Beiträge von raterz

    Mantrische Praxis (+Gottheiten Yoga) ist eine magische Praxis, die vor allem in eher nicht-materiellen Bereichen des Seins (bspw. untere Existenz-Ebenen) karmisch reinigend, also 'Verdienst-ansammelnd' wirkt. Also man hilft da schon ganz massiv Wesen (welche die meisten Menschen aber gar nicht wahrnehmen können.)

    Deshalb ist die Wahrnehmung von (feinstofflichen) Entitäten, wie sie in magischen Traditionen üblicherweise auch trainiert wird, relativ essentiell.

    Wer Vajrayana wirklich verstehen will, der kann auch westliche Magie-Systeme am Anfang studieren.

    Als Magiesystem ist Vajrayana sehr weit entwickelt, evtl. eines der stärksten Magiesysteme auf dem Planeten. Es kombiniert halt die Mahayana Ethik mit extremer Magie. Dadurch soll ja Erleuchtung auch in einem Leben relativ hochwahrscheinlich sein - mindestens die Nachexistenz ist dann relativ 'safe'.

    Den Guru braucht es nicht, um sich zu 'unterwerfen', sondern um in dieses Magiesystem herein gelassen zu werden. Nur mit dem Mantra alleine funktioniert es eben nicht.

    Ein anderer Aspekt ist die Einführung in die Non-dualität durch den Lehrer. Diese Geschichte ist aber nicht rein auf den Buddhismus beschränkt, sondern eher der Teil einer universalen Mystik.

    es ist nicht die seele, die wandert, sondern die seele erzeugt einfach eine neue "simulationskörper" in der matrix samsara genannt. und daher wird man an den alten themen weiter zu knabbern haben, mit denen man in der selbsterzeugten inkarnation davor schon zu tun hatte.


    wir sind weder dieser simulationskörper in der samsara-matrix noch sind wir diese funktionsstörung "ego", die unsere identifikation an die simulation so stark sein lässt.

    in wirklichkeit sind wir eine seele, die sich ständig wandelt, genau so wie die samsara-matrix.


    und wenn wir das spiel verstanden haben, dann können wir auch aus diesem sich ewig wandelnden seelenkörper aussteigen. das nennt man dann "nibbana".



    eigtl recht simpel. das problem ist dabei zu denken, dass samsara als matrix "real" wäre. also dass wir es mit fester materie zu tun hätten und nicht nur einer simulation von fester materie & dem rest.


    der buddhismus ist ja daraus entstanden, dass die leute in einer mehrzahl keine lust mehr auf diese simulationsmatrix hatten. es wurde vielen zu öde - im gegensatz zu heute, kann man fast behaupten. heute kapieren selbst buddhisten nicht mehr, warum sie eigtl. die samsara matrix beenden wollen ^^

    da die allermeisten vipassana praktizierende keine jhanas üben und gleichzeitig keine großen spirituellen fortschritte machen, halte ich das "trockene" vipassana für 'gescheitert' - zumindestens als ernsthafte praxis.

    meine meinung ist, dass man ohne jhanas nie in die tiefe kommt, in der dann DORT angewendetes vipassana viel krassere entwicklungen aus der tiefe hervor ruft, als wenn man mit dem vipassana nur die ganze zeit an der oberfläche dümpelt. klar, das hat auch einen effekt, aber der ist bei weitem nicht so stark bzw. effektiv.
    für den alltagsmenschen wahrscheinlich ausreichend. aber wer tiefer praktizieren will, sollte unbedingt die jhanas üben, was übrigens gar nicht sooo schwer ist. das erste jhana kann man sogar relativ ungeübt mit der richtigen technik und motivation in ein paar tagen erreichen.


    ich würde "wet vipassana" übrigens nur als vipassana im jhana oder prä-jhana stadium bezeichnen. wer mit störenden alltagsgedanken versucht weisheit zu erringen, der kämpft quasi gegen windmühlen.


    die eigentlich wichtigere frage lautet: was kann man im alltag besser praktizieren? und da muss ich auch zugeben, dass eine stunde vipassana im windmühlenkampf da dann doch effektiver sein kann als ne stunde vertiefungspraxis. denn eine stunde ist quasi "nichts" um vertiefung zu üben. wenn man dann einen stressigen alltag hat, dann braucht man vielleicht die stunde nur um die störenden alltagsgedanken zu reduzieren und kommt gar keinen "centimer" tiefer.

