Beiträge von Spock

    Zorn ist in meinen Augen die Reaktion auf das Gefühl (unangenehm). Ich würde Emotion und Gefühl als getrennte Begriffe betrachten. Man kann das auch bei sich selber beobachten, dass Zorn eher etwas aktives ist, was man ordentlich am laufen halten und mit vielen Konzepten füttern muss, damit das bestehen kann.


    Wenn man möchte, kann man imho bei unangenehmen Dingen auch eingreifen (ich weiß, das widerspricht manchen Traditionen).

    Zitat

    11. "Und wie, Ānanda, ist einer ein Edler mit entfalteten Sinnen? Ānanda, wenn da ein Bhikkhu mit dem Auge eine Form sieht, entsteht in ihm Erfreuliches, es entsteht Unerfreuliches, es entsteht Erfreuliches-und-Unerfreuliches. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Abstoßende im Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Abstoßende darin wahrnimmt. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Nicht-Abstoßende im Abstoßenden und Nicht-Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Nicht-Abstoßende darin wahrnimmt. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich verweilen, indem ich das Abstoßende im Nicht-Abstoßenden und Abstoßenden wahrnehme', so verweilt er, indem er das Abstoßende darin wahrnimmt. Falls er wünschen sollte, 'Möge ich in Gleichmut verweilen, achtsam und wissensklar, indem ich sowohl das Abstoßende als auch das Nicht-Abstoßende vermeide', so verweilt er in Gleichmut gegenüber jenem, achtsam und wissensklar [4]."



    Anmerkungen:


    [1] Das ist möglicherweise eine Lehrmeinung, die auf formlosen Vertiefungserlebnissen beruht, vermutlich falsch interpretiert. In der Lehre des Buddha ist mit "Entfaltung der Sinne" ein Gleichmut gemeint, der auf Weisheit beruht.


    [2] " Das entstandene Erfreuliche usw." ist das Gefühl (vedana), auf das mit Schwelgen, Abneigung und Gleichgültigkeit reagiert wird. Diese Reaktionen werden durch Reflektion und Einsicht überwunden und durch Gleichmut ersetzt. Dies ist die Praxis des Weltlings, so kommt die höchste Entfaltung der Sinne in der Disziplin des Edlen zustande.


    [3] Der edle Schüler muß nicht mehr reflektieren und seine Reaktionen beobachten, um das Dukkha darin zu sehen. Für ihn ist das Dhamma bereits eine unmittelbar erfahrene Wahrheit; das Dukkha in seinen Reaktionen ist für ihn unmittelbar als Hindernis auf dem Weg spürbar.


    [4] Die Betrachtungsweise des Arahants ist nicht mehr durch Anhaftung an Gefühl gebunden. Er kann die Dinge aus beliebigen Blickwinkeln betrachten.

    Majjhima Nikāya 152


    Ein Arahant hat Gefühle, kann sie aber manipulieren, wenn er möchte. Was man als Geübter nach meiner Erfahrung machen kann. Allerdings nur, wenn man diese Bereiche geübt hat, dh. wenn man zB. Metta geübt hat, dann kann man das imho auch aus dem "Stand aktivieren".

    Ich finde es aber sehr gut, und eigentlich ein Zeichen von grosser moralischer Stärke, wenn Frauen und auch Männer solche Gefühle offen zeigen, und dazu stehen, wenn ihr Gemüt so sehr mit etwas schönem mitschwingen kann.

    Ich habe den Thread nicht gelesen, sondern nur deinen letzten Post... In meinen Augen hast du Recht: Gefühle sind ok. Lass dir nichts einreden. In den Sutten steht auch nicht, dass man keine Skandhas mehr hat, sondern es geht darum wie man auf das Gefühl reagiert.

    Ich denke nicht, dass dieses Gefühl mit Ego/Verblendung zusammenhängt. Seit ich meinen Geist immer mehr vom Ego befreie, fühle ich es auch immer öfter und immer stärker.

    Ich würde auch nicht den Egobegriff nutzen, der verwirrt nur unnötig (imho) "Ist es Ego, wenn ich Hunger habe und zum Kühlschrank gehe? Ist es Ego, wenn ich besorgt um meine Kinder bin? Ist es Ego, die Luft einzuatmen, obwohl sie auch andere noch benutzen wollen?...". Die Fragen finden kein Ende und machen auch null Sinn in meinen Augen.

    Gibt es über Meditation und Feuer auch Literatur oder ein Sutta


    Aus dem Stand fällt mir da nichts ein.

