Beiträge von MotGaeo

    Und ich erhebe auch keinerlei Anspruch darauf, das meine Ansicht /
    Meinung / Übersetzung signifikanter ist, als andere Ansichten / Meinungen /
    Übersetzungen. Andere Meinungen u.s.w. zuzulassen und auch nicht in irgend
    einer Form oder Art und Weise niederdiskutieren zu wollen, hat imho auch etwas
    mit einer Form der Demut zu tun. Gotama hat überzeugt nicht niedergeredet.
    Und, für mich sehr wichtig, seine Lehrreden auch dem (Bildungs/Erkenntnis)
    Niveau der Zuhörer angepasst. Wenngleich er in späten Jahren wohl (habs gelesen
    in Schumanns Gotama Biographie) nur noch ungern zu Laien- und Mönchs-Neulingen
    sprach.

    Im übrigen forste ich nicht diese webseite durch, um zu
    erkennen was auf dieser Webseite signifikant ist. Das
    wäre auch sehr schwierig zu beurteilen und ich lasse auch
    lieber alle persönlichen Zuordnungen erst mal gelten.
    Und schreibe dann vielleicht meine Meinung dazu. Teilnehmer
    dieser Seite zu sein, bedeutet für mich nicht, erst mal
    die Mehrheitsmeinung zu Begriffen zu erkunden und die
    dann zu übernehmen. Diskurs ist für mich immer erst mal
    offen.

    Ja, stimme zu, dass kein Begriff 100 % passt. So wird humility
    (kwam nop nom) eher für "respect" gebraucht. Leider spreche
    ich Thai nur, kann es aber nicht lesen oder schreiben. Nehme
    für meine schriftliche Korrespondenz mit Thai Freunden immer
    Thai2English bzw. mit denen die Englisch können halt gleich
    Englisch. Schreibe in Kürze (heute oder morgen Abend,
    habe Nachtschicht) via Facebook die Frage nach allen möglichen
    Übersetzung von humility und humble und des Poems an 2 englisch-
    sprachige Thais.


    In englischsprachigen Thai-Laien Meinungs (opinion) Publikationen
    zum Thema Buddhismus, habe ich öfter humility gelesen und persönlich
    mit Demut übersetzt. Wollte eben ein Beispiel aus der "Bangkok Post"
    hier einfügen, habe aber festgestellt, das, wenn ich auf deren
    Archiv zugreifen will, ich mich erst registrieren muss.

    Im Thai Theravada wird der Begriff wohl verwendet. In einem
    durchweg positivem Sinne und sicher nicht aus einer christl.
    Sichtweise heraus. Aber demütig überlasse ich die Definitions-
    und Deutungshoheit über Wörter und deren Gebrauch gerne den
    Gelehrtesten im Forum. Have fun.


    Na ja, Du hast das Lachen und Tanzen in Zusammenhang mit Nötigung
    gebracht. Das für dich dann die Nötigung "völlig in Ordnung" geht,
    macht die Aussage nicht verständlicher (für mich).


    Das mir und jedermann die persönliche Befindlichkeit unbenommen bleibt,
    ist eine Binse. 2 + 2 = 4

    Was ist falsch daran, wenn der gute Mann seine letzten Minuten genießt
    und lacht und tanzt? Finde es auch schräg, einem zum Tode verurteilten
    quasi zu unterstellen, er würde die Besucher der Hinrichtung zum Zusehen
    nötigen und seine eigene Ermordung dazu nutzen Traktate unters Volk zu
    bringen. Das ist Täter - Opfer Umkehr.

    Ja, das ist sehr wahrscheinlich.


    Schön das es dieses Forum gibt. Ich lese sehr gern hier. Zum thread Thema
    habe ich auch so viel im Kopf, finde aber leider nicht so die Worte wie
    viele Andere hier.

    [/quote]Töten mit einem Lächeln ist leicht. Sterben mit einem Lächeln muss man erst lernen. Dann löst sich die Schwelle beim Überschreiten auch auf.[/quote]


    Beim lesen kam mir nach langer Zeit ein Zitat wieder in den Sinn, welches ich
    mal gelesen habe. Ein (islamischer) Philosoph wurde wegen seiner Worte / Schriften
    zum Tode verurteilt. Überliefert wurde von seiner Hinrichtung: "Und auf dem
    Weg zum Richtplatz, da lachte er, und tanzte in seinen Ketten."

    Im Alter hatte Gotama starke Rückenschmerzen und lehnte oft
    mit dem Rücken an einem Pfeiler oder senkrechten Balken, weil
    er nicht mehr schmerzfrei frei sitzen konnte. Er hat also das
    Beste aus der Situation / dem Ist-Zustand gemacht. Mehr als
    klaglos das Beste zu geben geht (glaube ich) nicht.

