Beiträge von xiaojinlong

    Wenn dies jedoch nun zum Anlass genommen wird, Lama Ole Nydahl und den Diamantweg-Buddhismus generell zu diskreditieren, zeugt das offensichtlich von einer anderen Auffassung von Meinungsfreiheit und Demokratieverständnis.

    Hier sehe ich erneut das Problem, dass LON mit dem Diamantweg immer wieder gleichgestellt wird. Es ist nicht zu verachten, dass LON ein fester Teil der Gemeinschaft ist - dennoch sollte man LON nicht als Diamantweg betrachten, sondern als Menschen.


    Zitat


    Auf unsere Nachfrage hierzu äußert sich Lama Ole Nydahl zusätzlich mit folgenden Worten: „Als Buddhist kann man nicht anders als ein ehrlicher Humanist zu sein. Man darf kritisieren, aber das Gewaltmonopol in Deutschland wie auch in Dänemark hat nur der Staat.

    Wenn die Anschuldigungen stimmen, dann wäre dies hier eine Untertreibung der Geschehnisse.


    Nach wie vor halte ich es für sehr, sehr wichtig, dass angefangen wird, zwischen einem Lehrer und einer Gemeinschaft zu unterscheiden. Ich fände es schön, wenn die BDD eine Stellungnahme veröffentlichen würde, in welcher es nur um die Stellung des BDD geht - nicht um die von LON oder sonst wen.

    Hallo zusammen,


    heute morgen bin ich auf den englischsprachigen Sekular Buddhism Podcast gestoßen und direkt einmal reingehört. Folge 76 trägt den Titel Patience With Ourselves, Others, And Life und macht einen sehr guten Eindruck. Ich werde definitiv auch mal in die anderen Folgen reinhören. Vielleicht ist es ja auch was für den / die Ein oder Andere hier.


    P.S.: Für Leute die nicht so gerne Podcast hören: zu jeder Episode gibt es auch eine Transkription.

    Ich sehe das genauso wie Tara4U und @mkha'. Wenn ich nur den Akt des Töten des spezifischen Tieres betrachte, dann ist das zu kurz gedacht. Denn es hängt noch viel mehr mit der Wahl zwischen Einkauf und Jagd zusammen.


    • Welche Tierhaltung hat stattgefunden?
    • Wie wurde das Tier behandelt?
    • Wie wird mit dem Fleisch des Tieres umgegangen? (z.B. wird nur der Rücken genutzt und der Rest weggeschmissen, oder wird alles verwertet?)
    • Warum wurde das Tier getötet? (z.B. ein Jäger der ein schwaches Tier aus Lust am Töten schießt macht nichts besser.)
    • Fördere ich durch den Einkauf Massentierhaltung oder Tierquälerei?

    Ich finde es irgendwie interessant. Eine Kritik an LON wird von vielen direkt als Kritik an dem Diamantweg angesehen.

    Wenn ich eine Aussage von LON kritisiere, dann kritisieren ich diese Aussage, sowie die Person, die diese geäußert hat. Nicht aber die Zuhörer.

    Es sind verdammt viele Emotionen bei dieser ganzen Diskussion im Spiel und das ist, denke ich, das Hauptproblem. Im generellen bin ich dafür, dass hier erstmal kein Unterschied gemacht wird, ob LON oder irgendein anderer Mensch diese Aussage getroffen hat. LON ist auch nur ein Mensch und ein Mensch neigt dazu Fehler zu begehen. Das Fehler begehen an sich ist damit auch erst einmal nichts Schlimmes - aber man sollte zu diesen Fehlern stehen. Gerade bei kritischen Aussagen, welche ausgrenzend gegenüber Minderheiten wirken eine Vorsicht geboten. Mir ist leider nicht bekannt, dass sich LON hierzu entschuldigend geäußert hat (falls jemand einen gegenteiligen Beweis hat, bitte immer her damit!). Daher sollte man über einschränkende Maßnahmen nachdenken. Einschränkend in dem Sinne, dass für ausgrenzende Inhalte kein Platz geboten wird.


