Posts by Leonie

    Die Evolution will erfolgreich sein, und das hat sie ja auch geschafft, sonst wäre die Welt nicht so wie sie ist. In der Erdgeschichte hat es bis jetzt fünf große Massenaussterben gegeben.

    Es gibt da keinen Willen. Es ist einfach eine andere Beschreibung von Bedingtem Entstehen und Vergehen.


    Und wenn die Sonne in etwa 6 Mrd. Jahren sich in einen Roten Riesen umwandelt, dann wird auch Leben hier auf der Erde verschwinden.

    Ich fand eine recht ausführliche Zusammenfassung des Buches und da ist die Definition :

    Zitat

    Antifragil ist, was durch Belastungen gestärkt oder verbessert wird.

    , also so ähnlich, wie du es schreibst.

    Denn Antifragilität bedeutet in der Definition des Autors, dass ein Ding oder ein Begriff, mit dem, woraus es zusammengesetzt ist, in solcher Weise nachgibt, dass es in dadurch neuer, dem besser angepasster Zusammensetzung widerstandsfähiger ist. Anders ausgedrückt: dass gerade durch den "Angriff" sich das Ding, der Begriff, weiterentwickeln und verbessern konnte. Somit ist es dynamisch, formbar, und auf positive Weise flexibel.


    https://www.denkwerkstatt-manager.de/wp-content/uploads/2017/10/hier.pdf


    Das erinnert mich als Erstes an der Kernprinzip der Evolution.

    (Beispiel: ich bin sicher, dass die Natur sich schnell erholen und wieder einpendeln würde, wenn die Menschheit auf einen Schlag ausgelöscht wäre. Dank der Antifragilität der Natur. In der Realität, gegenwärtig, scheint es mir aber eher, dass Diese mit ihrer Antifragilität auf der Kippe steht, wenn die Menschheit so weitermacht.)

    Was ist denn das Kernprinzip der Evolution?


    So eine Definition, wie sie der Autor vornimmt, ist nur in Grenzen brauchbar.

    Wenn alle Dinge zusammengesetzt sind, dann gibt es Bedingungen unter denen sie einfach zerfallen. Fragilitas bedeutet im übrigen auch Vergänglichkeit.


    Fürs Coaching macht der Begriff der Antifragilität - der Gegen-Vergänglichkeit - sicher was her, aber die Fähigkeit zur Transformation hat weniger etwas mit Widerstandsfähigkeit zu tun, als mit der Freiheit alte Formen aufzugeben und in neue Formen überzugehen. Wenn am Ende die Widerstandsfähigkeit größer ist als vorher, dann stimmt da was nicht, denn Widerstand erhöht die Zerbrechlichkeit.

    Kürzlich habe ich Scobel "Was Stille auslöst" gesehen und fand das sehr interessant. Bei völliger Stille in einem schalldichten Raum beginnt das Gehirn dann Höreindrücke selbst zu erzeugen, also das was mal mit Halluzinationen oder Konfabulationen kennt.

    Das dürfte auch auf die anderen Sinneseindrücke übertragbar sein.


    Was Stille auslöst
    Der Alltag ist laut. Wir hören permanent die äußere Realität. Stille gibt es faktisch nicht. Welche Bedeutung hat das für unser Gehirn, unsere Psyche, unser…
    www.3sat.de

    Der Begriff ist ja nur ein Name - wenn Störungen Verbesserungen induzieren, dann ist das nichts anderes als Lernen durch Erfahrung.

    Allerdings hebt das Vergänglichkeit nicht auf.

    Anatta wäre das einzige was man als "antifragil" bezeichnen könnte im Buddhismus. Jede Störung (dukkha) ist in der Leere verlöscht und führt wieder zur Leere, wobei es da keine Verbesserungen gibt. Das ist aber eine Möglichkeit auf der Ebene von heilsam und unheilsam.

    Deshalb wird ja Transparenz, Compliance, die Einrichtung von Beauftragten nicht nur gefordert, sondern sie setzen sich auch langsam durch. Allerdings ist das ein mühsamer Prozess und geschieht mit Schneckentempo.

    Immerhin ein Punkt wo die Wirtschaft vorbildlich agiert - sie ist uns da weit voraus.

