Zusätzlich zur täglichen Praxis an Alltagstagen (30 bis 60 Minunten) mache ich mehr Praxis an besonderen Tagen und mindestens einmal im Jahr eine mehrwöchige Zurückziehung (dort dann mit ca. 10 Stunden Meditiation am Tag).
Beiträge von Yeshe
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Bevor hier geschlossen wird, möchte ich dies noch loswerden:
Aus meiner Sicht ist die Diamanten Organisation eine Sekte, weniger wegen ihrer Inhalte, die ich zum großen Teil sogar mittragen könnte, als vielmehr wegen ihrer Darstellung im Außen.
Sie erfüllt den wichtigsten Aspekt eine Sekte zu sein: nämlich die geistige Einflussnahme seiner Anhänger mit fragwürdigen Mitteln. Sitzt einer mal in der Falle, so kommt er so schnell nicht mehr heraus, da zum einen die bereits fortgeschrittene geistige Induktion die Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit stark vermindert hat, und zum anderen psychische/symbolische Repressalien im Raum stehen, die ebenfalls hervorgerufen durch den Verlust von Eigenverantwortlichkeit den Austritt erschweren.
Ein exemplarisches Beispiel eines Opfers psychischer Indoktrinierung ist der Agitator der Organisation selbst, Herr Nydahl.
Die Frage ist hier nur, hat sich Herr Nydahl selbst indoktriniert, manche können ja mit Engeln kommunizieren und wiederum andere treten mit Geistern in Verbindung (Orakel), oder wurde er auf seine Mission im Diamantenweg von anderer Seite „tantrisch“ vorbereitet.
Bei einer Vorbereitung müssten dann aber einige Kunstfehler unterlaufen sein.
Die Frage ist deshalb berechtigt, weil die Indoktrinierung im Kindesalter (3-4Jahre) am besten funktioniert (Lama/Tulku) und im Alter von 20+ nur mehr sehr schwer möglich ist; aber vielleicht hilft da „Tantra“ weiter……
Hier in dieser Diskussion kann man in der Praxis miterleben, was Indoktrinierung oder Induktion geistiger Werte bewirken kann.
Nur schade, dass ein weiterer neuzeitlicher „Tatzelwurm“ der Buddha-Lehre hier nicht mitmacht. Ich meine die“ Neue Katampa“ Organisation, die sich ebenfalls wie die Diamanten, mit hunderten von Zentren und entsprechend vielen Anhängern rühmt; Sekten machen sich von Natur aus, aus Werbezwecken, größer, als sie sind. Auch diese Organisation wäre von ihren Inhalten her nicht zu beanstanden, es hapert dort scheinbar an Formalitäten, Abgrenzungen usw.
Ich habe diesen Beitrag gemeldet, da er aus meiner Sicht nicht mehr unter in die rechte Rede fällt. Es wird wild herabsetzendes behauptet "Sekte" "Falle" Repressalien" usw. ohne, außer Raunen, auch nur einen Beleg zu liefern. Bei der "neuen Kadampa-Tradition" gibt es aus meiner Sicht ganz andere Probleme als beim Diamantweg (vgl. 404 Fehler – Seite nicht gefunden!).
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Hi Void,
da habe ich vielleicht etwa überreagiert, aber ich empfinde dein Verhalten als Moderator hier schon nicht als wirklich neutral.
Meine Äußerung war bestimmt nicht so einfach als persönliche Drohung zu interpretieren,du bist aber auf diese Schiene mit aufgesprungen,
anstatt darauf hinzuweisen, das diese Methapher werder auf Menschen hiergezielt hat,noch überhaupt in diese Richtung gezielt hat.
Phönix
Ok, aber dass das leicht anders gelesen werden kann (vor allem vor dem Hintergrund der tibetischen Geschichte), sollte Dich eigentlich nicht überraschen.
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Ich lege Dir nahe, beim Wandern darüber nachzudenken, mit welchen Äußerungen Du zunächst einmal Dir selbst Unannehmlichkeiten einhandeln, als auch der Tradition, in der Du stehst, weiteren Image-Schaden zufügen kannsṭ.
Un dich lege dir nahe hier niemanden anzuschwärzen, nur weil du nicht verstehst, das ein Ausschlusverfahren gegen Ole ganz bestimmt nicht nur etwas Steinschlag verursachen würde, sondern zumindest auf europäischer Ebene ein tiefes Mißtrauen der tibetischen Lienen gegeneinander
zemtentiren würde.
Für das Misstrauen untereinander hat Ole Nydahl auch so einiges unternommen in den letzten Jahrzehnten. Ich fühle mich zum Beispiel nicht wie jemand, "der aus Teilen zusammen gesetzt ist, die nicht so richtig zueiander passen."
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Ich fände es gut ,wenn du darüber einmal nachdenken würdest ,bevor du hier in dein grünes Kästchen springst!!!
ich habe dich nur aufgefordert zu sagen, was du mit deinen Worten meinst. Für was steht die Metapher "Steinschlag"?
