Beiträge von Useless

    Nur mal kurz dazwischen (weil ich jetzt schon sehe, dass mit dieser Tendenz von wegen 'Zorn' noch mehr kommen wird):


    'Zorn' - so wie ich ihn 'unbuddhistisch' verstehe - sehe ich hier eigentlich nicht. Eher ein etwas ratloses und amüsiertes Staunen... :grinsen:


    Und vielleicht habe ich später noch die Zeit, dazu:

    Zitat

    Versuch mal, herauszufinden, woher dein eigener Zorn kommt. (...) Diese Ausbrüche sagen mindestens so viel über deinen eigenen mental-emotionalen Zustand aus, wie über das, was hier stattfindet. Es ist offensichtlich, dass da viel Zorn und Frust ist, und ich behaupte, dass das meiste davon nicht vom Buddhaland erzeugt wurde. Das wäre auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn du dich damit auseinandersetzen würdest.

    was zu schreiben. Nicht böse gemeint, aber ich glaube, dieses 'Sixties-Du-musst-nur ganz-tief-in-Dir-suchen' scheint mir Teil meiner ursprünglichen Fragen und Zweifel zu sein.

    besonders hilfreich finde ich deine pauschalen Rundumschläge nicht.

    Na ja, so besonders hilfreich (im konventionellen lebenspraktischen Sinne) ist hier Vieles nicht. Gerade eben bin ich bei den 'Toxischen Beziehungen' (wo auch wirklich viele gute Ratschläge sind) darüber gestolpert:


    Zitat

    Die wesenlosen Aggregate des Anhangens, heißen 'Aggregate des Anhangens' weil sich die einzelnen Aggregate ineinander verheddern, verknoten, und nicht voneinander lassen können, d.h. aneinander anhaften.

    Treffen zwei solche wesenlosen Sphären der Aggregate des Anhangens aufeinandern, dann können sie sich - die beiden Sphären - sogar untereinander verheddern und verknoten. Das nennt die Welt dann 'Beziehung' oder 'karmische Verbindung'. Aus zwei Sphären von Unbehagen und Leid wird dann eine vereinte Sphäre von Unbehagen und Leid.

    Da musste ich dann schon an einige Formulierungen von Zrebna denken...:grinsen:


    Endlich kann auch ich mal das Popcorn auspacken (für mich bitte mit Salz und Butter!) und mich für eine Folge 'Sommerhaus der Buddhisten' zurücklehnen...:grinsen:

    Erstmal vielen Dank für Eure vielen Einsichten und Anregungen! Auch jetzt gilt natürlich wieder: Sollte ich vergessen haben, auf etwas einzugehen, was Euch wichtig war, weist mich bitte darauf hin.


    Ja, die von Dir angeführten (und von mir der Deutlichkeit halber, auf was ich mich beziehe, unterstrichenen) Punkte halte auch ich für notwendige Fähigkeiten einer reifen Persönlichkeit. Aber ist eine 'Meditationspraxis' wirklich hilfreich dabei, diese Ziele zu erreichen? Ich we iß es wirklich nicht! Ich tendiere dazu, es für 'hilfreich', aber unnötig kompliziert zu halten: Um ein Loch zu graben, ist ein Suppenlöffel hilfreich, aber ich erreiche das Ziel zweifellos besser, sicherer und leichter, wenn ich eine Schaufel benutze.


    Es wird in diesem Zusammenhang oft darauf verwiesen, dass ein 'rein intellektuelles Verstehen' nicht ausreicht, und deshalb Meditation notwendig ist. Aber wäre es da nicht vielleicht hilfreicher, das 'rein intellektuelle Verstehen' in die Praxis umzusetzten, was ja z.B. durch die Kognitive Verhaltenstherapie, das von mir sehr geschätzte (und vom Buddhismus beeinflusste) Constructive Living oder Übungen aus dem Repertoire des Stoizismus auch (und vielleicht besser und verlässlicher) zu erreichen wäre? Hält uns die Chimäre der 'Erleuchtung' (mit dem 'Mehr' als die von Dir angeführten Ziele) nicht vielleicht davon ab, das erreichbare Gute und Wichtige zu erreichen? Ganz praktisch: Ich denke z.B. nur an die endlosen Diskussionen darüber, wie wichtig eine 'korrekte' Sitzposition angeblich ist: Da wird endlos das Messer gewetzt, ohne je zum Schneiden zu kommen.