    in dem fall kann eine stunde vipassana an der oberfläche wenigstens etwas weisheit erreichen. und dieses etwas läppert sich über die jahre dann auch gewaltig.

    die meisten mahayana sutren sind quasi solche "jenseitskontakte", kommen von dort oder beschreiben sie.. eben wie die meisten mythologien oder märchen.


    die vorstellung ist einfach, dass der buddhismus nicht nur in der menschenwelt existiert, sondern überall im interdimensionalen multiverum, dass man "samsara/nibbana" nennt.

    daher gibt es "lehrreden", die gar nicht aus menschlichen ebenen standen, sondern aus anderen - also das, was man nur über das "jenseits" erreichen kann.

    gute praktizierende bekommen bzw. haben dann auch die siddhis mit diesen jenseitigen welten und den wesen dort in kontakt zu treten.

    im grunde nichts besonderes.

    eigentlich ist das recht simpel: hier wird versucht eine art sangha bruch hervor zu rufen, der ein gelübde bruch ist, bzw. eine verwerfliche handlung, die zu niederen geburten führt.

    das sollte jedem klar sein, der denkt er könnte irgendwelche buddhisten für ihre "falsche meinung" ausschließen.


    woher diese dämonen kommen, die dem dharma schaden wollen? wer weiß.


    wer denkt, dass diamantwegbuddhismus kein buddhismus ist, steht vielleicht selbst schon auf seite maras. wer weiß.



    jede handlung hat konsequenzen ;)
    (für mich sind das alles eh nur indizien, dass der buddhismus degeneriert)


    P.S.

    lama ole darf sagen, denken und machen, was er will. das ist in heutigen (latent faschistischen) zeiten halt nicht mehr so "normal", aber als buddhist sollte man verstehen, dass das sein eigenes bier ist. wenn man ihm wegen deswegen ans leder will, schenkt man sich selber nur ein eigenes (saures) bier ein.

    P.P.S
    ich weiß, ist schwer: aber man kann auch einfach mal mit jemanden nicht gleicher meinung sein, ohne ihn deshalb zum absoluten feind zu erheben.

    die essenz, also die weiheitsgewinnung durch die schau der non-dualität ohne jedes weitere hinzutun ist dasselbe. ist nur unterschiedlich wie man dahin kommt. gleich ist aber, dass man bei beiden zwingend einen lehrer braucht. ohne einführung in die nondualität, bleibt die praxis nur ein "konzept".

    vielleicht ist 'seine heiligkeit' ja auch gar nicht so 'heilig'? kann tausend gründe geben. miese gründe bis gute gründe. whatever. ist halt nur ein mensch und kein gott.


    mich stört eher das verhalten der ganzen tibeter. denn das ganze system ist mittlerweile so verkorkst, dass es reformiert gehört. wie kann jmd. denn auf einem rinpoche titel sitzen und gleichzeitig von dämonen besessen sein?


    woran wird der rinpoche titel denn fest gemacht? ich dachte durch sowas wie siddhis - und das können andere menschen mit siddhis ganz genau beurteilen.


    ich würde erwarten, dass höher verwirklichte aus den ganzen reihen der 'rinpoches' den falschen rinpoches das wasser abgräbt und damit die degeneration des vajrayanas zumind. entgegenwirkt.


    da dies aber nicht passiert, habe ich bedenken an das ganze system an sich.

    und das hat in meinen augen alles nichts mit buddhismus zu tun. die silas betrifft das nicht. wer nach buddhistischer ethik handeln will, muss

    aktiv

    dafür etwas tun.

    beispiel: wer denkt den flüchtlingen/immigranten aufgrund seiner buddhistischen ethik helfen zu müssen, muss das schon aktiv tun. d.h. zu diesen leuten gehen, ihnen geld usw. geben.

    wer das nur fordert, dass dies andere zu tun haben müssen, der handelt nicht ethisch. im gegensatz versucht er anderen menschen etwas aufzuzwingen, was sie nicht haben wollen, und das ist eher unethisch in meinen augen.


    wer hingegen einfach nur rumsitzt, und es nicht toll findet, dass massen an einwanderern in das land kommen - aus welchen gründen auch immer - der bricht keine einzige sila. er bricht auch weder das rechte reden (sofern er sich nicht in rage diskutiert) und auch kein rechtes handeln, denn er tut nichts.



