Beiträge von Horin

    PhenDe

    Da sind wohl andere Verständnisse im Spiel.. zum einen spielen die Jhanas im (Soto)-Zen keine grosse Rolle, zum anderen ist Askese kein Teil des Mittleren Weges, den Shakyamuni gelehrt hat.

    Beispielsweise haben Sawaki Roshi, Uchiyama Roshi, Okumura Roshi und andere Vertreter dieser Schule darauf hingewiesen, dass Nirvana und Samsara zwei Seiten einer Medaille ist und ein Bodhisattva immer wieder aus der Realisation des Nirvana (Zazen) in die Welt (Samsara) kommt um zu wirken. Dies ist natürlich möglich, weil die Anhaftung an die Dinge durch das Durchblicken der Illusion aus der Erfahrung und Vertiefung, überwunden wurde. Somit kann in der Welt gelebt werden, ohne sich darin zu verirren. Das unterscheidet einen Bodhisattva von einem Bonpu.

    Du meinst Weltflucht als Resultat des Erwachens? Wozu, wenn man Samsara eh überwunden hat, noch vor der Welt fliehen? MMn sind diebEremiten in den Bergen und Höhlen eher auf der Suche nach Nirvana und denken, sie können dies nur in Abgeschiedenheit erfahren. Jemand der Nirvana verwirklicht hat l, sollte kein Problem mehr haben in der Welt zu leben, weil er nicht mehr an den Dingen haftet..

    wir kreieren Samsara jeden Tag in uns durch unsere Urteile; gut, schlechrt, haben wollen, nicht wollen, ... solange wir an den drei Geistesgifte anhaften, wird Samsara auf ewig bestehen. Erst wenn alle Dinge als leer erkannt werden ist Samsara überwunden.. dann mögen zwar noch immer Urteile entstehen, doch werden als Nicht-Ich erkannt, als Wolken die vorüberziehen.

    Dass Lehrer kein weltliches Leben führen, weil sie nicht Nirvana verwirklicht haben, halte ich für Quatsch. So gibt es z.B. im Zen genug Gegenbeispiele für Roshis die sehr wohl weltlich leben, auch Familien gegründet haben.

    Ja, Bücher sind gut als Wegweiser, als Inspiration und Information.. mMn können sie die eigene Praxis ergänzen, aber niemals ersetzen. Wesentlich ist es m.E., den Buddhaweg in intensiver Übung zu gehen, am besten mit einem Lehrer und die Lektüre mit ebendiesem und in der Sangha zu besprechen um nicht in Irrwege zu geraten (falsche Interpretation oder die gelesenen Informationen als eigene Erfahrung zu verwechseln)..z.B. wird Huangbo gerne von Autodidakten missverstanden, dass er die Übung (Zazen) marginalisiert bzw. negiert hätte, geradezu Zen und Buddhismus getrennt hätte, was jedoch unsinn ist

    Die Linie, die Willigis Jäger damals ins Leben gerufen hat, ist durch seine Biografie und Tätigkeit sehr christlich geprägt. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man in diesem Zusammenhang Zen verstehen will. Es hat nicht viel mit dem klassisch-traditionellen Zen zu tun und dies wird soweit ich weiss auch am Benediktushof so kommuniziert. Ich denke, die Essenz die gelehrt wird, steht nicht im Widerspruch zur christlichen Mystik, dager gibt und gab es immer diese Hybride a la Lassalle und co.. mag etwas befremdlich sein, wenn man sich im Buddhismus verwurzelt fühlt:-)

    Das müsste ja dann bedeuten, dass ein Großteil der spirituellen Praxis der Bewohner des Sino-Japanischen Raums reine Folklore ohne Zweck und Sinn wären, höchstens ein bisschen Ego bei den Verbeugungen abzubauen wäre sinnvoll. Zumindest demnach was ich aus Videos von dort kenne, die wenigsten Buddhisten dort werden sich groß verdienstvollen karmischen Handlungen oder Meditation hingeben und merken erst bei der Beerdigung dass sie zu irgendeiner buddhistischen Schule gehören.


    Wir im Westen haben das Glück alle Schriften gegenüber stellen zu können und abzuwägen was welchen Stellenwert und welche Bedeutung hat, sogar sich auszusuchen welche Tradition einem am ehesten entspricht. das ist schon ein großes Glück, solange es wirklich Buddhismus bleibt.

    Es ist völlig egal, ob jemand Bodhisattvas anruft, zu einem Gott oder einer Jungfrau Maria betet oder das fliegende Spaghettimonster verehrt. Keiner wird eine Antwort erhalten oder eine Wirkung durch "externe" Instanzen bekommen (es sei denn eine, welche durch den eigenen Glauben sich manifestiert [z.B. Plazebo]).


