Beiträge von Kaktus

    Vielleicht versucht der DL auf diese Weise sogar, sein vorheriges Schweigen wiedergutzumachen. Ich weiß es nicht.


    Nun, genau darauf wollte ich hinaus. Sein Schweigen macht mich stutzig. Damit hat er sich ja quasi mitschuldig gemacht. Drum wollte ich wissen, ob er vielleicht doch etwas gesagt hätte. Denn das www ist schnell mit Vorwürfen an ihn.

    Was mich momentan dabei beschäftigt ist, dass er Dalai Lama selbst sagt, seit den 90er Jahren von Missbrauch gewusst zu haben.


    Nun habe ich von ihm Antworten gelesen dazu, die zwar völlig richtig sind, aber natürlich von westlichen Menschen völlig falsch verstanden werden.

    Z.b. Wenn der Meister Verhalten zeigt, dass mit dem Buddhismsus nicht zu vereinbaren sei, dann solle man ihm nicht folgen. Zum einen hat er natürlich recht, aber gerade Schüler zeigen zu ihrem Lehrer oft ein abhängiges Verhalten und eine Unmündigkeit, die erst noch erlernt werden muss und so kann ich hier die Verantwortung nicht dem Schüler geben, sondern muss klar benennen dass der Lehrer hier falsch gehandelt hat.


    Des weiteren ist die Frage: Hat der Dalai Lama, wenn er schon davon wusste, irgend etwas unternommen? Wenn nicht, warum nicht? Wenn er davon weiß muss er doch das anzeigen. Das ist zumindest in unserem Rechtssystem so, denn sonst ist er der Mitwisserschaft schuldig.

    Namasté,


    mir kommt der Gedanke:
    Ist dein Mund nur beim Meditieren trocken, oder wird dir beim Meditieren lediglich erst bewusst, dass du Mundtrockenheit hast?
    Bist du evtl. beim Meditieren angespannt? Achte mal am Anfang darauf deine Körper zu lockern, angefangen von den Haarwurzeln bis zu den Zehen.


    Ok. Ist beim Meditieren dann tatsächlich der Mund unerträglich trocken und du trinkst etwas Wasser, dann bau dieses Trinken in die Meditation mit ein: Schmecke das Wasser, wie fühlt es sich an den Lippen an, das Glas in der Hand, fühle wie es den Hals hinter läuft beim Schlucken, die Speiseröhre, wie es im Magen ankommt. Spüre, wie es im Mund Linderung bringt...
    Hast du bei der Meditation evlt. eine Glocke in regelmäßigen Abständen? Trinke jeweils einen kleinen Schluck zu jeder Glocke...


    Und mach im Alltag ab und an eine Minute Pause. Achte auf deinen Mund, wie fühlt er sich an, ist er trocken?


    Viel Erfolg!

    kilaya:

    Übrigens noch ein Gedanke, der zu beiden Themen passt: die Überlegenheit der eigenen Religion und "Rasse" in den alten Religionen, Kulten und schamanischen Bewegungen gründet sich möglicherweise oft darin, dass man das Zentrum des Universums in den eigenen Mythen in der Mitte des eigenen Volkes platziert hat. Ob Weltenbaum oder Berg Meru: wenn das Zentrum des spirituellen Universums in der Mitte des eigenen Wirkungsbereichs liegt, dann muss ja alles, was weiter entfernt ist, irgendwie "unterlegen" sein. Was natürlich in mehrfacher Hinsicht ein bedauerliches Missverständnis ist, denn der Sinn solcher Mythen ist im übertragenen Sinne zu sehen und nicht wortwörtlich zu nehmen.


    War das so? Völker und "Rassen" sind doch eher neuere Erscheinungen. Unserer Vorfahren lebten in Sippen und Stämmen, Begriffe wie "Germanen" wurden zb. von den Römern erfunden als Sammelbegriff für all die Stämme.
    Wäre ein Nordmann oder ein Sachse nach Griechenland gezogen, so hätte er dort auch seine Götter wiedererkannt. Sie hätten halt andere Namen gehabt... Beispiel Tius (Tyr) = Zeus. Freya = Aphrodite usw. es gab absolut keinen Grund sich hier in irgendeiner Art und Weise überlegen zu fühlen.
    Auch die römischen Götter ließen sich problemlos in den eigenen Pantheon einordnen.