    tendentiell habe ich gestern darüber nachgedacht, wie das thema mit den geistesgiften assoziiert ist. ich möchte ja nicht abstreiten, dass möglicherweise irgendwelche 'rechten' aversionen vor einer masseneinwanderung haben. d.h. sie haben tatsächliche aversionen. das macht einen aber nicht zu einem nicht-buddhisten, sofern er buddhismus praktiziert. geistesgifte zu besitzen ist das problem jedes wesen in samsara. und nur weil sie heraus kommen, wird man deswegen nicht deklassiert oder unwürdig eine spirituelle lehre zu praktizieren.


    wenn die 'rechten' eher zu aversionen neigen, könnte das auch sein, dass die 'linken' zu anhaftung tendieren. bspw. anhaftung im form eines überhöhten egos, dass sich selbst anderen (moralisch) überlegen fühlt? (gutmenschen)


    fande ich einen interessanten gedankengang, der womöglich sinn macht ;)

    Rechtspopulisten können auch keine Buddhisten sein,selbst wenn sie Manrjishu Meditationen absolvieren. Ein Problem ist vermutlich man will niemanden auf seine politische Haltung festnageln-so von Mensch zu Mensch.

    Aber man kann das nicht trennen:poltische Haltung und die Frage der Haltung im Allgemeinen. Das heisst, ob sich jemand noch im Rahmen des achtfachen Pfades bewegt. Das ist bei Rechtspopulisten nicht der Fall.

    doch können sie.


    ist aber auffällig, dass vor allem 'linkspopulisten' gerne ihre politik mit ethik würzen wollen.. sie sind halt die 'guten', während alle anderen (also die 'rechten') die 'bösen' sind.

    deshalb kann ein 'rechter' kein buddhist sein, weil er ja nach dieser definition 'böse' ist?


    aber grundsätzlich gelten die 5 silas als buddhistische ethik. wer gegen illegale masseneinwanderung ist, oder bspw. bankenrettungen von frau merkel blöd findet, der verstößt gegen keine einzige sila.

    ich denke diese plötzlichen erwachen finden nur statt bei genügend vor-praxis aus anderen leben. so habe ich das auch bei eigenen semi-satorischen erfahrungen erlebt, die mein bewusstsein von jetzt auf gleich in einen permanenten zustand höherer weisheit hebten. meiner überlegung nach ist da aber nur etwas "zurück" gekommen in mein leben, was vorher schonmal da war.


    die graduelle entwicklung der weisheit ist eigtl. langsam und kontinuierlich meiner beobachtung nach.

    korruption und geld bringen diese leute so weit. ich denke man kann so einen "rinpoche" titel heute schon irgendwo kaufen. bei der tulku nummer geht es genau so nur noch ums geld.


    eigtl. waren diese titel mal dazu gedacht spirituell weit entwickelte leute zu kennzeichnen. dies konnten natürlich nur andere weit entwickelte leute wahrnehmen und einschätzen.


    so wie ich das wahrnehme scheint dieses kontrollsystem der tibeter nicht mehr zu funktionieren. es werden irgendwelche leute als rinpoche geehrt, die noch lange nicht so weit sind. und wenn man dann in eine solche rolle kommt, wo man permanent auf einen thron gestellt wird, explodiert das ego und die eigenen dämonen. das würde bei warscheinlich fast jedem von uns hier nicht anders aussehen.


    diese guru nummer ist höchst gefährlich, wenn man nicht dafür bereit ist. die kontrollinstanzen sind aber defekt. warscheinlich gibt es auch nicht mehr viele tibeter, die überhaupt die spirituelle stufe eines rinpoches erreichen und andere korrekt einschätzen können. d.h. die spirituellen linien sind evtl. auch schon eingebrochen..

    für mich sieht das von außen so aus, als ob der tibetische buddhismus gerade implodiert.

    immerhin entspricht das den prophezeiungen für die tibeter von padmasambhava.


    eine andere idee ist, dass das in tibet und deren buddhistischen schulen schon viel länger so ist, aber es sich uns erst jetzt wirklich offenbart.

    rigpa reitet den tibetischen buddhismus in die scheisse.. und anstatt damit aufzuhören, wollen sie jetzt noch so richtig loslegen?


    diese 'sangha' gehört aufgelöst. wer da noch hingeht, hat nicht mehr alle tassen im schrank. das ist jetzt endgültig eine sekte geworden.


    es ist auch beschämend, dass andere vajrajana schulen mit ihren gurus schweigen. das ist fast genau so schlimm. leider bewahrheitet sich der untergang des tibetischen buddhismus so.

