Beiträge von Fridolin

    Hallo und ein herzliches Willkommen Kelisat :)


    Schön, dass du direkt ein paar Worte zum besseren Kennenlernen geschrieben hast.


    Ich hoffe, dass du wegen der Schwere deiner Erkrankung in ärztlicher Behandlung bist?

    Auch wäre es gut, wenn du deinen Behandlern von deiner Idee - in den Buddhismus eintauchen zu wollen- berichtet würdest.


    Warum schreibe ich dir das?

    Nun, mit dem Buddhismus ist oder kann eine gewisse Meditationspraxis verbunden sein.
    Und genau diese kann für Anfängerinnen vor dem Hintergrund deiner Krankheit ein Problem darstellen oder zu einem werden.


    Das zeigen die Anfragen von Anfängern und Anfängerinnen. Also bitte fühl dich dadurch in keinster Weise abgewertet.


    Dein Beitrag klingt so positiv gestimmt und mit einer entsprechenden positiven Energie, die dir auch nicht genommen werden soll. Das möchte ich ausdrücklich betonen.


    Du hast nach Anregungen gefragt und mir ist spontan ein -laut Rezension- für Anfängerinnen geeignetes Buch eingefallen, welches ich in einem Thread gepostet habe.


    Schau mal hier: Buddhismus - Die 101 wichtigsten Fragen

    Was denkt ihr ist der Grund warum man sich üblicherweise nicht an frühere Leben erinnern kann?

    Ich möchte zu bedenken geben, dass das Gedächtnis sich noch nicht mal zuverlässig und wahrheitsgemäß an die Kindheit erinnern kann.


    Ich hatte das Buch „Das trügerische Gedächtnis“ von Dr. Julia Shaw im Thread „Welches Buch lest ihr gerade?“ gepostet. Absolut empfehlenswert:

    Zitat

    Warum sich unsere Erinnerungen „formen lassen wie eine Kugel aus Lehm“, erklärt Julia Shaw in ihrem Buch „Das trügerische Gedächtnis“. Die deutsch-kanadische Autorin ist Rechtspsychologin, lehrt an der Londoner South Bank University und berät Polizei und Justiz. Anhand zahlreicher Fallbeispiele aus Alltag und Forschung zeigt Shaw auf, wie fragil und unzuverlässig das menschliche Erinnerungsvermögen ist. Gerade im Bereich der frühkindlichen Erfahrungen erscheint bemerkenswert, wie weit eigene Wahrnehmung und Realität auseinanderklaffen. Quelle:

    Das trügerische Gedächtnis von Julia Shaw portofrei bei bücher.de bestellen

    Es ist wirklich sehr erhellend, wenn man vor Augen geführt bekommt, auf welch einfache Weise das Gedächtnis falsche „Gedankenimplantate“ akzeptiert. Im Buch lernt man viel über die Arbeitsweise des Gedächtnisses.


    Sinnvoller Suchbegriff fürs Internet: False Memory Syndrome


    Näheres dazu auch hier: Experimentelle Erzeugung falscher Erinnerungen - False Memory Deutschland e.V.


    Auch wenn ich dich enttäuschen muss, Bernhard_Shaolin , ich würde eher raten, sich mit den Grenzen des gegenwärtigen „Bewusstseins“ zu beschäftigen. Das halte ich für nicht minder spannend.

    In der neuesten Ausgabe („Mut“ 4/2019) der ‚BUDDHISMUS aktuell’ bin ich bei den Buchrezensionen auf das neueste Buch von Prof. Dr. Michael von Brück aufmerksam geworden.


    So wie sich die Rezension liest, dürfte es vor allen Dingen eine gute Empfehlung für Buddhismus-EinsteigerInnen sein.


    Ein fairer Verkaufspreis von 12€ runden das Angebot ab.


    Hier der Link zur Rezension:

    Buddhismus


    Wäre schön, wenn der/die EinsteigerIn hier eine kleine Rückmeldung zum Buch geben würde.

    Guten Morgen ihr Lieben,


    es gibt ja immer mal wieder Neues und Altes muss aufgefrischt werden. So auch die Patientenverfügung. Über dieser sitze ich gerade und formuliere um.

    Hallo Daniela,

    ein sehr wichtiges Thema.


    Ich bin zum ersten Mal vor 7-8 Jahren darauf aufmerksam gemacht worden als bei meiner Lebensgefährtin ein stationärer Klinikaufenthalt mit OP anstand.