    Auch wenn weltweit quasi immer wieder die selben Archetypen auftreten als Götter, so ergeben dann aber doch von Kontinent zu Kontinent Unterschiede.


    Und natürlich muss man hier anmerken, dass dies nicht nur auf Kontinente beschränkt ist. Europa stellt hier zwar keine Ausnahme dar, war aber durch die Völkerwanderungen kulturell eh schon durchgemischt.


    Anders sieht es natürlich zb. in Tibet aus. Als schwer zugängliches Hochland konnte sich dort isoliert über die Jahrhunderte eine eigene, nicht vermischte Kultur entwickeln. Dazu kam dann noch die willentliche Abschottung von der Außenwelt.
    Dadurch ist auch Leid entstanden, wie der Dalai Lama selbstkritisch fest stellt.Seine vorsichtige Öffnung ist nicht allein der Not des tibetischen Volkes geschuldet, auch wenn dies natürlich der Auslöser war.
    Die chinesische Besatzung und willentliche Vermischung der Kulturen in Tibet ist sowohl menschlich als auch religiös / kulturell eine Katastrophe.


    Die tibetischen Götter und Geistwesen sind geprägt vom Jahrhunderte langem Leben der Menschen unter härtesten Bedingungen. Jetzt wo durch die Machenschaften der Chinesen der natürliche Lebenslauf vieler Tiber auf dramatische Weise verändert wurde (Vom Nomaden zum Sesshaften) wird sich mittelfristig auch der Blick auf die Götter verändern und damit auch die Felder.
    Das ist eine Mammutaufgabe für die Geistlichen Tibets.
    Eben auch deshalb, aus der Erfahrung heraus, dass Abschottung auch Leid mit sich bringt, sollte man hier auch offen sein für neue Lösungen. Niemand garantiert das kulturelle Überleben des tibetischen Volkes. Der spirituelle Reichtum aber wenn verloren geht, wäre ein immenser Schaden, ich glaube für die ganze Menschheit.

    void:

    Mit dem Keltischen Buddhismus
    Es gab es eine Versuch in die Richtung



    Das ist durchaus interessant, jedoch ist die Zeit nicht zu kurz um von scheitern zu sprechen?


    kilaya:

    Grundsätzlich: weil die hier vorhandenen Felder keine Buddhafelder sind. Sie führen nicht zur Erleuchtung. Sie in buddhistische Felder umzuwandeln wie es in Tibet mit den alten Gottheiten passiert ist, ist schon deswegen nicht sinnvoll, weil hier so gut wie niemand mehr eine Verbindung mit diesen Feldern hat. Während in Tibet ja damals fast die gesamte Bevölkerung diese Vorstellungen hatte.


    Sicherlich sind in der Tat auch viele der tibetischen Felder keine reinen Buddhafelder und/oder kulturell belastet. Die muss man halt aussortieren. Wenn man sich anschaut, wie gross der Pantheon der tibetischen Gottheiten ist, und was davon tatsächlich im Westen etabliert wurde, dann wird klar, dass das auch passiert. Dass das nicht alles immer glatt verlaufen kann und auch Fehler passieren, ist klar.


    Nun, die nordische Religion hatte auch durchaus ihren schamanischen, tantrischen Bereich. Ich nehme diese Felder hier noch sehr stark wahr. Ist vermutlich subjektiv unterschiedlich.
    Ich sehe auch keinen generellen Unterschiede zum Tibetischen. Da dort wie hier oft aus Angst heraus geopfert wurde und sich das ganze mit Aberglaube vermischt hat oder sogar daraus entstanden ist.
    Interessanter Weise sind im Übrigen die Überlieferungen, die am besten noch überliefert sind der großen Göttin zugetan. Nehmen wir zb. Frau Holle. Hier geht es durchaus um Holda, Frigga, Freyia.
    Ein Mädchen fällt in den Brunnen (Symbol für Tod) und durchschreite Holdas Todenwelt - Erledigt Aufgaben usw. als es dann wieder zurück kommt (Wiedergeburt) ist das Schicksal ihm gewogen (Glücksmarie) oder eben beim 2. Mädchen anders herum.