    Insgesamt finde ich, dass das mit ein schönes Beispiel für das Toleranz-Paradoxon ist.

    Kurz vorab: ich muss zugeben, dass ich die große Diskussion hier im Thread nur überflogen habe.


    Ich finde diese ganze Diskussion ziemlich schwer. Auf der einen Seite sehe ich es als untragbar an, was von LON geäußert wurde - egal ob er als Buddhist oder als Privatperson auftritt. Gegen Rassismus und Menschenverachtendes muss man aufstehen und sich dagegen aussprechen. Ich denke auch, dass die DBU es hier defintiv versäumt hat, sich klar zu positionieren und sich gegen diese Aussagen zu stellen.

    Auf der anderen Seite, sollte man wahrscheinlich besser zwischen LON und dem Diamantweg differenzieren. Wie überall in der Gesellschaft, gibt es auch in buddhistischen Gemeinschaften Personen mit menschenfeindlichen und rassistischen Ansichten. Allerdings repräsentiert der Großteil der Personen weder eine Gemeinschaft als Person des öffentlichen Interesses, noch sind sie Lehrer. Man kann niemandem verbieten, rassistische Gedanken zu haben, aber man darf solchen Personen keine Plattform zur Verbreitung bieten. LON hat diese Aussagen getroffen, damit hat LON auch für diese Aussagen die Verantwortung zu tragen - aus meiner SIcht wäre ein Rückzug sowie eine Entschuldigung angemessen.

    Wer nicht schon selbst mit echten Depressionen und ähnlichen (psychischen) Krankheiten und Problemen zu kämpfen hatte, der kann sich nicht wirklich vorstellen, wie es ist damit zu leben (woher sollte er oder sie es denn auch wissen?). Mit Leuten, welche Probleme haben, über Faulheit, Hintern hoch kriegen und ähnliches zu reden, ohne den Kontext zu beachten, führt meist nur dazu, dass man anderen wehtut. Das Problem an psychischen Schwierigkeiten ist eben oft, dass das nicht geht - die Probleme sind viel, viel, viel komplexer als das man einfach mal Faul ist oder einen schlechten Tag hat.


    Ich selbst kämpfe seit langem mit Depressionen, der Gedanke, sich in ein Kloster zurückzuziehen und dort zu sich selbst zu finden, hat, für mich persönlich, etwas sehr beruhigendes. Das kann mir Kraft geben, wenn ich mal wieder nicht weiter weiß. Solche Dinge sehe ich als legitimes Mittel an, man darf nur nicht dem Trugschluss verfallen, dass dies eine absolute Lösung ist.


    Wenn wir hier Anfangen zu hinterfragen aus welchem Grundgedanke man zum Zen oder zum Buddhismus im Allgemeinen gekommen ist, dann sollte sich wohl jeder selbst an die Nase fassen. Ich mag es doch bezweifeln, dass ihr als Erleuchtete schon zum Buddhismus gefunden habt, und dabei keinen Hintergedanken hattet. Direkt wusstet dass Zen eine leere Lehre ist - und das auch wirklich verinnerlicht und verstanden habt. Zu Beginn, würde ich mal behaupten, hatte jeder den eigenen Vorteil für sich im Blick:


    Was bringt mit Buddhismus, damit es mir besser geht?

    Warum sollte ich Buddhismus praktizieren, wenn es mir nichts bringt?


    Der Schritt über solche Gedanken hinweg zu kommen, kommt erst sehr viel später. Und ich bin mir selbst noch nicht einmal sicher, ob ich diesen Punkt schon erreicht habe.


    Wenn man die Posts hier im Thread liest, dann liest sich das zum Teil durchaus Vorwurfsvoll. Daher bitte ich jeden Mitschreiber:

    • Nimm dir 5 Minuten Zeit.
    • Lies nochmal was du geschrieben hast.
    • Denke darüber nach, was du geschrieben hast.
    • Übe dich in Mitgefühl und versuche zu verstehen, wie das geschriebene beim Partner ankommt.


