Posts by Leonie

    Woran erkennt man eigentlich einen guten Lehrer und woran einen schlechten?

    An seinen Früchten - hat da mal Jesus auf diese Frage geantwortet. Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor - ein schlechter Baum, schlechte.

    Und ähnlich sieht das auch Buddha bzw. Analayo, wenn es darum geht, dass der eine, dem anderen nützlich ist. Aber es zu fragen, nützlich worauf bezogen.

    Nun kann ein gelehriger Schüler aus allem Nutzen ziehen, denn er lernt aus dem Schlechten und aus dem Guten. Er erkennt, dass schlechte Taten zu schlechten Folgen führen und gute Taten zu guten.

    Nun geht es aber im Buddhadharma nicht bloß um gut oder schlecht, sondern darum, dass der "wahre Lehrer" die Soheit ist und diese übersteigt die Unterscheidungen. So kann einer eben aus allem lernen und von allen. Es kommt daher überhaupt nicht auf einen bestimmten Lehrer an und dessen Eigenschaften, sondern es liegt alles in der Hand desjenigen, der den WEG erlernen will mit dem Ziel der Befreiung von dukkha.

    Unser Brief und auch meine weitergehende Kritik ist ein Geschenk an die DBU: Ich mache mir ernsthaft Sorgen! Ich will die DBU retten!

    Das sieht die DBU anders.


    In ihrer Stellungnahme verweist sie auf Angebote zur Mitarbeit:

    Zitat

    Übrigens war einer der Verfasser des offenen Briefes, Herr Stefan Kaiser, zu Beginn Mitglied der Task Force und hat den Maßnahmenplan, den wir weiter entwickeln, mitgestaltet. Leider ist Stefan Kaiser aus nicht genannten Gründen ausgeschieden, was wir sehr bedauert haben. Herr Hamann, ein weiterer Verfasser des offenen Briefes, wurde vom Schatzmeister der DBU nach dem Info-Meeting zur finanziellen Lage für unsere Mitglieder, das am 2.12.2024 mit über 40 Teilnehmern stattfand, kontaktiert. Herr Hamann wurde sehr herzlich eingeladen an der Task Force Finanzen mitzuarbeiten. Dies hat er leider abgelehnt.

    Das hinterlässt keinen guten Eindruck, wenn diese beiden Personen dann sich in einem Brief über dich an die "Öffentlichkeit" wenden. Da fragt es sich schon, was da so bei den Verfassern und dem Vorstand für Probleme aufgelaufen sind. Das gilt auch für das Ratsmitglied der DBU Werner Heidenreich.

    Und Werner Heidenreich hat sogar in der AG Zukunft mitgewirkt.


    Ich war selbst lange Zeit in einem Vorstand eines Vereins und wenn man sich da - auch in der Mitgliederversammlung und auch sonst nicht durchsetzen konnte, dann ist man nicht auf die Idee gekommen, an die Öffentlichkeit zu gehen - auch wenn man sich gute Gründe vorstellt. Es ist nicht die Sache eines einzelnen Mitglieds, selbst als Vorsitzende, sich als Retter aufzuspielen. Die Konsequenzen sind dann unweigerlich Distanzierungen, wenn man nicht wohlwollend mitgeholfen hat, die finanzielle Lage aktiv zu verbessern.


    Auch wenn du Mitglied bist, ist die DBU nicht "dein" Verein.

    Und die Anwaltshonorare der Rechtsberatung wären als Spenden an die DBU sinnvoller.

    Das Verständnis im Zen-Buddhismus bzw. Zen, wie es allgemein auch heißt, ist bei Hakuin Zenji (1686 - 1769) in seinem Gedicht Zazen Wasan formuliert. Alle Wesen sind von Anfang an Buddha - er vergleicht es mit Wasser und Eis - Wie es kein Eis gibt ohne Wasser, so gibt es nicht einen Menschen ohne Buddhanatur.