    - jegliches Fehlverhalten eines Lehrers rechtfertigen, weil er(sie) ja erleuchtet ist und es deshalb keinen Zweifel daran geben kann / darf, dass diese Person gute Gründe hat, das zu tun, was sie tut.

    "Wer weiß das schon?" Die meisten Leute wissen das, da reicht ein ethischer gesunder Menschenverstand, mehr brauchts nicht - weder Philosophiestudium noch eine gleißende Erleuchtung.

    Ich glaube dass viele Leute ihren ethisch gesunden Menschenverstand ausschalten, sobald sie sich ihrem "Guru" unterwerfen. Ockhams berühmtes Rasiermesser funktioniert dann natürlich nicht mehr: Statt die naheliegende Erklärung heranzuziehen, dass der Meister vielleicht gar nicht so "erleuchtet" ist wie er behauptet zu sein, werden geistige Verrenkungen hingelegt, wird über irgendeinen tieferen Sinn hinter seinen ethischen Verstößen spekuliert, der uns "Normalmenschen" natürlich nicht zugänglich ist. Und schon ist der Guru gegen jede Kritik immun und das geschlossene Weltbild zementiert.


    PS: Wer es nicht schafft, grundlegende und selbstverständliche Tugendregeln einzuhalten, ist kein Bodhisattva. Egal, was er erzählt.


    was genau wird denn tungpa vorgeworfen?


    er konnte soviel sex haben und alkohol trinken, wie er wollte. so wie jeder mensch das machen darf, wie er will.


    dies ist zwar im sutrayana kein angesehenes verhalten, aber im vajrayana ist das durchaus nicht unüblich, dass meister so ein verhalten an den tag gelebt haben.



    dann gibts noch diese HIV geschichte von seinen engen schüler, der damit aber selber scheisse gebaut hat. in wie fern ist trungpa jetzt für die vergehen seines schülers verantwortlich - außer dass er einen schüler in eine position gehoben hat, der dafür nicht weit genug entwickelt war.


    also was genau ist jetzt der kern der kritik an trungpa?

    ja das stimmt, es gibt parallelen, weil der zeitgeist das einfach forderte. die letztendliche frage, ob osho erwacht war oder nur ein trickreicher betrüger, kann man natürlich auch nicht von außen einfach so beantworten.


    für mich war trungpa eben ein großer held, weil er durch seine bücher mich so direkt angesprochen hat, wie kein zweiter buddhistischer lehrer.


    und ich habe auch eine größere verbundenheit zu dem, was man 'verrückte weisheit' nennt und mir ist ein durchgeknallter yogi auf dem berg sitzend 1000x lieber als die massenverehrung eines tulkus.


    ich will nur darauf aufmerksam machen, dass äußeres verhalten und innere weisheit nicht leicht voneinander zu erkennen sind. das gilt ja auch anders herum: wieviele fake gurus gibt es, die einen auf weise und holy machen und dabei nur den erwartungen des spirituellen materialismus erfüllen und damit die leute blenden? nicht wenige!

    in dem sinne ist mir dann sogar ein osho lieber, der wenigstens auf die kritik "du bist ein falscher guru!" antwortete: "und ihr seid meine falschen schüler!"

    wieso sollte erwachen handlungseinschränkend sein? wo soll buddha das gelehrt haben?


    viel eher hat buddha den achtpfachen pfad wie ein boot geschildert, dass man nach dem überqueren des flusses hinter sich lässt.


    im zen heißt es: vor der erleuchtung wasser tragen und kartoffel schälen - nach der erleuchtung wasser tragen und kartoffel schälen.



    eure tendenz ist es aus dem erwachen etwas "heiliges", ganz spezielles zu machen. einen zustand, wo die person leuchtet und sich wie ein gott verhält. wo die menschen sich automatisch vor ehrfurcht verbeugen.

    chögyam trungpa hat gezeigt, dass es nicht so ist. und er hat warscheinlich damit einer westlichen tendenz gegengewirkt, die er als 'spiritueller materialismus' bezeichnete, die bspw. auch in dem osho-kult mündete.


