Beiträge von Max

    Ich lese gerade - mehr oder weniger - "Sit down and shut up" von Brad Warner und "Das Herz von Buddhas Lehre" von Thich Nhat Hanh. Letzteres besitze ich schon seit einem halben Jahr, habe es aber jetzt erst wieder angefangen. "Sit down and shut up" gefällt mir wie "Hardcore Zen" sehr gut, es ist angenehm, Zen mal weniger spirituell zu erleben. Abseits vom Buddhismus lese ich "Die Farben der Magie" von Terry Pratchett. Das lese ich zum zweiten Mal, nachdem ich jegliche Erinnerung daran verloren habe und bald "Das Licht der Fantasie" lesen möchte. :)


    Hey Festus,


    dein Beitrag hat mir wieder ein bisschen die Augen geöffnet, was vorgefasste Meinungen betrifft. Da wird mir wohl nichts helfen, außer selbst hinzugehen und es mir mit eigenen Augen anzusehen. Vielen Dank!

    Hallo alle miteinander,


    nachdem ich mal geschaut habe, welche Gruppen in meiner Nähe sind, bin ich auf eine Sati-Zen-Gruppe gestoßen. Da mir nicht ganz klar war, was Sati-Zen denn überhaupt ist, habe ich gegooglet, aber leider keine brauchbare Information dazu gefunden. Man wird nur auf Marcel Geisser und ein paar Seiten verlinkt, die aber nicht erklären, was Sati-Zen denn eigentlich ist. Ich habe gehört, dass das das "Zen von Thich Nhat Hanh" ist. Ist es überhaupt eine "richtige" Zen-Schule? Bzw. was unterscheidet es von anderen Zen-Schulen?


    Wenn man längere Zeit auf einen Punkt starrt, verschwimmt ja dann irgendwann das Bild, weil man nicht wirklich fokussiert. Ist das in Ordnung oder muss man immer einen "klaren Blick" haben? Ich habe das eigentlich immer so gemacht, dass ich auf einen Punkt geschaut habe und der eben die ganze Zeit mehr oder weniger verschwommen war, da unfokussiert. >.>

    Ich bin ein buddhistischer Jugendlicher und das ist ohne Schmäh (ernst) gemeint. ;) Falls du irgendwas wissen willst, du weißt ja, wo der PN-Button ist. (Oder auch nicht: Profil -> Kontaktdaten -> Private Nachricht :P)

    Danke für die vielen Antworten, den Thread hier hatte ich die letzten Wochen/Monate gar nicht mehr im Blick, da sich meine Fragen mit der Zeit von selbst langsam beantwortet haben. Mittlerweile bin ich auf dem Zen-Weg gelandet und fühle mich recht wohl da. So gesehen brauche ich hier keine Hilfe mehr, wenn ich noch Fragen habe, melde ich mich. :)

    Ich platze jetzt in den Thread, ohne viel Erfahrung mit so etwas, ohne wirkliche Ahnung.


    Ist es nicht so, dass Menschen dazu neigen, das Neue höher zu bewerten als alte Dinge? Die neuen Freunde in dem Zentrum sind ja alle so aufregend und freundlich, während man da die alten Freunde hat, die man schon ewig kennt, die aber gerade das neueste Hobby nicht teilen. Es passiert doch oft, dass Leute sich eine Zeit lang abkapseln, weil sie eine neue Leidenschaft und mit ihr neue Freunde gefunden haben. Wenn es dich stört, dann ändere was, akzeptiere es oder verlasse die Situation. "Take it, change it or leave it."

    sati-zen:

    Als auch ein Zen-Meister unter vielen bemerke ich dazu, man kann beim Zazen nichts falsch machen
    und man kann nichts richtig machen, man kann es nur Tun oder nicht Tun. Wer es tut erlebt dabei
    für sich persönlich ganz individuell das Verhalten und kann es entwickeln. Wer es nicht tut
    erlebt etwas ganz anderes, die Frage ist, ob es auch zum Wohlbefinden beiträgt. Es geht um die
    innere Haltung und ob man die mit oder ohne Meister spürt ist kaum wesentlich. Wesentlich ist der
    Kontakt mit sich selbst und weniger die Zerstreuung.