    Mein persönliches Ziel bezüglich ethischer Entwicklung ist, mich selbst in
    allen biologischen Daseinsformen wieder zu erkennen. Ein Gefühl des Eins-sein
    zu entwickeln / zu erfahren und zu erhalten.
    Hatte es hier im Forum schon mal geschrieben. Das erste mal erfuhr ich das
    nach dem Genuss von Magic Mushrooms. Es war ein Erweckungserlebnis für mich.


    Die Frage die sich mir stellt, ist, wo muss bzw. sollte Selbstverteidigung
    beginnen gegen einen Teil des Ganzen. Ich sah z.Bsp. als Türsteher in einer
    drogenverseuchten Techno-Disco durchaus mich selbst in manchem Gast, der
    Probleme mit anderen Gästen verursachte. Mit Respekt und Wertschätzung,
    auf Augenhöhe Ansprache haltend, ließen tatsächlich noch die aggressivsten
    Leute von ihrem Tun ab und verließen den Ort ohne große Umstände. Es gab
    aber auch Situationen, nicht nur an der Tür, wo ich zum Teil schwere
    Gewalt anwenden musste, um diese von mir selbst oder anderen abzuwehren.
    Was ich sagen möchte: Leider ist mMn ein totaler Pazifismus auch als
    Ethiker nicht möglich. So erschlägt, glaube ich gelesen zu haben, auch
    der DL Mücken.


    Hoffe das war jetzt nicht zu sehr off topic.

    Hallo Jana,
    alles Gute im Job und auch sonst gewünscht. Habe mir den
    thread hier durchgelesen und viele Leute haben sich echt
    Mühe mit dem Antworten gegeben. Kamen doch interessante
    Betrachtungen bei herum. Da finde ich persönlich es nicht
    so dramatisch, wenn mal eine etwas barsche Meinungsäußerung
    dabei ist. Damit sollte man sowohl im Job als auch privat
    leicht mit umgehen können. Wie Gotama sagte (sinngemäß
    wie ich es im Kopf behalten habe), "... ich nehme es nicht
    an." Wenn man/frau alles annimmt und die Konsequenz
    Trennung ist, muss man/frau sich ja beinahe wöchentlich
    einen neuen Job und ein neues Umfeld suchen. Das kann es
    ja auch nicht sein.


    Alles Gute, mot gaeo

    Extrem interessante Frage. Die christliche Religion beantwortet sie,
    denke ich, mit der Ur-Sünde. Bin gespannt, was für Antworten von
    Buddhisten gegeben werden. Für einen Atheisten oder Agnostiker müsste,
    denke ich, die Antwort Evolution, Darwinismus, Existenzkampf lauten.
    Was ist die buddh. Antwort? Mmmh...

    Interessante Frage. Meinem Kenntnisstand nach, hat Gotama sie aber als
    unwesentlich abgetan, bzw. kommt mir da seine Aussage "Die letzte
    Weisheit kennt keine Worte" in den Sinn. Kryptische Wort-Setzungen
    mögen vielleicht poetisch sein, können jedoch mMn diese Frage nicht
    beantworten. Vielleicht sind es auch Umschreibungen für Nicht-Wissen(können).


    Interessanterweise hat auch Jiddhu Krishnamurti benannt, das diese
    Frage (nach dem Ur-Anfang) denkende Menschen natürlich beschäftigt,
    aber (leider), ebenso wie Gotama, als unwesentlich abgetan.


    Mir persönlich hat sich diese Frage nach dem Genuss von Magic-Mushrooms
    beantwortet.


    MfG, mot gaeo

    Mir persönlich ist die Zuordnung auch egal. Wenn ich gefragt werde, bezüglich
    Religionszugehörigkeit, sage bzw. schreibe ich Buddhist. Ich habe vor 30 Jahren
    als 18jähriger Hooligan eine kleine Zufluchtszeremonie in einem thail. Theravada
    Tempel gemacht und besuche seit dem regelmäßig verschiedene Theravada Tempel,
    gehe mit Laoten und Thais ab und an morgens in den Tempel zum morning chanting
    und anschließendem Essen, von dem was den Mönchen zu viel gegeben wurde. Ich lese
    ab und an im PK aber auch anderes. Jiddu Krishnamurti z.Bsp.
    Bin ich ein "echter" Theravadin? Keine Ahnung. Meine Freunde in SO Asien nehmen
    mich als solchen und ich fühle mich zugehörig. Die Benennung ist mMn außer für Mönche
    nicht so wichtig. Wichtig ist was man denkt und wie man handelt mMn.