Beiträge von Festus

    Tai:

    Es wäre zumindest ein Weg, mir zu den 30, die ich mir hier bereits durch mein Gequatsche über Leere verdient habe, noch weitere 30 einzuhandeln.


    Leerheit in Form von Gequatsche. Leerheit in Form eines Kyosaku. :clown:
    Was soll's. Alle Dinge in der Welt sind leer.

    Irmin82:

    Ich merke hier ja auch wenn der Geist abgelenkt ist, da dann wieder Gedanken kommen oder man wegdriftet. Eigentlich ist mein Meditationsobjekt diese geistige Stille. Die anderen Geräusche hör ich. Es ist eigentlich das gleiche wie mit dem Atem, nur erzeug ich eine Stille im Kopf und achte dann darauf die zu halten.


    Ich habe kein Meditationsobjekt, jedenfalls meistens. Wenn ich sitze, sitze ich nur. Während des Sitzens und natürlich auch sonst, nehme ich Sinneseindrücke wahr. Sinneseindrücke im buddhistischen Kontext sind Hören, Riechen, Schmecken, Sehen, Tasten und Denken.
    Ich habe keinen Grund, einen Sinneseindruck als unpassend abzulehnen und einen anderen als passend festzuhalten. "Nicht-Denken" hat im Übrigen nichts mit "nichts denken" zu tun. Im Zen wird vom Denken des Nicht-Denkens gesprochen.
    Wie denkst du "Nicht-Denken", Irmin? :grinsen:
    Und ich habe keinen Grund, irgend etwas zu erzeugen. Ganz im Gegenteil.


    In meiner Tradition ist es wichtig. Kontakt mit einem Lehrer zu haben. Das soll verhindern, sich in seinen Gedankenkreisläufen zu verlaufen.

    :grinsen:
    Ich möchte dir nicht vorsagen müssen. Ich denke, du bist durchaus in der Lage, auf einige Dinge allein zu kommen.
    Wenn du also so davon überzeugt bist, das "nichts zu denken" der Schlüssel zu Glückseligkeit ist, dann versuch es.
    Ich bin der letzte, der versucht, dir deine Möglichkeit, Erfahrungen zu machen, wegzunehmen.
    Ich halte nichts von deiner Idee. Aber wenn du es versuchen willst, warum nicht.


    Was stört dich denn am Denken?

    Thomas23:
    Festus:

    Jedem der sechs Bereiche ist auch eine Buddhagestalt zugeordnet, die den Wesen dort erscheint und hilft. Auf manchen Abbildungen des Lebensrades sind sie zu sehen.


    Das wusste ich nicht, interessant!


    Festus:

    So hab ich es mal gelernt. Ist aber schon lange her.


    Kennst Du noch die Quellen , vielleicht Sutren, wo das so steht?


    Kann ich dir leider nicht mehr sagen, Thomas. Im www findest du viele Bilder, bei denen die Buddhas in den Bereichen durchaus auch unterschiedliche Attribute haben.
    Das hier: http://www.baraka.de/buddhismus/kr03.html habe ich noch gefunden.


    Mehr leider nicht. Ist auch nicht mehr mein Thema. :)

    Sherab Tönten:

    ...Hallo LL, macht diese "Ausschließlichkeit" nicht gerade die menschliche Existenz so kostbar ?
    Oder ist es vielleicht doch der (von sich) eingebildete Mensch (Vorsicht: Egofalle!), der meint, dass nur er Befreiung erlangen könne, aber kein anderes fühlendes Wesen ?


    Der von sich eingebildete Mensch lebt vielleicht in der Welt der Halbgötter oder auch in der Tierwelt.
    Die sechs Welten sind auch eine Landkarte des Geistes, deines Geistes. Und um dich geht es ja. Da ist es egal, ob dein Dackel zum Erwachen kommt.
    Jedem der sechs Bereiche ist auch eine Buddhagestalt zugeordnet, die den Wesen dort erscheint und hilft. Auf manchen Abbildungen des Lebensrades sind sie zu sehen.



      Bereich der Höllenwesen - Farbe Dunkelblau - Attribut Gefäß mit Balsam um Leiden zu lindern


      Bereich der hungrige Geister - Farbe Rot - Attribut Krug mit Nektar gefüllt, der einzigen Nahrung, die diese Wesen leitfrei zu sich nehmen können


      Bereich der Tierwelt - Farbe Hellblau/Blau - Attribut Buch in der Hand, um Wissen zu vermitteln


      Bereich der Menschenwelt - Farbe Gelb/Orangefarbend - Attribut Stab und Almosenschale der wandernden Mönche, als Weg der Lehre


      Bereich der Halbgötter - Farbe Grün - Attribut Flammendes Schwert, um Ordnung zu schaffen. Die Halbgötter verstehen nur die Sprache des Schwertes


      Bereich der Götter - Weiß - Attribut die Laute, Götter sind über Musik als formlose Sprache zu erreichen


    So hab ich es mal gelernt. Ist aber schon lange her.

    gbg:
    Festus:

    Du kannst es nur herausfinden, wenn du es probierst, gbg.