    Ohne irgendwelche Regelungen, Schweigepflichtsentbindungen etc. kann das sehr schnell in Stress und Belastungssituationen führen, die niemand „braucht“.


    Für die damalige OP hat es aus zeitlichen Gründen nur zu einer Schweigepflichtsentbindung gereicht.


    Für die Patientenverfügung haben meine Lebensgefährtin und ich anschließend ein Jahr gebraucht, auch weil wir es nicht mit oberster Priorität verfolgt hatten. Aber es war ein erleichterndes Gefühl als es vollbracht war.


    Meine Mutter hat erst vor ein paar Wochen auch endlich alles geregelt, worüber ich nun sehr dankbar bin.


    Im Prinzip habe ich es zuvor bei jedem gemeinsamen Geburtstag oder an Weihnachten thematisiert, aber es hat dann letztlich doch so lange gedauert...

    Man muss wirklich schon aus Eigeninteresse bei den nahen Angehörigen immer wieder für das Thema und die Umsetzung werben.


    Ich habe das beharrlich getan, auch immer mit dem Hinweis an meine Mutter, dass es für mich auch eine wichtige Sache ist - sie mir dadurch viel Leid ersparen könnte.


    Naja, es ist nun auch bei ihr vollbracht. Euch wünsche ich die Beharrlichkeit und das Überzeugungsgeschick für eure nahen Angehörigen.

    ..........................


    Du schriebst, dass du sozusagen an einem „Update“ für deine Patientenverfügung sitzt.


    Ich möchte dich an dieser Stelle auf ‚meinen“ Thread aufmerksam machen, der sich auf einen Artikel bezieht, der 10 Jahre Patientenverfügungsgesetz beleuchtet.

    Vielleicht liest du dir den Artikel durch und überlegst mal, ob für dich der darin thematisierte „VorAN-Bogen“ ein hilfreicher, zusätzlicher Baustein sein könnte?

    Im Artikel wird es genauer erklärt. Es betrifft vor allen Dingen die akuten Notfallsituationen.

    Link dazu:

    Patientenverfügung: Eine bittere Bilanz im Krisenfall / Hilfreich dazu: VorAN-Bogen


    Eine wichtige Sache ist ja die Regelung und Benennung der Bevollmächtigten. Da sollte man meiner Meinung nach auch viel Zeit in Gespräche investieren. Und es ist zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber vielleicht sollte man es doch noch erwähnen?

    Man sollte sich vorher die Erlaubnis bei den angedachten Bevollmächtigen holen. Nicht jede/r Mensch möchte so eine Rolle annehmen.

    .............


    Ich weiß nicht genau, ob es für dich und den Thread von Interesse ist...


    Für mich persönlich ist das Thema „Organspende“ problematisch. Ich kann mich bei diesem Thema nur sehr schwer zu einer endgültigen Entscheidung durchringen. Mal bin ich dagegen, momentan bin ich dafür (Organspendeausweis ist im Geldbeutel). So steht es auch noch in meiner Patientenverfügung.


    Nächste Woche muss ich stationär in ein Krankenhaus, gegenwärtig Stand ist, dass ich dort wohl nicht mit einer OP rechnen muss. Dennoch habe ich ein eher ungutes Gefühl, weil ich momentan eher wieder zu einem Nein bei der Organspende tendiere.

    Hi Fabi ,


    herzlichen willkommen im Forum :).

    Ich habe einen kleinen Hinweis für dich, der die Zitierfunktion betrifft.


    Du hast in Beitrag #7 ein Zitat von Lirum Larum gepostet. Du hast das wohl über Copy & Paste gelöst?


    Im Ergebnis gehen dabei zwei Sachen verloren, die da wären:

    1. Der/die zitierte UserIn erhält keine Benachrichtigung, dass er/sie zitiert worden ist

    2. In größeren Threads mit viel Beteiligung und zeitlich verzögerter Antwort, ist es für uns alle schwierig zu erkennen, wen du zitierst, weil, wie du in deinem Beitrag siehst, steht im Zitatfeld „Zitat“, bei den anderen steht dort aber der/die BenutzerIn. Wenn man es auf die letztgenannte Weise macht, erhält der/die Zitierte eine Benachrichtigung.


    Probiere bitte folgenden Weg: Im gewünschten Beitrag oben rechts auf die 3 „Punkte“ klicken, dann „Zitieren“.