    Für dich, aus dem VisM:

    Zitat

    Infolge seiner Geschmeidigkeit aber gilt er als "gefügig" (eig. 'bearbeitbar'), d.i. dem Wirken zugänglich, zum Wirken geeignet. Der geschmeidige Geist läßt sich eben bearbeiten wie gut ausgeglühtes Gold. Beide diese Eigenschaften aber besitzt er bloß, wenn er gründlich entfaltet ist. Wie es heißt (A.I.3-4): "Nicht kenne ich, ihr Mönche, auch nur irgend etwas anderes, das, geübt und entfaltet, so geschmeidig und gefügig wäre wie der Geist."

    Visuddhi Magga XII.1


    Oder:

    Zitat

    . "Dann bleibt nur noch Gleichmut übrig, geläutert und strahlend, geschmeidig, schmiedbar und leuchtend [4]. Angenommen, Bhikkhu, ein geschickter Goldschmied oder sein Gehilfe würden einen Schmelzofen vorbereiten, den Schmelztiegel aufheizen, etwas Gold mit Zangen nehmen, und es in den Schmelztiegel stecken. Von Zeit zu Zeit würde er daraufblasen, von Zeit zu Zeit würde er Wasser darübersprenkeln, und von Zeit zu Zeit würde er einfach nur zuschauen. Jenes Gold würde fein werden, gut verfeinert, völlig verfeinert, fehlerlos, frei von Schlacke, geschmeidig, schmiedbar und leuchtend. Was für eine Art von Schmuck er auch immer daraus anfertigen wollte, entweder eine goldene Kette oder Ohrringe oder eine Halskette oder eine goldene Girlande, es würde seinen Zweck erfüllen. Genauso, Bhikkhu, bleibt dann nur noch Gleichmut übrig, geläutert und strahlend, geschmeidig, schmiedbar und leuchtend."

    Majjhima Nikāya 140


    Und:

    Zitat

    Dhyana (Sanskrit, n., ध्यान, dhyāna, Meditation; vgl. Pali: Jhāna, oft als Glühen, Brennenübersetzt)

    Dhyana – Wikipedia


    Hier wird die Metapher (Gold und Geist) auch nochmal untersucht:

    Bücher - Dhamma Dana

    Du hast sehr großen Anteil daran gehabt das es das wurde. Vieleicht ist es an der Zeit das Schlachtfeld in einen Garten zu verwandeln anstatt beleidigt abzuhauen.

    Das ist kein Beleidigtsein, sondern es ist nicht möglich. Was aber möglich ist, ist dass ich mir aussuche wo und mit wem ich Zeit verbringen möchte.


    Ich wünsche dir alles erdenklich gute und pass auf dich auf.

    Verschiedene Perspektiven auf eine Sache bereichern..

    Vielleicht ist es keine gute Idee gewesen eine solche Gruppe zu starten. Mich ärgert es, dass die Bemühungen von xiaojinlong (und allen die ernsthaft mit anderen etwas erarbeiten wollen, etwas lernen wollen und offen dafür sind), durch bestimmte Beiträge zerstört werden.. Mir scheint es, dass sich manche hier lieber destruktiv als konstruktiv beteiligen und statt ihre Gedanken zum Thema beisteuern lieber den oder die Querulant*in raushängen lassen.

    Wem es nicht passt, muss nichts schreiben...

    Man könnte sich auch mal wieder beruhigen... Ich empfand Leonie ihre Kritik als konstruktiv. Abgesehen davon sollten Zitate (im Zitatkasten) immer mit Quellen ausgewiesen werden (grundsätzlich in diesem Forum). Das beziehe ich auf den Post Nr.14. Ein konstruktiver Umgang mit der "Kritik" und Loenies Nachfrage (ob man verschiedene Quellen benutzt) hätte sicherlich nichts "zerstört". Wie ein ehemaliger User sagte: macht aus euren Herzen keine Schlachtgrube (damit meine ich nicht Leonie).


    Vllt solltet ihr das vorher klären ob Kritik grundsätzlich nicht gewollt ist (ich denke manche hier möchten das so, Monikadie4.?).

    Hallo Spock,


    soll das Zitat ein Beleg, ein Beweis dafür sein, dass Laien nicht Erben im Dhamma sein können, weil sie nicht den Werdegang eines Bhikkhus durchlaufen?

    Das ist kein "Beweis", sondern du hast gefragt:

    Wenn diese Genügsamkeit usw. nicht von einem Laien hervorgebracht werden kann, woran liegt dies?

