Beiträge von Ingarius

    Ich danke euch allen für eure Beiträge!
    Ich habe jetzt (auch durch persönliche Gespräche) einige andere Blickwinkel kennengelernt die sich nicht mit meinen widersprechen denen ich zustimmen kann und die mir helfen meine oben aufgeführten Fragen und die Zweifel mit mir und meiner Auffassung von dem was richtig ist in Einklang zu bringen.


    Vielen Dank euch allen


    Liebe Grüße


    Daniel

    solche Fragen trägt man schon mal ne weile mit sich, so jedenfalls auch bei mir.


    Wenn die Ausrichtung stimmt, ruckelt sich nach und nach aber alles zurecht!



    Hallo Lucy,


    Hat es sich denn bei dir zurecht geruckelt?
    Hattest du auch mit dem Widerspruch zu tun und wie bist du dagegen vorgegangen?


    Danke für deine Antwort :)

    Hallo Rolf,


    Würdest du es demnach nicht als egoistisch bezeichnen?!
    Ich glaube ein Teil meines Problems liegt darin dass ich, wenn ich mir mal Schuhe für 100 € kaufe (was 1 x in 1,5 Jahren vorkommt) schon fast ein schlechtes Gewissen bekomme das Geld nicht zu spenden für Menschen denen es nicht so gut geht wie mir .
    Denn wenn es nur darum ginge mir so viel Lebensstandard zu ermöglichen dass ich mich um geistiges und spirituelles Wachstum kümmern kann würden ja wie ich geschrieben habe schon einfach eine kahle Wohnung und genügend Geld um essen kaufen zu können ausreichen. Kann man "das zu tun was mir am meisten Spaß macht" auch als ein Grundbedürfnis ansehen? Ist "Das was mir am meisten Spaß macht" so oft und erfolgreich wie möglich zu tun, egoistisch?
    Oder bin ich da bisschen extrem? :shock::roll:


    Danke für deine Antwort die hat mich schon ein Stück weiter gebracht :)

    Hey, :)


    Bist du denn glücklich.
    also ich muss sagen dass ich zur Zeit so zufrieden mit mir und meinem Leben bin wie ich es noch nie war! Das liegt zweifellos an BEIDEN Themen die ich verfolge.



    Wie ist das mit der Vergänglichkeit?
    Da verstehe ich leider nicht ganz worauf du hinaus willst. :roll::nohear:


    Was soll die Unterscheidung von intern und extern?
    Ich halte es schon für wahr und wichtig zu erkennen, dass ich, solang ich nicht mit mir selber glücklich bin (intern) das nicht (oder nur kurzzeitig) mit anderen Personen oder Gegenständen (also extern) ausgleichen kann. Wenn ich "erfolgreich" bin äußert sich das doch meist in Form von größerer Nachfrage, mehr Umsatz was extern kommt. Ich glaube Erfolg hat immer mit dem Gewinn von externen Dingen zu tun.


    Woher weisst du denn, was morgen ist und was morgen dich glücklich macht?
    Das werde nie wissen. (Was morgen ist) Aber sollte ich morgen zu dem Schluss kommen dass es mein größter Wunsch ist Hundefriseur zu werden, würde ich ja auch mit vollem Einsatz mich nach diesem Ziel richten. Ach hier kann ich deinem Gedankengang nicht ganz folgen.


    Und du hast sie noch nicht gefunden, sonst würdest du solche Fragen nicht stellen.
    Das ist mir bewusst. :lol::angel:


    Bitte denk nicht ich möchte da irgendwas infrage stellen oder kritisieren.
    Das ist nur der Versuch meine Gedankengänge beziehungsweise die Fragen die mir dann sofort einfallen zu stellen beziehungsweise der Versuch zu schildern an welchen Fragen ich dann hänge und nicht weiterkomme.


    Danke für deine Antwort :)

    Hallo Zusammen,


    erstmal freut es mich riesig dieses Forum gefunden zu haben und mich endlich mich erfahreneren Buddhisten aus zu tauschen! :)


    Und jetzt habe ich gleich eine kleines "Problem". Die Schilderung dazu muss notwendigerweise etwas ausführlicher ausfallen, ich versuche mich auf das wesentliche zu beschränken. Ich hoffe ihr lest es trotzdem alle und könnt mir dabei helfen. Also los geht´s:


    Ich beschäftige mich jetzt seit etwas mehr als einem Jahr mit Buddhismus (ich lese/höre (Hörbücher) sehr viel darüber) und muss sagen dass die Philosophie mir in meiner fast schon neurotischen Gedankenwelt sehr hilft zur Ruhe zu kommen, mich weniger zu sorgen und entspannter zu sein.


    Ich habe ein Kleinunternehmen am Laufen (Gesang, Show, Entertainment usw.) und seid etwa 3,4 Monaten verbringe ich fast meine komplette Freizeit mit dem Lesen über Buddhismus und dem studieren der Top 10 Literatur zum Thema Effektivität, Produktivität, seine Ziele erreichen und umsetzten. Was ich sehr faszinierend finde ist, dass es in diesen Themenbereichen und dem Buddhismus sehr viele Parallelen gibt.
    Es ist zwar immer anders formuliert aber die Inhalte und grundsätzlichen Prinzipien sind oft die selben.
    Dualismus, die allen Lebewesen und Gegenständen zu grundliegende Verbindung in der Natur der Leerheit, Karma, Meditation, Leben im Moment, Gedanken nur beobachten ohne zu werten usw.
    Auch finde ich toll, dass die Lektüre sehr menschenorientiert und überhaupt nicht materialistisch, gierig oder ausbeutend ist. Dort wird nicht vermittelt dass man nur Erfolg hat wenn man andere über den Tisch zieht. Es wird überall darauf hingewiesen an sich selbst zu arbeiten, die Gefühle und die Würde aller Menschen zu respektieren niemanden auszubeuten und nur zum Wohle aller beteiligen gemeinsam an etwas zu arbeiten.
    Erfolg im (weitestgehenden) Einklang mit der buddhistischen Philosophie.