    Zitat


    Och. Auf der einen Seite, ist immer alles falsch. Auf der anderen Seite ist da "weder falsch, noch richtig". Ohne "rechte Anstrengung" geht allerdings nichts.


    Das habe ich mir eigentlich auch am Anfang gedacht, ich war nur ein wenig verunsichert.

    Festus:


    Na also, das ist doch schon mal was. Fahr einfach mal hin und schau es dir an. Und wenn du ein paarmal da warst, merkst du schon, ob es was für dich ist. Und wenn du andere Gruppen kennenlernen willst, musst du evtl. auch mal einen Tag Urlaub nehmen. Die Frage ist ja immer auch, was du bereit bist, für das, was du tun willst, für das, was dir wichtig ist, zu opfern. Wenn du also auch mal mit einem Lehrer/Meister reden willst, rufst du einfach in so einer Gruppe an und versuchst einen Termin auszumachen. Wann ist er da? Kann man sich auch so einmal treffen, außerhalb der Sitzzeiten? Vielleicht kann er auch am Telefon Fragen beantworten? Kann man Mailkontakt aufnehmen?
    Es gibt da viele Möglichkeiten. Das Schwierige ist ja meist, den ersten Schritt zu machen, sich zu überwinden. Im Übrigen auch eine gute Übung.


    Das sollte kein allzu großes Problem sein, da verschiedene Zen-Gruppen alle in einem Haus praktizieren, nur eben zu unterschiedlichen Zeiten. Die ohne Meister (Rinzai-Zen) ist eben am Wochenende zur günstigsten Zeit am praktizieren während die Soto/Sati-Zen-Gruppen alle unter der Woche zu späterer Uhrzeit ihre Treffen abhalten. Die Sati-Zen-Gruppe scheint mehr mit dem Meister unternehmen zu können, dort ist Marcel Geisser als Meister anwesend, falls ich mich nicht verlesen habe. :P Die Gruppe spricht mich ehrlich gesagt auch am meisten an. Und opfern will ich ja gerne etwas für Zen, nur Urlaub kann ich mir nicht nehmen, da ich in ein paar Wochen wieder in der Schule sitze und dort nennt man so etwas "Blau machen". :D Bei den Gruppen steht zum Glück auch, dass Anfänger jederzeit willkommen sind, vielleicht kontaktiere ich da mal ein paar Gruppen. Wenn ich wieder Ferien habe, werde ich das in Angriff nehmen.

    Zitat

    Fang einfach an. Richtig und Falsch liegt meist im Auge des Betrachters. Wenn du wissen willst, ob du gerade sitzt, setz dich vor einen Spiegel oder einmal mit dem Rücken gegen eine Wand. Mit der Zeit wirst du spüren, wie du sitzt und diese Hilfsmittel nicht mehr brauchen.
    Und die Gedanken brauchst du nicht runter zu fahren. Lass sie erst mal das sein, was sie sind, Flatulenzen des Hirns.


    Ach, "anfangen" tue ich schon seit ein paar Monaten. :) Ich war nur durch die Beiträge hier ein wenig verunsichert, dass ich viel falsch machen könnte. Am Anfang konnte ich nicht einmal meine Augen für längere Zeiten unbewegt lassen, jetzt geht das viel einfacher.


    Es macht mich immer fast ein wenig "traurig", wenn ich so etwas lese. Aber auch nur, weil die ganzen Zen-Gruppen in den Großstädten sind und mich ein wenig davon abhalten, dazuzustoßen. Aber ich hätte schon eine Idee, wie ich das mit den Öffis lösen kann. Eine Gruppe hat zwar keinen Meister, aber die könnte ich recht einfach am Wochenende erreichen. So am Anfang sicher nicht schlecht.


    Nun ja, beim Zazen kann man wahrscheinlich bei der Sitzhaltung und vielleicht auch beim Runterfahren der Gedanken was falsch machen, vermute ich einfach mal.