    Wenn das eine Frage nach meinem Gutdünken war: Ich sehe das nicht als ein Muss, sondern als Empfehlung und in den Sutten war es zu Buddhas Zeiten wohl Standard, dass sie erstmal in die Hauslosigkeit zogen und danach ordiniert wurden. Es gab einen Fall wo jemand ordinieren wollte und noch nicht volljährig war und erst die Erlaubnis der Eltern einholen musste. Die sagten nein. Dann legte er sich aus Protest auf den Boden und aß nichts mehr bis die Eltern irgendwann nachgaben und er in die "Hauslosigkeit" ziehen durfte. Danach ordinierte er. Ich weiß nicht in welchen Klöstern das heute noch so ist.


    Ansonsten: Hier im Forum schrieb mal jemand, dass sie mal einen klaren Moment hatte, während sie am Kopierer stand und wartete.

    Kann diese Genügsamkeit, Zufriedenheit und Selbstentsagung nur von einem Bhikkhu, also einem Ordinierten, hervorgebracht werden? Wenn diese Genügsamkeit usw. nicht von einem Laien hervorgebracht werden kann, woran liegt dies?

    Zitat

    »Nach dem Vernehmen der Lehre wird er von Vertrauen erfüllt, und von diesem Vertrauen erfüllt sagt er sich: 'Voller Hindernisse ist das Hausleben, eine Stätte der Unreinheit, wie die freie Luft aber die Hauslosigkeit. Nicht leicht ist es im häuslichen Leben einen fleckenlosen heiligen Wandel zu führen. Wie, wenn ich mir nun Haar und Bart scherte, das gelbe Gewand anlegte und von Hause fortzöge in die Hauslosigkeit.' Und nach einiger Zeit, ein kleines oder großes Vermögen und einen kleinen oder großen Verwandtenkreis aufgebend, schert er sich Haar und Bart, legt das gelbe Gewand an und zieht von Hause fort in die Hauslosigkeit.


    »Also ein hausloser Mönch geworden, erfüllt er die Lebensregeln der Mönche. Er verwirft das Töten . . . und Stock und Schwert verwerfend, ist er von Zartgefühl und Liebe erfüllt, empfindet zu allen Wesen und Geschöpfen Güte und Wohlwollen. Das Stehlen verwirft er . . . die Unkeuschheit verwirft er . . . Lüge . . . Zwischenträgerei . . . rohe Rede . . . törichtes Plappern verwirft er.

    »Er meidet die Zerstörung von Keim- und Pflanzenleben, nimmt nur zu einer Tageszeit Nahrung zu sich . . . meidet Tanz, Gesang, Musik, Schaustellungen, verwirft Blumenschmuck usw. Hohe üppige Betten benutzt er nicht, nimmt kein Gold und Silber an, hält sich von Kauf und Verkauf fern.


    »Er begnügt sich mit dem Gewande, das seinen Körper schützt, mit der Almosenspeise, womit er sein Leben fristet. Wohin er auch immer zieht, da ist er eben mit diesen beiden Dingen, Gewand und Schale, versehen, genau wie ein beschwingter Vogel beim Fliegen stets seine Flügel mit sich trägt.

    »Durch Befolgung dieser edlen Sittensatzung aber empfindet er in seinem Innern ein untadeliges Glück.«


    Des Weiteren wird dann gezeigt, wie er die Tore seiner 5 Sinne und seines Geistes bewacht und durch diese edle Sinnenzügelung in seinem Innern ein ungetrübtes Glück empfindet; wie er stets bei jeder einzelnen Handlung sich völlig klar bewußt ist; wie er dann, von dieser edlen Sinnenzügelung und dieser edlen Achtsamkeit und Wissensklarheit erfüllt, die Einsamkeit aufsucht und, sich dort von den fünf inneren Hemmungen (siehenīvarana) läuternd, die Volle Sammlung der vier Vertiefungen (siehe jhāna) erreicht, darauf den Hellblick(siehe vipassanā) in die Vergänglichkeit, das Elend und die Unpersönlichkeit aller Daseinsformen entfaltend schließlich die Erlösung von allen Leidenschaften verwirklicht und ihm die Gewißheit aufgeht:


    »Auf ewig bin ich nun erlöst.Zum letzten Mal bin ich gebor'n.

