Ganz spontane Idee:
Versuchen, mehr anzunehmen, was gerade ist, sowohl bei dir wie auch bei den anderen. (Muß wohl jeder ständig üben.)
Im Training:
Mir sagte mal ein fähiger Unternehmensberater, daß es in jeder Gruppe ~15% sehr Engagierte gäbe, 15% Zerstörerische und 70% irgendwo da in der Mitte (je nach augenblicklichem Interesse oder Desinteresse). Setze deine Energie in die 15%, die wirklich wollen und greife bei denen durch, die die anderen oder dich behindern wollen.
Du kannst nur Angebote machen, die Teilnehmer sind _selber_ für ihren Erfolg verantwortlich. Du kannst nur die unterstützen, die wirklich wollen. Also auch annehmen, daß in jeder Gruppe auch Leute sind, die einfach gar keine Böcke haben. (Ich weiß, wie schwer das Annehmen ist.) Arbeite mit denen, die wollen und lass den Rest links liegen.
Mir sagte mal ein Japanischlehrerin in der VHS:
Es gibt eine neue Sitzordnung: Alle, die die Hausaufgaben gemacht haben, bitte in die ersten beiden Reihen setzen. Wer auch ohne Hausaufgaben intensiv mitarbeiten will, bitte in Reihe 3+4 und den Rest bitte nach hinten. Ich verstehe gut, daß es Tage gibt, an denen Sie keine Zeit und Lust haben mitzuarbeiten, Sie dürfen dann auch mit ihrem Handy spielen oder lesen, aber bitte stören Sie nicht die vorderen Reihen!
Das sagte sie alles ohne jeden Vorwurf (!). Sie hat uns erlaubt, faul oder schlecht drauf zu sein und sich auf die konzentriert, die am jeweiligen Tag können und wollen. Diese Gruppe hat sich zur besten Sprachgruppe der VHS entwickelt.
Auch wenn dieses Modell sich natürlich nicht auf alles übertragen läßt, die Idee dahinter läßt doch viele mehr entspannen.
Anderer Punkt:
Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die generell sehr viel mitbekommen und aufnehmen. Vielleicht brauchst du einfach täglich deine "menschenfreie" Ruhezeiten, um deine Akkus wieder aufzuladen.