    Dort wo sie Betriebsräte zulassen muss und Gewerkschaften. Die Mitbestimmung wird inzwischen scheibchenweise abgeschafft.

    Diese ganzen Vorgänge, die überwiegend subtil ablaufen, hat die Justiz natürlich nicht auf dem Schirm.

    Sie könnte es natürlich zu einem Verdachtsfall erklären und diese Einrichtungen beobachten - :grinsen:

    Wir sind doch alle Menschen mit Augen und Hirn, wir sehen doch was in so einem Zentrum passiert und wie die Verantwortlichen mit Problemen umgehen.

    Richtig - das beginnt bereits bei dem Problem der Kritik - deshalb sind die Fälle Shimano und Zernikow auch erst bekannt geworden, nachdem Betroffene an die Öffentlichkeit gegangen sind und dort nach Hilfe gesucht haben.

    Es müsste doch inzwischen bekannt sein, dass Missbrauch von Menschen in Gemeinschaften - Familie, Sekten, Vereine, Religionsgemeinschaften - Betriebe, Unternehmen, Parteien - also überall dort, wo Menschen Macht an andere Menschen abgeben - um größere Macht oder einen Anteil zu gewinnen durch den Zusammenschluss, ein "normales" Phänomen ist - wir sind doch alle Menschen, ausgestattet mit den Geistesgiften Gier, Hass und Verblendung.

    Deshalb wird ja Transparenz, Compliance, die Einrichtung von Beauftragten nicht nur gefordert, sondern sie setzen sich auch langsam durch. Allerdings ist das ein mühsamer Prozess und geschieht mit Schneckentempo.


    Wenn jemand an die Öffentlichkeit geht, dann klagt er ja auch an und muss mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft rechnen. D.h. man kann erst mit einer inneren Distanz die kritischen Vorgänge in einer Gemeinschaft wahrnehmen. Man kann aber auch so vor den Kopf gestoßen werden, dass man nicht mehr anders kann, als seine Verletzungen auf-und anzuzeigen.


    Die Macht in Sekten und Religionsgemeinschaften wird dabei noch durch ein zusätzliches Element verstärkt, denn sie behauptet sich von einer höheren Autorität herzuleiten und das übt auf viele eine besondere Anziehung aus. Dass das auch geheimes Wissen sein kann, wie die esoterischen Gemeinschaften es vorgeben, knüpft an einem tiefen menschlichen Bedürfnis an, nämlich so zu sein, wie der Weise oder Wissende oder der Mächtige.


    Ein kritischer Blick auf den tibetischen Buddhismus - Tantra-Institut Jembatan

    Trimondi Online Magazin

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    Nun weiß man das alles schon sehr lange - und dennoch wird es immer in neuen Formen wiedergeboren.

    Tai


    Es lässt sich mit dem Thema des "Geistlichen Missbrauchs" vergleichen, was inzwischen auch diskutiert wird. Allerdings bezieht sich das auf religiöse Gemeinschaften, in denen man durch Gelübde oder ähnlichem eintritt und sich bindet.

    Das ist bei Verbindungen, wie Vereine oder Bildungseinrichtungen nicht praktikabel, da davon doch ausgegangen werden muss, dass man jederzeit die Verbindung lösen kann.


    Universität Münster > Fachbereich 2 > Projekt "Geistlicher Missbrauch in Geistlichen Gemeinschaften" Leitseite

    Zitat

    „Geistlicher Missbrauch kann Anbahnung zum sexuellen Missbrauch sein. Es ist aber auch ein eigenständiges, bisher nur in Ansätzen erforschtes Phänomen“, erläutert die Professorin für Praktische Theologie, Religionspädagogik und Genderforschung der Katholisch-Theologischen Fakultät. Bei diesem Phänomen handelt es sich nicht um sexualisierte Gewalt, sondern um eine Form psychischer Gewalt. „Geistlicher Missbrauch ist immer mit der Ausübung und dem Missbrauch von Macht verbunden sowie mit Manipulation und Willkür“, erläutert die Forscherin. Dabei verletze eine geistliche Autoritätsperson die persönliche Freiheit, die spirituelle Selbstbestimmung und die psychische, seelische und soziale Integrität ihres Gegenübers. Das missbräuchliche Handeln werde dabei geistlich beziehungsweise sakral aufgeladen und auf diese Weise legitimiert und als richtig behauptet.

