Beiträge von Horin


    http://www.jetzt-tv.net z.B. führt auf der linken Seite einige Namen mit Verlinkungen zu Videos auf :)


    Hallo Raphy,
    ich wollte niemandem mit meiner Aussage auf die Füße treten, auch ich habe mich viel mit (Neo)Advaita und dieser Szene beschäftigt und zum Teil auch positive Erfahrungen gesammelt.

    Eigentlich wollte ich mich aus der Theravada-Ecke raushalten.. aber manchmal müssen Vorsätze gebrochen werden:
    Jeder Versuch Nirwana oder Buddha-Natur zu beschreiben ist sinnlos.. Denn diese Worte sind nicht wahr und verwirren nur diejenigen, die auf dem Wege sind. Sie kleben an den Worten, haften an ihnen an. Wer versucht rational, mit dem Denken die Lehre Buddhas zu verstehen, wird scheitern. Man wird vielleicht moralischer/ethischer (Dies ist aber nur ein Versuch um Nirwana zu erkaufen). Man kann vielleicht viel Über die Lehre erzählen, ohne ihren Kern zu verstehen.. Anhaftung/Glauben an Worte erschafft Fundamentalismus. Buddhanatur ist etwas, was erfahrbar ist, hier und jetzt. Dazu muss aber das Denken als leer erkannt werden und damit auch Glaubenssätze und Konzepte. Keine Worte und Schriften können dabei helfen! Es ist nichts zu tun!
    Ich weiss, dass die Theravada-Leute das nicht akzeptieren können und wollen, darum wollte ich eigentlich draußen bleiben.

    Völlig wertlos: besonders in der Satsang-Szene gibt es viele, die es von sich behaupten. Aber was nützt es, ihre Videos und Beträge zu verfolgen? Was ich da sehe ist, etwas überspitzt, neben scheinbar auch wahren Worten, ein Personenkult welcher sich entwickelt, viele Anhänger, welche an diesen "Meistern" anhaften und Schauspielerei dieser "Meister", welche 24/7 in Bliss zu schweben scheinen.
    Ich möchte die ganze Neoadvaita/Satsang Richtung nicht schlechtreden, aber jeder sollte lieber bei sich bleiben und den eigenen Weg gehen. Wahrheit findet sich nicht "da draußen" sondern manifestiert sich hier und jetzt.


    Hallo kesakambalo,
    bitte differenzier Deine Aussagen bzw stelle sie als Möglichkeit dar und nicht als letztendliche Wahrheit. Vielleicht passen Deine Aussagen in spezifische Bereiche wie Theravada etc...alls allgemeingültige Aussage würde ich da vorsichtig sein.. Ich bringe meine Sicht der Dinge mal mit rein um da etwas gegenzustellen, damit eine weitere der diversen Ansichtsweisen mal dargestellt wird:
    1. Nach meiner Ansicht wird Leid nicht durch Materie, welche sich verändert erschaffen, sondern in diesem Zusammenhang das Anhaften an Vorstellungen, wie etwas zu sein hat.
    2. Das Thema Wiedergeburt wurde erst kürzlich diskutiert, ich glaube nicht an ein Jenseits, an Brahma, an eine spätere Wiedergeburt (m)eines "Selbst", denn es gibt kein individuelles festes Selbst. Das sind alles Vorstellungen, gedankliche Konzepte - Erscheinungen des Geistes.
    3. Und Stagnation ist das Anhalten/Stoppen einer Entwicklung, welche es letztendlich nicht gibt. Jede Entwicklung ist illusionär, da sie ein Selbstkonzept voraussetzt, welches sich entwickelt. Das ist Illusion..

    Genau so! Bei der Wiedergeburt geht es nicht um die Wiedergeburt des Menschen, welcher stirbt in ein neues Leben, sondern viel mehr um das Erkennen der Illusion des Ego als dessen Tod und das Erleben und mit dem Ego leben, nach dem Durchblicken dieser Illusion. Das ist das neue Leben, immer wieder jeden Moment, ohne den Schleier des (ichbezogenen) Denken und ohne, im Idealfall, Identifikation mit den egoischen Prozessen.
    Die Übung ist dies immer wieder gewahr zu werden. Und das geht nur jetzt! Einem Nachjagen an Vorstellungen von Jenseits, Nirwana, Himmel, Hölle, Reinkarnation.. nichts als Gedankenobjekte. Warum dran festhalten und nachrennen? Warum nicht als das erkennen was sie sind: Skandhas des Geistes, Gedanken. Dann braucht es keine Anhaftung an Glaubenssätzen.