    Es geht darum ein "gutes" Leben zu führen, was mit z.B. im Buddhismus mit den Silas und den Gelübden harmoniert. Ich finde eine Götzenverehrung auch eher befremdlich, wenn ich aber daraus Kraft und Zuversicht schöpfe, um mein Leben auf gute Weise zu leben..warum nicht? Jeder Glaubenssatz ist letztendlich eine Illusion, ob ich nun etwas anrufe/bete oder einem Ziel wie Nirvana hinterher renne... alles nur Nuancen

    Diese Personifikationen und Verortungen ebendieser, kannst Du getrost beiseite fallen lassen mMn. Beatimmt gibt es Leute, die denken, dass Avalokiteshvara irgendwo ist und man mit ihm kommunizieren kann... m.E. ist das Unfug. Mit Avalokiteshvara sind spezifische Fähigkeiten gemeint und eine Verkörperung bzw Personifizierung macht möglicherweise in spezifischen Kontexten Sinn-für mich jedoch nicht. Auch die Anrufung von Amithaba ist kein Kommunikationsversuch sondern ein Hilfsmittel (Upaya) wie ein Koan oder ein anderer Anker, mit dem man sich sammelt.. Eine Seele, eine Persönlichkeit als Instanz wird abgelehnt im Buddhismus, also gibts da auch keine Instanz, welche irgendwelche Anrufungen beantwortet. Das sind Mythen und Verschmischungen evtl aus dem Shinto und Spielereien..

    Nicht alles wörtlich/für bare Münze nehmen, sondern hinter die Worte blicken..

    Nur meine Meinung

    Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?


    Ja, aber was willst Du erreichen damit? Du willst ja wohl kaum einen Handstand damit erreichen?

    Ja ich will die Zeit intensiv nutzen und mich schnell in einen meditativen Zustand versetzen können.

    Außerdem beschäftige ich mich dem Klarträumen und dort ist Meditation außerordentlich hilfreich habe ich gemerkt....(:

    alles Futter für das Ego..

    Es geht nicht um Zustände sondern alle Zustände anzunehmen, sich bewusst zu sein was in Dir los ist, die drei Geistesgifte so zu überwinden und dies auch ausserhalb des Meditierens zu erlernen. Buddhas Lehre ist darauf aus, das Leiden zu überwinden welches seine Wurzel in Gier, Hass und Unwissenheit hat und nicht, einen spezifischen Zustand zu kultivieren. Dieser "Boost" den Du oben erwähnst ist allenfalls ein Boost für Dein Ichkonzept.

    Helmut, kannst du das empfehlen? Habe von Muho ein Tropfen kehrt ins Meer zurück und Futter für Pferd und Esel gelesen, letzteres fand ich sehr gut

    Muhohttps://www.piper.de/buecher/das-meer-weist-keinen-fluss-zurueck-isbn-978-3-8270-1380-4

    , steht, dass das Selbst der Menschen, ein Licht-und Lichtwesen, aus dem Jenseits ist.

    Auch Brahma ist ein Licht- und Leuchtwesen aber mit unvergleichlich mehr Macht.

    vielleicht solltest Du weniger Science-Fiction-Filme gucken

    Ist doch eine recht klare Ansage, wozu es dienen soll. Wenn jetzt jemand hier z.B. Chöngyam Trungpa schreibt, dann gibts schnell eine Debatte dazu... somit sind die Personen, die hier unwidersprochen stehen, ein wenig vertrauenswürdiger.


    Naja letztlich ist alles normativ und ein Phoenix wird z.B. einen Lama ON eher athentisch und vertrauenswürdig finden als andere..

    Wo ist der Maßstab?

    den Begriff Guru empfinde ich für manche Traditionen eher unpassend...hat was von einem Personenkult .. generell verstehe ich diesen Thread nicht ganz.. soll jetzt ne Liste erstellt werden über die spätestens bei Personen wie Herrn Nydahl oder Eido Shimano gestritten wird?

    Was definiert gut? Die Lehrerebene oder die Ebene der Persönlichkeit mit ihren Schwachstellen und Skandalen?...lebend, tot... etc pp

    ist nicht die Frage WIE Du das Smartphone nutzt? Wenn Du es als Timer für die Meditation nutzt, ist dies ein bewusster Umgang damit. Wenn Du alle paar Minuten aus gewohnheit nach Whatsapp schaust ist es unbewusst. Ich würde eher anraten, einen bewussten Umgang zu üben, dann sparst Du auch ein wenig Geld ;)