    Ich bin nich Grashuepfer, aber wenn ich von mir selber ausgehe (also ich rede jetzt wirklich nur von mir), dann ging es nicht ohne jhana-Beschreibungen, dh. was richtig (samma) ist. Meine Konzentrationsfähigkeit war zwar sehr hoch, aber auch mindestens genauso oft falsch. Im Alltag bedeutet das, dass parallel zur Konzentrationsfähigkeit auch genauso stark die Verpeilung sein kann. Verpeilung wiederum kann ein Haufen Effekte mit sich ziehen.


    Ich glaube es gibt verschiedene Ansichten darüber ob jhanas nötig sind oder nicht, aber ich selber kann es mir aufgrund meiner Erfahrung (also mit mir selbst) nicht vorstellen, dass das ohne klappt.

    'Säkular' ausgedrückt halte ich die 'jhanas' für eine notwendige Stufe des Flow-Erlebnisses. Die Diskussionen über die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Erreichens von 'jhanas' sind endlos (ich vermute mal, auch durch die Erkenntnis ausgelöst, dass sich ein erfolgreicher serial killer ebenfalls in einem Flow-Zustand befinden kann - siehe Samurai!). Ich weiß, dass Du das Problem siehst ('Verpeilung'), aber diese Diskussion würde wohl einen eigenen thread verdienen.


    OK, gelesen. Im Schnellverfahren, zugegeben. Bin etwas verwirrt, denn der Artikel ist ja großteils auf die moderne Mindfulness-Bewegung bezogen, die ja gerade nicht buddhistisch sein will.

    Es ist die Frage, ob die 'moderne Mindfulness-Bewegung' nicht buddhistisch sein will, oder nur ihren Buddhismus nicht so offen zeigt, um ein größeres Publikum anzusprechen. Es gibt dazu ein interessantes Buch.


    Der gute Dalai Lama. Hast du mal von seinem unheimlich weitgehenden Vorschlag was gelesen?

    Die Botschaft des Dalai Lama an die Welt: Ethik ist wichtiger als Religion

    Was sagst du dazu?

    Habe ich gelesen. Gutes Buch. Ich mag den Mann überhaupt und frage mich oft, wie und viel von seiner Weisheit (und ich halte ihn wirklich für einen weisen Mann) er seiner Meditations-Praxis verdankt und nicht seinen Hobbies wie Uhren zu reparieren, Katzen zu mögen und mit einem offenen Geist viel rumgekommen zu sein.


    Auch hier wieder unterstrichen, aus was ich mich beziehe.


    Und auch hier möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass es mir nicht um ein 'Buddhismus-Bashing' geht. Viele von Euch halte ich für Menschen, die ich auch abseits der 'virtuellen Welt' gerne zu Freunden hätte, von denen ich bedauere, dass unser Kontakt nur 'virtuell' ist, die eine Bereicherung für die Welt sind und von denen ich auch dort gelernt habe und lerne, wenn ich anderer Meinung bin (und auch manchmal - wegen Beiträgen von Euch - meine Meinung geändert habe!).


    Für mich gibt es einige 'Alleinstellungsmerkmale' des Buddhismus:


    - dukkha

    - anatta

    - paticca sammuppada

    - Meditation als unverzichtbare Praxis, diese Einsichten nicht nur intellektuell zu verstehen, sondern auch umzusetzen


    Was 'dukkha' angeht, halte ich es nicht für ein hilfreiches Konzept, mein Leben auf ein derartig monistisches Konzept zu begrenzen. Ja, es ist richtig: Irgendwann sterben wir alle, irgendwann sterben unsere Liebsten, das leckere Essen von heute ist unsere Arteriosklerose von morgen. Na und? Macht diese Erkenntnis unser Leben (und die Art und Weise, wie wir mit anderen Menschen umgehen) wirklich besser? Ich sehe das nicht. Muss ich deshalb die Augen davor verschliessen, dass es 'dukkha' gibt? Natürlich auch nicht.


    Es gibt ('anatta') kein unwandelbares festes Selbst. Trotzdem können wir anscheinend an unserem Charakter arbeiten und damit uns und die Welt etwas besser machen.