    Dabei muss aber auch wieder auf die Handlung/die Tat gesehen werden - denn nur um die Tat geht es.


    Allerdings scheint die Sache im Falle des TCC Hamburg etwas anders gelagert zu sein - Hendrik schreibt und zitiert den Newsletter des Zentrums:

    Zitat

    Lama Dawa bestreitet die Vorwürfe. Es habe sich um eine monatelange, einvernehmliche Beziehung gehandelt.

    In einem weiteren Newsletter des TTC, etwa einen Monat später, lesen die Mitglieder des Zentrums: „Ihr habt mittlerweile sicher alle davon erfahren, dass Lama Dawa seine Mönchsgelübde zurückgegeben und die Roben abgelegt hat, da er vor einigen Jahren eine sexuelle Beziehung mit einem (gleichaltrigen) Sanghamitglied eingegangen war. (…) Die Betroffene hat schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben – spricht von ‚sexueller Nötigung‘ und davon ‚als Frau erniedrigt, gedemütigt und manipuliert‘ worden zu sein.“


    Man kann sich natürlich wünschen, dass Bildungseinrichtungen - religiöser Art - spiritueller Art - mit den Ausbildungseinrichtungen anderer Art gleichgesetzt werden sollten - allerdings sind das Einrichtungen in öffentlichem Interesse - wie Schulen, Berufsausbildung und bereits bei den Volkshochschulen kann das nicht greifen.


    Wenn man sich die Fälle von Christopher ansieht, dann waren das auch Missbrauchstaten im Rahmen von vergleichsweise engen Gemeinschaften - man kannte sich schon länger, lebte auch zusammen und das spricht dann viel stärker für eine auch materielle Abhängigkeit.

    Ist doch Wurscht! Man kann sich gerne für eine Justizreform einsetzen aber mein Punkt bleibt, dass, wenn es nach den Lamas ginge, wir doch gar kein StGB bräuchten, weil alle so friedlich und frei von Begierden rumlaufen würden :)

    Ich hab vergessen, dass du in Kanada Jura studiert hast -


    Da wäre doch die Katholische Kirche ein gutes Beispiel für die Tibeter:


    https://www.kas.de/documents/252038/16166715/Das+Verh%C3%A4ltnis+von+kirchlichem+und+weltlichem+Staatsrecht.pdf/ad1ef3a6-00ac-ffb6-843a-56d423d24078

    Was hat sie sich denn dabei gedacht?

    Dann machst du dich jetzt eben zum Anwalt - nachdem die Sache in den Sand gesetzt ist - vom "Opfer".


    Das Zentrum kann dich noch wegen Rufschädigung belangen. Das macht dir aber wahrscheinlich nichts aus.

    Nö. Die Beweislage reicht noch nicht mal aus, um eine Anklage zu erheben

    Diese Obsession mit dem StGB wundert mich nach wie vor. Als ob das Fehlen einer Strafanzeige wegen eines schweren Sexualverbrechens eine Art Gütesiegel für buddhistische Lehrer wäre.

    Du bist doch Jurist - nicht das Fehlen der Strafanzeige, sondern das Fehlen der gesetzlichen Grundlage liegt doch hier vor. Sie und ihr Anwalt hätten ja versuchen können, die Anzeige durchzusetzen und Beschwerde gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft einreichen können.

    Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft hat aber offensichtlich dazu geführt, dass keine Anklage erhoben wurde. Dafür kann es drei Gründe geben, z.B. dass es keinen hinreichenden Tatverdacht für eine Anklage gab. Oder keine Beweise. Oder der Beschuldigte ist unschuldig - nach dem Gesetz.


    Nach meinem Eindruck hatten die beiden eine längere Beziehung, eine sexuelle Beziehung und das ist kein Verbrechen - es ist noch nicht einmal ein Verstoß gegen die Silas, wenn die Frau nicht verheiratet ist.

    Die Kraft des Begehrens
    In den Reden des Buddha finden wir nichts über den Umgang mit der sexuellen Kraft, außer dass es für den Mann nichts Anziehenderes gibt als den Körper der Frau…
    www.ursachewirkung.com


    Die Frau kann also höchstens als abhängig angesehen werden - wovon war sie abhängig? Von der Zuneigung eines Alpha-Wesens - der Lama ist ja in einer solchen Position - .

