Beiträge von Horin

    accinca:
    kal:


    Du verstehst Meditation als Übung, ich als eine Bezeichnung spezifischer Zustände..


    Aber du weißt schon was Meditation heißt:
    Meditation = von lateinisch meditatio, zu meditari „nachdenken, nachsinnen, überlegen“, von griechisch μέδομαι medomai „denken, sinnen“.


    Wie Stawrogin bereits geschrieben hat, sind das Eigenschaften, welche nichts mit Meditation zu tun haben.

    accinca:
    kal:

    Meditation und Erwachen sind unbedingt. Kein Prozess, keine Übung, keine Entwicklung von einer Person.


    Und ich dachte immer Meditation sei eine Bezeichnung
    für Übungen (bavana) die zur Erwachung führen sollen.


    Du verstehst Meditation als Übung, ich als eine Bezeichnung spezifischer Zustände..

    Monikadie4.:

    Auch ich habe natürlich keine eigene Erfahrung und Wissen über Alzheimer, aber wo nix mehr ist, kann auch nix mehr rauskommen.
    Ein Arahant hat ALLES überwunden bzw. zum Erlöschen gebracht. So jedenfalls verstehe ich das. Was verloschen ist, ist wie Asche, die auch nicht mehr zum Brennen gebracht werden kann.
    Wo keine Gier, kein Hass, keine Verblendung mehr hochkommen kann, können sie m.E. auch nicht durch das Absterben von Gehirnzellen hochkommen., denn er hält sie ja nicht fest umklammert, damit sie nicht hochkommen. Sie sind einfach fort. Auch sind seine Erfahrungen nicht mehr von Bedeutung. Und das Wissen ist in jeder Körperzelle gespeichert, so dass dieser Körper einfach zerfällt und kein "durstiges Bewusstsein" mehr nach neuem Leben hungert.
    So jedenfalls meine Vorstellung davon.
    _()_ Monika


    Das klingt ja so, als ob es keine Geistesregungen mehr gäbe.. solange da ein Körper ist, arbeitet dieser Körper, egal welche Organe. Auch das Hirn wird weiter produzieren. Der Unterschied ist lediglich das Gewahrsein über das, was gedanklich auftaucht.

    Warum festhalten an Zuständen? Wer diese mit sich rumträgt, erlangt nie Befreiung.
    Leeres Dasein, ohne Wissen, das ist Nirwana. Der Geist ist, ungeachtet dessen Inhalten.. selbst wenn eine Krankheit das Wissen (Informationen) wie Namen, Erfahrungen, Geschichte etc. löscht - was tut das zur Sache?

    cinnamon, was ich sagen will ist, dass unheilsames Handeln durch die Geistesgifte Hass, Gier und Verblendung entspringt, welche sich durch die Illusion des Ich manifestieren. Wird Ich als solches in Achtsamkeit erkannt, hat das Denken und die damiteinhergehende Handlung keine Macht mehr.


    Und zu den Zuständen: Kein Zustand ist besser oder schlechter als ein anderer.

    Zitat

    konzentriere deinen Geist und hafte nicht an ihnen an. Sie sind alle substanzlose Manifestationen des [...] Denkens


    und

    Zitat

    bewahre nur beständig klare Bewusstheit des gegenwärtigen Geistes in all deinen Handlungen.


    100%ige Zustimmung

    Elliot:
    kal:

    Es sind und bleiben aber auch nur Zustände - wer hat was davon? :)


    Der zum Beispiel, der unheilsame Absichten überwinden möchte:


    Dieser jemand muss erst einmal gefunden werden.



    Viele Grüße
    Elliot[/quote]
    Unheilsame Absichten hören da auf, wo der Glaube an ein Ego endet. Tugendhaftigkeit, Altruismus, Mitgefühl und heilsames Verhalten ist mMn eine Konsequenz von Achtsamkeit. Es sind keine Wege irgendwo hin, sondern ein Nebenprodukt. Sonst wäre es nichts anderes als scheinheiliger Utilitarismus..