    Mogwai-Tree

    Ich habe großen Respekt vor dir. Es ist nicht leicht aus solchen Problemen heraus zukommen. Ich bin mir sicher, dass du deinen Weg finden wirst und ich wünsche dir viel Glück und Erfolg.

    Ich selbst habe das Problem, dass ich im Alltag mich häufig nur konzentrieren kann, wenn ich mindestens 3 oder mehr Dinge gleichzeitig tue (Stichwort ADS). Wenn mich jemand fragt, wie das funktioniert erkläre ich das meistens anhand von Zeitmultiplexing. Im Alltag bin ich daher meist irgendetwas am schauen, dann noch am Chatten und als Hauptaufgabe am Programmieren, Lernen, oder etwas Spielen.


    Für Meditation bedeutet das, dass ich häufig gedanklich abschweife. Ziel ist damit für mich, solche Abschweifungen zu erkennen und mich dann wieder neu zu fokusieren. Hierfür nutze ich Atemübungen, aber auch manchmal einen visuellen Fokus (Buddhastatue, Schatten, Kerze) oder auch mein Mala.

    Vieles, was man im Internet hemmungslos in die Tasten haut würde man nicht sagen, wenn man dabei jemandem in die Augen sehen müsste.

    Genau hier liegt aber der große Irrtum vieler. Das Internet ist einfach nur ein Marktplatz. Wer denkt, dass etwas weniger wehtut nur weil man online ist, der täuscht sich. Letztlich sitzt immer noch ein Mensch am anderen Ende (bzgl Human-Human-Comunication) - das sollte man niemals vergessen.

    Die führen doch dazu, das die Menschen ihre Zeit mit Forumschreiben verbringen anstatt diese Zeit dafür zu nutzen, den Buddhismus in ihrem Alltag zu leben.

    In Foren aktiv zu sein ist Teil meines Alltags. Buddhismus endet nicht, sobald ich mich an den PC setze - dann hätte ich als Programmierer ja gar keine Chance Buddhismus zu leben.

    Ablenkung ist immer dann vorhanden, wenn ich mich nicht auf die Sache(n) die ich tue konzentriere, sondern gedanklich abschweife. Bin ich voll bei der Sache während ich hier im Forum aktiv bin, so bin ich nicht abgelenkt.


    Viele scheinen nach wie vor zwischen dem "echten" und dem "Internet-" Leben zu unterscheiden. Wiso? Ich, sitze am PC und Tippe diese Zeilen, Ihr, die das hier Liest, sitzt vor einem Endgerät und lest diese Zeilen. Ist das nicht real? Ist das kein Alltag? Das Internet ist nur ein Medium um Informationen auszutauschen. Anstatt das Internet zu nutzen könnten wir uns natürlich auch jeden Tag am Marktplatz treffen und persönlich reden - jedoch würde das aufgrund der Distanzen und zeitlichen Einschränkungen nicht funktionieren. Daher bin ich froh, diese Medium nutzen zu können - ansonsten hätte ich euch alle wahrscheinlich nie kennengelernt.

    Hallo und willkommen Mogawi-Tree,


    ich kenne das Energie-Konzept aus dem Kung Fu und der damit verbundenen buddhistischen Lehre. Qi wird hier als Energie des Lebens bezeichnet. Sehr gut trainierte Personen, können ihr Qi z.B. dann auch entsprechend nutzen um einzelne Körperteile abzuhärten.

    Aus wissenschaftlicher Sicht ist das (natürlich?) so nicht haltbar. Es lässt sich damit erklären, dass die Personen eine derartige Kontrolle über Körper und Geist haben, dass sie Muskelpartien einzeln ansprechen können. Dadurch werden diese mit mehr Blut - und somit Sauerstoff - versorgt, dass eine scheinbar unnatürliche Kraft aufgebracht werden kann.

