Posts by Leonie

    https://ub01.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/161002/von_Brueck_075.pdf?sequence=1&isAllowed=y



    Was ist gesellschaftlich engagierter Buddhismus
    von Franz-Johannes Litsch   Rückzug von der Welt, Entsagung von Besitz und sinnlicher Genüsse, rasierter Kopf und Almosenschale, jahrelange Meditation in der…
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    Die Vision
    Aus einst Idealismus pur wurde:
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    Dass es inzwischen auch für Buddhisten eine Tradition des sozialen Engagements gibt, ist ja nicht so neu. Das sind aber Tropfen auf heiße Steine - d.h. man muss an die sozialen Strukturen heran - und an die Persönlichkeitsstruktur von Gier, Hass und Verblendung.

    viele werden sich diese Fernreisen nicht leisten können/wollen, nichtsdestotrotz würde eine nicht zu hohe Zahl an Touristen den vorgestellten Ländern wohl dringend benötigte Devisen bringen.

    Erstens sind diese Reisen nicht mehr teuer - und zweitens gibt es auch viele Reiseveranstalter, die mit buddhistischem Hintergrund Reisen in dieses Land organisieren.

    Und Bhutan selbst organisiert diese Reisen auch, wobei es sich als land des Glücks vermarktet.

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    Was die Devisen anbetrifft - so macht ja Nepal mit Kathmandu sehr viel Werbung und auch mit dem Massentourismus zum Everest. Ich denke, die sind da auch ganz schön gierig nach dem Geld.

    Meister Munan (1603-1676) sagte:

    "Obwohl unsere Schule Erwachen (satori) als wesentlich ansieht, bedeutet dies nicht, dass du alles erledigt hast, sobald du erwacht bist. Es ist unabdingbar, dein Verhalten gemäß der Lehre zu kultivieren, um den Weg zu vollenden. 'Gemäß der Lehre' heißt, die Grundlagen deines Geistes zu verstehen. 'Verhalten kultivieren' heißt, Einsicht und Wissen zu nutzen, um Hindernisse eingefahrener Verhaltensweisen zu beseitigen. Darum hält man es auch für verhältnismäßig leicht, zum Weg zu erwachen, während das Umsetzen in die Praxis als enorm schwierig gilt. Bodhidharma sagte: 'Es gibt viele, die den Weg kennen, aber nur wenige, die ihn praktizieren.'"

    Was ist denn mit denen, die keine Quellen angeben können, weil sie die Quelle sind? Buddha fragst du auch nicht nach seiner Quellenangabe.

    Dann bist du selbst der Urheber des Zitats und gibst dich als Quelle an. Wo ist das Problem? Ach so - Rechte Rede heißt auch nicht Lügen - also es muss dann schon von dir selbst sein - das ist bei deinen Beiträgen doch leicht zu erkennen.

    Dabei erinnerte ich mich wieder, warum ich Theravada-Texte immer gemieden habe, die sind oft schwieriger zu verstehen als biblische Gleichnisse oder Bücher über höhere Mathematik.

    Das liegt "im Auge des Betrachters" oder "im Ohr des Hörers".


    Ich finde die Texte hingegen einfach, wenn man ihre Struktur erkannt hat und die Kernaussagen heraus schält. Dann sind das einfach ein paar Gedanken, die mit viel Text ummantelt sind, damit man das einfacher memorieren kann.

    Die Wurzel aller Dinge könnte das sein was alles erkennt und von keinem erkannt wird ?

    Oder die Wurzel aller Dinge ist das Bewusstsein als die schöpferische Quelle allen Seins

    Vielleicht liest du mal die Lehrrede. Da steht genau drin, was mit Wurzel aller Dinge gemeint ist.

    Sieht so aus, als hättest du auf dem Zafu nichts besseres zu tun, als sich Gedanken über Gedanken von anderen zu machen.


    ich finde da MN 1 immer ganz gut.

    Majjhima Nikāya 1

    Von Husserl stammt angeblich auch die Aussage

    "Das Bewusstsein ist die schöpferische Quelle aller Phänome".