    Ohne an den Begriffen Erwachen, Erleuchtung, Buddha, Buddhanatur, bodhi weiter herum zu nagen, es ist eben so, dass es schon immer da war, von Anfang an und nur durch unsere Geistesgifte nicht verwirklicht werden kann. Und es ist auch so, dass es nicht verfügbar ist, weil es keine Eigenart, Eigenschaft ist. Es unterliegt keiner Veränderung und die Frage ob das was spezifisch buddhistisches ist, ist da auch unsinnig.

    Um diese Wahrheit auszudrücken hat Dogen im Bendowa es so formuliert: Übung ist Erleuchtung. Die Einheit von Übung und Erweis

    Zitat

    «Erleuchtung», wie satori oft auch übersetzt wird, will Dogen nicht als eine einmalige Erfahrung verstanden wissen, die der Mensch vielleicht zufällig, vielleicht auch nach langem Bemühen macht, und die ihn dann zum Erleuchteten qualifiziert, sondern für ihn besteht «Klarheit» darin, dass der Mensch das Beispiel der Buddhas und Patriarchen anerkennt und ihm folgt. Das umfasst erstens die Einsicht in die

    Unbeständigkeit alles Wirklichen (mujo) und damit letztlich in die Sinnlosigkeit aller

    weltlichen Bestrebungen und Ziele. Zweitens bedeutet es, dass das Handeln nach dem von den Erleuchteten gesetzten Modell ausgerichtet werden muss. Sobald dies geschieht, ist in solchem Handeln – eben der «Übung» – dann auch unmittelbar und von Anfang an die Einheit mit den Vorbildern erreicht, so lehrt Dogen. Anders gesagt, das Licht der Erleuchtung hat und nimmt in jedem Menschen Platz, der sich in der Übung dafür öffnet.

    https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/51470/3/5-07_Steineck_Dogen_def.pdf

    Dir scheint die Tragweite dieses Begriffes in keiner Weise klar zu sein. Der Vorwurf der Degeneration bedeutet die Aberkennung der Gleichwertigkeit.

    Es ist dir offenbar nicht klar, in welchen Kontexten der Begriff verwendet wird -

    z.B. hier in der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschehen

    Religiosität und Sinnsuche in modernen Gesellschaften
    Mit der Rückkehr der Religiosität wird Orientierung in einer unübersichtlich gewordenen Lebenswelt und die Hoffnung auf verbindende Sinnstiftungen assoziiert.…
    www.bpb.de

    Krieg der Religionen?
    Bei der Analyse politisch-religiöser Konflikte müssen sowohl die inneren Strukturen Politischer Theologien als auch die äußeren sozialen, ökonomischen und…
    www.bpb.de


    Zitat

    Es wird der Anspruch erhoben, zu den ursprünglichen Quellen der eigenen Tradition zurückzukehren und sie von den Verfälschungen ihrer historischen Entwicklung zu befreien, die zumeist als ein Degenerationsprozess begriffen wird.


    In beiden Zeitschriftenbeiträgen geht es zwar um den religiösen Fundamentalismus, also gewissermaßen um das Gegenteil dessen, was beim sekB. als fortschrittlich betrachtet wird. Der sekB betrachtet Glaube als rückschrittlich gegenüber dem Wissen und bemüht sich nachzuweisen, dass die Ursprungstexte durch religiöse Inhalte "verfälscht" wurden. Natürlich muss man dies nicht als Degeneration - Niedergang - bezeichnen und hat da auch Probleme, wegen des mit dem Sozialdarwinismus verbundenen Begriffs - der dann auch noch von den Nazis !! als Entartung bezeichnet wurde. Das will hier wohl niemand dem sekB unterstellen, bzw. seinen Anhängern, aber bei mir entsteht eben schon der Eindruck einer Haltung der Überlegenheit: wir, die mit der Wissenschaft und die, mit dem Glauben an so einen Quatsch, wie Karma und Wiedergeburt.


    Das Problem eines Denkens in Entwicklungsbegriffen löst die weiteren Gedanken, wie Fortschritt und Niedergang/ Rückschritt aus, was eben bei Dogen dazu geführt hatte, dass er den Gedanken des Niedergang des Dharma abgelehnt hat und darauf hingewiesen hatte, dass die Übung Erleuchtung ist. Und dies gilt immer jetzt.