    Für mich persönlich ist damit das Qi als solches nicht widerlegt. Das Qi wird über den Körper und Geist repräsentiert und ist nichts selbst-existierendes.

    Ich finde das ist so mit der Unterschied zwischen Zen und Chan. Chan enthält die drei Lehren direkter und ihnen wird mehr Gewicht gegeben. Im heutigen Zen dagegen, finde ich, hat sich das schon merklich verändert. Die Elemente an sich sind zwar noch vorhanden, aber auf einer abstrakteren Art und Weise.

    Denn eins ist sicher, virtuell ist es nicht möglich mich emotional zu beeindrucken wenn das Leid groß ist.

    Auch Bücher, Filme, Spiele, Musik können mich emotional berühren. Wenn ich hier schreibe ist das ein Text - wie in einem Buch. Gerade in größeren Diskussionen werden Emotionen häufig merklich.

    Ob etwas eine Emotion bei mir auslöst oder nicht kann ich nicht wirklich beeinflussen. Klar, ich kann versuchen diese zu Unterdrücken - aber das führt eher zu Problemen. Wenn du, sati-zen, Online keine Emotionen erlebst, so mag das vielleicht sein, aber es trifft nicht auf alle Menschen zu. Daher bitte ich dich meine Wahrnehmung zu akzeptieren und nicht als "falsch" darzustellen.

    Insbesondere Benzos sind besonders böse wenn es um Abhängigkeit geht. Daher ist hier mit einfachen Mitteln meist nicht geholfen. Die meisten die ich kenne, lassen benzos ausschleichen und steigen Währenddessen auf ein anderes Medikament um, welches einfacher behandelt werden kann. Stets natürlich unter ärztlicher Aufsicht am besten während eines Klinikaufenthaltes.


    Eine Sucht ist eine Krankheit und sollte auch entsprechend mit Hilfe von Fachpersonal (Ärzten) behandelt werden.

    Buddhismus als geistige Schule kann helfen trotz aller Belastung nicht den Blick auf das Ziel und das Gute zu verlieren, aber an der Sucht selbst kann Buddhismus nichts bewirken. Buddhismus ist keine Medizin.

    Außerdem verstehe ich die strike Trennung zwischen "virtueller" und "realer" Welt nicht. Man kommuniziert auch hier mit Menschen, wenn auch auf etwas andere Art und Weise, wieso sollte das also grundsätzlich schlecht(er) sein? Vielleicht magst du uns das noch erklären.

    sati-zen wie mein Vorredner (oder -schreiber) eben schon gesagt hat. Ich für meinen Teil fühle mich doch sehr real an. Auch wenn das genutzte Übertragungsmedium aus elektrischen strömen besteht, ist und bleiben die hier geführten Gespräche sehr real.

    Ich Frage mich gerade, was dich dazu bewegt derart aufgebracht und offensiv aufzutreten. Ich denke niemand hier hat dir ans Bein gepinkelt. Auch wurde schon bereits von mehreren Usern hier ausführlich erklärt, Wiso zumindest manche hier gerne schreiben. Sitzen hat seine feste Rolle, genau wie sprechen und schreiben. Wenn ich spreche, schreibe, atme, gehe,..., Ist Zen immer Teil dessen. Noch habe ich mich nicht immer unter Kontrolle aber der Weg ist das Ziel ;)


    Vielleicht magst du mir erklären was "authentisches" Zen ist. Vielleicht auch noch, ob es überhaupt authentisches Zen gibt.

    ich habe diesen Thread hier erst eben gefunden, etwas quer gelesen und möchte nun auch etwas zu meiner persönlichen Situtation sagen.


