Hallo Senna,
Willkommen im Forum
Ich bin da eher konservativ. Auch ich lüge. Aber ich versuche so wenig wie möglich zu lügen.
Wenn du zum Beispiel jemandenbelügen möchtest um ihn nicht zu verletzen, finde ich das buddhistisch falsch.
Ein Beispiel: Jemand fragt dich ob diese Hose gut aussieht. Dein erster gedanklicher Impuls wäre zum Beispiel "sowas hässliches habe ich lange nicht gesehen" Wenn du der Person das sagen würdest wäre sie verletzt. Andererseits wäre es aber auch falsch zu sagen "sieht gut aus" nur um jemanden nicht zu verletzen.
Das Problem hier liegt etwas tiefer: Dein erster gedankliicher Impuls ist das Problem.
Wenn man diesen Impuls ignoriert, kommt man möglicherweise etwas tiefer zu einer ehrlichen Aussage. Wenn man sich klar macht "Ich würde das nie anziehen" ist man eher bei sich. Wenn man dann sieht "Das Kleidungsstück passt irgendwie in den Kleidungsstil der Person ist man mehr bei der anderen Person. Man kann der anderen Person dann zum Beispiel sagen "es passt gut zu dir". Dass man das selbst nicht anziehen würde ist buddhistisch nicht relevant. Denn diese Bevorzugung von dem einem im Vergleich zu dem anderen ist etwas was man als buddhist versucht zu überwinden damit gleichmut entsteht.
Liebe Grüsse
Tobias