Ich bin nicht Phoenix, denke aber nicht, dass der Steinschlag als Metapher gemeint ist. Tibetische Hagiographien sind voll von solchen Geschichten, bei denen Steinschläge auf den jeweiligen Feind herunterpurzeln.
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Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der 16. Karmapa sich immer wieder gewünscht hat, dass es in "seinen" Zentren keine Politik geben solle, sondern Dharma.
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Ja. Und Fesseln in der damaligen Zeit meinte wirklich Fesseln: Ein sehr kurze Lebenserwartung, Versorgerpflichten für Partner und Kinder, starke gesellschaftliche Kontrolle.
Die 1-zu-1-Übertragung des damaligen indisch geprägten Haushälterbegriffs in einer Agrargesellschaft auf das heutige anonyme Großstadtleben (oft als Single oder in Kleinstfamilien) funktioniert mMn nicht ohne weiteres.
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Ist halt nur die Frage, ob man Tantra wirklich als "buddhistische Sichtweise" verkaufen kann. Hat der Buddha jemals tantrische Praktiken als Weg zur Erleuchtung empfohlen?
Ja. Wenn man die Tantras anerkennt. Wenn nicht, dann nicht.
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Kann mir jetzt nicht vorstellen dass der Zweck dieses Vajrayana ein Aufrechterhalten des Begehrens wäre. Das würde jedenfalls der Essenz der Buddhalehre, wie ich sie verstehe und wie sie in den vier edlen Wahrheiten ausgedrückt ist, genau entgegengesetzt sein.
Natürlich geht es nicht um das Aufrechterhalten von gewöhnlichem Begehren. Sexualität ohne Praxis ist ja quasi die Quelle Samsaras und der damit verbundenen Leiden.
Befreiung im Sinne des Vajrayana meint immer das Befreien von jeglicher (!) Anhaftung.
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Ja, ich habe ein Bodhisattva-Gelübde abgelegt. War bei einer öffentlichen Veranstaltung mit einem Lama.
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Der Zweck des spirituellen Lebens und des Dhamma ist nun mal die Befreiung, und dazu ist das Versiegen des Begehrens nötig. Das sehe ich schon als den Hauptgrund dass der Buddha für Mönche und Nonnen keinen Sex erlaubt hat, eben deshalb weil er ein bedeutendes Hindernis für das Erwachen ist. Laien können das auch praktizieren wenn sie können, ist aber nicht vorgeschrieben.
Wer das so sieht, dem empfehle ich Theravada.
Es gibt aber auch noch andere buddhistische Sichtweisen, sowohl über Befreiung als auch über Hindernisse. Für wen das interessant klingt, dem empfehle ich Vajrayana, besonders die inneren/höchsten Yoga-Tantras.
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raterz:kilaya:
Auch bei den Dämonen, die Guru Rinpoche zähmte, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich um bestimmte Gewohnheiten in der tibetischen Kultur handelte, die schlicht nicht so leicht auszurotten waren.genau, und so eine bestimmte gewohnheit ist hier im westen halt der materialismus. same same..
deine entweder-oder-haltung gefällt mir bisweilen immer noch nicht. natürlich ist mara symbolisch bzw als innere eigene weisheut zu verstehen, aber selbstverständlich hat auch jeder dämon intelligenz und ein eigenleben und reagiert mit seiner umgebung, die ungetrennt ist von allem anderen.
Raterz:
Die Dämonen sind immer äußere und innere zugleich. Sowohl als auch und nicht nur "bestimmmte Gewohnheiten". -
Sunu:
Es steckt ja auch viel Geld und Macht dahinter... Es geht oft gar nicht unbedingt nur um ein Weltbild, was man aufrecht erhalten will, sondern u.U. auch um teure Medikamente usw., die man verkaufen will. Was heute zum Teil als Wissenschaft bezeichnet wird, hat mehr mit Marktwirtschaft zu tun...mit steigender Tendenz. Normausschüsse z.b sind so gut wie nur noch von Industrielobbyisten besetzt...und die legen die Regeln so fest, dass es in erster Linie ihrer Kasse zu gute kommt, wissenschaftliche Erkentnisse sind da oft zweitrangig. Vertreter aus Unversitäten usw. findet man da nicht mehr... Wenn man mal auf die Seite des Deutschen Instituts für Normung geht, sieht man, wie erwünscht diese Entwicklung offenbar ist. Da wird sogar damit geworben, dass man sich mit Vorteile am Markt "erarbeiten" kann, wenn man mit seinem Unternehmen da mitwirkt. Der Dieselskandal usw. lässt grüßen.