    warum sein nachfolger alles vernichtet hat mit seiner HIV geschichte? was weiß ich. um sowas einschätzen zu können, müsste man schon selber sehr erwacht sein.

    und auch hier: was waren die karmischen verbindungen der HIV kranken? wer weiß das schon. vielleicht hat trungpa gesehen, dass seine nachfolger nur idioten sind und hat die karre gegen die wand fahren lassen. meine güte es gibt viele theoretische gründe ^^

    das kannst du gar nicht bewerten. denn dukkha kann man nicht am verhalten von leuten erkennen. das ist ja der trugschluss vieler leute dass sich ein erwachen durch ethisches verhalten äußern müsste.

    ethisches verhalten ist ein werkzeug, und nicht mehr. ein bodhisattva kann allen möglichen kram machen - sofern es den wesen nutzt. es gibt dann einen unterschied alkohol zu trinken, um zu nützen - oder weil man sich betäubt.

    ihr kennt die innersten vorgänge ja gar nicht und habt ihn nie gesehen. ich schließe mein urteil nur aus dem kraft seiner worte, die auf seinen geist schließen lassen.

    in meinen augen ist es völlung unmöglich, dass er alkoholiker war.


    es gab in tibet auch immer wieder prominente verwirklichte, die von außen eher wahnsinnig oder schizophren wirkten. und dann haben sie die höchsten siddhis gehabt und menschen großen segen gespendet.

    das sind jetzt keine seltenen geschichten. und trungpa galt als manifestation der "verrückten weisheit". ich weiß, das ist ein schwieriges thema. aber die essenz von verrückter weisheit ist es dinge zu tun, die den mentalen rahmen der mitmenschen sprengt - und damit das bewusstsein erweitert und zu weisheit führt.

    trungpa hat sich nicht umsonst viel mit dem zen buddhismus beschäftigt - denn das element gibt es auch dort, wenn der zen meister völlig wirre antworten gibt, die den schüler in einem maße verwirren, dass in einem moment der klarheit der buddhageist aufblitzt.

    das sind auch wieder nur werkzeuge, um andere wesen zum erwachen zu bringen.

    ich hab mal gelesen dass trungpa sich spontan die treppe runtergestürzt hat für jemanden, weil er was wissen wollte. sowas ist für einen normalsterblichen nicht zu verstehen.

    viele mahasiddhas waren in so einer art crazy & weise. die essenz vom tantra ist es ja auch immer spontan zu bleiben und damit ist tantra letztendlich auch vollkommen undogmatisch.. (obwohl das viele gerne anders sehen ;) )

    mit normalmenschen begriffswerten sind solche meister nicht bei zu kommen. denkst du er wäre so oder so, zeigt er dir das gegenteil.

    trungpa ist einer der wenigen(!) die meiner meinung nach den tantrischen buddhismus wirklich verstanden und verwirklicht hat.


    es ist immer leicht andere von außen zu verurteilen. aber ich glaube, dass es wer gemacht hat, würde hier niemand schaffen. und auch mit ein paar inkarnationen buddhistischer praxis nicht.


    es ist ein jammer, dass dem tantrischen buddhismus solche großen kaliber wie chögyam trunpga mittlerweile fehlen.

    nein explizit gibt es keinen fokus auf mitgefühl, sondern wenn dann zu gleichem maß auf weisheit/mitgefühl. beides ist ungetrennt und nur diese ungetrennte ebene ist im höheren tantra von bedeutung.

    nur das eine zu betrachten, ohne das andere, macht man in der regel nicht.

    vor der erleuchtung wasser holen und holz hacken - nach der erleuchtung wasser holen und holz hacken.


    die frage ist eigtl. wieviel "wahlfreiheit" in seinen entscheidungen hat ein erleuchteter eigtl noch, wenn er keine dämonen besitzt, die ihn vom rechten wandel abhalten können?


    ich denke ein erleuchteter tut deshalb genau das, was er als unerleuchteter tun würde, nur ohne ablenkung und veirrungen

    naja da kann man unterschiedlicher meinung sein. bspw. kann man dann das dann auch so sehen, dass buddha gautama schon vor seinem erwachen auf der erde als buddha-nirmanakaya nur erschien. die erleuchtung wäre dann woanders(?) passiert.