    Ich selbst leider unter einer mittelschweren bis schweren Depression. Vor ca. einem Jahr hatte ich einen schweren Zusammenbruch und seitdem nehme ich auch täglich Antidepressiva. Zu Anfang hatte ich angst, dass ich mich mit den ADs anders fühlen würde, es etwas an mir verändern würde. Letztlich waren diese Sorgen allerdings unnötig. Eine gewisse Abhängigkeit zu diesem Medikament hat sich (natürlich) ergeben, da sich der Körper daran gewöhnt, dass der Hormonhaushalt entsprechend angepasst wird. Genau dieser Effekt sorgt aber auch dafür, dass ich mich besser fühle und wieder einen Antrieb habe.


    Ein Medikament ist eine Antwort auf ein Körperliches Leiden (in diesem Fall ist es mit Hormonell / Hirnchemisch bedingt). Natürlich ist ein Medikament alleine in den seltesten Fällen die Lösung. Medikamente sind im Normalfall lediglich eine Begleitung zur Therapie. Dazu sollte man gerade für solche Medikamente immer mit einer Fachperson sprechen. Generell würde ich aber Ärzten kein nicht-Wissen bzw. Ignoranz unterstellen. Auch unnötiges Misstrauen kann zu leiden führen.


    Ich denke eine generelle Empfehlung für oder gegen Medikamente sollte man niemals treffen. Es gilt immer den Individuellen Fall zu untersuchen um das Beste heraus zu suchen.

    @sati-zen

    Meinem Verständnis nach, gibt es bei Zen - und auch beim Buddhismus allgemein - keine Abgrenzung zwischen "hier findest Buddhismus statt" und "hier nicht".

    Egal wo ich bin, wo ich schreibe, wo ich zuhöre - ich tue das immer auf einem Weg der mich dem Zen und der Buddhanatur näher bringt (wie leider immer wieder im Leben klappt das nicht immer). Demnach würdest du mit deinen Texten hier selbst dem Widersprechen, dass man nicht ausschweifend und "der Gaudi wegen" schreiben sollte.


    Das man über Dinge redet, philosophiert - ja sogar diskutiert - ist fester Bestandteil einer jeden Gesellschaft - Buddhistische Gemeinschaften sind davon nicht ausgeschlossen. Über Elemente des Buddhismus zu reden hilft, das gelesene zu verstehen, eigene Fehler zu erkennen, aber auch anderen zu helfen. Natürlich macht ein derart ausführliches reden und schreiben nicht immer Sinn - es hat nun einmal jede Regel auch so seine Ausnahmen.


    Zen und Buddhismus im Allgemeinen enden nicht, nur weil man einen Raum verlässt.

    Zu aller erst: ich muss zugeben, dass ich den Verlauf hier im Thread lediglich überflogen habe. Dennoch will ich die Möglichkeit hier nutzen meine Gedanken dazu loszuwerden.


    Betrachten wir Sexualität aus dem evolutionären / biologischem Blickwinkel, so ist das Ganze klar Zweckgerichtet: Fortpflanzung. Um das zu ermöglichen wurde dieser Akt der Fortpflanzung mit dem Ausschütten von Glückshormonen verbunden - einfach um sicherzustellen, dass es überhaupt zu Sex kommt. Hat Mann / Frau nun einen Orgasmus, stellt sich eine kurzzeitige Phase des Glücklichseins ein. Gemäß dem grundsätzlichem streben nach Glück, neigt der Mensch dazu, diese Phase möglichst häufig zu erreichen und möglichst lange aufrecht zu erhalten.


    Betrachtet man diese Phase des Glückseins alleine, so spricht da erstmal nichts dagegen. Man fühlt sich besser, andere Gedanken verfliegen meist oder treten zumindest ausreichend in den Hintergrund. Wirft man nun aber einen Blick auf das Gesamtbild - das Leben - so sieht das Ganze nicht mehr so gut aus. Konzentriert man sich im Leben voll und ganz auf die Sexuallität, so verliert man schnell andere wichtige Dinge aus den Augen und es kann zu einer Sucht werden. Woran liegt das? Nun ja, Sex ist nur ein Teilaspekt unseres Lebens und entsprechend sollte dieser Teilaspekt auch nur als Teil angesehen werden. Wenn man sich zu sehr darauf fokusiert, kann der sich der Irrtum einstellen, dass Sex zu endlosem Glück führen kann. Stattdessen bringt es aber nur wenigen Sekunden bis Minuten das ersehnte Glück.