    Wenn hier von Opfer die Rede ist, dann ist "Anna" und auch sonst jeder Opfer seiner Gier, Hass und Verblendung - wie soll man da heraus kommen?

    Zunächst mal hilft die Schuldfrage nicht weiter - es hat jeder bei sich selbst zu erkennen, für welche Taten er/sie sich entscheidet.


    Natürlich sollte ich von einem Leiter eines buddhistischen Zentrums erwarten, dass er sich mit seinen Geistesgiften gut auskennt und auch sich beherrscht, wenn es da schwierige Situationen gibt. Shunryu Suzuki hat da mal auf eine Schülerin, die ihm ihre Gefühle gestanden hat, gesagt, sie brauche nichts zu befürchten, er habe Disziplin für zwei.


    Also halten wir den Lama in Hamburg für eine Dumpfbacke und das Zentrum tut sich da keinen Gefallen, wenn sie den aus Mitleid weiter versorgt. Zurück nach Bhutan will er ja nicht.

    Und Du brauchst keine Scheu vor Lama Dawa zu haben, der ist auch nur ein Mensch und der ist wirklich froh, wenn er mal eine Abwechslung hat und jemand Interessiertes ihn aufsucht. Gerade jetzt in Corona-Zeiten ist es für einen Lama ebenso schwierig wie für uns alle. Also versuche es doch einmal mit ihm, so unter vier Augen, das wird bestimmt nett werden. Er bietet das ja auch an, dass man ihn besuchen kann, und er freut sich drauf.

    Es habe sich bei der Einstellung um eine "Progonseentscheidung" gehandelt.

    Das ist was ganz alltägliches, denn JEDER Gerichtsprozess im Strafrecht basiert zunächst auf einer einseitigen Prognoseentscheidung der Staatsanwaltschaft bei rein vorläufiger Bewertung des Falls.

    Lediglich die vorliegenden Beweise reichen nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft vermutlich nicht aus, um eine Verurteilung zu erreichen. Also macht sich die Staatsanwaltschaft nicht die Mühe, das Verfahren weiter zu verfolgen und eine Gerichtsverhandlung zu beantragen.

    Nö. Die Beweislage reicht noch nicht mal aus, um eine Anklage zu erheben. Das ist der Entscheid der Staatsanwaltschaft - der Anwalt hätte aber den Fall dennoch vor Gericht bringen können. Es kann aber auch am Antrag gelegen haben, dass der so ungeschickt formuliert war, dass das Verfahren abgelehnt wurde.

    Die Staatsanwaltschaft fragt ja den Beschuldigten und der wird die Beziehung eingeräumt haben. Und er wird auch auf die Einvernehmlichkeit hingewiesen haben. Davon müsste der Anwalt von "Anna" auch eine Kopie haben.


    Was bleibt ist der emotionale Missbrauch - und dafür gibt es keinen Paragrafen.

    §§174-184 StGB gibt da nichts her.

    Hendrik


    Ich finde deine Erzählung schon recht fantasievoll - und mir scheint, meine "Erzählung" hat die Fantasie mit dir durchgehen lassen. Aber ich denke, das ist nur ein Beispiel, wie so etwas laufen könnte.


    Wenn es also so war - dann sagt das ziemlich viel über den dümmlichen Quark aus, der da in dem Zentrum läuft. Lama reißt sich die Robe vom Leib, was für ein Drama, der Lama - und die Frau, wird nun als willenloses Wesen stilisiert, die blind den Anweisungen folgen soll - sehr unglaubwürdig. Die Frau hat sich ja was davon versprochen - und das ist dann nicht erfolgt. Daher griff sie später zum Mittel der öffentlichen Klage.

    Aber - vielleicht haben die beiden ja ein paar Drogen genommen - wer weiß.

    Ich kenne mich in den tibetischen Praktiken nicht so genau aus, bin aber heilfroh, dass mich diese Richtung nie interessiert hat.


    Täter und Opfer sind nicht eindeutig abgegrenzt und es kommt da auch immer wieder zu dynamischen Prozesses, wo das Opfer zum Täter wird und umgekehrt.