    man stößt halt auf das paradox, dass erleuchtung eben als etwas zeitloses gesehen werden kann - etwas was niemals verschwindet und damit auch nie erreicht werden kann - und auf der anderen seite einen pfad von unerleuchtet -> erleuchtet oder samsara -> nirvana


    je nach sichtweise ergeben sich dann andere konsequenzen, was das trikaya konzept angeht.

    es ist jetzt mein verständnis: die sambhogakaya form ist eine viel öfter angenommene form als die der nirmanakayas. bspw. existieren viele wesen nur auf ebene des sambhogakayas, wie bspw. elementargeister oder naturgeister.

    nur weil wir sehr stark auf den nirmanakaya mit seiner wahrnehmung beschränkt sind, heißt es ja nicht automatisch, dass der sambhogakaya kein alltägliches phänomen ist - also in wirklichkeit.


    samsara ist nicht nur eine illusion. es ist eine matrize. diese matrize hat ihre gesetze, ihre räume und eben ihre körper. da gibt es universell gültige wahrheiten - und eine davon ist eben eine art verschlüsselung der eigenen wahren buddhanatur, die dann als illusion daher kommt.

    technisch gesehen ist samsara also weit mehr als eine illusion.

    und 2 der 3 körper sollen nichts mit energie zu tun haben? wie kommst du denn darauf? für mich besteht der materielle körper auch nur aus energie. materie ist auch nur verdichtete energie (E=mc²)


    die bodhisattvas sind nach meinem verständnis keine buddhas, weil das unlogisch ist. ein vollständig erwachtes wesen verschwindet letztendlich aus samsara. er hinterlässt wohl so etwas wie eine singularität in der matrize, die das verlassen samsaras auch vereinfacht (reine buddha länder) - aber selber aktiv wirken in samsara können nur wesen aus samsara. das sind dann eben die hohen bodhisattvas, die vor der schwelle der vollen erleuchtung verweilen und sich dort nur noch sehr langsam weiter entwickeln - einfach um weiter in samsara zu existieren und nicht zu verschwinden.


    alle anderen erklärungen in der hinsicht ergeben für mich keinen sinn, aber ich kann akzeptieren, dass sie so geglaubt werden.

    wieso ist das seltsam? wir wissen doch, dass jedes wesen potentiell ein buddha ist. im tantra identifiziert man sich ja stark mit diesem ziel - und das funktioniert eben nur, weil es ja wirklich so ist.


    für mich ist mein körper auch nur ein nirmanakaya eines buddhas. meine aggregate sind gottheiten - das ist die tantrische sichtweise!

    mein sambhogakaya ist genau so eine erscheinung eines buddhas und dies alles sind ausstrahlungen des dharmakayas.

    der einzige unterschied zwischen einem erwachten buddha und mir ist, dass er erwacht ist - also dieses potential in sich voll sieht, während ich darin noch beschränkt bin.


    ich denke man sollte die tantrische sichtweise auch auf die kayas anwenden - in den mahayana sutras steht das natürlich nicht explizit, aber das ist doch ein logischer gedankengang oder nicht?


    oder stellst du dir vor, dass man ein normales wesen ist und erst nach der erleuchtung plötzlich die kayas erscheinen?


    das würde eben kein sinn ergeben, wenn die bodhisattvas, wie bspw avalokiteshvara, dann gar keine möglichkeit hätten als sambhogakaya oder nirmanakaya zu erscheinen - denn sie sind ja noch nicht voll erleuchtet. sie tun es ja bekanntlich trotzdem. also gelten die kayas auch schon vor der vollen erleuchtung.

    natürlich ist das nur ein begriff. die karte ist nicht das territorium. das territorium wird von allen fühlenden wesen genutzt. bodhicitta ist sozusagen ein weg auf dem territorium - mahayana ist die karte, die diesen beschreibt.

    man ist aber ein bodhisattva, wenn man diesen weg geht - auch wenn man nicht die landkarte 'mahayana' besitzt, sondern irgendeine andere.


    die kayas empfinde ich aber nicht als karte, sondern als energetische wirklichkeit von samsara. sie sind für mich kein konzept, sondern absolute wirklichkeit des territoriums, wie bspw. karma. das sind dinge, die man nicht beeinflussen kann, so sehr man sich auch anstrengt, in meinen augen.