    Es geht nicht um eine andere Meinung, sondern um den unbegründeten Vorwurf der Degeneration gegenüber einer Strömung im Buddhismus aus einem fundamentalsten Geist heraus. Der Nazi-Vergleich ist durchaus angemessen, weil der Vorwurf darauf zielt, eine religiöse Strömung herabzusetzen.

    Der Begriff der Degeneration war bereits vor den Nazis geläufig und wurde auch für religiöse Entwicklungen gebraucht. So fragte Karl Barth in einer Schrift 1928 zu Franz Overbeck:


    Zitat

    „Ist das Christentum einer Verwirklichung in der Geschichte, d.h. in der durch Dauer,

    Werden und Vergehen, Jugend und Alter, Degeneration und Fortschritt charakterisierten Zeit fähig? Bekundet es selber den Willen, eine geschichtliche Größe zu werden? Ist es möglich, als Historiker dem Christentum gerecht zu werden? Oder vom Standpunkt der Welt aus gefragt: Kann das Christentum als geschichtliche Größe Anspruch auf ernsthafte Bedeutung erheben? Kann man als Historiker das Christentum gegenüber der Kultur vertreten? Overbeck stellt das alles in Ab-

    rede. Unerbittlich stellt er uns vor das Dilemma: Wenn Christentum, dann nicht Geschichte; wenn Geschichte, dann nicht Christentum!“


    Und das ist bezüglich des Dharma keine banale Frage, ob auch der Dharma dem bedingten Entstehen unterliegt und es also Bedingungen geben kann, die zum Niedergang (Degeneration) führen. Buddha hat ja auch selbst auf die Bedeutung der Edlen Freunde hingewiesen, die die Bedingung sind für das Hören der Edlen Lehre.

    Zitat

    Der Umgang mit edlen Menschen also, ihr Mönche, einmal zustande gekommen, führt zum Hören der Guten Lehre. Das Hören der Guten Lehre, einmal zustande kommen, führt zum Vertrauen. Das Vertrauen, einmal zustande gekommen, führt zu weisem Nachdenken.

    Anguttara Nikaya X.61-70


    Wenn das Vertrauen in die Lehre gestört wird, dann werden Anfänger in die Irre geleitet.

    Ich bin bisher fast wöchentlich zu einer Meditationsgruppe mit dem Auto gefahren, da der Ort 30 Minuten entfernt von meinem Wohnort liegt.


    Ich stelle mir seit längerem die Frage, ob es denn wirklich sinnvoll ist, wenn ca. 10 Menschen wöchentlich mit dem Auto zu so einer Gruppe fahren und damit die Umwelt belasten. Mir wiederstrebt das mittlerweile, vorallem weil ich auch täglich daheim sitze.

    Öffentliche Verkehrsmittel dahin sind schwierig, ist alles auf dem Land. Das wäre natürlich eine Alternative.


    Generell- wenn man mit dem Auto oder gar Flugzeug zu Retreats reist.. hmmm, irgendwie schwierig?

    Wie lange machst du das denn, die wöchentlichen Fahrten?


    Wenn du dir die Frage stellst, ob es denn wirklich sinnvoll ist - dann ist das bereits der erste Schritt für den Ausstieg aus dem ganzen Thema - Zen.

    Denn es ist egal, womit man die Sinnfrage vergleicht: mit der Größe der Gruppe - wegen 10 Leuten? - oder mit der Umwelt - es wäre bei einem E-Auto dann schon nicht mehr ein Argument - oder, das "ich sitze sowieso täglich bei mir zu Hause".


    Du solltest daher an den Anfang zurück gehen und dich fragen, wozu du überhaupt mit dem Zazen angefangen hast.