    Interessant wäre zu wissen, wie er zu dieser Aussage und seiner Phänomenologie gekommen ist.

    Was seine persönlichen Motive waren, ob er auch meditiert hat u.s.w.

    Viel interessanter ist es, wenn du die Quelle dieser Aussage hier angeben könntest. Erst dann ließe sich darüber reden.

    Nun sind wir schon nicht mehr konform.

    Da bin ich aber erleichtert. :grinsen:


    Aber noch mal zu dem Buch von Muho - das Problem mit so einem Lebenshilfethema unterstellt ja, Zen sei als Lebenshilfe zu gebrauchen. Das mag für Muho so sein, wie er ja auch in seiner Biographie davon berichtet - und auch viele Zen-Leute machen immer wieder auf diesen Aspekt aufmerksam - das ist aber nichts als Marketing, gegen das Kodo Sawaki angeht mit seinem "Zen is good for nothing".


    Auch Erleuchtung ist für nichts gut. Wenn aus dieser Einsicht nicht ein anderes Handeln folgt, sondern man seiner Gier nur noch besser nachkommen kann, weil man ja auf dem Kissen Pläne ausarbeiten kann, wie man die nächste Verführung angeht - dann kannste die Erleuchtung knicken. Das ist dann nur eingebildet. Und da haben viele so ein Makyo - eingebildetes Erlebnis, das sie als Satori verkaufen. Und das ihnen sogar noch vom "Meister" abgenommen wird.

    Auch Zazen ist für Menschen mit psychischen Problemen selbst ein Problem und kann da vieles verstärken. ich habe selbst in manchen Sesshins erlebt, was sich da aufbaut und dass es schon eine relativ stabile Psyche braucht, um sich nicht selbst in die Irre zu führen.


    Da Körperliches und Geistiges nicht getrennt sind ist Zazen natürlich auch eine geistige Übung - und in der Leere fallen beide ab bzw. "im Anfängergeist gibt es keine Gedanken".

    Bloß kann man da nicht verweilen, d.h. man steht wieder auf und übt sich im alltäglichen Handeln - das ist weitaus anspruchsvoller und das hatte ich mit meinem alternativen Buchtitel gemeint. Und dein Beispiel mit dem Müll hat natürlich was mit deiner Einstellung zu tun - so wie Zazen ebenso was mit Einstellung zu tun hat.

    Im Englischen gibt es die Unterscheidung zwischen mind und consciousness.

    im Deutschen ist das ebenso, nennt sich Geist und Bewusstsein.


    Bruno Snell, den wahrscheinlich nur Insider kennen, hat eine Studie zur Entstehung des europäischen Denkens bei den Griechen verfasst: "Die Entdeckung des Geistes".

    Wir interpretieren wohl das Wörtchen "nur" unterschiedlich. Ich glaube, Muho will damit lediglich sagen, dass jeder Gedanke erst einmal nicht mehr als ein Angebot ist, nur ein vorbeifahrender Zug, auf den ich aufspringen kann, aber nicht muss.

    "nur" hat die Bedeutung - nichts weiter als - oder - nicht mehr als - in diesem Sinn verstehe ich den Titel und da ändert sich nichts an dem Problem.

    Gedanken sind nichts weiter als Gedanken.

    Alles, was du denkst sind nur Gedanken.


    Was Muho damit sagen will und was beim Leser ankommt, sind zwei unterschiedliche Dinge. Ich will da auch nicht auf dem Titel rum reiten und um das Buch zu bewerten, müsste ich es ja auch kaufen, was ich nicht will.


    Für mich ist Zen in erster Linie eine körperliche Übung und wenn man in aufrechter Haltung sitzt kommt man letztlich auch zur Aufrichtigkeit im Geist.


    Ich habe außerdem was gegen Leute, die sich ihren Lebensunterhalt durch Reden und Schreiben verdienen und damit anderen Leuten Geschichten erzählen, die natürlich gefallen sollen, sonst wird das ja einem nicht abgekauft.