    Entwicklungsgang


    Ich denke es ist so: Meistens hat man mehr Anlass zur Sorge, mehr Sinneseinflüsse, Verpflichtungen, Streit mit dem Nachbar oder auf der Arbeit, weniger Zeit sich um das Klarkommen zu kümmern, usw. Ich finde die Beschreibungen oben aufschlussreich. Ich denke, dass man das schon als Reihenfolge lesen kann und wenn man fernab der Sorgen ist und sich von den vielen Einflüssen abwendet, dann ist es natürlich leichter die Tugenden einzuhalten und sie Sinne zu bewachen und folglich die Hindernisse zu überwinden (Gewissensunruhe, usw.) und dann auch in die Vertiefungen einzutreten, usw. Wie gesagt, in dieser Reihenfolge. Das passiert dann evtl. wie von selbst. Als Haushälter passiert das eher selten wie von selbst. Je nach Verpflichtungen sind sie evtl. zufrieden, wenn sie mal 5min alleine auf dem Klo haben.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob dieser Begriff (damals) an die Ordination gebunden war. Ich hatte das im Sinne von "(jemand ist der) Erbe seiner Taten" gelesen. Ich kann mich nur erinnern die Formulierung noch in Bezug auf Sariputta und Kassapa gelesen zu haben.

    Hindernisse gibt es überall, auch im Kloster.

    Sicher.

    Zitat

    Und viele die sich zu einem Aufenthalt entschlossen haben, sind dabei auf der Schnauze gefallen, weil es harte Arbeit, mit Blut, Schweiß und Tränen verbunden ist.

    Man sollte in meinen Augen nicht davon ausgehen, dass es in anderen Klöstern auch so ist, wie in dem Kloster wo Muho Abt war/ist.

    Ich denke, die Romantisierung des Mönchslebens ist eine merkwürdige Ansicht. Dort gibt's auch auch (zwischenmenschliche) Probleme...Neid, Hass, Gier, Lust...Natürlich gibt es im Klosterleben mehr Möglichkeiten formal zu praktizieren und zu studieren.. aber auch im Laienleben sind wir im der Lage den Dharma zu leben. Und zwar in jeder Situation. Ich glaube es war Muho der sagte sowas wie Kloster ist was für Leute, die den Dharma nicht im Alltagsleben "auf die Kette kriegen"...


    […]


    Und wo, wenn nicht auf dem "Marktplatz" gibt es bessere Möglichkeiten, den Weg des Bodhisattva zu praktizieren?

    Nur damit ich nicht missverstanden werde, ich kritisiere hier nicht Muho (kA, ob er das so sagte), sondern nur eine gängige Ansicht, dass man bestimmte Lebensweisen (Alltag) als besser hinstellt und gleichzeitig andere (Mönche) abwertet, damit niemand demotiviert wird oder (vermeintlich) benachteiligt wird und um gleichzeitig das Bodhisattvamotiv hervorzuheben. Was imho Quatsch ist. Als ob Mönche keine bodhisattvischen Motive oder Ansichten haben könnten... Vllt sollte man solche Ansichten (wenn sie hier vorliegen sollten) nochmal überdenken.


    Im PK unterscheidet Buddha weise und sagt, wer heilsam lebt, der lebt heilsam, egal ob Brahmane, Haushälter, König oder Mönch und wer nicht, der nicht.

    Ich denke, die Romantisierung des Mönchslebens ist eine merkwürdige Ansicht.

    Es ist nicht weniger merkwürdig aus Hausleben und Klosterleben ein Konkurrenzunternehmen zu machen.

    In MN 3:2-3 spricht der Buddha darüber, dass die Bhikkhus seine Erben im Dhamma sein sollen, aber nicht in materiellen Dingen. Der Buddha richtet sich hier an Ordinierte, aber kann diese Richtlinie nicht auch für Nicht-Ordinierte, die sich im Dhamma schulen, sinnvoll sein?

    Meinst du mit "aber kann..." wie es war oder wie es (je nach Ansicht) sein könnte?


    Entwicklungsgang

    Ich denke es ist evtl. OT wenn ich da weiter drauf eingehe, aber diese Faustregel ist für mich etwas anderes als die heilsame Orientierung am 8fachen Pfad. Es gibt Beispiele im PK wo genau dort der Unterschied ist, zB. gibt es Menschen die falsche Ansichten haben und diese mit anderen teilen und denken, dass es heilsam ist, was nicht der Fall ist (Brahmanen und Rituale, Leute die an Ursachelosigkeit glauben, usw.). Die sich gegenseitig bestätigen und das für absolut richtig halten. Ein weiterer Grund: Es gibt auch zig Menschen die Angst vor Nähe haben und da Liebe etwas böses ist, behandeln sie auch die anderen so. Oder wo die Selbstbestätigung aufgrund der Prägungen im Sinne eines Plattmachens stattfindet... Es gibt auf jeden Fall genug Menschen von denen ich hoffe, dass sie mich lieber ignorieren als dass sie diese Regel nach ihrem Gutdünken bei mir anwenden. Ich könnte noch weitere Beispiele aufzählen, aber darum geht es nicht, sondern dass ich diese Faustregel nicht für heilsam halte, auch aus der praktischen Erfahrung heraus, mir geht es dabei nicht um Dogmen...