    Um dabei bleiben zu können, also dorthin zu kommen, dass man auf 30 oder 40 Jahre Zazen zurückblickt und das Sitzen als nichts besonderes betrachtet, braucht es dann schon eine starke Motivation - das ist anfangs nicht ganz klar, denn man beginnt ja mit dieser starken Motivation und dann zerbröselt das so unbemerkt und es tauchen die Dinge auf, die gegen eine Gruppe sprechen. Da hat jeder so seine Vorlieben - irgendwas kommt zum Vorschein und man sagt sich, was bringt das denn?

    Neben der Motivation - also bei Buddha war das die Frage nach dem dukkha/Leiden - braucht es dann verständige Begleiter, also Menschen, die schon länger Erfahrung mit der Praxis haben. Diese findet man dann schon in einer Gruppe. Oder man macht regelmäßig Sesshins - jährlich ein oder zwei - und das hilft auch zur Auffrischung der Motivation.

    Ich weiß nun nicht, was für eine Zen-Gruppe das ist, an der du wöchentlich teilnimmst, aber du solltest dabei auch beachten, dass du FÜR die Gruppe einen Wert hast und wenn du weg bleibst, dann sind es nur noch 9 .......

    Möge es jedem Praktizierenden selbst überlassen bleiben, wie er die Lehrreden versteht und ihre Essenz in seine Praxis einfließen lässt.

    Das funktioniert aber nicht - höchstens auf gut Glück, wie würfeln.


    Die Rede an die Kalamer wird ja sehr einseitig betont -


    Zitat

    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, (*1) nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.


    Da steht also auch: nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen , nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen - da fasse ich die sogenannten wissenschaftlichen Meinungen drunter -

    und es ist die Rede von den Verständigen, die als Erfahrene gelten und die dann auch widersprechen, wenn die eigene Erfahrung falsch gedeutet wird.


    Also - Buddha stützte sich nicht auf sogenannte wissenschaftliche Ansichten - und er verwies auf erfahrene, edle Freunde. Und letztere sind sehr selten.

    aber die Heilsamkeit von Ritualen steht wohl außer Frage:

    Ebenso wie die Unheilsamkeit.


    Das, was einer da hinein gibt, das kommt da auch wieder heraus - da sind wir wieder beim "Rufen in den Wald".

    Das hängen an Riten und Regeln - ob nun positiv oder negativ - ist eines der vier upadana.

    upādāna


    Im allgemeinen wird dabei auf die "heilende" Wirkung gesehen, wenn es um Riten und Regeln geht, aber auch die Ablehnung oder die Betonung, dass das ja Unsinn sei, ist nur die andere Seite der Anhaftung.


    Riten und Regeln haben ihren Sinn und wenn es zu einer Gemeinschaft gehört, der man entweder als Gast oder als Mitglied angehört, dann nimmt man auch an deren Riten teil und hält sich an deren Regeln.

    Wo ist da denn das Problem?

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    Das Glück der Loslösung darf aber zunächst einmal so richtig genossen werden:

    Das ist nicht der Punkt in den beiden Lehrreden.


    Im ersten Fall erinnert sich Buddha bei seiner Askese an eine Kindheitserfahrung unter dem Rosenapfelbaum. Und darauf bezog sich der Gedanke der Angst. Erhat sich dann aus der Askese lösen können.


    Im zweiten Fall geht es um die Abgeschiedenheit von Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen und wie jeder, der schon mal längere Retreats erlebt hat, wird das als sehr wohltuend erfahren, wenn man es schafft auch den Körper damit zu durchdringen und auf diese Weise den ganzen Schmerz in Knien und Rücken aufzulösen.

    Aber - dieses angenehme Gefühl dringt nicht in den Geist ein und bleibt nicht dort - sonst ist da noch ein Rest von Trieb über :)

    Und das bedeutet dann Leiden, wenn da noch ein Rest übrig ist?

    Wenn ein angenehmes Gefühl in den Geist eindringt - z.B. erinnert man sich an dieses Wohlgefühl - und wenn es dann noch bleibt - und man sich da immer noch nach Jahren dran erinnert, als man doch diese tolle Erfahrung mal hatte - dann ist bereits Leiden geworden - wieder geworden.

    Deshalb muss man sich auch von der Befreiung befreien.