Da wird meiner Meinung etwas viel in einen Topf geworfen, dass nicht unbedingt zusammen gehört. Zum Beispiel war Normung in Deutschland schon immer vor allem eine Aufgabe der Industrie, daher auch der Name für Normen DIN = Deutsche Industrie Norm. Es ist dennoch ein Prinzip der deutschen Normung, dass alle Stakeholder an Normungsprozessen partizipieren und das wird auch aktiv gefördert. Das hat mit dem Diesel-Skandal nichts zu tun. Hier war ja vor allem die Motoren-Software der Autos manipuliert, um bei den Tests gut abzuschneiden. Das kann man wahrlich nicht der Test-Norm vorwerfen!
Genauso wenig wie die Preispolitik der Pharmaindustrie.
Bei der Wissenschaft liegt die augenblickliche Entwicklung vor allem am ständigen Verlangen, Forschung möglichst über sog. Drittmittel zu leisten, wenigstens als Co-Finanzierung.Etwas OT, aber musste sein
Yeshe
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Doris Rasevic-Benz:Zitat
Menschen wie Doris
Diese Formulierung sagt schon alles.Ich meine damit Menschen mit "westlich-wissenschaftlich-säkulärer Sichtweise", die mit "beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen stehen" o.ä.
Wenn Du Dich falsch einsortiert fühlst, war es meinerseits keine böse Absicht.
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raterz:
ich muss doch bitten. das ganze hat überhaupt nichts mit verschwörungstheorien zu tun.
ich bitte mal diesen artikel durchzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhi
die teleportation, so wie die bilokation sind auch häufig berichtete phänomene von heiligen (in indien).. lese ich zumind. immer wieder in verschiedenen kontexten.
wer das alles für hohles gewäsch hält, ist meiner meinung nach im vajrayana völlig falsch. das frühe tantra (vor-buddhistisch in indien) richtete sich auschließlich auf diese weltlichen magischen fähigkeiten.
richtig krass drauf waren meiner meinung nach yogis, die von anderen körpern besitz ergriffen - bspw. von königen um den wohlstand (und seine frauen) zu genießen.
die könige bezahlten deswegen auch hauseigene yogis/magier um sich vor solchen feindlichen übernahmen zu schützen.Vieles davon hat auch der Buddha gezeigt. Zum Beispiel beim "Abstieg aus dem Bereich der 33".
Auch meine Vajrayana-Meister haben Siddhis- allerdings werden die genau wegen Menschen wie Doris in der Regel nicht mehr öffentlich gezeigt.
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raterz:
die homöopathie offiziell nicht, die beschäftigt sich nur mit dem geistartigen heilen von krankheiten - was partiell schon etwas mit erleuchtung zu tun hat. ich meinte den ursprung der alchemie, die aus dem unreinen das reine machen wollte.
Volle Erleuchtung im Sinne der Nyingma-Tradition bedeutet, dass jegliche Konzepte, auch die von rein und unrein, sowie die Vorstellung irgendetwas zu machen, befreit sind.
Mein Eindruck ist allgemein, dass es schon noch richtige Vajrayana-Prakitzierdende gibt, nur die machen kein großes Gewese um sich oder ihre Praxis. -
Ohne enge Lehrer-Schüler-Beziehung (und dazu gehört in der Regel der persönliche Austausch, bei mir und meinen Lehrern oft auch per E-Mail) kann Vajrayana zumindest am Anfang nicht funktionieren.
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kesakambalo:
Hi,
wenn hier schon von buddh. Tradition geschrieben wird, so ist mir aufgefallen, von welcher
Art hier die Atembeobachtung ist.
Sicher wisst ihr, das ich zu keiner buddh. Vereinigung gehöre und ich Theorie und Praxis aus den Auszügen des Pali-Kanons, mir angeeignet habe.
Im PK heißt es über die Achtsame Ein- und Ausatmung, dass jeder Atemzug bewusst wahrgenommen werden soll.Was willst Du uns damit genau sagen?
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Habe ich schon in einem anderen Thread geschrieben:
Am überzeugendsten finde ich die Erklärung, bei der die 3 Tore des Vajrakörpers (Körper, Stimme/Energie, Geist) als mit den drei Kayas in Verbindung stehend gelehrt wird. Denn so funktioniert auch Vajrayana-Praxis: Wir arbeiten mir Körper (Mudra), Stimme/Energie (Mantra) und Geist (Samadhi). Und das am besten gleichzeitig, damit sich die Untrennbarkeit der 3 Kayas spontan manifestiert. -
Vielen Dank für den Tipp!
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kilaya:Yeshe:
P.S.:
"Auflösungsphase" ist so ein Wort, das glaube ich nur gewisse Kagyüs verwenden
Ich habe es verwendet, in Bezug auf raterz: http://www.buddhaland.de/viewt…&t=17164&start=60#p370373 Dort hat er die wörtl. "Auflösungsphase" mit Dzogchen gleichgesetzt was meinen Kommentar dazu ausgelöst hat...Ah. Ok. Ich finde "Auflösungsphase" auch deswegen unglücklich, weil das so nach der Nirwana-Definition meines Religionslehrers aus Schulzeiten klingt.
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