    Unterm Strich: Manche stecken tief im Sumpf und halten ihr "richtig" für heilsam und handeln auch dementsprechend. Nach buddhistischem Maßstab kann das das Leid damit ordentlich vergrößern, was real ja auch häufiger vorkommt.

    Hallo @Bhavanga,

    Ja, prima, so handhabte das Bereits meine Großmutter: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." :like:

    Es ist gut, wenn man sich dann zusätzlich nicht von namarupa wegspülen lässt (zum nächsten Dasein), dh. nicht an seinen Ansichten festhängt, usw.


    Ja dafür ist wiederum denke ich die rechte Sammlung und rechte Achtsamkeit nützlich (also Meditation...), um sich nicht innerlich verlieren zu müssen, in Ansichten oder Wunschvorstellungen. Aber die Wunschvorstellungen, die man hegt, können sie nicht auch manchmal Wegweiser sein um einen guten Weg zu markieren, wenn man noch nicht bereit für das endgültige Loslassen ist? Ich denke auch hier ist man auch gefragt um Leid für sich und andere vermeiden zu wollen, das sehe ich durchaus auch als einen Weg um bestimmte Abwege meiden zu lernen.

    Ich sehe das nicht als "entweder-oder". Was ist es, das mich wütend macht und wovon ich ablassen möchte? Man muss das in meinen Augen nicht als "endgültiges Loslassen" sehen, sondern kann das auch als etwas betrachten, das immer wieder auf dem Weg stattfindet.

    Und das praktizierte Verhalten muss dann ja auch mit dieser Veränderung im Einklang stehen. Kann es sein, dass der Anfang gewissermassen ein Blindflug ist, wo man erst selbst erkennen muss, was die richtige Richtung ist, bevor man dann nach einer Weile des Weges sehen kann: ja es war die richtige Richtung...?

    Bei vielen Buddhisten die ich persönlich kennenlernte war es so, dass sie erst eine Einsicht hatten und dann den Weg beschritten. Also dass sie eigentlich "das Ende" am Anfang merkten, zB. dass sie sich mit ihren Sorgen selber nerven oder sie trafen jemand, der schon sehr klar war und wollten auch diese Friedlichkeit und Klarheit entwickeln. Manche hatten einen Moment wo es ruhig war und dann nahmen sie Zuflucht (i.S.v. "sich dem Weg hingeben"). Ich weiss nicht ob das immer so ist, aber es macht für mich so Sinn.

    Hallo @Bhavanga,

    Also vereinfacht: man sorgt dafür, dass man weniger Leid erzeugt und weniger leidbringendes in sich hegt.

    Ja, prima, so handhabte das Bereits meine Großmutter: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." :like:

    Es ist gut, wenn man sich dann zusätzlich nicht von namarupa wegspülen lässt (zum nächsten Dasein), dh. nicht an seinen Ansichten festhängt, usw.

    Das finde ich nicht gerade beruhigend, Spock. :?

    Wenn du anderen keine Steine an den Kopf wirfst, dann musst du auch keine Angst vor Herzschmerzen haben, wenn dich der Buddha mit seinem Elefantenblick anschaut.


    Ich fand es nur passend zu deiner Frage...


    Ergänzung: "die sechs Grundlagen für Kontakt" sind "die sechs Sinnesgrundlagen für Kontakt (phassa)".

    Mit anderen Worten, liebe Spock, ist doch die Höllenwelt nur eine der durch die Sinnenwelt wahrnehmbaren Welten, die nur im Inneren eines Menschen existieren? Oder?

    _()_

    Ich habe grade noch eine Stelle gefunden:

    Zitat

    21. "Dann nahm der Māra Dūsī einen bestimmten Jungen in Besitz, hob einen Stein auf, schlug dem ehrwürdigen Vidhura damit auf den Kopf und schlitzte ihm den Kopf auf. Der ehrwürdige Vidhura folgte dem Erhabenen Kakusandha, verwirklicht und vollständig erleuchtet, dicht auf den Fersen, wobei das Blut aus seinem aufgeschlitzten Kopf rann. Da drehte sich der Erhabene Kakusandha, verwirklicht und vollständig erleuchtet, um und schaute ihn mit dem Blick des Elefanten an: 'Dieser Māra Dūsī kennt keine Grenzen.' Und bei diesem Blick, Böser, stürzte der Māra Dūsī von jenem Ort und erschien in der Großen Hölle wieder [9]."