    Alles hängt mit allem zusammen (paticca sammupada)? Ja, aber hier wird größtenteils darüber diskutiert, ob sich das auf ein Leben bezieht, oder wegen des kamma auf mehrere. ielleicht würde diese Erkenntnis ja mehr bringen, wenn wir darüber in einem nicht-religiösen Zusammenhang nachdenken und diskutieren.


    Die von der Wissenschaft festgestellten positiven Auswirkungen der Meditation kann ebenso verlässlich erreicht werden durch Lesen eines Romans, Spazierengehen in der Natur, Sorge um Zimmerpflanzen und Haustiere.


    Das klingt ja, als hättest Du das Gefühl, missioniert zu werden. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber vielleicht magst Du das ja konkretisieren?

    Nein, das Gefühl habe ich nicht.

    Ansonsten frage ich mich, wie Du beurteilen kannst, was Menschen hier in diesem Forum tun, um den Planeten zu retten.

    Das tue ich nirgends. Was Buddhisten tun, kann sehr stark abweichen von dem, was sie tun, weil sie Buddhisten sind.


    Wenn das Dein Anspruch an eine Lehre und eine Praxis sind, verstehe ich, dass Du nicht zufrieden bist. Aber welche Lehre und welche Praxis sollte diesen Anspruch einlösen?

    Darüber würde ich ja gerade gerne reden...


    Da musst du Leute fragen, die nicht mit buddhistischen Methoden oder Philosophie in Kontakt waren.

    Wer selbst Jahrzehnte buddhistisch praktiziert, kann z.b. nicht ernsthaft behaupten, das sei alles überflüssig gewesen. Warum? Ist doch immanent! - dieses heutige Individuum ist entstanden mit und durch die Lehren. Es kann nichts darüber aussagen, wie es sich ohne die Lehren entwickelt hätte.

    Menschen können auch ihre bisherige Praxis hinterfragen. Sorry, aber den Einwand (wenn ich Dich richtig verstehe?), jahrzehntelang buddhistisch Praktizierende könnten nicht einen Schritt zurücktreten und ihre Erfahrung reflektieren, halte ich so ziemlich genau für das Gegenteil von dem, was die buddhistische Praxis verspricht. Aber ich finde interessant, dass das anscheinend Deine Erfahrung ist.

    Danke für Deine Rückmeldung, @Grashüpfer.


    Ich stimme Dir eigentlich in allem, was Du schreibst, zu, aber es beantwortet nicht meine Frage: Ist dazu 'Buddhismus' notwendig?

    Du schreibst:

    Zitat

    Meditation allein wird diese Probleme nicht bewältigen, egal, wie gut man ist. Aber eine Meditationspraxis kann unheimlich hilfreich dabei sein, an diesen Dingen zu arbeiten.

    Stimmt das? Meditation ist 'in': Niemand wagt es, den Nutzen zu bezweifeln, vom Dalai Lama bis zum Anbieter von Achtsamkeits_Seminaren für die Industrie.


    Aber ich möchte anmerken, dass es da immer auch Zweifler gibt und gab. Im Buddhismus selber hält der Shin-Buddhismus nicht so sehr viel vom Meditieren und vielleicht magst Du ja mal diesen Artikel lesen?


    Ansonsten:


    Natürlich kann man anderer Meinung sein, aber ich selber glaube, dass wir kurz davor sind, als Zivilisation vor die Wand zu fahren. Haben die Kulturen, in denen der Buddhismus seit Jahrhunderten verwurzelt ist, bisher irgendetwas besseres zu einer Lösung beigetragen? Ich sehe nicht, dass die buddhistischen Länder da irgendwie führend sind. Greta Thunberg ist nicht für ihre buddhistische Praxis bekannt, Greenpeace wurde nicht in Bangkok gegründet und die grundlegenden Texte zur Abschaffung der Sklaverei wurden nicht in Tibet geschrieben.


    Ich würde mir wünschen, dass 'Ihr Buddhisten' einmal etwas bescheidener seid. Diskutiert gerne darüber, wen Ihr für 'erleuchtet' haltet, aber akzeptiert bitte, dass Euer Konzept von 'Erleuchtung' (und seiner Wichtigkeit) im Moment gerade nicht ganz oben auf der Agenda von denen steht, die versuchen, den Planeten zu retten.

