Beiträge von hiri

    Zimmer abschließen?!

    Was ein Mist....

    Was denkst du dir eigentlich beim verfassen solcher Kommentare? Das muss einem doch peinlich sein... Es geht hier nicht um monotonen Straßenlärm oder Vogelgezwitscher sondern um aggressive, streitende Eltern.

    Netsrot Ich habe auch einige Zeit gebraucht um mich von diesen intensiven Erfahrungen wieder lösen zu können. Unzählige Meditationssitzungen habe ich als "schlecht" und "erfolglos" abgestempelt da ich die Vertiefungen schon bald nicht mehr oder nur sehr kurz erreichen konnte; ich wollte es zu sehr und war dadurch verkrampft. Der Prozess des Loslassens dauerte wie gesagt eine ganze Weile, aber irgendwann konnte ich endlich ehrlich ohne Zielsetzung und ohne Erwartungshaltung meditieren. Damals empfand ich das alles nur als mühsam und eine Zeitverschwendung, aber eigentlich war es eine super Übung.

    Ich bin nicht sehr erfahren mit den Vertiefungen und darauf liegt auch nicht mein Fokus, finde aber das, was ich kenne, äußerst heilsam und hilfreich (sofern die formelle Meditationspraxis nicht ausschließlich daraus besteht). In meinen ersten Wochen bis wenigen Monaten haben diese kleinen aber sehr intensiven Erfahrungen für eine starke Motivation und - was noch viel wichtiger ist - Vertrauensvorschuss in die Lehre gesorgt. Piti war so angenehm und überwältigend und schön, das kannte ich vorher nur von Drogen.

    Zitat

    The good thing about science is, weither you believe in it or not, its true ;)

    Nichts für ungut, aber dieser Spruch ist so dämlich. Die Wissenschaft "beweist" in einer Tour Dinge, die sich später als falsch rausstellen.

    Hallo Lucy,


    da gebe ich dir recht und leider kann ich das nicht mehr ändern :/
    Doch ich denke die Leute, die täglich meditieren, werden wöchentlich angegeben haben, sodass ich dort auf eine große Anzahl stoßen werde :)


    Danke für den Hinweis !

    Bringt die Umfrage überhaupt noch was wenn zwischen "mehrere Stunden täglich" und "einmal die Woche" nicht unterschieden wird und wenn nicht erhoben wird wie lange jemand schon meditiert? Bis zu dieser letzten Frage fand ich die Umfrage noch recht interessant. :D

    Bei einigen Antworten hier könnte man meinen, es wär etwas schlechtes sich um gute Rahmenbedingungen für die formelle Meditation zu bemühen. Hier ein kleiner Auszug aus dem Anapanasati Sutta:

    Zitat

    "Wie nun wird Achtsamkeit auf das Ein- und Ausatmen entwickelt und verfolgt, so dass es von großer Frucht, von großem Nutzen ist?


    "Da ist der Fall, wo ein Bhikkhu, nachdem er in die Wildnis gegangen ist, im Schatten eines Baumes oder in einer leeren Hütte sich niedersetzt, seine Beine überkreuzt, seinen Körper aufrecht haltend, und Achtsamkeit in den Vordergrund bringt.


    Ich persönlich meditiere nicht gerne direkt nach dem Essen sondern warte lieber eine Weile bis sich mein Magen beruhigt hat und ich mich weniger voll fühle. Viel Gemüse und Obst hängt da stark mit meinem Wohlbefinden zusammen. Sonst achte ich noch darauf, mich schon kurz vor der Meditation etwas zu entspannen und nichts anspruchsvolles mehr zu machen. Mittlerweile weiß ich auch ungefähr, wann es im Haus ruhiger ist und wann nicht.

    Zu ausreichend Hindernissen kommt es bei mir auch so noch, da will ich mir nicht noch zusätzlich selbst welche schaffen, sonst sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. :grinsen:


    Viele Zen-mönche praktizieren die sogenannte Essregel. Der Verzicht auf das Abendbrot. Doch diese Regel fällt mir schwer.

    Du könntest versuchen, deine Mahlzeit auf Abends zu verlegen, also auf das Frühstück und Mittagsessen zu verzichten.