    22. "Böser, es gibt drei Namen für die Großen Hölle: die Hölle der sechs Grundlagen für den Kontakt, die Hölle des Pfählens und die Hölle, die man selbst fühlen muß. Dann, Böser, kamen die Höllenwächter zu mir und sagten: 'Guter Herr, wenn die Pfähle in deinem Herzen aufeinanderstoßen, dann wirst du wissen: >Ich habe seit tausend Jahren in der Hölle geschmort.<'"

    Majjhima Nikāya 50

    Das habe ich nie so recht kapiert, als wäre das nicht so gut übersetzt.

    Dort steht:

    Zitat

    9. "Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein, Freund - sind diese Geisteszustände miteinander verbunden oder getrennt? Und ist es möglich, einen dieser Zustände vom anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können?" M43

    Zitat

    ‘‘Yā cāvuso, vedanā yā ca saññā yañca viññāṇaṃ – ime dhammā saṃsaṭṭhā udāhu visaṃsaṭṭhā? Labbhā ca panimesaṃ dhammānaṃ vinibbhujitvā vinibbhujitvā nānākaraṇaṃ paññāpetu’’nti? M43

    Dazu habe ich das hier gefunden:

    Zitat

    Karaṇa, (fr. kṛ, cp. Vedic karaṇa) […] as nānā° (=nānattaṃ) difference M. II, 128; S. IV, 294; […]

    Karana, Kāraṇa, Karaṇa: 24 definitions


    Ich verstehe das so, Gier, Haß und Verblendung legen den Maßstab an (sh. Post Nr.7), somit auch einen Wahrnehmungsfilter und der Maßstab bedingt alles drei gleichermaßen "Die Kartoffeln von dem anderen Bettelmönch sind aber viel dicker als meine und seine Robe ist auch viel schöner, man schätzt mich nicht genug...". Der Maßstab sagt ob etwas größer oder kleiner ist, besser oder schlechter, Dick oder Doof, welchen Bezug ich dazu habe, usw. und das empfindet man dann geistig auch genau so gefiltert "angenehm (habenwollen), unangenehm (nichthabenwollen) , wedernoch (verblendet)". Oder umgedreht, was man so empfindet, das nimmt man dementsprechend reflexiv wahr und macht da geistige "Gegenbilder, Merkmale oder Kennzeichen" draus.

    Mit anderen Worten, liebe Spock, ist doch die Höllenwelt nur eine der durch die Sinnenwelt wahrnehmbaren Welten, die nur im Inneren eines Menschen existieren? Oder?

    _()_

    In der Zusammenfassung verstehe ich das sinngemäss so. Wobei das "Innere" auch durch "Äusseres" inspiriert werden kann (zB. Völlerei). Aber im Grunde habe ich dann schon einen Filter drauf liegen und das entsprechende Begehren. Da braucht man dann die Sinneswächter.


    Also im PK steht, dass die 5 Gruppen an denen angehaftet wird, "Persönlichkeit" genannt werden (sh. M44). Und wenn ich darin feststecke (was doof formuliert ist), dann habe ich dieses Dasein. Das liegt am Durst, der zieht sich quasi durch die Gruppen an denen angehaftet wird. Also ich bin was ich festhalte und dann sehe ich so die Welt (Projektion). Das fällt imho alles zusammen. Der Befreite "erscheint" hingegen nicht mehr. So verstehe ich das.

    Zitat

    loka


    'Welt', ist eine Bezeichnung für die alles umfassenden 3 Welten, nämlich:


    • die 'Sinnenwelt' (kāma-loka), d.i. die Welt der fünf Sinne
    • die 'Feinkörperliche Welt' (rūpa-loka), d.i. die den vier jhānas entsprechende Himmelswelt, in der es jedoch noch den Seh- und Hörsinn gibt;
    • die den vier Unkörperlichen Gebieten (siehe jhāna, 5-8) entsprechende 'Unkörperliche Welt' (arūpa-loka).

    Die Sinnenwelt (kāma-loka) umfaßt Hölle, Tierreich, Gespensterreich, Dämonenreich, Menschenwelt und das sechsfache sinnliche Himmelsreich (siehe deva).

    loka


    Zitat

    Wie aber, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als Himmelswesen (*1)? Da gewinnt der Mönch, ganz abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, die mit Gedankenfassen und Überlegen verbundene, in der Abgeschiedenheit geborene, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte erste Vertiefung und weilt in ihr. Nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen gewinnt er den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassen und Überlegen freie, in der Sammlung geborene, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung und verweilt in ihr. Nach Loslösung von der Verzückung weilt er gleichmütig, achtsam, klar bewußt, und ein Glücksgefühl empfindet er in seinem Inneren, von dem die Edlen künden: 'Der Gleichmütige, Achtsame weilt beglückt'; so gewinnt er die dritte Vertiefung und weilt in ihr. Nach dem Schwinden von Wohlgefühl und Schmerz und dem schon früheren Erlöschen von Frohsinn und Trübsinn, gewinnt er die leidlos-freudlose, in der völligen Reinheit von Gleichmut und Achtsamkeit bestehende vierte Vertiefung und weilt in ihr. So, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als Himmelswesen.