    Das Männliche scheint auf den ersten Blick zu überwiegen, dass aber kommt wohl daher, da auch in Mitteleuropa das Christentum durch Karl den Großen durch Krieg verbreitet wurde und die germanischen Stämme dann die männlichen Götter zur Hilfe im Kampf angerufen haben. Wie wir wissen haben sie verloren, aber das war wohl das Letze was davon in Erinnerung blieb.


    Losang Lamo:

    Das stimmt nicht. Er dämonisiert die Dogyal-Leute nur nicht. Den Kult aber lehnt er mit klaren Worten ab


    Danke für die Richtigstellung

    mkha':

    Liebe Leute,


    bitte - kann wenigstens (noch) einer, der sich ebenfalls mit der Yidam-/ Schützerpraxis, (oder ähnlichen Praktiken etc.) auskennt, darauf hinweisenen, das dies gelebte Symbolik ist - also so etwas wie "Flöße", "Krücken", oder sonstige Hilfmittel, die ich zurücklasse, um "darüber hinauszugehen"?


    Ich kenne mich nicht aus und weiß es doch. Jedoch scheint es tatsächlich auch so zu sein, dass durch die Praxis mit diesen "Fößen" wirksame Felder entstehen.
    Das aber ist nicht das Problem. Das Problem ist die Anhaftung an diesen Feldern als "religiöse Wahrheit"
    Jeder kann so ein Feld für sich persönlich erschaffen. Ob du nun Mickey Mouse oder ein Krafttier oder sonst was nimmst ist nebensächlich. Nur haben natürlich Felder, die im Kollektiv erschaffen wurden mehr Kraft.


    Wenn man in unserem Kulturkreis Felder etwas aufspürt, so spürt man immer noch Wodan / Odin - und nachdem ich es selbst so gespürt habe und andere Menschen gebeten habe es zu überprüfen, bin ich sogar zu dem Ergebnis gekommen, dass die Felder Odin und Jesus identisch sind.
    Nachdem ich weiter geforscht habe ist es so, dass die Mythen teilweise übereinstimmen. Jesus hing am Kreuz, Odin am Weltenbaum usw. usf.


    Die frage ist für mich vielmehr - warum Felder einer fremden Kultur aus Tibet nutzen, die hier erst mal gar nicht so wirksam sind, wenn andere Felder schon vorhanden sind?


    Natürlich müsste man die buddhistische Lehre erst daran anpassen, aber der Buddhismus ist ja Meister darin - eben so hat er ja quasi auch die alte tibetische Bon Religion übernommen.

    Zitat

    Die Praxis hat dafür gesorgt, dass man sich spirituell und nationalistisch abkapseln wollte und auch keine neuen Übertragungen mehr in die Gelug-Schule aufnehmen wollte. Das hätte tatsächlich der Freiheit der Praxis geschadet... Ich finde das ein nachvollziehbares Ansinnen bei einem Dalai Lama, der sich um Offenheit sogar gegenüber anderen Religionen, um säkulare Ethik und die Übertragung des Buddhismus in den Westen bemüht.