    Danach ist erstmal der komplette Beitrag im Feld des Texteditors drin und du musst das Zitat dann „zurechtstutzen“.


    Alternative dazu: du schreibst vor dein Zitatfeld wie in Beitrag #7 ein @ Zeichen und ohne Leerzeichen direkt den Benutzernamen. Beispielsweise:

    Fridolin schrieb:

    Zitat

    Eine laaaange Erklärung, wie man zitiert. :)(:


    Alles klar? Oder beim Lesen der vielen Worte eingeschlafen? :grinsen:

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

    ...und drittens bist du oder ich oder sind wir beide vielleicht morgen schon tot!


    Ich möchte mal einen pragmatischen und lebensnahen Rat geben, von dem ich selbst „profitiert“ habe.


    Was ich aus deinem Post herauslese, ist die zu geringe Präsenz der Vergänglichkeit in deinem Bewusstsein. Schwere Krankheiten und Tod (von nahen Menschen) können hilfreiche Wegweiser sein.


    Ich bin in sozialen Medien mal auf ein Profil aufmerksam geworden, wo eine junge Krebskranke über ihr Leben mit der Krebserkrankung berichtete bzw. die Wut, die Ängste, die Hoffnungen usw. in Worten und Bildern Ausdruck verliehen hatte.


    Da ich selbst von der gleichen Krebserkrankung betroffen war und deswegen selbst etwas Erfahrungswissen und recherchiertes Wissen hatte, entstand relativ schnell der Wunsch meinerseits, Kontakt aufzunehmen und mein „Wissen“ zu übermitteln/Hilfe zu geben.


    Über ein Jahr habe ich die Aktivitäten auf dem Profil verfolgt, es entstanden dort neue Freundschaften zwischen „Followern“ die entweder gesund waren oder selbst auch eine Krebserkrankung hatten... der Krebskranken wurden auf Einladung kleine Urlaubsauszeiten ermöglicht, Kuchen gebacken usw.


    Derlei Profile findest du mittlerweile recht häufig in sozialen Medien und Blogs.


    Ich empfehle dir ganz konkret, folge mal eine Zeit lang, so einem Profil. Lass dich mal auf einen Perspektivwechsel ein.

    Mach mal die Erfahrung, wenn du wieder Zerstreuung mit dem Smartphone suchst, dass du dann mit unerwarteten Nachrichten/Gegebenheiten so einer Krankengeschichte konfrontiert wirst. Das macht etwas mit dir und in dir. Dem wirst du dich nicht entziehen können.

    Ein ‚normaler‘ Mensch wird auch recht schnell den Wunsch verspüren, in irgendeiner Weise helfen zu wollen. Dem Wunsch solltest du auch gerne nachgehen.


    Ich schreibe das, weil mein Vorschlag auf den ersten Blick vielleicht sonst missbräuchlich klingen mag. Du benutzt natürlich nicht die Krankheit der bettroffenen Person, um dich persönlich „besser“ entwickeln zu können!

    Sondern der Zugang erfolgt über karunā (Mitgefühl). Das möchte ich nochmal betonen, damit es da nicht zu Missverständnissen kommt.

    Zitat

    Geht es euch manchmal auch so dass ihr irgendwie auf "das richtige leben" wartet?

    Nein und dafür bin ich dankbar.

    Zitat

    Das ihr euch fragt wenn alles läuft uns ihr "den nächsten Schritt" verdient habt euch das Schicksal trotzdem zurückwirft?

    Es gibt kein Grundrecht auf ein ‚glückliches‘ Leben!


    Oder einfach:

    Das Leben ist kein Wunschkonzert. :)

    Ist es richtig, dass es 3 Wege gibt (glaube kleiner Wagen, mittlerer Wagen und großer Wagen?) und der Diamanten eher zu den "schwierigeren" gehört?

    Herzlichen Dank für deinen zweiten Beitrag, Julchen.


    Ich versuche mal einen weiteren Schritt anzustoßen. Die Sache mit den „Wagen“, da hast du schon mal etwas Wissen aufgeschnappt. Da dieses Forum grundsätzlich (und gleichwertig) allen Schulen/Traditionen eine Heimat bieten soll, gibt es im Konkreten auf ein paar persönliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.


    Außerhalb des Forums wirst du auf den Begriff „Hinayana“ („kleines Fahrzeug“) stoßen. Hier im Forum besteht Konsens, diesen Begriff zu meiden, weil er von den entsprechend Praktizierenden als herabsetzend empfunden wird.