    Wie aber, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als eine Brahma-Gottheit (*2)? Da durchdringt ein Mönch mit einem von Güte, von Mitleid, von Mitfreude und von Gleichmut erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte. So durchdringt er oben, unten, quer inmitten, allerwärts, in allem sich wiedererkennend, die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude oder Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten. So, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als eine Brahma-Gottheit.


    Wie aber, ihr Mönche, verweilt ein Mönch in Reglosigkeit (*3)? Da gewinnt ein Mönch durch völlige Aufhebung der Körperlichkeits-Wahrnehmungen, durch das Schwinden der Rückwirk-Wahrnehmungen, durch das Nichtbeachten der Vielheits-Wahrnehmungen, in der Vorstellung 'Unendlich ist der Raum', das Gebiet der Raumunendlichkeit und weilt darin. Durch völlige Überwindung des Raumunendlichkeit-Gebietes gewinnt er dann, in der Vorstellung 'Unendlich ist das Bewußtsein', das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit und weilt darin. Durch völlige Überwindung des Bewußtseinsunendlichkeits-Gebietes aber gewinnt er, in der Vorstellung 'Nichts ist da', das Gebiet der Nichtsheit und weilt darin. Durch völlige Überwindung des Gebiets der Nichtsheit aber gewinnt er das Gebiet von Weder- Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung und weilt darin. So, ihr Mönche, verweilt der Mönch in Reglosigkeit.


    Wie aber, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als Heiliger? Da versteht ein Mönch der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist das Leiden'; versteht der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist die Entstehung des Leidens'; versteht der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist die Erlöschung des Leidens'; versteht der Wirklichkeit gemäß: 'Dies ist der zur Erlöschung des Leidens führende Pfad'. So, ihr Mönche, verweilt ein Mönch als Heiliger.



    Kommentare:


    (*1) devappatto viharati. Die vier Vertiefungen werden als 'himmlische Weilungen' (dibba-vihāra) bezeichnet.

    (*2) brahmappatto. Die vier im folg. genannten meditativen Geisteszustände gelten als brabmavihāra, Brahma- oder Gottgleiche, d.i. erhabene Weilungen.

    (*3) āneñjapatto hoti. Dies bezieht sich auf die im folg. genannten Unkörperlichen Vertiefungen; vgl. M.106.

    Anguttara Nikaya IV.181-190

    Zitat

    S.1.70. Welt - 10. Loka Sutta

    1. (Die Devatā:)

    "Womit ist die Welt entstanden? [160]

    Wodurch tritt sie in Verkehr?

    Aufgrund von was (besteht) die Welt?

    Wodurch wird sie gequält?"


    2. (Der Erhabene:)

    "Mit den sechs [161] ist die Welt entstanden; durch die sechs tritt sie in Verkehr:

    Auf Grund der sechs (besteht) die Welt; von den sechs wird sie gequält."



    Kommentare:


    [160] P. kismim (mit Ergänzung von uppanne) loko samuppanno. Der Komm. I. 115.15 umschreibt die Frage so: "nach Entstehung von was sagt man: die Welt ist entstanden."


    [161] Gemeint sind die sechs āyatanāni, die sechs Sinne und die ihnen entsprechenden äußeren Bereiche. Vgl. Bd. II, S.2.

    Samyutta Nikaya 1.61-70

    Zitat

    nimitta


    Reflex, Gegenbild, Objekt, Erscheinung, Merkmal, Marke, Zeichen.