    Aus den Fällen der letzten Jahre sollte man den Schluss folgern, vertrauliche Begegnungen in geschlossenen Räumen zu meiden - oder hellwach zu sein - .


    Es ist nun leider so, dass da immer Aussage gegen Aussage steht und man handfeste, justiziable Beweise haben muss, sonst wird das leider nichts.

    Es läuft letztlich auf die Frage nach der Macht hinaus. Was hat denn der Lama für eine Macht? Wie sieht die Macht von Frau Findeisen aus? Und die Macht der Vorsitzenden? Und dann "Anna" - die glaubt mit der Macht des Opfers könne da was erreicht werden, eine Gegenmacht vielleicht?


    Anders gefragt, was haben die alle denn "gemacht", dass nun dieses Ergebnis herausgekommen ist?


    Der Lama ist 1973 geboren, also 51 Jahre alt und kam 2009 mit 36 Jahren zum TCC Hamburg, das er seither leitet. 2021 will er seine Gelübde und die Robe zurück geben, weil er eine sexuelle Beziehung mit einer gleichaltrigen und langjährigen Schülerin ("Anna") hatte. Die Beziehung dürfte also schon eine Weile gewesen sein. Beide sind Ende 40 und da kann von zwei erwachsenen Personen auf Augenhöhe ausgegangen werden, außer der eine oder die andere stilisieren sich bewusst zum Opfer.

    Im normalen Leben - ohne das spirituelle Gedöns - kommt so was häufig vor - nach einer Weile kriselt es und die Beziehung bekommt Risse und geht in die Brüche.

    Nun ist das aber keine "normale" Beziehung. Anna hat also gegen den Lama Anzeige wegen emotionalem und sexuellem Mißbrauch erstattet - und damit dies an die Öffentlichkeit gebraucht.

    Das ist für das Alter der Beteiligten und der Länge der Beziehung doch etwas schwierig zu begründen. Da die Beweislast hier bei der Klägerin liegt und es ja kaum Zeugen geben dürfte, läuft die Klage ins Leere.

    Anna macht noch einen Aushang mit dem Vorwurf des sexuellen Mißbrauchs und bekommt Hausverbot.


    „Der Lama muss weg“: Verlauf eines Missbrauchs-Falls im buddhistischen Milieu
    In Religionsgemeinschaften ist der Umgang mit Machtmissbrauch ein heißes Eisen und ungelöstes Problem. Michael Utsch berichtet über einen aktuellen Fall aus…
    www.ezw-berlin.de


    Eigentlich gibt das nur wieder, wie gut sich der Lama ins westliche, männliche Leben eingefunden hat - so gut, dass er nur seine Gelübde ablegen wollte, aber nicht in sein altes Kloster zurück kehren wollte (oder konnte).

    Und dann gibt es auch wieder, dass man als Frau ziemlich taff sein sollte, bevor man sich auf so eine Beziehung einlässt. Wenn das aber der Fall ist, dann lässt man sich auf so eine Sache nicht ein.

    Die spirituelle Nummer sollte man sich da abschminken. Sie versucht nur eine ganz banale Sache, nämlich die Gier, zu überhöhen.

    Zitat

    Wilhelm Busch

    „Das Zahnweh, subjektiv genommen, ist ohne Zweifel unwillkommen. Doch hat’s die gute Eigenschaft, dass sich dabei die Lebenskraft, die man nach außen oft verschwendet, auf einen Punkt nach innen wendet, und hier energisch konzentriert. Kaum wird der erste Stich verspürt, kaum fühlt man das bekannte Bohren, das Rucken, Zucken und Rumoren - und aus ist’s mit der Weltgeschichte, Vergessen sind die Kursberichte, die Steuern und das Einmaleins. Kurz, jede Form gewohnten Seins, die sonst real erscheint und wichtig, wird plötzlich wesenlos und nichtig. Ja, selbst die alte Liebe rostet - man weiß nicht, was die Butter kostet - denn einzig in der engen Höhle des

    Backenzahnes weilt die Seele. Und unter Toben und Gesaus reift der

    Entschluss: Er muss heraus!!“


    BGM Viriya - Sanna und atta - Lug und Trug

    Ich hab' nichts gegen christliches Gedankengut unter Physikern - da glaubt jeder an das, was er will - solange es die wissenschaftliche Arbeit nicht beeinflusst, interessiert das auch wenige.