    Besser ist es vom Theravada Buddhismus („Schule der Älteren“) zu reden.


    Völlig in Ordnung ist es dagegen von Mahayana (Hinweis: rot unterstrichene Begriffe kannst du anklicken, sie führen zu einem foreneigenen Lexikoneintrag) zu reden.


    Ich möchte zwei Punkte herausgreifen, um dir eine grobe Richtungsentscheidung zu geben.

    Schau dir mal bitte den Lexikoneintrag zum Bodhisattva (Ideal) an. Oder nutze „Bodhisattva“ als Suchbegriff fürs Internet.


    Als zweiten Begriff, schau dir bitte mal den Wiki-Eintrag zu Arhat an. Bitte nur den Abschnitt „Arhatschaft im Theravada“.


    Ich gebe noch kurz ein paar sehr vereinfachte Erläuterungen dazu. Das Bodhisattva Ideal rechnen wir mal den Mahayana Schulen zu, die Sache mit den Arhats dem Theravada Buddhismus.

    Wirklich sehr vereinfacht, kann man sagen, dass es bei der Praxis des Theravada um „Selbstbefreiung“ geht, während der Bodhisattva vorrangig die Befreiung aller Lebewesen verwirklicht sehen möchte.


    Auch wenn der Vergleich hinkt, würde ich behaupten, dass der Theravadin eher der Einzelsportartsportler ist, wohingegen die Mahayani die Mannschaftssportartsportler sind. Was aber nicht bedeutet, dass der Theravadin deswegen alleine und nicht in Gemeinschaft praktiziert. Das ist mit dem Vergleich nicht gemeint.


    Für deine Entscheidungsfindung erachte ich es als hilfreich, wenn du dich mit den genannten zwei Punkten, die für grundsätzliche persönliche Haltungen stehen, beschäftigst.

    Ziel sollte es sein, dass du für dich spüren kannst, dies oder jenes davon entspricht mehr meinem Naturell.

    Julchen, sei gegrüßt und herzlich willkommen geheißen :)


    Vielleicht ist es in deinem Sinne zielführender, wenn du noch ein wenig von deiner „Gastmutter“ und ihrer buddhistischen Richtung/Tradition berichtest?


    Was weißt du darüber? In welcher Weise hat dich ihre Praxis angesprochen? Welche Erfahrungen konntest du mit ihr sammeln?


    Wichtig: was hat sich für dich dabei gut angefühlt?


    Wenn du dahingehend noch ein paar Informationen nachreichen könntest, dürften „wir“ es einfacher haben, weil wir konkreter werden können.

    Das wäre mein Vorschlag - Einverstanden? (:

    Es ist mir ein besonderes Anliegen, mich für die sehr zahlreichen und perspektivisch vielfältigen Antworten und Anregungen zu bedanken. Auch das Gesprächsklima innerhalb des Threads fand ich bemerkenswert positiv.


    Ein Extra-Dankeschön Leonie für den Hinweis auf „den großen Zweifel“ im Zen, woraufhin sich Tai , void und Sudhana einbrachten.


    Zen legt damit erneut eine Eigenständigkeit und Radikalität an den Tag, die mich von Anbeginn so fasziniert hat.

    (…)


    Der 'grosse Zweifel' daigi 大疑 steht ebenfalls nicht für ein "Bezweifeln", sondern für die äußerste, ins Extrem getriebene Anstrengung, zu erwachen. Die 'große Frage von Leben-und-Tod' zu klären. Um auf mein voriges Posting zurückzugreifen - es ist der Schritt vom bloßen Vertrauen zum Wissen.


    _()_

    Sudhana

    Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen, dass ich mir das Kapitel „daigi“ / Shōbōgenzō zum Nachlesen bereitgelegt habe, da bemerke ich doch, dass ich in meiner Erinnerung daigo „Das große Erwachen“ hatte und eben dieses Kapitel zum Nachlesen bereitliegt.

    Ich habe also daigi mit daigo verwechselt und werde dennoch das daigo Kapitel lesen und dann hoffentlich erkennen, ob es da Bezugspunkte gibt zwischen daigi und daigo.


    Frage: Wird daigi im Shōbōgenzō thematisiert? Wenn ja, wäre ich über Kapitelangabe (ich nutze Kristkeitz Ausgabe) dankbar.