    Aber ich denke ja das Gedankenkreisen und die Bilderfluten finden unbewusst statt, und drängen sich nur in den Vordergrund als Spitze des Eisberges, wie könnte ich da rasch feststellen ohne jahrelange Praxis dass von dem Eisberg nicht mehr viel übrig ist?


    OK ich habe gesagt bei mir sind das keine großen Fluten und kein ewiges Kreisen. Bin ich damit dem Nirwana schon etwas näher, Festus?


    Finde es heraus. Was wir hier gerade machen, ist Gedankenkreisen.
    Wie kannst du feststellen, ob der Apfelkuchen schmeckt?

    gbg:

    Wenn man sich auf ein Objekt konzentriert, was wird damit bewirkt?
    Stoppt das unbewusste Gedanken?
    Wenn man sich auf eine Rede konzentriert, was wird damit bewirkt?
    Verdeckt das unbewusste Bilder?.....


    Was passiert, wenn ich Apfelkuchen esse? Um das herauszufinden muss ich ihn essen.


    Hast du bei dir Gedankenkreisen und Bilderflut festgestellt und möchtest du sie stoppen?

    sati-zen:

    Wenn es um Meditation geht, also die spezielle Verschaltung von Synapsen im Gehirn, ist dazu jede Haltung möglich die diesen Vorgang fördert.
    Wer jedoch meint, dass er bessere Karten hat um zum Erfolg zu kommen kauft ein Zabuton, ein Zafu und eventuell noch eine Zen-Jacke mit Hose. Wer es besonders gut machen will kauft dann noch japanisches Porzellan und stellt es um sich und natürlich können es kostbare Buddhas für den Raum nicht genug sein. So ein religiöser Ablasshandel um eine reine Seele und gutes Karma zu bekommen hat bisher immer funktioniert seit tausenden von Jahren. Wer nicht in der Lage ist die geistige Dimension der Meditation zu erfassen muss in die Tasche greifen, die Vorgaben erfüllen und so Ausgleich schaffen, es bleibt nichts anderes übrig soll das Dasein weiter gehen.


    Aha. :grinsen:

    Elke:

    ...Vielleicht solltest du mal den Glauben bzw. das Dogma der "richtigen Sitzhaltung" loslassen...


    Ja und Nein, Elke.
    Das Wort "Richtig" halte ich auch für problematisch. Wenn schon, würde ich es als ideale Sitzhaltung oder hilfreiche Sitzhaltung bezeichnen. Und ideal ist in diesem Fall alles, was dir hilft, aufrecht, mit geradem Rücken, stabil zu sitzen. Im Schaukelstuhl oder in der Sesselecke wäre nicht so hilfreich. :)
    Und dann gibt es immer wieder die notwendigen Kompromisse, die sich z.B. aus gesundheitlichen Gründen ergeben. So wird ein Einbeiniger oder ein Rollstuhlfahrer anders sitzen, als ein körperlich gesunder. Und trotzdem kann auch der ZaZen praktizieren.
    Es ist die Mischung zwischen Anspannung und Entspannung die es ausmacht. Und da sind bestimmte Vorgaben z.B. bzgl. der Sitzhaltung hilfreich.
    Ich habe einiges ausprobiert. Für mich ist die Sitzhaltung auf dem Kissen mit gekreuzten Beinen ideal. Und so lange es geht, werde ich sie beibehalten.


    Da fällt mir ein Artikel aus der österreichischen Zeitschrift UrsacheWirkung ein:
    http://www.ursachewirkung.at/a…-der-form-in-die-freiheit


    Hier noch was aus der tibet. Richtung:


    https://enricokosmus.wordpress…05/01/meditationshaltung/
    https://enricokosmus.wordpress…ation-winde-geistesgifte/

    Hallo Zenman,


    Zitat

    ...Wie kann ich einschätzen, welches Kissen sich für mich am besten eignet? Brauchen Menschen mit längeren Beinen tendenziell größere Sitzkissen, oder tendnziell kleinere?...


    ausprobieren.
    Ich habe zu Anfang ein sehr hohes Kissen benutzt. Mit den Jahren wurde es niedriger. Außerdem sitze ich nur im burmesischen Sitz oder im Viertel-Lotus. Ich mache das schon über 30 Jahre und lebe noch. :)

    https://www.amazon.de/THREE-HU…+three+hundred+mile+tiger


    THE THREEHUNDRED MILE TIGER
    Sokei-an translated the Record of Lin-chi (Lin-chi lu) from 1931 to 1933, in his first series of lectures. He felt that Americans needed original Chinese Zen source materials, translated and commented upon by a Zen master, and there were no such materials in those early days. Sokei-an was the first Zen master to translate the Record of Lin-chi and to give a commentary in English to Western students. The real historic value of Sokei-an’s Lin-chi is in his commentary with its manifestation of Lin-chi's Zen.