    Für Bibelfreunde und dergleichen sind dann solche Ansichten richtig guter Stoff:


    http://biblische-lehre-wm.de/wp-content/uploads/Was-ist-Materie-drei-Zitate-WLeisenberg.pdf


    Das sind aber keine wissenschaftlichen Aussagen, sondern Spekulationen, denen jedoch, aufgrund der Autoritäten, die diese Aussagen machen, eine Wertung zugesprochen wird, die man scherzhaft als eminenzbasiert bezeichnet.

    Spekulationen können als Vorstufen zur Hypothesenbildung gesehen werden und können dann zu wissenschaftlicher Forschung führen. In den überwiegenden Fällen bleibt es jedoch bei Gedankenspielerei.


    Hier ging es um die Frage ob man die Entstehung von Bewusstsein erklären kann. Um das kurz zu machen: die Quantenmechanik erklärt das nicht. Roger Penrose und Stuart Hameroff, haben da ein paar Ideen, doch bisher ließ sich nichts nachweisen. Es bleibt also weiterhin ein Rätsel, was das Bewusstsein ist, wie und wo es entsteht.


    Von der Quantenphysik zur Quantenreligion | NZZ
    Seit einiger Zeit erstreckt sich der Erklärungsanspruch der Quantentheorie über die naturwissenschaftlichen Grenzen hinaus: Sie nimmt den menschlichen Geist…
    www.nzz.ch


    David Chalmers ist nach wie vor, einer der besten Forscher auf dem Gebiet von Bewusstsein.


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    Dir scheint es wohl egal zu sein, dass ich dich gebeten habe, keine Veränderungen an den Zitaten vorzunehmen - jetzt also mit Hervorhebungen.


    Der Unterschied von funktionell und mechanisch ist dir nicht geläufig. Paticcasamuppada zeigt die Entstehung und das Vergehen von dukkha - und den darauf bezogenen Funktionszusammenhang - das ist nichts Mechanisches.

    Das muss einer wollen - Abstehen von Unheilsamen z.B. - das Heilsame entfalten - das läuft nicht mechanisch - .

    Zitat

    Selbst wenn sich das" Ich" als bloße Illusion entpuppt, die lediglich als "Vorstellung "entsteht, bedeutet das nicht, dass man das menschliche Leben und seine einzigartigen Erfahrungen auf das Niveau der ständig entstehenden und vergehenden, bedingt auftretenden Dharmas reduzieren sollte.

    Genau weil das Ich NICHT als bloße Vorstellung und Illusion erkannt wird, wird das Leben, menschlich oder biologisch - bekämpft und vernichtet, denn einzigartig ist da nur das ICH in diesem Denken. Die einzigartigen Erfahrungen sind immer schon vergangen und werden dann erinnert, weil sie so ungemein beeindruckend waren - das macht einen so besonders und man möchte das auch noch von höherer Instanz bestätigt haben.


    Zitat

    Denn dadurch würde der Mensch auf die Kette der bedingten Entstehung "degradiert", und die lebendige, einzigartige Person ginge verloren. Das war mein Gedanke.

    Dann läuft man Gefahr, dass der lebendige Mensch selbst – mitsamt all seiner Vorstellungen, die seine Persönlichkeit und Individualität ausmachen – auf der Strecke bleibt.

    Wenn du das als Degradierung siehst, dass du lediglich ein vergängliches Dasein hast, das sich an seine Einzigartigkeit, Persönlichkeit, Individualität, seinen Vorstellungen anklammert, dann weißt du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht.

    Dabei ist der Aspekt der Silas entscheidend, denn ohne diese zu üben, gibt es keinen Ausweg aus dem funktionellen Prozess - wenn du dich mal vergisst, dann erkennst du, dass du ohne dich bestens klar kommst - das Ich ist in den allermeisten Fällen nur ein Querulant, der verzweifelt nach dem Grund für sein Dasein sucht und dabei auf ganz schlaue Ideen kommt, wie das Bewusstsein, das der Grund für alles sei, nach den Geschichten von Physikern, die sich inzwischen dem Schwurbeln hingeben und die Leute, die keine Ahnung von Physik haben, einen gehörigen Bären aufbinden - .