    Der Chinesische Zen Buddhismus hat die Arbeit in die Klöster gebracht - ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen - daher ist diese Form der Verwestlichung des Zen, in dem man andern Leuten was "vom Pferd" erzählt eine ziemlich grobe Abweichung vom Ursprung.


    Der Titel "Alles, was du tust ist nur Sitzen" hätte besser zum Zen gepasst.

    Husserl hat in seinen Logischen Untersuchungen zwei wesentliche Aspekte des Bewusstseins notiert:

    1. es ist intentional - also immer auf ein Objektives gerichtet - es sind also intentionale Akte, die Bewusstsein kennzeichnen. Das ist das, was Buddha als "Es erfährt" gesagt hatte, auf die Frage, was Bewusstsein sei.

    2. Bewusstsein ist von den Sinnen getrennt. bzw. das sinnliche Erleben ist etwas anderes als das Erleben im Bewusstsein.


    Und dann kann man heute noch, nach all den Jahren der Forschung sagen:

    3. Bewusstsein kann sich nicht selbst erleben. Hier irrte Schopenhauer, falls er das auch so gesagt hatte - da ist immer so ein Atman im Hinterkopf - :)

    Muho vermarktet sich ja schon sehr lange - irgendwie muss er ja auch sich und seine Familie unterhalten. :)


    Allerdings gehöre ich nicht zu denen, die das unterstützen - d.h. Reden auf youtube oder Schreiben von Büchern nehme ich nicht so einfach mal ab. Es kostet ja auch meine Zeit.


    Aber kommen wir mal zu dem Titel - "Alles, was du denkst, sind nur Gedanken" Gedanken sind nur Gedanken - das lässt sich dann auch noch verbessern - Worte sind nur Worte und Taten sind nur Taten. Und da wird dann der eigentliche Quatsch deutlich. Da erkenne ich Dirk Künne.


    Wie ich schon kürzlich hier gepostet habe - Gedanken haben einen Bezug zur Realität und sind nicht einfach "nur" so was. Was dabei wesentlich ist, sind die Eindrücke, die durch Gedanken entstehen und aus denen auch wieder Gedanken kommen. Jeder Gedanke hat daher einen physischen Bezug in Gestalt von Proteinen im Hirn. Im Buddhismus und auch im Zen geht es um diese Eindrücke - sankhara - Gestaltungen. Die werden aktiv aufgelöst, in dem sie nicht wieder angesprochen werden. Genau das ist die Wertung, die das Denken beinhaltet - es ist eben dieser Eindruck.


    Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis des Buches ansieht, dann scheint mir das was für Anfänger zu sein, die aus der Psychologie kommen, evtl eine Verhaltenstherapie gemacht haben und nun etwas suchen, was ihnen weiter hilft und sie "ernährt".

    Dafür ist Lesefutter auch ganz brauchbar.

    JoJu91

    auf Nick Carter bin ich durch einen Beitrag von Qualia gekommen. Er erwähnte hier dessen Buch "The Mind is Flat" - was ich als einen sehr plausiblen Gedanken empfand.

    Im wesentlichen finden sich ähnliche Aussagen bei Chris Frith "Wie unser Gehirn die Welt erschafft".

    Ich erklärte mehrfach dass mir nichts besseres einfiel -ich wusste lediglich dass „die Schule d.westl.Himmels“ wie sich der Zendo nannte irgendwas mit Rinzai zu tun hatte.

    Nö. Sabine Hübner und ihre "Schule" hat nichts mit Rinzai oder anderem zu tun. Das hat sich Frau Hübner so zusammen gedacht, wie sie vieles sich ausgedacht hat. Sie ist einfach eine Psychotherapeutin, die bei willigis Jäger mal Schülerin war und die sich dann selbst zur Zen-Meisterin ernannt hat. Das ist ja kein Einzelfall.

    Du kannst froh sein, dass das Zendo nicht mehr besteht - ich kenne da noch so eine Geschichte, die vor Jahren mal vor Gericht gelandet ist, weil sich ihr Lebensgefährte auch einen Zen-Meister-Titel anmaßte.

