Oder vielleicht latenter Unglaube.
Beides vermutlich.
Absolut und relativ kann auch sehr verwirrend sein.
In der Tat versuche ich nicht zu glauben, denn Glauben führt auf dem Buddhaweg irgendwann nicht weiter.
Wenn aber die Rede ist von einer vermeindlichen Anzahl an Menschen die sich explosionsartig vermehren und die Frage auftaucht woher denn diese "Existenzen" kommen im Kontext von Wiedergeburt [die Insekten lass ich mal aussen vor], dann klingt das für mich nach Seelenwanderung und somit Atmanglaube.
Stimme ich dir voll und ganz zu! Die Wiedergeburtslehre macht aber - wortwörtlich genommen - eben nur dann Sinn, wenn da etwas ist, was von einer Existenz zur nächsten wandert, und dabei idealerweise die Daseinsleiter "hinaufklettert". Buddhisten mögen vorziehen, dieses etwas "Karma" zu nennen, doch de facto dürfte das bei den meisten auf einen impliziten Atman-Glauben hinauslaufen ("mein nächstes Leben") - besonders drastisch zu sehen an den kleinen Kindern in Tibet, die zur "Reinkarnation" von Lama XY erklärt werden.
Um keine Missverständnise aufkommen zu lassen: Ich befürworte weder Bevölkerungsexplosion noch Artensterben, ganz im Gegenteil. Wer die Wiedergeburtslehre aber wortwörtlich auslegt, müsste konsequenterweise beides gutheissen - als Zeichen dafür, dass es auf der Daseinsleiter im Großen und Ganzen aufwärts geht.