    Hallo Haru,


    herzlich willkommen im Forum und ich freue mich über dein Interesse an „Meditation“.


    Mit „vertieften Bewusstseinszuständen“ sind die Jhanas gemeint. Dieser Begriff ist von der Forensoftware automatisch rot unterstrichelt worden, weil es dazu einen foreneigenen Lexikoneintrag gibt. Also klick mal bitte den Begriff „Jhanas“ an und schaue mal, ob du mit den weiterführenden Informationen etwas anfangen kannst.


    Vielleicht hast du darüberhinaus noch Lust und dein Entdeckergeist wird geweckt, für weitere Lexikoneinträge?


    Zu deiner Frage, welche Meditationszeiten sinnvoll sind?

    Ich denke, da wird hier im Forum der einstimmige Rat sein, es einfach auszuprobieren. Denn, was bereits angesprochen worden ist, es kommt darauf an, dass du die Meditation so selbstverständlich wie das Zähneputzen in deinen Alltag integriert bekommst - Stichwort: Regelmäßigkeit.


    Und da wirst du um das persönliche Ausprobieren nicht herumkommen.

    Schau mal, ob du dir z.B. den Wecker morgens eine halbe Stunde früher stellen kannst und wie sich das dann für dich anfühlt usw.

    Nur du kennst deinen Alltag, deine Lebensumstände, mögliche Zeitfenster... es muss für dich „passen“.


    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren! :)

    Hast du denn den Artikel , den ich gepostet hatte gelesen. Das werden ja sehr viele historische Zusammenhänge - und wie es zur Verquickung von weltlicher Macht und Religion gekommen ist?


    Zwischen Machtpolitik und unermesslichem Mitgefühl: Die Dalai Lamas

    Ich möchte das Threadthema zu Ende bringen und hätte dafür auch gerne versöhnliche Worte finden wollen. Doch die geschichtlichen Fakten und Umstände sind nun mal wie sie sind. Sowohl der von void verlinkte Artikel als auch mkha‘ s Artikel (dieser setzt historisch noch früher an) sind sehr informativ und lesenswert - wer die Fakten noch nicht kennt, bitte nachholen ;)

    Hallöchen @Fridolin


    ... ich habe mich daran gemacht, meine Unterlagen zu durchwühlen, und habe meine vor etlichen Jahren zusammengetragene Arbeit wiedergefunden. Wenn Du Dich aufraffen kannst, sie durchzuackern, (ja, ich weiß, viel und anstrengend zu lesen :grinsen:), werden sich Deine Fragen, (so nehme ich an), beantworten: Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen. LG mkha'

    Euch beiden ein Dankeschön für die Informationen. :like: Meine Frage wurde dadurch beantwortet.


    Angesichts der entstandenen Dissonanzen während des Threads und aus Rücksichtnahme auf die „Verehrerinnen“ des 14. Dalai Lama, möchte ich auf ein öffentliches Fazit verzichten.

    Gerne geschehen, @User19823 .


    Zum Einstieg ins Thema kann ich ein 4 seitiges PDF empfehlen, welches ich im Blog-Bereich des Internetauftritts des Schweizer Vereins „DIGNITAS - Menschenwürdig leben - Menschenwürdig sterbenentdeckt habe.


    Zum Inhalt des PDF: Es wird u.a. die Frage beantwortet „Wie kommt es, dass ein Schweizer Verein Verfassungsbeschwerde in Deutschland erhebt?“

    Des Weiteren wird leicht verständlich erklärt, worauf genau die Verfassungsbeschwerde abzielt - hier zu ein Zitat:

    Zitat

    Den Freitod selbst können sie – schon aus den dargestellten staatsrechtlichen Erwägungen – nicht unter Strafe stellen. (…) Umso abwegiger ist es, dass die Beihilfe zu dieser stets straflos bleibenden „Haupttat“ ihrerseits unter eine Strafdrohung gestellt wird, sobald die einmalige Hilfeleistung mit dem inneren Vorbehalt erfolgt, sie unter Umständen zu wiederholen (und damit „geschäftsmäßig“ zu werden). Die Beihilfehandlung zu einer straflosen, weil nicht rechtswidrigen Haupttat müsste nach dem herkömmlichen Konzept von Täterschaft und Teilnahme straflos bleiben. Dieses Konzept wird unterlaufen, indem die Beihilfehandlung zur Haupttat erklärt wird. In dieser absurden Konstruktion entfaltet der Katechismus der christlichen Kirchen seine volle Wirkungs- kraft. Das ist mit dem säkularisierten Geist unserer Verfassung nicht vereinbar. (Hevorhebung von mir)