    Mal was aus dem Zen -

    Ein Mönch kam zu Joshu und sagte - so, ich habe jetzt alles losgelassen - Joshu sagte, dann lass das los.

    Der Mönch antwortete: aber ich habe doch alles losgelassen.

    Joshu sagte: dann nimm es mit.


    Zwei andere Versionen dieses Falles finden sich

    ... Auch dieser Mensch hat gelitten, auch sein Leiden war eine Folge seiner Taten.


    Es kann wie immer eben beides wahrsein. Man kann einen Rausch toll finden und unter den Folgen Leiden. Genau das ist das Problem mit den Illusionen.

    Aber gibt es denn dann gar nichts, was man toll finden kann, ohne danach deswegen an Folgen leiden zu müssen?


    Also wo die Annahme, dies sei jetzt toll und führt kein Leiden nach sich, eben keine Illusion ist.

    Die Vernichtung der Triebe meinst du möglicherweise nicht?

    Die Befreiung ist dabei ein angenehmes Gefühl und das führt auch zu keinem weiteren Leiden.


    Aber - dieses angenehme Gefühl dringt nicht in den Geist ein und bleibt nicht dort - sonst ist da noch ein Rest von Trieb über :)


    MN 36

    Zitat

    42. "Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Vernichtung der Triebe. Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies sind die Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung der Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören der Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt.'"

    43. "Als ich so wußte und sah, war mein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Als er so befreit war, kam das Wissen: 'Er ist befreit.' Ich erkannte unmittelbar: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"

    44. "Dies war das dritte wahre Wissen, das ich zur dritten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt. Aber jenes angenehme Gefühl, das in mir erschien, drang nicht in meinen Geist ein und blieb nicht dort."

    Buddha selbst hat vermutlich nicht an eine Wiedergeburt geglaubt.

    Es ist natürlich richtig, dass statt von Geburt von Werden bhava hier die Rede ist. Buddha hat bhava gesehen - deshalb brauchte er da nicht glauben. Er sagte, dass er ans Ende von bhava gegangen sei und so wie er das bei sich gesehen hat, hat er auch bei anderen gesehen, dass sie noch nicht ans Ende von bhava gegangen sind. Daher spricht er auch von Einmal-Wiederkehrende - die in den Stromeingetretene - SN 55.


    Bevor Buddha bhava selbst gesehen hat, hat er natürlich auch daran geglaubt. Denn er hatte ja die Erfahrung von dukkha - also dem, was wieder wird und immer wieder wird, wenn man nicht an die Wurzel herankommt.

    Und die Wurzel ist die falsche Ansicht - eines Ich, mein und Selbst. Oder auch eines Atta oder eines Wiederwerden in einer anderen Welt, im jenseitigen.

    Diesem Problem der Ansicht begegnet man aber nicht, in dem man eine andere - richtige Ansicht - entgegensetzt und behauptet es gäbe kein Ich, mein und Selbst, sondern indem man jede Antwort sein lässt.

    Denn auch mittels einer Ansicht vom Nicht-Ich, Nicht-Selbst oder Nicht-Mein kommt einer nicht zum Ende von bhava - denn das sind auch nur wieder bloß Vorstellungen.

    Und da niemand wissen kann, wie es in der anderen Welt ist, ob es sie gibt und wer da so sich aufhält, bringt das nur immer weiter nutzlose Vorstellungen hervor, die davon abhalten, dem Problem des Leidens an die Wurzel zu gehen. Solcherart Spekulationen führen zu nichts oder zur Verwirrung.


    Deshalb ist das Projekt säkularer Buddhismus diesbezüglich keine Verbesserung, wenn vom Wiederwerden im Hier und Jetzt die Rede ist und man das Zeitintervall von 2,7 sek. als Dekonstruktion und Rekonstruktionsintervall für das Wiederwerden einer Ich-Vorstellung heran zieht - das hilft nicht dabei, diese Vorstellung abzulegen und d.h. auch JEDE Vorstellung von was auch immer lediglich als Vorstellung zu sehen und nicht danach zu greifen.