    Zuerst einmal: Entschuldigt bitte mein spätes Reagieren auf einen von mir angestoßenen thread. Obwohl ich gerade Urlaub habe: In letzter Zeit ist so viel liegengeblieben...


    Ich versuche jetzt, alles 'abzuarbeiten', was sich auf mich bezog. Sollte ich etwas vergessen haben, erinnert mich bitte daran - es ist wirklich keine Missachtung Eurer Entgegnungen, sondern die Menge an Beiträgen, seit ich etwas schreiben konnte.


    Vorausschicken möchte ich eine kurze Erklärung, warum ich (mich) überhaupt frage, was ich (mich und Euch) frage. Mir ist klar, dass manche etliche meiner Beiträge als 'Fundamentalkritik' am Buddhismus verstehen. Was tue ich also überhaupt hier? Will ich bloß randalieren, weil mir langweilig ist?


    Lasst mich mein Verhältnis zum Buddhismus mit einem Bild beschreiben.


    Ich denke, dass die Evolutionstheorie mehr oder weniger gut beschreibt, wie unser Platz in der Welt ist und warum wir so sind, wie wir sind. Die Evolutionstheorie hatte Darwin (=Buddha), eine Gründerfigur, einen 'Übervater'. Nicht alles, was er sagte, hat sich später als richtig herausgestellt und es gab schon schnell verschiedene 'Schulen'. Um seine Bedeutung anzuerkennen, muss man kein 'Darwinist' sein - im Gegenteil: 'Darwinismus' gilt heute (zurecht) als Ideologie.

    Was aber der Rede Wert ist, dass ist die Realisierung der Erfahrung, also was so einer tut, der vorgibt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, wie das so schön immer heißt. Und da kommen dann die Silas und die Gelübde ins Spiel.

    Und dazu gehört z.B. die Anstrengung Übel am Entstehen zu hindern, gegenwärtiges Übel zu zerstören.

    (...)

    Fazit: Man geht deshalb darüber hinweg, weil es nicht auf die geschilderten Erfahrungserlebnisse ankommt, sondern auf die konkreten Handlungen.

    Sehr gut! Aber ist dafür die ganze Metaphysik des Buddhismus notwendig und hilfreich, oder steht sie eher im Weg? Würden dazu nicht (z.B.) Autogenes Training und praktische Weisheit genügen?

    Lieber Axel,


    ich packe Dein 'ignorant-weltlich' und das Konstrukt des 'asiatischen Menschen' => gepflegter Rassismus dann mal zu den anderen Dingen, die ich ich nicht nachvollziehen kann. Bin wohl zu simpel strukturiert ... Die "rassistische" (?) Aussage basiert übrigens auf einer Erklärung eines tibetischen Mönchs, (dem Cousin meiner tibetischen Bekannten). LG mkha'

    Ich habe da mit 'Rassismus' mal wieder brutal reingegrätscht, was nicht immer die richtige Reaktion ist, vor allem, weil ich Dich, @mkha, ncht verletzen wolllte. Es ist mir allerdings auch egal, ob irgendwas von einem 'tibetischen Bekannten' kommt. Der einzige Tibeter, den ich (abgesehen von Mönchen) kannte, hat seine (tibetische) Frau regelmäßig verprügelt und fröhlich rumgevögelt mit deutschen 'Buddhistinen'.

    Ich würde auch sagen, niemand hat behauptet, nur Meditation sei wichtig, deshalb brauchen wir das m. E. nicht zu diskutieren.

    Wobei ichs so verstanden hab, dass es halt vor allem darum gehen sollte, was Erwachen bedeutet, inwiefern das von Durchschnittsmenschen erreichbar ist und welche Qualitäten man von erwachten Menschen erwarten kann und welche nicht.

    Da unterscheiden sich wohl die Meinungen erheblich.

    Ja, @Grashüpfer, richtig.

    Ich weiß, dass (zumindest ernst zu nehmende) Buddhisten wissen, dass Meditation nicht alles ist - ohne Weisheit und sila ist der Buddhismus nicht vollständig. Was ich mich frage, ist, ob buddhistische Meditation dabei hilft, die beiden anderen Ziele zu erreichen.