    Ein weiterer Punkt, der erklärt wird, betrifft: „Es geht also um das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, damit auch das Recht, selbst- bestimmt und in Ansehung des Art. 1 GG in Würde aus dem Leben scheiden zu dürfen“


    Sehr positiv gestimmt hat mich, folgende Aussage:

    Zitat

    Die Entscheidung, eine Freitodbegleitung stattfinden zu lassen, mündet zunächst nur in einem sogenannten „provisorischen grünen Licht“. Damit dokumentiert der Verein dem Sterbewilligen, dass ein Schweizer Arzt sein Ersuchen geprüft und erklärt hat, ihm grundsätzlich die Ausstellung eines Rezepts für das letale Medikament Natri- um-Pentobarbital zuzusagen. Diese Zusage führt bei vielen Betroffenen dazu, dass sie sich entschließen, die weitere Entwicklung ihres Leidens abzuwarten und den Sterbewunsch

    hinauszuschieben oder ganz von ihm abzusehen. Der reale und legale „Notausgang“ vermindert den Leidensdruck und die risikoreichen einsamen Suizide, wie die Zahlen aus der Schweiz zeigen. (Hevorhebung von mir)

    Es ist also nicht davon auszugehen, dass „wir“ zukünftig ein Volk von „Freitodlern“ werden - sobald es „erlaubt“ sein wird.

    Die Religionen haben (meiner Meinung nach) ihren gedanklichen Ursprung in der Sinnfrage.


    Zitat

    Der Sinn


    so fragt sich der Mensch;

    war er jemals da?

    Und wenn,

    wo ist er hin?


    Nichts da!

    Kein Sinn für`s Gewürm,

    jemals wa(h)r.

    ......................

    Hingegen aber einer,

    der da sagt:

    "Ich bin der, der ich bin",

    das ist der Eine,

    der mit dem Sinn!


    Mancher meint,

    der wäre gar in Dir;

    weshalb man meint,

    Du wärest besser,

    als ein Tier...


    So wohl sein Sinnen

    - Deine Wahrheit -

    in Dir drinnen;

    und wenn Du nun wirst,

    wer Du bist,

    und niemals mehr

    Dich selbst belügst,

    dann wirst Du der,

    der ich bin,

    und dann bist Du

    - allein -

    aller Menschen Sinn.

    © Carsten Erber, 2011

    Montag, 23.09.19, ARD Dokumentation, 23.30 Uhr

    Streitfall Sterbehilfe - Wer bestimmt über mein Ende?

    Zitat

    Hilfe zum Suizid – das wünschen sich einige Schwerstkranke, die ihr Leid nicht mehr ertragen können. Doch seit 2015 - nach langwierigen Diskussionen - ein neues Gesetz verabschiedet wurde, ist „geschäftsmäßige“ Förderung der Selbsttötung strafbar. Bis zu drei Jahre Haft drohen. Welche Folgen hat das Gesetz für unheilbar Kranke, aber auch für Ärzte, die verunsichert sind, wie weit sie in der Begleitung ihrer Patienten gehen dürfen?


    Um den § 217 wird heftig gestritten: Ein erfolgreiches Gesetz, sagen die einen, denn Sterbehilfevereine mussten ihre Tätigkeit in Deutschland einstellen. Ein unnötiges, schlecht gemachtes Gesetz, sagen die anderen, denn es untergrabe das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis in einer hoch sensiblen Situation.


    Einige Ärzte befürchten, dass aus Angst vor möglichen Schwierigkeiten Patienten bei schwerstem Leid nicht mehr die Betäubungsmittel auf Vorrat erhalten, die sie brauchen. Denn die könne man auch zum Suizid verwenden. Die Befürworter des neu geschaffenen Paragrafen kämpfen dafür, die palliativmedizinische Versorgung weiter auszubauen. Sie sehen in der Forderung nach Selbstbestimmung am Lebensende eine Gefahr. Kranke und alte Menschen könnten sich unter Druck gesetzt fühlen, „freiwillig“ aus dem Leben zu scheiden, um niemandem zur Last zu fallen.