    Ja, nachvollziehen kann ich hier den Dalai Lama schon. Auch seine Ohnmacht und die wenigen Mittel die er hat direkt nach Tibet hinein zu wirken.
    Hier vermischt sich aber etwas. Wir haben hier einen Dharma-Wächter und wir haben eine Gruppe von Menschen. Die Frage ist hier immer - wer möchte was? Ist das, was die Gruppe möchte identisch mit dem was der Dharma-Wächter möchte?
    Und während wir hier aufpassen müssen, da nach allem was ich verstanden habe vom tibetischen Buddhismus ein Dharma-Wächter ja eine Reinkarnation eines realen Wesens darstellt haben wir im Gegensatz dazu eine vielfältige dämonische Welt.
    Dämonen allerdings werden von den höheren Gelehrten als innewohnende Dinge bezeichnet, die gezähmt werden müssen und sich quasi bildlich in Form eines Dämons vorgestellt wird, der beschwichtig, gezähmt werden soll.
    Das bringt mich dazu zu sagen: Wenn der Dharma-Wächter Dorje Shugden hier missbraucht wurde von einer gegenreformatorischen Bewegung, so würde die Dorje Shugden Praxis außerhalb dieser Gruppe ja keine negativen Auswirkungen haben.
    Wenn ich im Gegensatz dazu aber scheitere einen Dämon zu beschwichtigen und so ein quasi morphisches Feld aktiviere das nun negativ wirkt, ist das noch mal etwas anderes.


    Eigentlich sollte man sogar davon ausgehen, dass der Dharma Wächter schon selbst mit dafür sorgt, dass diese Gruppe keinen Erfolg haben wird.


    Nun ist der Dalai Lama ja einerseits interessiert an der Öffnung gegenüber anderen Religionen, am Dialog, aber gewiss nicht daran, dass fremde Einflüsse in den tibetischen Buddhismus Einzug nehmen. Diesbezügliche Äußerungen, dass er sich zb. Mission in Tibet verbittet stoßen ja teilweise zb. in christlichen Kreisen auch wieder auf Kritik. Somit ist ja auch der Dalai Lama an der Reinerhaltung der Lehre am arbeiten und so sollte es aus dieser Perspektive keine Schwierigkeiten mit einem Dharma-Wächter geben.

    Vielen Dank erst mal. Ja das hat meinen Horizont durchaus erweitert.


    Zum Verbot kam es meines Wissens heraus nicht wegen Dorje Shugden selbst, sondern wegen einer nahezu nationalistischen Bewegung um ihn herum.


    Es kann durchaus sein, dass im tantrischen Buddhismus, so dieser Beschützer auch egozentrische Formen annimmt.


    Nun um ehrlich zu sein kann ich dazu überhaupt nichts sagen. Ich habe mit den einheimischen Feldern hier genug zu tun gehabt um Erstaunliches fest zu stellen.

    Hallo Zusammen,


    ich habe eine Frage bezüglich des Dorje Shugden Konflikts.


    Ich hoffe wirklich hiermit kein Streit Thema zu eröffnen, noch ist es mir ein Anliegen hier in eine bestimmte Richtung Werbung zu machen, da ich mich zwar in diesen Konflikt eingelesen habe, jedoch die Sachlage sehr kompliziert erscheint auf Grund der Quellen die im Internet zur Verfügung stehen. Es geht mir lediglich um Information.


    Leider gibt es für mich aus google und co keine Erkenntnis was derzeit der Sachstand ist.


    Manche behaupten, der Dalai Lama hätte die Dorje Shugden Praxis wieder frei gegeben, andere die Shugden Societey hätte sich aufgelöst.


    Einige behaupten die Shugden Bewegung sei aus China gesteuert im Zwist zu säen und den Dalai Lama in ein schlechtes Licht zu setzten, andererseits weiß ich auch aus Erfahrung heraus, dass es Gruppen, die unter Druck stehen auch oft mal Krach gibt.


    Vielleicht weiß hier ja jemand über den derzeitigen Stand der Dinge Bescheid und hätte die Freundlichkeit (und vielleicht auch den Mut) mir etwas darüber zu schreiben?


    Ich wäre darüber sehr dankbar, denn das Thema interessiert mich.


    Viele Grüße, der Kaktus

    Ich benutze die App "Insight Timer"


    Dort gibt es viele geführte Meditationen, auch in Deutsch. Von Kurzmeditationen beginnend mit 1 Minute bis hin zu langen Mediationen.


    Du kannst dir aber auch selbst eine Timer Uhr einstellen mit dieser App, incl. Hintergrund Geräuschen (z.b. Regen, Om usw.) und Klangschalen in regelmäßigen Abständen erklingen lassen (die du auch noch unter den verschiedensten Klängen aussuchen kannst.