunde kann man das auch im Rahmen der thailändischen Tradition passend anwenden.


    Die von Dir verlinkten Texte zu studieren habe ich leider keine Zeit. Vielleicht siehst Du ja aufgrund Deines evtl. bereits vorhandenen Wissens Unterschiede beim groben drüberlesen?

    Traibhūmikathā

    Zitat


    Die Traibhūmikathā (Sanskrit, „Predigt über die drei Welten“; Thai ไตรภูมิกถา Traiphumikatha), später bekannt unter seinem thailändischen Namen Trai Phum Phra Ruang (Thai ไตรภูมิพระร่วง, „Die Drei Welten nach König Ruang“) ist eine kosmologische Abhandlung der Thai aus dem 14. Jahrhundert. Es ist eines der ältesten überlieferten Werke der thailändischen Literatur. Es handelt sich dabei um eine Darstellung des Universums, das nach der damaligen Vorstellung der Theravada-buddhistischen Thai aus drei verschiedenen „Welten“ oder Ebenen der Existenz besteht und deren jeweiligen teils mythischen Bewohnern und Geschöpfen. Die Entstehung wird etwa auf das Jahr 1345 datiert, die Autorenschaft wird traditionell dem damaligen designierten Thronfolger und späteren König Li Thai von Sukhothai zugeschrieben.


    Zitat

    Die Drei Welten, das sind die Welt der Sinnlichkeit (Kamaphum), die Welt der reinen Form (Rupaphum) und die Welt der Nicht-Form (Arupaphum). Es ist gleichzeitig eine Beschreibung des Konzepts der Wiedergeburt: drei aufeinander aufbauenden Hauptebenen, bestehend aus insgesamt 31 Regionen der Existenz. Die Achse in der Mitte ist der Berg Meru.

    • In der ersten Welt befinden sich die acht Höllen, darüber die Region der Tiere, der Hungrigen Geister, der Asura-Dämonen, die Region der Menschen und zuoberst die 6 unteren Himmel der Devata. Hier gibt es zuunterst die Welt der 4 Wächter-Könige, darüber liegt „Indras Himmel“, auch Tavatimsa-Himmel oder sogar „Welt der 33 Götter“ genannt.
    • Die zweite Welt besteht aus 16 nach oben hin immer erhabeneren metaphysischen Ebenen, hier leben begierdelose Gottheiten in feinstofflichen Körpern.
    • Die dritte Welt schließlich hat vier Regionen, deren Bewohner keinerlei äußerer materieller Form unterliegen und jahrtausendelang in Meditation versunken sind.
    • Jenseits dieser Zonen liegt das Nirwana, das nicht beschrieben werden kann, da es sich dem menschlichen Begriffsvermögen entzieht.

    Zwei der Zonen waren wohl von besonderem Interesse für Li Thai: die fünfte, bestehend aus vier großen Kontinenten, auf denen Menschen leben, und die siebente Ebene: der Tāvatiṃsa-Himmel der dreiunddreißig Devas.


    (Quelle: Traibhumikatha – Wikipedia)


    Ich frage mich ob es Unterschiede zur tibetisch-buddhistischen Kosmologie gibt. Auch hier ist der Berg Meru die Zentralachse.



    Weiterer Link zur Mythologie:

    How We Classify Himmapan Creatures

    Zitat

    Himaphan-Creatures ist eine hervorragend ausgearbeitete Site, die sich nur mit den mythologischen Fabelwesen der thailändischen Kultur beschäftigt (engl.)