    Ich erwarte von der buddhistischen Meditation keinerlei Versprechen. Was soll denn eine Methode zur Entwicklung des Geistes versprechen können?

    Ja, das hört man immer wieder: Meditation ohne jedes Versprechen, weil Erwartungen kontraproduktiv sind. Ihr meditiert alle, ohne irgendeine Erwartung an die Meditation zu haben. Und natürlich habt Ihr Euch auch alle für den Buddhismus entschieden, ohne irgendeine Erwartung zu haben. Man entscheidet sich ja (als nicht in diese Religion Geborene/r) in Bottrop und Freiburg dafür, regelmäßig Gruppen zu besuchen, Geld zu bezahlen (Bücher, Retreats, 'Dana' in der einen oder anderen Form, usw.), in einem Forum zu schreiben, buddhistisch begründete Einwände zu haben, wenn Eure KollegInnen saufen und rumvögeln, wenn Ihr Euch davon nichts versprecht. Und schafft es dann, sich von der Meditation 'nichts zu versprechen', schon klar...

    Du liest es so, Axel.


    Für mich gilt: ich be-werte (auch) diese Art der Fragen nicht, aber ich erlebte sie als (für westliche Menschen) obligatoriscḥ. Sie "müssen" sie möglicherweise stellen, ... denn dieser Keim, das Ur-Vertrauen in die Lehre, das in asiatischen Menschen durch das tägliche Leben der Lehre mit heranwächst, (oder: heranwuchs - ob das heute in Tibet und andernorts bei buddhistischen Asiaten noch so ist, weiß ich nicht), und sich im Vertrauen in den Lama und dessen Darlegungen manifestiert(e), wird hier nur schwerlich zu finden sein.


    Ist das besser verständlich? LG mkha'

    Nein, es verringert eher mein Verständnis.


    Es setzt durch das Konstrukt des 'asiatischen Menschen' und seinem angeblichen 'Ur-Vertrauen in die Lehre' imho noch einen gepflegten Rassismus drauf...


    Ich be-werte diese Art der Antworten nicht, aber ich erlebe sie als (für Buddhisten) obligatorisch. Sie 'müssen' möglicherweise so antworten...


    Da ich aber die Beiträge von Dir und @Grashüpfer sehr OT im Sinne der Ausgangsfrage finde, möchte ich auch nicht weiter darauf eingehen.

    (In einer Zeit, in der bereits die Kinder lernen, dass jedes Mehr, jedes Höher, Schneller, Weiter in fast allen Bereichen des Alltags wichtig ist, ist das Zurückstellen all dieser (möglicherweise brennenden) Fragen und das Sich-zunächst-einfach-nur-einlassen kaum zu vermittelṇ)

    Zitat

    Meine Aussage ist ausdrücklich kein Bewerten anderer Arten des Zugangṣ

    Dann würde ich andere Zugänge nicht durch das erste Zitat in diesen von Dir gewählten Zusammenhang stellen, und '...nicht als ignorant-weltlich (...), aber...' bedeutet genau das: Schon irgendwie 'ignorant-weltlich'.

    Ich hatte ja einen Vorschlag zum Namen des threads genannt.

    Spock

    Was mein Interesse angeht: 'Verspricht buddhistische Meditation zu viel?'

    Es dürfte durch alles, was ich in diesem Zusammenhang geschrieben habe, klar sein, dass ich wenig Interesse daran habe, über 'Erwartungen an buddhistische Techniken' zu diskutieren - genau das wird ja hier seit Bestehen des Forums getan.


    Es wäre höflich (und wenigstens ehrlich) gewesen, im Zusammenhang mit einem thread, der auf eine Anmerkung von mir zurückgeht, wenigstens zu sagen: 'Nein, darüber wollen wir hier nicht reden.', statt so lange zu verschieben und umzubenennen, bis von meinem Anliegen nichts mehr übrig ist

    Vielleicht (hoffentlich!) wird mein Verhältnis zum 'Buddhismus' durch eine Analogie klarer:


    Ich denke, dass die Evolutionstheorie eine wichtige Erkenntnis ist und (weil ich viel darüber gelesen und nachgedacht habe) in ihren Grundzügen stimmt. Sie geht uns alle an, weil das, was sie aussagt, wichtig dafür ist, wie wir die Welt sehen, und welche Entscheidungen wir in unserem alltäglichen Leben treffen. Es gibt verschiedene 'Schulen' der Evolutionstheorie, die sich aber über die Grundlagen einig sind.


