Hi!
Danke schon einmal fuer die vielen Antworten.
Es scheint so, dass ich eine falsche Vorstellung von dem hatte, was Nirvana bedeutet.
Falls es wirklich ein bewusstloser (also Hirntod) Zustand waere, dann haette ich eben nicht verstehen koennen, dass dies das "Endziel" sein soll.
Auch wuerde ich Menschen nicht abnhemen, dass dies fuer sie der Fall ist, wenn sie es behaupten wuerden.
Grund: in 99%+ aller Faelle ist eben unser menschlicher Selbsterhaltungstrieb sehr stark.
Salopp ausgedrueckt: Wir wollen leben und eben nicht "erloeschen".
Daher:
Bei mir klingen immer die Alarmglocken, wenn jemand beiläufig Suizid erwähnt.
Verstaendlich, aber muss es nicht - da es mir eben genau um eine gegenteilige Richtung ging.
Wieder salopp ausgedrueckt: Ich liebe mein leben, trotz seiner Hoehen und Tiefen (welche uebrigens biochemisch normal sind - das heisst: Mit einer gesunden Biochemie wird man sich nie IMMER up oder down fuehlen koennen, sondern es wird schwanekn - auch das macht evolutionstheoretisch Sinn) und ziehe es einem "bewusstlosem Ende" unendlich mal vor.
Ok, und dann nochmal an Alle:
Zu erst einmal vielen Dank fuer alle die Antworten.
Insbesondere die Antworten von "Frueden-und-Freude" und Varadinno" scheinen sehr interessant.
Ich werde sie mir fuer mich alle nochmals in aller Ruhe durchlesen.
Dann also zum Abschluss:
Meine Annahme, dass das Nirvana ein geistloser/bewusstloser endgueltiger Zustand ist (da bewusstlos, waere dies wohl genauso wie endgueltiger Tod), was also 100% inkorrekt?
Falls dem so waere, dann wuerde mich da ehrlich gesagt erleichtern.
Aber wieso wird dies dann auf oeffentlichen, populaeren Quellen nicht eindeutig klargestellt?
Zb. auf Wikipedia.
Alleine dadurch, dass nicht klar gemacht wird, dass Nirvana eben nicht das "Ende von Bewusstsein, von der eigenen Existenz ist), wie indirekt dem laienhaftem Leser suggeriert, dass es genau dies ist.
Ich bin ja eben nicht der einzige, der diese wohl inkorrekte Annahme ueber das Nirvana hatte.
Auch frage ich mich, wieso es von vielen Autoren nicht klargestellt wird - zb. Brad Warner sagt denk ich rel. klar, dass es eher nicht an eine Weiter-Existenz nach dem irdischem Tod glaubt.
Ich habe mich mit paar Freunden unterhalten, die alle so wie ich zwar schon die Vorteile von einer taeglichen praktizierenden Meditation erfahren, aber viele Philosophien und Glaubensrichtungen dahinter kommen uns eher wissenschaftlich-angehauchten Laien eher sehr esoterisch vor.
Zb. auch wieder zurueck zum Thema des Nirvanas:
So wie viele Leute hier das Nirvana definieren wuerden (es gibt eine Existenz mit bewusster Geisteshaltung - nur eben ohne Leid, Gier, etc.) - da frage ich mich, wieso es nicht "ueberall" so definiert wird?
Auch frage ich mich, wie es in den Anfaengen von Buddhismus definiert wurde?
Falls zb. nicht offiziell belegt ist, dass bereits alte Quellen es so definiert haben, so wie ihr,
dann wuerde mir mein innerer wissenschaftlich-angehauchter Kritiker (ich studiere Physik und wir versuchen immer erstmal Theorien zu falsifizieren und uns eher zu fragen, unter welchen Umstaenden Theorie X nicht korrekt sein koennte/wuerde) sofort fluestern:
Ist es bei Ihnen nicht nur Wunschdenken, welches aus ihrem eigenem menschlichem Selbsterhaltungstrieb entstanden ist?
Mal konkret nachgefragt:
Wie stellt man sich gegenwaertig die Existenz von zum Beispiel Siddharta Gautama vor?
Ist er einfach "weg"? Lebt oder existiert er noch in irgendeiner Form, bewusst?
Ich hoffe meine Ausfuehrungen und Fragen veraergern hier Niemanden, auch wertschaetze ich sehr die zahlreichen Antworten in diesem Thread.
Mich interessiert einfach das Thema und bis dato fuehle ich eher noch, dass ich es fuer mich selber eher noch kritisch beleuchten "mag"/"muss".
Lg,
Placebo