Ich würde mir da schon gern den genauen Wortlaut beim Dalai Lama ansehen wollen, denn du tust im womöglich Unrecht. Der tibetische Buddhismus - aber das ist ja ein anderes Forum - hat so seine Eigenarten, und für den Dalai Lama ist es ja wichtig, sich selbst zu legitimieren, vlt. meinst du deshalb, er hätte vom Überdauern von "Persönlichkeit" gesprochen - was ich aber bis zum Beweis des Gegenteils bezweifle.
Sollte etwas "Persönliches" überdauern, wäre es ja etwas Illusionäres, also gerade nichts Heiliges, sondern etwas, das dem beliebigen Spiel der Illusionen ausgesetzt ist. Der Glaube ans Persönliche ist eben unausrottbar und haftet sich ab einem gewissen Alter an jeden Menschen. Was du da als "wirklich" bezeichnest, gilt es, als unwirklich zu durchschauen. Das ist der buddhistische Weg, und nicht der Versuch, die Illusionen in ein nächstes Dasein rüberzuretten.
Das "blosse Selbst" bleibt nicht erst nach dem Verlöschen des Ego bestehen, sondern besteht ewig. Das hat mit dem Individuum nichts zu tun und braucht das Individuum oder den Menschen nicht. Es geht also auch in nichts über etc. Das findet man in den entsprechenden Sutren. Die Eigenschaften dieses blossen Selbst sind dort erklärt. Mit "Persönlichkeit" hat das nichts zu tun.