    Begründet wurde die Evolutionstheorie von Darwin. Da er aber zu seiner Zeit bestimmte Dinge noch nicht wissen konnte, würde ich mich nicht als 'Darwinisten' bezeichnen.


    Die Evolutionstheorie ist ein 'offenes Projekt', d.h. wir können uns jederzeit als Vertreter der Evolutionstheorie verstehen, ohne Darwin, Gould, Mayr usw. als die letzte Antwort zu verstehen.

    1. Weil die Frage immerwieder auftaucht, ob das nun traditionell oder selbstgemacht ist und wo da die Grenze ist. Also etwas worüber man seitenweise streiten kann und Fronten aufbauen kann (vermeintliche Fundis vs. vermeintlich Selbstgeschustertes), ohne konkret zu werden. Vllt gibt es ja teilweise garkein Problem, wenn man das konkretisieren würde.

    Ich beziehe mich erst einmal nur auf die Aussagen, die in den buddhistischen Schriften gemacht werden, nicht darauf, wie das von säkularen oder traditionellen Buddhisten interpretiert wird. Willkommen in Deiner Wohlstands-Blase.

    2. Weil ich manchmal den Eindruck habe, dass die Selbstdefinition "reformbuddhistischer" Ansichten hier im Forum vereinzelt undefiniert ist und lediglich in der Ablehnung bestimmter Glaubenssätze (aus der Sicht von wem auch immer) besteht und das als aufklärerisch gesehen wird. Für mich ist das aber nicht aufklärerisch im westlichen Sinne, weil dazu nicht nur die Kritik an der anderen Kultur, sondern auch Selbstreflektion dazugehört (von sich selbst und seiner eigenen Kultur) nach meinem Verständnis. Das soll keine Fundamentalkritik am säkularen Buddhismus sein und ich denke, dass es genug Vertreter oder Adepten gibt, die das tun, sondern ich will nur sagen dass es für mein westliches Verständnis pauschal erst mit der Selbstreflektion "aufgeklärt" ist.

    Ja. Aber der Anspruch, den Du stellst, bedeutet, dass Kritik nur von einer sehr kleinen Elite (zu der Du selbstverständlich gehörst) geäußert werden kann. Kritik an Hartz IV darf ich (eigentlich) auch erst dann äüßern, wenn ich 'selbst-reflektiv' meinen eigenen Konsum von Fast food und Super RTL hinterfrage.

    In den kanonischen Schriften, auf die du dich Useless beziehst wird ja gar nicht gesagt, dass man Nirvana / Nibanna ausschließlich durch Meditation verwirklicht wird.

    Nein, aber es wird gesagt, dass es ein unverzichtbarer Bestandteil ist. Auch Yates schreibt, dass Meditation (in der höchsten von ihm angenommenen Form - Stufe Zehn) nur die Hälfte des Wegs zur Erleuchtung ist, aber er bestreitet nicht die Notwendigkeit dieser Hälfte und das Ziel, das er für erstrebenswert hält.

    Du musst die Erlangung der wahren Beendigungen / Nirvana ja für dich nicht für anstrebendswert halten. Trotzdem ist dies das Ziel der buddhistisch Praktizierenden und es gibt gute Gründe dieses Ziel anzustreben. Denn Nirvana ist die dauerhafte Leidfreiheit oder anders formuliert, das endgültige, dauerhafte Glück.

    Ja, und das mag jeder gerne glauben. Ich glaube es nicht, weil ich die 'dauerhafte Leidfreiheit' und das 'endgültige dauerhafte Glück' weder für erreichbar noch für erstrebenswert halte.

    Hatte Dich doch schon richtig verstanden🍀lieber Useless..Wie ich schrieb ‚ Mittel zum Zweck‘ ..nicht Mittel zu Nibanna😉❤️🙏

    Du schreibst viel, @SGM, aber ich bezog mich jetzt auf Deinen Satz 'Diese verschiedenen Bewusstseinsebenen, die Tiefen widmen Einem das eigentliche Ziel, Nibbana, welches der Buddha lehrte zu erreichen.' (Was immer eine Formulierung wie 'die Tiefen widmen einem das eigentliche Ziel' bedeuten soll...)