    1. Gegenbild nennt man das bei erfolgreicher Übung gewisser Konzentrationsobjekte im Geiste, gleichsam wie mit dem sinnlichen Auge wahrgenommene geistige Bild. Das zuerst auftretende noch unruhige, unklare Bild nennt man das 'Aufgefaßte Bild' (uggaha-nimitta), das später auftretende, ganz klare und unerschütterliche Bild aber das 'Gegenbild' (patibhāga-nimitta). Mit letzterem ist die Stufe der 'Angrenzenden Sammlung'(upacāra-samādhi) erreicht. Das zu Beginn der Konzentration wahrgenommene Objekt bezeichnet man als 'Vorbereitungsbild' (parikamma-nimitta).
    2. 'Zeichen (früheren) Karmas' (kamma-nimitta) oder '(künftigen) Geschicks' (gati-nimitta); sie entstehen als Geistesobjekte des letzten karmischen Bewußtseins vor dem Tode. (Vis. XVII).
    3. Wer Sinnenkontrolle besitzt, befaßt sich nicht mit der allgemeinen 'Erscheinung' eines Sinnenobjektes (na nimittaggāhi; M.38; D.12; erklärt in Vis. I.
    4. Als 'Objekt': z. B. 'Objekt des Lieblichen' (siehe subha-nimitta), 'des Unreinen' (siehe asubha-nimitta).

    Siehe auch Sn v. 341 mit Anmerkung.

    nimitta


    Zu 3. Sinneskontrolle siehe Post Nr. 6, M27

    Zitat

    (Wahrnehmung)


    8. "'Wahrnehmung, Wahrnehmung', so sagt man, Freund. Worauf bezieht es sich, wenn man von 'Wahrnehmung' spricht?"


    "'Es nimmt wahr, es nimmt wahr', Freund, deshalb spricht man von 'Wahrnehmung'. Was nimmt es wahr? Es nimmt blau wahr, es nimmt gelb wahr, es nimmt rot wahr und es nimmt weiß wahr. 'Es nimmt wahr, es nimmt wahr', Freund, deshalb spricht man von 'Wahrnehmung'."


    9. "Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein, Freund - sind diese Geisteszustände miteinander verbunden oder getrennt? Und ist es möglich, einen dieser Zustände vom anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können?"


    "Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein, Freund - diese Geisteszustände sind miteinander verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, einen dieser Zustände von den anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können. Denn, was man fühlt, das nimmt man wahr, und was man wahrnimmt, das erfährt man. Deshalb sind diese Geisteszustände miteinander verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, einen dieser Zustände von den anderen zu trennen, um den Unterschied zwischen ihnen beschreiben zu können [3]."

    Zu "nimitta":

    Zitat

    30. "Freund, die unermeßliche Herzensbefreiung, die Herzensbefreiung durch Nichtsheit, die Herzensbefreiung durch Leerheit und die merkmallose Herzensbefreiung [12]: sind dies verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen, oder sind sie eins, nur mit verschiedenen Kennzeichen?"


    "Freund, die unermeßliche Herzensbefreiung, die Herzensbefreiung durch Nichtsheit, die Herzensbefreiung durch Leerheit und die merkmallose Herzensbefreiung: auf eine Weise sind dies verschiedene Zustände mit verschiedenen Kennzeichen, und auf eine andere Weise sind sie eins, nur mit verschiedenen Kennzeichen."


    […]


    35. "Und auf welche Weise, Freund, sind diese Zustände eins, nur mit verschiedenen Kennzeichen? Gier legt Maßstäbe an, Haß legt Maßstäbe an, Verblendung legt Maßstäbe an. In einem Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, sind diese aufgegeben, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmenstumpf gleichgemacht, beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. Von allen Arten der unermeßlichen Herzensbefreiung wird die unerschütterliche Herzensbefreiung als die beste hervorgehoben. Jene unerschütterliche Herzensbefreiung aber ist leer von Gier, leer von Haß, leer von Verblendung."


    36. "Gier ist ein Etwas, Haß ist ein Etwas, Verblendung ist ein Etwas. In einem Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, sind diese aufgegeben, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmenstumpf gleichgemacht, beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. Von allen Arten der Herzensbefreiung durch Nichtsheit wird die unerschütterliche Herzensbefreiung als die beste hervorgehoben. Jene unerschütterliche Herzensbefreiung aber ist leer von Gier, leer von Haß, leer von Verblendung."


    37. "Gier schafft Merkmale, Haß schafft Merkmale, Verblendung schafft Merkmale [13]. In einem Bhikkhu, dessen Triebe vernichtet sind, sind diese aufgegeben, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmenstumpf gleichgemacht, beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. Von allen Arten der merkmallosen Herzensbefreiung wird die unerschütterliche Herzensbefreiung als die beste hervorgehoben. Jene unerschütterliche Herzensbefreiung aber ist leer von Gier, leer von Haß, leer von Verblendung. Auf diese Weise sind diese Zustände eins, nur mit verschiedenen Kennzeichen."



    Kommentar:


    [13] Und zwar genau die Merkmale oder Kennzeichen (nimitta), von denen man sich bei der Übung der Sinneskontrolle zu lösen sucht (vgl. M27, Anmerkung 2).

    Majjhima Nikāya 43