    Nebelwald, diese Ansicht mag im tibetischen/indischen Buddhismus gegeben sein. Im Zen wird nicht an Wiedergeburten geglaubt, bzw es spielt keine Rolle. Vielmehr wird diese Begrifflichkeit auf dieses Leben und seine unmittelbare Zukunft verstanden



    Es ist schon so, dass ein Objekt im Fokus sein kann, wie etwa der Atem, das ist die Anstrengung, Dharana, aus der dann der Fokus abfallen kann und nur noch reines sitzen, Shikantaza, in Absichtslosigkeit, geschieht. Wenn etwas zu beginn fokussiert wird, dann um den Affengeist zur Einspitzigkeit zu fokussieren. Es kann aber auch durchaus sein, dass dieses nicht notwendig ist und einfach gesessen wird...
    Wenn also der wilde Geist gezügelt wird durch die Konzentration auf ein Objekt wird es irgendwann losgelassen.
    Erwartungen und Ziele haben beim Zazen nichts zu suchen. Sitzen genügt sich selbst. Und wenn solche Erwartungen auftauchen, wie die nach einem angenehmen Gefühl etc. wirst Du Dir dessen als Gedankenobjekt bewusst und es kann sich auflösen. Ansonsten rennst Du einer gedanklichen Karotte hinterher, das hat nix mit Zazen zu tun

    Meine Antwort war nicht unmittelbar sondern konzeptionell.
    Dieses Thema bedarf keinerlei Worte sondern nur ein Hinschauen. Jetzt ist da nur Sein, die Wahrnehmung der Dinge, Körper, Atem. Aber dennoch werden Gedanken wahrgenommen und verschwinden, dies ist ihre Lebensspanne und ihr Tod.

    accinca:
    kal:

    Helmut, Leben und Tod ist m.E. das, worin alles entsteht und vergeht. Jede Trennung von Leben und Tod ist eine gedankliche Erscheinung. Der Körper wurde ins Leben geboren und stirbt, vergeht wieder. Ja, dann ist der Deckel zu. Mit mir geht es dann nicht mehr weiter.


    Mit dir ging es sicher vorher schon nicht weiter?
    Wo es doch gar kein Selbst gibt wie könnte es da
    mit jemand weiter gehen ob nun ein Körper tot ist
    oder noch lebt?


    Der Körper zerfällt, kann keine Gedanken mehr produzieren, stirbt..Für die Dinge gibt es den Tod, als ihr Ende, ebenso für mich als physisch/emotional/physisches Wesen.. Dennoch gibt es etwas dahinter..das worin die Dinge entstehen und vergehen. Es ist eigenschaftslos, leer, kein Ding..es ist nicht einmal, daher ist es nichtmal ein Es. Wenn man es benennen will kann man es auch Tao nennen, oder Gott... was kommt nach dem Tod? Das Leben geht weiter, so wie es vor mir geschah. Neue Dinge und Menschen werden geboren. Ohne mich.

    Helmut, Leben und Tod ist m.E. das, worin alles entsteht und vergeht. Jede Trennung von Leben und Tod ist eine gedankliche Erscheinung. Der Körper wurde ins Leben geboren und stirbt, vergeht wieder. Ja, dann ist der Deckel zu. Mit mir geht es dann nicht mehr weiter.

    m.E. hat Buddha nie etwas davon gesagt, dass "man" wiedergeboren wird.. diese Vorstellungen kommen aus dem Brahmanismus und Hinduismus.
    Shunyata, es gibt kein Selbst und somit wird nix wiedergeboren. Es ist mMn eher abstrakter: das Leben als Ausdruck verändert sich stets..das Ich wird wiedergeboren nach dem Durchschauen des Ichs als Illusion... etc.
    Was nach dem körperlichem Tode passiert? Nix als Spekulation.
    Mein Senf: Das Leben und der Tod ist nicht zu trennen, es ist das Selbe - nur die Dinge verändern und verschwinden.

    Martin (Dhammavaro ):
    kal:

    Jeder wird sehen was passiert wenn es soweit ist. Jetzt leben wir als Menschen hier und jetzt..


    Ist auch eine Spekulation.


    Willst Du jetzt philosophieren oder einfach nur dagegen sein?

    Ich finds generell schwierig Begriffe hier darzustellen..
    buddhaferne Zeiten? Ist diese Zeit wirklich buddhaferner als früher? Buddhanatur ist unbedingt, nicht an einen achtfachen Pfad bedingt, meiner Meinung nach.


    Was ist Erwachen? Nach meinem Verständnis eröffnet sich Erwachen nicht in einer Zukunft, nachdem man bestimmte Praktiken, Methoden und Wege bestritten hat. Jeden Moment kann erwacht werden. Wenn ich ein Ziel draus mache unf bestimmte Idealvorstellungen damit verbinde, werde ich nie "ankommen".
    Erwachen, Buddhanatur erfüllt sich in diesem Moment. Jeder Moment kann Ausdruck davon sein, egal ob während Samu, Zazen oder im restlichen Alltag.. warum was besonderes draus machen?

    Die Frage ist ja, warum man Zazen losgelöst von der restlichen Praxis/Alltag betrachten sollte.
    Zazen hat nachweislich einen guten Einfluss auf das System Mensch: Studien belegen die positiven Effekte auf Physis (vorausgesetzt korrekt ausgeführt) sowie die positiven Effekte auf das Gehirn und die Psyche.
    Zudem ist es eine Selbstkonfrontation - wie schwer es doch ist, über eine längere Dauer mit sich selbst ohne Ablenkung zu SEIN...? Es kann sehr viel durch das Sitzen über sich selbst erfahren werden. Dieses Wissen ist essentiell und tiefgreifender als die Art von Wissen, welches man sich durch externe Quellen anlesen oder anlernen kann (Information)