    Und trotz dieser vielen Gemeinsamkeiten gibt es einen, wie ich finde sehr großen Widerspruch und dass ich diesen Widerspruch nicht ins Reine bringen kann, kratzt mich mental enorm auf, weil ich das Gefühl habe, das unerschütterliche Vertrauen in den Buddhismus und die Erfolgsliteratur, die mich beide persönlich und mein Leben schon so weit zum besseren entwickelt haben zu verlieren.


    Ich schreibe hier jetzt die "Behauptungen" die in beiden Werken gemacht werden so auf wie ich sie auffasse. (Nicht nur die deckungsgleichen)


    1.
    Ich kann nur im Moment wirklich glücklich sein, da ich, wenn ich nicht im Moment bin, Vergleiche mit der Vergangenheit oder der Zukunft anstelle und nur im Vergleich etwas gut oder schlecht sein kann.


    2.
    Wahres Glück kann ich nur in mir selbst finden. Glück kann nicht von äußeren, materiellen Faktoren oder Menschen kommen.
    (Diesen Behauptungen stimme ich zu!)


    3.
    Die Arbeit an, für und mit den Dingen die mir am meisten Spaß macht und darin immer besser und erfolgreicher zu werden, macht glücklich und zufrieden. (daran glaube ich)
    (ich stelle erfolgreich nicht gleich mit reich oder mächtig)



    Und jetzt die Frage auf einen Punkt gebracht, die mich so beschäftig und von der ich hoffe dass ihr eine Antwort geben könnt die meinen Blickwinkel ändert und den (vermeintlichen) Gegensatz, der bestimmt aus meiner persönlichen Perspektive kommt aufzulösen. Damit würdet ihr mir mehr helfen als ich in diesem Text vermitteln kann.


    Wenn ich nur im Moment und niemals durch externe Faktoren glücklich sein kann und Glück nur in mir selbst generieren kann, warum sollte ich dann daran arbeiten erfolgreich und effektiv zu sein?


    Oder anders formuliert.


    Warum sollte ich im Moment, wo ich glücklich sein kann/sollte, mich auf die Zukunft konzentrieren um materielle Dinge und externe Werte zu erlangen dich mich nicht wirklich glücken machen?



    Muss ich, um die buddhistische Lehre voll und ganz zu verstehen und zu leben auch in einem Kloster leben?
    Darf ich dazu nicht mehr "wollen" als ich unbedingt, zwingend zum (Über-)leben brauche?
    Ich kann doch nicht der einzige Mensch in der westlichen Welt sein, der sich so gut wie möglich an diese Lehre halten will. Es muss doch auch andere geben die mit diesem Widerspruch (wissentlich oder nicht) leben. Es muss doch auch andere, im Westen lebende Buddhisten geben die im Moment ihr Glück finden und trotzdem arbeiten gehen und sich lieber das etwas hochwertigere Produkt kaufen ohne gleich die ganze Lehre auf den Kopf zu stellen. Oder?
    Wie passt das zusammen?


    Und selbst wenn ich nicht (im Showbusiness im kleinen Rahmen) erfolgreich werden wollen würde, so würde ich doch trotzdem in der westlichen Welt, bis zu einem gewissen Maß durch Arbeit erfolgreich sein wollen/müssen für materielle Dinge wie ein Dach überm Kopf, ein Herd eine Waschmaschine und auch mal den ein oder anderen Dekoartikel weil es die Wohnung schöner und gemütlicher macht.


    Ich habe keine großen Bedürfnisse und kann ohne Heuchelei von mir behaupten, dass ich alleine in einer zwei Zimmerwohnung völlig zufrieden wäre. Ein Auto das fährt und was man eben hier bei uns so "wirklich" braucht. Sicher muss ich keine Bügeleisenstation für 1200 € kaufen und klar fände ich eine Audi in der Einfahrt auch nicht schlecht aber das will ich nicht das brauch ich nicht.


    Aber bin ich gleich diesen Grundgedanken (Glück kommt nicht von materiellem oder externen) entgegen wenn ich mir, weil es qualitativ einfach besser ist, oder schöner aussieht mir lieber einen Appel-Laptop, oder ein Kondensator-Mikrofon, oder die Kücheneinrichtung für 2000 € mehr leiste als die Produkte die mir weniger gut gefallen oder einfach nachweisbar qualitativ weniger hochwertig sind?


    Muss ich als Buddhist in einem kahlen Einzimmerapartment leben und nur so viel "Erfolg" und "Effektivität" an den Tag legen um davon zu überleben?
    Das kann ich irgendwie nicht glauben. Aber ich verstehe nicht wie es zusammenpasst.
    Ich würde es so gern verstehen.


    Danke dass du alles gelesen hast!
    Ich hoffe sehr ihr könnt mir einen/euren Blickwinkel zu diesem Thema erläutern und mir eine Perspektive zeigen die beide (für mich so widersprüchlichen) Punkte zusammen bringt.
    Damit würdet ihr mir und (so kitschig, melodramatisch und aufgesetzt das auch klingen mag) meinem Seelenfrieden sehr sehr helfen.


    Vielen Dank!


    Liebe Grüße




    Daniel