    '

    (...)

    Was aber der Rede Wert ist, dass ist die Realisierung der Erfahrung, also was so einer tut, der vorgibt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, wie das so schön immer heißt. Und da kommen dann die Silas und die Gelübde ins Spiel.

    Und dazu gehört z.B. die Anstrengung Übel am Entstehen zu hindern, gegenwärtiges Übel zu zerstören.

    (...)

    Fazit: Man geht deshalb darüber hinweg, weil es nicht auf die geschilderten Erfahrungserlebnisse ankommt, sondern auf die konkreten Handlungen.

    Sehr schön und richtig.

    Denk' das bis zum Ende durch.

    Diese verschiedenen Bewusstseinsebenen, die Tiefen widmen Einem das eigentliche Ziel, Nibbana, welches der Buddha lehrte zu erreichen.

    Das ist sehr gut erkannt, @SGM.

    Aber gerade das ist meine Kritik: Auch, wenn ich 'nibbana' (so, wie es in den meisten kanonischen Schriften aller buddhistischen Schulen beschrieben wird) für ein erstrebenswertes Ziel halten würde (ich tue es nicht), wäre es durch Meditation nicht erreichbar. Das meinte ich mit den 'großen Versprechen'.

    Ich möchte nicht krümelkackerisch sein, aber das klingt als ob Meditation ein Mensch wäre.

    Bist Du aber...:grinsen:

    Wäre Dir 'Was versprechen Vetreter buddhistischer Meditationstechniken und das, was der historische Buddha in den kanonischen Schriften der einzelnen Schulen wirklich oder angeblich bei der Befolgung der dort geschilderten Meditationstechniken verspricht?' lieber?

    Überschriften verkürzen immer.


    'Bundestag beschließt Gesetzesänderung' versteht auch jeder.

    Spock

    Was mein Interesse angeht: 'Verspricht buddhistische Meditation zu viel?'

    OK. Dann sag doch bitte der Klarheit halber nochmal, was du dann diskutieren willst.

    Habe ich schon geschrieben:

    Zitat

    Außerdem geht es mir nicht um 'säkulare Techniken', sondern um die Unerfüllbarkeit dessen, was der Buddhismus als Ziel buddhistischer Techniken angibt und was unmöglich zu erreichen ist und deshalb immer wieder zu angeblichen 'Skandalen' führt

    Sorry, Spock, aber der erste (Dein) Beitrag dieses threads macht wenig Sinn ohne mein Post, auf den er sich bezieht. Außerdem geht es mir nicht um 'säkulare Techniken', sondern um die Unerfüllbarkeit dessen, was der Buddhismus als Ziel buddhistischer Techniken angibt und was unmöglich zu erreichen ist und deshalb immer wieder zu angeblichen 'Skandalen' führt (deshalb auch meine Entgegnung an @Grasgüpfer, die jetzt noch im alten thread steht).


    Irgendwie kann ich nicht glauben, dass ich mich sooo Sch.... und unverständlich ausdrücke...

    Womöglich könnte man es so lösen, dass man einen neuen Thread aufmacht für die Grundsatzdiskussion: Skandale buddhistischer Lehrer / Was kann Meditation (nicht) leisten?

    Sorry, @Grashüpfer, aber 'Skandale buddhistischer Lehrer' ist so ziemlich das Letzte, was ich diskutieren will. Bitte nicht böse sein, aber Du hast, glaube ich, wenig von meiner Intention verstanden... (Dass es nämlich gerade nicht um 'Skandale' geht.)

    Ja, aber ich möchte doch nochmal darauf hinweisen, dass gerade diese 'aktuellen Entwicklungen' und die 'spezielle Wendung' mich ja gerade zu meiner Anmerkung veranlasst haben, um zu verhindern, das die 'spezielle Wendung' hier jetzt mal wieder in einer 'Ist- halt-kein-guter Lehrer/Scharlatan'-Diskussion besteht, was meiner Meinung nach gerade nicht das Problem ist...