    Festus:

    Und nun, Max? Wie geht es dir angesichts dieses Fundus von Weisheiten, den du hier lesen kannst? :clown:
    Hast du für dich eine Antwort auf deine Ausgangsfrage gefunden?


    Nun ja, schlauer bin ich jetzt nicht unbedingt geworden. Ich sehe es weiterhin so, dass man ohne Meister vorankommen muss, aber ganz ohne geht es (anscheinend) eben doch nicht. Ich bin sogar verwirrter, weil ich jetzt weiß, dass man beim Zazen anscheinend recht viel falsch machen kann (?). :P

    Festus:

    Und nun, Max? Warst du schon in dem von dir anvisierten Zentrum? Und hat es dir gefallen?


    Ehrlich gesagt muss ich leider zugeben, dass ich noch nicht in dem Zentrum war. Einerseits ärgert es mich, noch nicht dort gewesen zu sein, andererseits lässt es sich im Moment sowieso nicht vereinbaren. Unter der Woche habe ich gerade keine Zeit und wenn die Treffen dort vorbei sind, fährt dort kein Bus mehr. Also ist die Idee im Moment auf Eis gelegt, das muss ich im Moment einfach akzeptieren.

    Ah, das passt ja sehr gut, denn ich habe das Buch erst beendet. Die Metapher mit den Regenwürmern benutzt Harrer immer wieder im Buch. So schreibt er, dass die Tibeter beim Graben eines Kanals nach jedem Spatenstich erst einmal nachgesehen haben, um sich zu vergewissern, dass sie kein Lebewesen damit getötet haben bzw. um diese zu retten. Damals war die Jagd (soweit ich mich erinnere) auch noch weitgehend verboten, da alle Tiere im Besitz des Dalai Lama waren. Ich kann dir auch nur empfehlen, das Buch zu lesen, denn dort wird sehr genau gesagt, welche Rituale und Feste dem tibetischen Buddhismus zuzuordnen sind. Wobei Harrer hier meistens den Begriff "Lamaismus" verwendet.
    (Aber Finger weg von der Kindle-Version! Die ist zum Vergessen.)

    Sôhei:


    Hallo Max


    ich fände es interessant wenn du ein bisschen ausführen könntest, wie sich dein Bild von Zen und ob es dafür einen Meister braucht oder nicht im Verlaufe der Antworten geändert hat!


    Grüße,
    Sôhei


    Kann ich gerne machen! Viel hat sich nicht geändert, es ist eher so, dass meine anfänglichen Vermutungen sich bestätigt haben. Ein Meister ist vielleicht nicht unabdingbar, aber mit geht es anscheinend doch leichter, als Hilfestellung eben. Und, dass man selbst sein Meister ist. Irgendwo anders habe ich außerdem gelesen, dass man die Koans nur von "seinem" Meister bekommen kann, vielleicht kann das ja jemand bestätigen/dementieren. Das wollte ich wissen und die Befragung dieser Dinge war die Intention hinter diesem Thread. ^^

    Dann gebe ich auch mal meinen Zenf dazu ab. :P


    Mir haben eure Antworten sehr geholfen, vielen Dank noch einmal dafür! Die Frage ist für mich persönlich nicht überflüssig, da ich ja auch nur die Einschätzungen verschiedener User haben wollte und die habe ich bekommen. Ich werde nun, entgegen meiner ursprünglichen Vorstellung, das Zen-Zentrum in der Gegend besuchen. Und dass mir nicht jede Antwort von Nutzen sein wird, habe ich schon vermutet. ^^

    Jojo:

    Hallo max, kommst du aus Österreich? Du suchst doch einen Lehrer. Dieser Kigen hat m.E. eine gute Praxis. Habe ihn mal kennengelernt, nur kurz, bei einem Wienaufenthalt war ich ein paar Mal in seinem Dojo und habe da mitgesessen. Für mich ist es zu weit, aber wenn ich in Ö wäre, würde ich zu seinen retreats gehen.


    Ja. :) Das klingt nicht schlecht, eine gute Idee! Werde dort vielleicht mal bei meinem Wienbesuch vorbeischauen, schaden kann es ja nicht. Ist zwar auch weit von mir daheim entfernt, aber vielleicht ist es ja das richtige für mich.