    Das finde ich krass von dir, einfach mich zu zitieren und dann das Zitat zu verfälschen. Das geht gar nicht.


    Es geht hier darum, dass Erleben nach dem paticcasamuppada ein funktioneller Prozess ist, der auch die Bedingungen von Bewusstsein im Daseinskreislauf zeigt. Von Qualia ist da nirgends die Rede - aber das was da als individuell bezeichnet wird, ist eben eine Vorstellung. Und so glaubt man, man könne sich vorstellen, was man erlebt sei wirklich, dabei ist es durch die Geistesgifte getrübt. Das einzige, was da Nagel noch deutlich macht, ist dass das Bewusstsein an das einzelne Individuum gebunden ist - also Körper-Geist.

    Weil der Fledermaus-Körper nicht ein Menschen-Körper ist, ist auch das Bewusstsein und damit das Erleben ein anderes und das Bewusstsein, wie der Körper an das Subjekt gebunden. Die fünf skandhas machen dieses Subjekt aus, das nicht erkennen kann, dass es diese Daseinsgruppen ergreift und sie als sein Selbst ansieht.

    Ne, Leonie, eben gerade nicht. WIR ERLEBEN das PERSÖNLICH, aber es ist wie Radiowellen ein sich ständig veränderndes und erweiterndes Feld.

    Unser Gehirn ist der Empfänger, es kommt lediglich darauf an, welches Programm eingeschaltet ist bzw. wie wir programmiert sind, nicht anders als ein Computer.

    Persönlich wird es nur dann erlebt, wenn du es als DEIN Erlebnis, DEINE Erfahrung identifizierst. Ansonsten ist es einfach Erleben, als Teil eines unpersönlichen funktionellen Prozesses.


    Ohne Sinnesgrundlagen empfängt ein Körper - und das Gehirn ist was Körperliches - nichts. Egal welches Programm da gerade läuft. :)

    Auch ein Computer ist ohne Betriebssystem nur eine Kiste Blech. Und ohne Energie läuft dann sowieso nichts.

    Und hier noch zwei weitere Fassungen des Interviews von Marc Zollinger, diesmal in dessen Hauszeitschrift "Spuren" - Zollinger gehört zur Advaita-Szene.


    Eine Bombe!
    Beim letzten Mal habe ich versprochen, etwas ausführlicher über Federico Faggin zu schreiben. Ich habe mit dem Erfinder des Mikroprozessors ein langes…
    spuren.ch


    Erkenne dich selbst!
    Vielleicht erinnern Sie sich: In einem Blog vor ein paar Wochen habe ich von einem Gespräch mit dem italienischen Physiker Federico Faggin erzählt, das für…
    spuren.ch

    In MN 44 heißt es:


    Quote

    "Ehrwürdige, auf welche Weise entsteht die Persönlichkeitsansicht nicht?"

    "Freund Visākha, ein wohlunterrichteter edler Schüler, der die Edlen beachtet und in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, der aufrechte Menschen beachtet und in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist,

    • betrachtet Form nicht als Selbst, oder Selbst als Form besitzend, oder Form als im Selbst enthalten, oder Selbst als in Form enthalten.
    • Er betrachtet Gefühl nicht als Selbst, oder Selbst als Gefühl besitzend, oder Gefühl als im Selbst enthalten, oder Selbst als im Gefühl enthalten.
    • Er betrachtet Wahrnehmung nicht als Selbst, oder Selbst als Wahrnehmung besitzend, oder Wahrnehmung als im Selbst enthalten, oder Selbst als in der Wahrnehmung enthalten.
    • Er betrachtet Gestaltungen nicht als Selbst, oder Selbst als Gestaltungen besitzend, oder die Gestaltungen als im Selbst enthalten, oder Selbst als in den Gestaltungen enthalten.
    • Er betrachtet Bewußtsein nicht als Selbst, oder Selbst als Bewußtsein besitzend, oder Bewußtsein als im Selbst enthalten, oder Selbst als im Bewußtsein enthalten.

    Auf diese Weise entsteht die Persönlichkeitsansicht nicht."

    Wir haben es also hier bei der Erfahrung um die Entstehung und Erhaltung von Persönlichkeitsansicht zu tun.