    Sollten wir deshalb Sexualität grundsätzlich meiden und aus unserem Leben verbannen? Nö. Sexualität ist Teil unserer biologischen Natur und es kann zu kurzzeitigem Glück führen - mehr aber auch nicht. Was wichtig ist, ist, dass wir uns von sexuellem Verlangen nicht blenden lassen. Wir hinter einem Mann / einer Frau nicht nur per se einen potentiellen Sexualpartner sehen. Wir die Klarsicht auf die Dinge nicht verlieren. Schaffen wir das, so kann Sexualtität zu einer sehr schönen Nebensache im Leben werden - aber eben nur eine Nebensache.

    Nun, um mal von typisch zen-igen Antworten ein Stück weg zukommen:

    Mich halten Depressionen davon ab. Das ist - für mich - als hätte ich Nebel im Kopf. Dieser Nebel hindert mich, im hier und jetzt anzukommen. Selbst der Antrieb für alltägliches fehlt, da ist es oft schwer mit Meditation anzufangen.


    Meditation selbst ist dann auch nur bedingt hilfreich. Wie bereits erwähnt, kann es dazu führen, dass man von seinen Problemen überflutet wird. Genauso kann es aber auch helfen, differenziert über die Probleme zu meditieren und den Blick für den Augenblick zu bekommen - was zu mindest für ein paar Minuten bis Stunden die Depression stark mindert.

    Unter http://www.zenseite.de/zen-tra…-zazen-haltung/index.html findet man eine Auflistung verschiedener Sitzpositionen.

    Da ich selbst mit ADHS zu tun habe, kenne ich das Problem gut. Ich habe gemerkt, dass es mir hilft gewisse Routinen einzubauen. Zum Beispiel beginnt mein Tag mit einer Schale Tee. Ich zünde Räucherstäbchen an, mache mir Tee. setze mich hin, ein Schlag auf die Klangschale. Dann versuche ich zu Meditieren. Wenn ich merke, dass ich zu sehr abschweife, so gibt es wieder einen Schlag auf die Klangschale und versuche mit auf Atmung und Klang zu fokusieren (oft ist es einfacher, wenn ich mich auf mehrere Dinge fokusieren kann). Da der Klang immer leiser wird, fokusiere ich mich immer stärker auf meine Atmung. Manchmal klappt das richtig gut und ich meditiere 20 Minuten und mehr, manchmal auch gar nicht- aber das ist nicht schlimm.

    Manche tragen eine Mala um den Hals, aber genau das empfinde ich als Erkennungszeichen für einen Neuling, der noch nicht weiß, dass eine Mala keine Halskette bzw. kein Schmuckstück ist.

    Also ich trage ein Mala um das Handgelenk und hab das eigentlich immer dabei. Allerdings nutze ich es auch zum Rezitieren, aber auch als Stimming.

    Hm. Wer in meine Wohnung kommt, merkt relativ schnell, dass ich buddhistisch bin. Ich habe eine Matte mit Meditationskissen, Klangschale, Räucherzeug, eine Buddhafigur, etc. (falls jemand einen Einblick mag ;) ) . Ausserhalb der Wohnung werde ich öfter mal darauf angesprochen, da ich Om Mani Padme Hum auf meinem Unterarm tätowiert hab. Durch dieses Tattoo bin ich auch schon auf der Straße mit Leuten ins Gespräch gekommen. Habe dabei aber bisher nur einen Buddhisten getroffen.


    Insgesamt ist es mir aber relativ egal. ich freue mich so, oder so, wenn ich mit netten Leuten ins Gespräch komme.