    Auch euch herzlichen Dank für eure Antworten, das hilft mir mehr, als es euch vielleicht vorkommen mag! :) Mittlerweile weiß ich dank Mondays Hilfe, dass die eine Gruppe doch einen "Meister" hat und nicht nur Zazen gemeinsam betreibt. Ich glaube, dass ich dort in Zukunft einmal vorbeischauen werde. Vielleicht gefällt es mir ja dort.

    Jojo:

    Eine Verbindung zu einem japanischen Meister muss auch nicht unbedingt was heißen. Was für ein Lehrer, was für eine Verbindung; sowas kriegt man mit der Zeit dann schon raus. Verlass dich ganz auf deine Nase, aber wirf auch nicht beim ersten Quietschen das Handtuch. Wird schon richtig sein.


    Den Rat werde ich beherzigen, danke.

    Vielen Dank für eure Antworten. Ganz kenne ich mich aber noch nicht aus. :P


    @Monday: Ich habe zwei Zentren in meiner Nähe, wovon eines anscheinend komplett auf Zazen ausgelegt ist, da wird nur meditiert und einen Meister gibt es meines Wissens auch nicht. Das andere bietet mehrere Kurse an und hat - dem Anschein nach - eine Verbindung mit einem japanischen Meister. Schwer erreichbar ist für mich, was sich mit meinen schulischen Verpflichtungen/Unterrichtszeiten kreuzt und dazu noch eine lange Anreise braucht. Das ist bei mehrtägigen Kursen noch in Ordnung, aber unter der Woche einfach nicht machbar.


    Tut mir Leid, falls meine Frage unglaublich blöd und unüberlegt klingen mag. Das hindert mich aber trotzdem nicht daran, sie zu stellen. :P Falls das damit gemeint war.

    Hallo alle miteinander,


    ich hätte mal eine Frage an euch, um deren Beantwortung ich euch bitte. Kann man Zen auch ohne einen Meister, der einem die Richtung zeigt, praktizieren? Die Frage stellt sich mir, da es bei mir weit und breit kein Zen-Zentrum mit einem "Meister" gibt, nur Zen-Meditationsgruppe, wovon eine recht kompetent erscheint, jedoch nur schwer erreichbar ist. Es wäre sehr schade für mich, wenn es ohne Meister nicht gehen würde, könnte ich aber auch irgendwie verstehen.


    Liebe Grüße

    Ehrlich gesagt kann ich meine Absicht dahinter, das Shobogenzo zu lesen, gar nicht richtig beschreiben. Ich dachte halt, dass das den "Zen-Gedanken" am komplettesten umfasst und man damit lange beschäftigt ist, ähnlich wie beim Pali-Kanon, nur weniger "groß". Mein Gedanke war, dass man das Shobogenzo mal studiert haben sollte, wenn man im Zen unterwegs ist.


    Ich kann zwar doch ziemlich gut Englisch, jedoch erscheint es mir so, als wäre die recht altertümliche Sprache über meinem Sprachniveau. Ich danke euch auf jeden Fall für die Ratschläge, ich werde mir bels Link zu Herzen nehmen und mich mit den auf der Seite enthaltenen Kapiteln näher beschäftigen. Ich hätte mir das Shobogenzo eh nicht mal eben so gekauft, da ich noch nicht einmal weiß, welche Schule ich weiterverfolgen will. :P

    Könnte mir jemand bitte erklären, inwiefern das Shobogenzo verständlich ist und ob man das als "Einsteiger" auch lesen kann? Sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.


    Ich habe das mal hier reingepostet, zur Not bitte verschieben.

    Hallo medi,


    das ist ja lustig. Mir geht es nämlich genau wie dir. Seitdem ich meditiere, schlafe ich nicht nur besser, sondern träume - genau wie du - viel klarer und kann den Großteil davon nach dem Aufwachen abrufen. Sind zwar nicht immer sehr positive Träume, aber immerhin. Träumen zeugt doch davon, dass Gedanken "verarbeitet werden", oder?