    Ich verstehe nicht, weshalb hier nicht auf SN 44.9 verwiesen worden ist?


    Zitat

    'Dieser Pūrano Kassapo ist mit vielen Schülern und Anhängern der Meister einer Schar, ein wohlbekannter berühmter Furtbereiter, der bei den Leuten viel gilt. Wenn nun einer seiner Jünger abgeschieden, gestorben ist, dann erklärt er über dessen Wiedergeburt: 'Dort und dort ist dieser wiedergeboren, dort und dort ist dieser wiedergeboren'. Und auch von einem Jünger, der ein Übermensch ist, der höchste Mensch, der das Höchste erreicht hat, spricht er, wenn dieser abgeschieden, gestorben ist, über dessen Wiedergeburt: 'Dort und dort ist dieser wiedergeboren, dort und dort ist dieser wiedergeboren'.


    Und ebenso sprechen jeweils Makkhali Gosāla, der Freie Bruder Nātaputto, Sañjayo Belatthiputto, Pakudho Kaccāyano und Ajito Kesakambalo über ihre Jünger.


    Nun ist auch der Asket Gotama mit vielen Schülern und Anhängern der Meister einer Schar, ein wohlbekannter berühmter Furtbereiter, der bei den Leuten viel gilt. Wenn nun einer seiner Jünger abgeschieden, gestorben ist, dann erklärt er über dessen Wiedergeburt: 'Dort und dort ist dieser wiedergeboren, dort und dort ist dieser wiedergeboren'. Von einem Jünger aber, der Übermensch ist, höchster Mensch, der das Höchste erreicht hat, spricht er nicht von Wiedergeburt: 'Dort und dort ist dieser wiedergeboren, dort und dort ist dieser wiedergeboren', sondern er erklärt von ihm: 'Abgeschnitten hat er den Durst, gesprengt die Fessel, durch vollkommene Dünkeleroberung dem Leiden ein Ende gemacht'. Da sind mir nun, Herr Gotamo, Bedenken gekommen, Zweifel, wie die Lehre des Asketen Gotamo zu verstehen sei".


    "Recht hast du, Vaccha, da Bedenken und Zweifel. Bei bedenklichen Dingen ist dir, Vaccha, ein Zweifel aufgestiegen. Nur von dem, der noch ergreift, erkläre ich die Wiedergeburt, nicht von dem, der nicht mehr ergreift. Gleichwie etwa, Vaccha ein Feuer mit Nahrung brennt, nicht aber ohne Nahrung, ebenso nun auch erkläre ich die Wiedergeburt nur von dem, der noch ergreift, nicht von dem, der nicht mehr ergreift".


    "Zu einer Zeit aber, Herr Gotamo, wenn eine Flamme, durch den Wind angeblasen, weit geht, was sagt Herr Gotamo, da über das Ergreifen?"


    "Zu einer Zeit, Vaccha, wenn eine Flamme, durch den Wind angeblasen, weit geht, dann sag ich, ist sie vom Wind ergriffen, der Wind ist zu dieser Zeit das Ergreifen".


    "Wenn nun, Herr Gotama, ein Wesen in dieser Zeit den Körper ablegt und einen anderen Körper anlegt, was sagt da Herr Gotamo hinsichtlich des Ergreifens?"


    "Wenn da, Vaccha, ein Wesen in dieser Zeit den Körper ablegt und einen anderen Körper anlegt, dann erkläre ich es vom Durst ergriffen, der Durst ist zu dieser Zeit das Ergreifen".

    Hier ist die Youtube-Quelle von Jennifer Zeng, die sagt, dass sie Journalistin ist und soziale Medien auf anderen Plattformen einschließlich Twitter betreibt:

    Wo lebst du denn, dass du das glaubst?

    Jennifer Zeng ist Falun gong Aktivistin -

    und sieht ein wenig älter aus, als auf dem KI-generierten Bild ihrer Kanäle.

    Das sind auch nicht "ihre" Kanäle, sondern die von Falun gong.


    Jennifer Zeng – Wikipedia
    de.wikipedia.org