Namaste zusammen!
ZitatAlles anzeigenMajjhima Nikāya 76 - An Sandaka - Sandaka Sutta:
... 25. "Darüber erwägt ein Weiser so: 'Dieser gute Lehrer ist ein Traditionalist, einer, der mündliche Überlieferung als die Wahrheit ansieht; er lehrt das Dhamma durch mündliche Überlieferung, durch überlieferte Legenden, durch das, was in den Schriften überliefert wurde.
void:
Zitat
. "Wiederum, Sandaka, ist da irgendein Lehrer ein Traditionalist, einer, der mündliche Überlieferung als die Wahrheit ansieht; er lehrt das Dhamma durch mündliche Überlieferung, durch überlieferte Legenden, durch das, was in den Schriften überliefert wurde. Aber wenn ein Lehrer ein Traditionalist ist, einer, der mündliche Überlieferung als die Wahrheit ansieht, dann ist einiges davon richtig im Gedächtnis geblieben und einiges ist falsch im Gedächtnis geblieben, einiges ist wahr und mit einigem verhält es sich anders.
In der Übersetzung von I.B.Horner kommt es so rüber, dass der Unterschied der zwischen etwas ist. was man irgendwo gehört hat und dem was der Autorität der Sammlungen zukommt.
Sandakka Sutta: And again, Sandaka, some teacher here depends on report, holds to report for his ‘truths,’ he teaches Dhamma according to report, according to hearsay and tradition, according to the authority of the collections. If a teacher, Sandaka, depends on report, holds to report for his ‘truths,’ he remembers (part) well and he remembers (part) badly, and is both right and wrong.
Raphy:Es geht also nicht darum, ob etwas Niedergeschrieben ist oder nicht, sonder inwieweit es Autorität hat.
Ja, kann gut sein. Müßte man mal die übersetzten Paliworte rausfinden die sich darauf beziehen.
Ich kann jetzt auf die Schnelle leider nicht beurteilen welche der beiden Übersetzungen näher dran ist.
Interessant dazu die Übersetzung von Kurt Schmidt und die Fußnoten:
76. Sandaka - Mahāsandaka Sutta: ...
Ein anderer Meister spricht nach, was er gehört hat, und glaubt, daß es wahr sei; er lehrt, wie es überliefert worden ist und wie es im Pitaka[3], im Korb der Überlieferung, steht. Ein solcher Meister kann sich gut oder schlecht erinnern, es kann so oder auch anders sein. Dabei überlegt ein verständiger Mensch, daß solches unerquicklich ist, und er wendet sich davon ab. Das ist die zweite Art von Askese, die der Erhabene für unerquicklich erklärt hat.
...
[3] Dieses Wort beweist, daß das Sutta nicht vor dem 5. Jahrhundert nach Buddha verfaßt worden sein kann, denn vorher gab es keine schriftliche Überlieferung {Das ist wieder eine der vielen vorschnellen Schlüsse die Kurt Schmidt gezogen hat, siehe die Übersetzung
In der Chaṭṭha-Saṅgāyana-Ausgabe des tipiṭaka finden wir:
Zitat230. ‘‘Puna caparaṃ, sandaka, idhekacco satthā anussaviko hoti anussavasacco. So anussavena itihitihaparamparāya piṭakasampadāya dhammaṃ deseti. Anussavikassa kho pana, sandaka, satthuno anussavasaccassa sussutampi hoti dussutampi hoti tathāpi hoti aññathāpi hoti. Tatra, sandaka, viññū puriso iti paṭisañcikkhati – ‘ayaṃ kho bhavaṃ satthā anussaviko anussavasacco so anussavena itihitihaparamparāya piṭakasampadāya dhammaṃ deseti. Anussavikassa kho pana satthuno anussavasaccassa sussutampi hoti dussutampi hoti tathāpi hoti aññathāpi hoti’. So ‘anassāsikaṃ idaṃ brahmacariya’nti – iti viditvā tasmā brahmacariyā nibbijja pakkamati. Idaṃ kho, sandaka, tena bhagavatā jānatā passatā arahatā sammāsambuddhena dutiyaṃ anassāsikaṃ brahmacariyaṃ akkhātaṃ yattha viññū puriso sasakkaṃ brahmacariyaṃ na vaseyya, vasanto ca nārādheyya ñāyaṃ dhammaṃ kusalaṃ.
piṭakasampadāya dhammaṃ deseti heißt wörtlich soviel wie: "Er (der Meister/Lehrer/Religionsstifter) legt die Lehre als Durchführung/Ergebnis/Darbietung des/der Korbs/Körbe dar."
Im übertragenen Sinne - unter Berücksichtigung der Pāli-Körbe (-Sammlungen) der oralen Überlieferungstradition (die Verschriftlichung fand erst Jahrhunderte später statt) - könnte man formulieren: "Der Lehrer legt die Lehre in Übereinstimmung mit der Pālitradition bzw. aufgrund der Autorität der Sammlungen dar."
Mit Mettā