    Nur mal so :


    Woher kommen die Löcher im Käse?


    Wieso gibt es Etwas und nicht Nichts?


    Hat der Hund Buddhanatur?


    Es gibt unendlich viele Fragen. Und die müssen eine nach der anderen sorgfältig beantwortet werden. Fang' schon mal an.

    Kommt darauf an wie man das unbewusste auffasst. Die ganzen Körperfunktionen wie Herzschlag Verdauung Blutdruck ist alles unbewusst. Zudem könnte man glatt Schopenhauers Philosophie und Freuds Arbeit getrost in die Tonne werfen . Ich glaube nicht das Sie falsch lagen.

    Es kommt immer darauf an, was der Begriff oder das Konzept erfassen und leisten soll. Aber dabei sollte man auch nicht Willkürlichkeit und Unwillkürlichkeit mit bewusst und unbewusst verwechseln. Es soll ja Yogis geben, die Herzschlag, Blutdruck und den ganzen vegetativen Prozess willentlich beeinflussen können.

    Die lebensnotwendigen Körperfunktionen sind eben nicht vom neuronalen Cortex bzw. Willen gesteuert. Daneben gilt das auch für die Wahrnehmung - was Bewusstsein ist, ist noch immer ein Rätsel. Und was dann noch das Unbewusste oder Unterbewusstsein sein soll - who knows. Für mich sind das empirisch nicht belegbare Konzepte der Philosophie und Psychologie - damit lässt sich Denken und Therapieren - aber mehr auch nicht. Wenn es den Patienten besser geht, dann ist doch schon was Gutes gelungen - ob das an den Konzepten liegt oder doch an der persönlichen Beziehung, wie die Forschung das bezüglich unterschiedlicher Wirksamkeiten von Therapien gezeigt hat, ist letztlich für die Krankenkassen relevant. Und natürlich kann man Schopenhauer und Freud auch in die Papiertonne werfen. Sind zwar lesenswert, aber auch nicht der Hit.

    Ich hatte auch sehr lange ein kleines Dojo geleitet und habe eine gewissen Ahnung woran es liegen mag, dass mancher kommt und nicht dabei bleibt.

    Da bist Du mir voraus. Ich biete jeden Monat seit gut 20 Jahren eine "Einführung in Zen" an und kann immer noch nicht recht einschätzen, welcher Spruch bei wem gut ankommen wird. Anders als dem Threadöffner ist es mir aber inzwischen Wurscht, ob die Leute dann bleiben oder nicht :)


    Aber im ernst: wenn Du Dein Angebot bewusst niederschwellig hälst, dann werden die Leute halt mittel- statt kurzfristig wieder aussteigen. Deswegen gebe ich mir keine Mühe, "Marketing" zu betreiben.

    Bei uns wurde nix geboten - und wem das zusagte, der blieb und wem nicht, der verließ uns nach einer Weile wieder. :grinsen:

    Im Theravada-Buddhismus zumindest, ist es ein langwieriger Prozess in verschiedenen Schritten und Stufen, sich u.U. über "mehrere Leben" hinziehend, der eine Art "Übergangsphase" impliziert.

    Die Einsicht ist das eine - die Verwirklichung dieser Einsicht ist ein manchmal sehr langer Prozess - je nachdem, wie viel man schon vor dieser Einsicht bereits realisiert hat.

    Dennoch - das Bild vom anderen Ufer und dem Floss ist ein Bild und erzeugt Vorstellungen. Es geht aber darum ohne Vorstellungen zu sein.

    Ich erwähnte ja hier andernorts dass einer der angeblichen Meister in dem Zendo indem ich war den Zendo ruiniert hat .(Er unterschlug u.a.Gelder…)Seine Frau war Schülerin b.W.Jäger(den ich schätze) und wurde initiiert.Das ist aber auch schon alles was ich v.den Hintergründen weiß.Ich wollte Zazen üben und mich nicht mit derlei befassen -bis ich es musste weil der Zendo Wg.des üblen Verhaltens d.sog.Meisters schloss….


    Was schätzt du denn an Willigis Jäger?