    Wozu willst Du das wissen? Karmische Dispositionen sind bei jedem unterschiedlich..
    Wenn Du nach Zuständen strebst, wird es unmöglich sie zu erfahren. Es sind und bleiben aber auch nur Zustände - wer hat was davon? :)

    Generell solltest Du den Rat eines guten Meditationslehrers aufsuchen. Hier in einem Forum diagnostiziert jeder gerne irgendwas und jeder bringt Ratschläge ein.
    So wie ich nun auch:
    Ich halte vom positiven Denken nichts..Positives Denken ist nur eine Manipulation, sei Dir einfach den Gedanken bewusst, glaub ihnen nicht, nehme sie nur wahr - dann haben sie keine Macht. Du musst und kannst sie nicht ändern, Du solltest ihnen nur bewusst sein, dann können sie auch keine negativen Emptionen wie Angst, Wut etc auslösen.


    Ich würde Dir zu Zazen raten, statt Dir irgendwas zu suggerieren ode Affirmationen zu nutzen. Lass alles was auftaucht so wie es ist ohne dem hinterherzuhängen. Lass das Hirn duese Gedanken produzieren..wen kümmerts? Gedanken kommen auf..versuche nichts zu unterdrücken oder zu manipulieren.
    Beste Grüße.

    echse, ohne Dir zu nahe treten zu wollen.. Ich würde erst einmal nach Lehrern in Deiner Nähe schauen und die Praxis ausbauen. Wenn es Dir zusagt, kann eine Reise z.B. nach Japan immernoch stattfinden. Auf blauen Dunst ist das eher schwierig, denn es wird nicht so sein, wie man es sich in romantischen Vorstellungen erdenkt. Beginne hier und jetzt mit der Praxis, mit dem Zen-Weg. Alles andere WIRD SICH DIR ERÖFFNEN.

    Zitat


    Zen wird immer als sehr puristisch bezeichnet, warum werden dann dort so viele Sitten und zeremonielle Dinge abgehalten wie Rezitation und das Verbeugen?


    Es geht m.E. bei diesen Dingen eher um die Geisteshaltung, als um die eigentlichen Riten etc. Alles ist Übung (der Achtsamkeit). Egal ob Rezitationen, Samu oder eine Tasse Tee. Es geht darum, sich bei diesen Dingen - mit einem frischen Geist - bewusst, achtsam zu sein.


    :like:

    Sunu:
    kal:

    Als Konzept ja. Aber "Leerheit" ist die Natur der Dinge. Es ist aber einfach eine Begrifflichkeit, welche, wie alle Begriffe, missinterpretiert werden kann.


    Bzw eine Interpretation an sich verfehlt das Erkennen an sich.


    Mit Leerheit ist die Abwesenheit von einer Natur in den Dingen gemeint. Sie wurde gelehrt Zwecks der Zurückweisung von jeglicher Ansicht. Weder ist Vergänglichkeit, noch ist sie nicht. Weder ist sie und ist nicht zugleich, noch ist sie beides zusammen nicht...


    Worte, Schall und Rauch. Letztlich geht es darum, Gedanken darüber als solches zu erkennen und das zu sehen, was nicht in Worten ausgedrückt werden kann..

    accinca:
    mkha':

    Der Begriff „Buddha-Natur“ bezeichnet zunächst einmal die potentielle Fähigkeit eines jeden Menschen Erleuchtung zu erlangen, sprich, zu einem Buddha zu werden, ...


    Eine solche Fähigkeit ist reine spekulative Fantasie.
    Niemand hat alle Wesen einzeln untersucht.


    Du missverstehst: Es ist die Natur aller Dinge, nichts ist getrennt davon, es gibts nichts ohne Buddhanatur, es ist der Grund der Existenz..

    Der Wille ist ein gedankliches Phänomen, unheilsam oder nicht wäre eine Zuschreibung die ich nicht machen will. Der Wille hat in der Welt der Dualität seinen Sinn, sonst gäbe es ihn nicht. Für die Meditation, für die Versenkung ist er m.E. nicht nützlich. Er kann in Meditation gesehen werden, beobachtet werden und sich dann auflösen, aber um zu meditieren brauche ich keinen Willen, jedenfalls nicht nachdem ich mich hingesetzt habe. Es geht in Meditation, jedenfalls im Zen-Kontext, um das Versenken in die Gegenwärtigkeit jenseits von Gedanken, in das HierJetzt, die Buddhanatur.. und Wille ist als gedankliche Erscheinung eben ein mentaler Prozess, den es zu überwinden in Form von Nichtidentifikation und fallenlassen gilt.