    Es ist unglaublich, wie schnell das Diskussionsniveau sinkt sobald es um das Thema Ernährung geht. Respektloses Gekeife und gefährliches Halbwissen rausposaunt von Hobby-Ernährungsberatern. Manche sollten sich endlich eingestehen, dass man an wohlschmeckendem Essen stark haften kann, ich kenne das von mir selbst nur zu gut. Danke aber an @Martin1980 für all die spannenden, authentischen Einblicke. :)


    Meine Hauptmahlzeit esse ich am frühen Nachmittag, davor habe ich noch keinen wirklichen Appetit. Manchmal bleibt das meine einzige Mahlzeit, manchmal esse ich Abends noch einen kleinen Snack oder ich trinke etwas Buttermilch. Ausprobiert habe ich schon vieles, aber so fühle ich mich am wohlsten.

    Sherab tut sich schwer mit Feiern (ich weiß es nicht, aber vermutlich steckt da ein bisschen mehr als "keine Lust darauf" dahinter) und seiner Frau zu Liebe geht es trotzdem mit, ich erkenne da nichts was man schlecht reden müsste, und dann auch noch mit den übelsten Klischees.

    Monikadie4. Was ist denn falsch daran wenn Sherab seiner Frau diesen Gefallen tut? Ich fühle mich bei großen Familienfeiern auch selten wohl, meinen Eltern und meiner Schwester zu Liebe gehe ich trotzdem (meistens) hin. Die wissen auch dass mir sowas Probleme bereitet, aber sie sind froh dass ich trotzdem komme (ich im nachhinein natürlich auch), und ich kann früher gehen oder mich zeitweise etwas rausnehmen wenn's mir zu viel wird.

    Ich muss mich, wenn ich die Lehre Buddhas ernst nehme, doch aber um die Wurzel kümmern. Und die ist nicht im Auslöser zu finden, sondern in der Resonanz. Buddha spricht deshalb auch vom Wächter am Tor. Der bewacht ja nicht das Umfeld auf mögliche Auslöser, sondern die inneren Vorgänge und Reaktionen, damit diese nicht unbedacht bzw. unachtsam das Tor verlassen und womöglich Schlimmeres verursachen als angemessen.

    Sehr gut beschrieben. Je nach Tagesverfassung reagiere ich auf die selbe Situation (ich muss länger arbeiten, jemand schneidet mich oder nimmt mir die Vorfahrt, und so weiter) völlig unterschiedlich - von starker Wut bis überhaupt keiner Wut kann da alles dabei sein. Da wird auch nichts verdrängt oder schön geredet, an guten Tagen kümmern mich solche Banalitäten einfach nicht, oft kann ich's dann sogar mit Humor nehmen.

    Dass Wut immer auf Angst beruhen soll verstehe ich nicht. Ich bin häufig wütend und häufig ängstlich, beides gemeinsam tritt aber fast nie auf (oder zumindest empfinde ich es nicht so). Wut erfüllt für mich auch 95% der Zeit - anders als Angst - keine nützliche Funktion.

    Interessant ist wie jeder anders tickt. Ich hingegen muss aufpassen das ich nicht zu minimalistisch werde. Mir gefällt Ordnung und Minimalismus.

    Dabei bewahre ich oft Dinge bewusst auf, die ich früher weggeschmissen hätte.


    Jeder muss eben seine Dämonen kennen.

    Da muss ich bei mir auch etwas vorsichtig sein. Ich habe schon Dinge weggeworfen und ein paar Wochen später musste ich mir sie mir neu kaufen. Mittlerweile habe ich vernünftigerweise meinen Abstellraum lieben gelernt. :grinsen:


    Apropos Minimalismus: schneiden sich welche von euch auch die Haare kurz? Ich mach das schon ziemlich lange, eigentlich seitdem ich angefangen habe, mich mit Buddhismus zu befassen. Ich brauche dann keine Zeit mehr für die Frisur aufwenden, was ziemlich praktisch ist. :grinsen:

    Seit ein paar Monaten schneide ich mir die Haare selbst auf 12mm, ab und zu gehe ich zum Friseur um mir den Nacken machen zu lassen. Fühlt sich für mich schon etwas befreiend an mich darum nicht mehr kümmern zu müssen. :)

    Mir ist es beispielsweise wichtig, in meiner Wohnung nicht in Ramsch oder Dekoration zu versinken. Entsprechend aufgeräumt und ordentlich ist es auch, was ich nicht regelmäßig verwende wird verkauft oder verschenkt. Manche haben allerdings auch schon behauptet, meine Ordnung hätte etwas zwanghaftes - dieselben Menschen, die den halben Tag damit beschäftigt sind ihre Schlüssel zu suchen oder sich stundenlang mental darauf vorbereiten müssen, den Geschirrspüler einzuräumen. :grinsen: Was ich damit sagen will: Eine gewisse Struktur und Ordnung hilft mir dabei, den Kopf für wichtigere Dinge frei zu bekommen.

    Blinky Du scheinst eine sehr gesunde Einstellung zu diesem Thema zu haben, anfangs hatte ich daran ehrlich gesagt noch etwas gezweifelt. Ich vermute, dass du einfach noch etwas Geduld haben musst bis dieses hin und her, welches jeder Vegetarier und Veganer kennt, endet. :)


    Darf ich fragen, wann du das Rauchen aufgegeben hast? Da fand ich die erste Zeit immer total einfach, es hat fast schon Spaß gemacht, nur ab etwa vier Monaten wurde es immer sehr schwer. "Vielleicht habe ich es ja doch genossen..." und weitere Gedanken dieser Art.

    Blinky Vor kurzem habe ich mir bei einem indischen Lokal etwas zu Essen abgeholt. Während der Wartezeit hat mir der Koch voller Freude und Stolz Samosa mit Hühnerfleisch gebracht, später auch noch einen neuem Nachtisch der noch nicht auf der Karte steht. Ich hatte viele Monate davor kein Fleisch gegessen (und seitdem auch nicht wieder), ich wollte aber nicht unfreundlich wirken und habe beides gegessen und auch geniessen können. Keine Reue, kein schlechtes Gewissen, kein schwarz/weiß-Getue. Geschmeckt hat mir das Fleisch, dennoch geht es mir nicht ab.


    Was ich damit sagen will: In eine vegetarische/vegane Lebensweise wächst man rein, sie entwickelt sich. Disziplin ist da manchmal schon gut und wichtig, aber im Endeffekt nur ein Puzzlestück. Wenn du "fast unerträgliche Gier" nach Fleisch oder tierischen Lebensmitteln verspürst bist du einfach noch nicht so weit komplett darauf zu verzichten.

    Eine vegane Ernährungsweise muss in meinen Augen nicht sein. Man kann - und muss - Tierleid nicht zu 100% vermeiden. Ein "Restleiden" wird es immer geben, bei Menschen und bei Tieren, und das ist auch in Ordnung. Verzichte für den Anfang auf Fleisch und Fisch und gehe sparsam mit anderen tierischen Lebensmitteln um - das kann jeder und damit ist schon mal ein großer Schritt getan. Verzichte vielleicht auch in anderen Lebensbereichen auf tierische Produkte wenn du sie nicht unbedingt brauchst (kleiner Tipp: Geldbörsen aus Kork oder Cellulose taugen leider nichts :grinsen:). Als zusätzlichen Schritt kann man sich genauer anschauen, wo beispielsweise Milch oder Eier herkommen. Auch Fleisch von Weiderindern könnte eine Option sein. Das sind alles nur Beispiele und Vorschläge, was ich damit aber sagen will: Versuche nicht, irgendwas mit der Brechstange zu erzwingen, denn so wird es nie von Dauer und auch nicht heilsam sein. Wenn du heute noch Fleisch essen willst, tu es, und mache dich nicht verrückt deswegen. Wenn dir irgendwann - auf ganz natürliche Art und Weise und ohne dass du es dir "vornehmen" musst - die Lust darauf vergeht, lass es bleiben.


    Meditation empfinde ich persönlich als sehr hilfreich bei so ziemlich allem was du angesprochen hast.