    Als im März 2017 das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in letzter Instanz entschied, dass der Staat Patienten in allergrößter Not ein Mittel zur Selbsttötung nicht verweigern dürfe, verhärteten sich erneut die Fronten. Entsetzen auf der einen, Hoffnung auf der anderen Seite. Über 120 Schwerstkranke beantragten beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn das Betäubungsmittel Natrium-Pentobarbital. Von den Betroffenen forderte das BfArM unterschiedlichste Gutachten. Das Bundesgesundheitsministerium aber verhinderte die Herausgabe des Mittels. Es könne „nicht Aufgabe des Staates sein, Selbsttötungshandlungen… aktiv zu unterstützen.“


    Der Film begleitet über ein Jahr lang zwei Schwerstkranke, die sich für den Fall des Falles einen „Notausgang“ wünschen. Eine Witwe schildert eindrücklich, wie ihr unheilbar an ALS erkrankter Mann, dessen Antrag auf Natrium-Pentobarbital „keine Aussicht auf Erfolg“ hatte, sich für das Sterbefasten entschied - als letzten Ausweg.


    Zu Wort kommen Palliativmediziner, die sich für und gegen die Hilfe zum Suizid aussprechen, Ethiker und Kirchenvertreter sowie Rechtsanwälte, die für Patientenrechte und Autonomie am Lebensende streiten.

    Sterbehilfevereine, Ärzte und Schwerstkranke haben beim Bundesverfassungsgericht Beschwerde gegen den Paragraphen 217 eingelegt. Die Fronten sind abgesteckt. Nun warten alle auf die Entscheidung des Gerichtes noch in diesem Jahr. Wie weit geht unser Selbstbestimmungsrecht? Gibt es ein Grundrecht auf ein selbstbestimmtes Ende? Quelle: Programm und Videos am Montag, dem 23.09.2019 - ARD | Das Erste

    Zitat

    Oku no Hosomichi(jap. 奥の細道, dt. „Auf schmalen Pfaden ins Hinterland“) ist ein Reisetagebuch und eines der bekanntesten Werke des japanischen Dichters Matsuo Bashō.


    […] Mit seiner Reise trat Basho in die Tradition der wandernden Dichter-Priester wie Saigyō ein. Wie seine Vorgänger will auch Basho Orte aufzusuchen, die seit alters her Gegenstand der dichterischen Bewunderung sind. Die japanische Sprache kennt hierfür den Ausdruck uta makura „Gedichtkopfkissen“.

    Hallo Lilli,

    herzlichen Dank für deinen Hinweis auf den ich nachfolgend gerne eingehen möchte.


    Mir ist die entstandene Dissonanz aufgefallen. Dafür gibt es eine -aus meiner Sicht- ganz einfache Erklärung. Ich rede die ganze Zeit allgemein vom Dalai Lama. Weder schrieb ich vom 14. Dalai Lama, noch von der Person Tenzin Gyatso.


    Die entstandene Dissonanz würde ich im Beitrag# 8 verorten. Bitte nachlesen:

    Hallo Fridolin,

    hier im Westen hat der Begriff "heilig" heutzutage einen unangenehmen Beigeschmack, abgehoben mit verdrehten Augen zum Himmel blickend :angel:.


    Aber im Grunde bedeutet heil nichts weiter als ganz, vollkommen, vollständig - und ist, wie schon oben beschrieben eine Ehrenbezeichnung für den Dalai Lama - aus meiner Sicht zu Recht.

    _()_

    Monika kann zur eigentlichen Sachfrage „nur“ beitragen (was keine Geringschätzung darstellt!) , dass es sich um eine „Ehrenbezeichnung“ handeln soll. Wir sind bei diesem Zeitpunkt noch nicht über weitergehende Informationen des Wikipedia-Eintrages hinaus. Meine Threadfrage gilt daher noch als unbeantwortet.

    Monikas Zusatz „aus meiner Sicht zu Recht“, deute ich als Werturteil bezogen auf den 14.! Dalai Lama. Da und in folgenden Kommentaren ist in meinen Augen der Ursprung der Dissonanz zu sehen.


    In Beitrag #12, eine Antwort an void gerichtet, weise ich ausdrücklich nochmal hin:

    Zitat

    Auch für dich nochmal der Hinweis: ein mongolischer Fürst (weltlicher Herrscher) verlieh diesen Ehrentitel. Ich bin mit meinen Überlegungen/Fragen zu Beginn der Zeitachse und noch lange nicht bei Richard Gere und heutigen „Fans“ des Dalai Lama.


    Schneelöwin und @SGM nehmen im weiteren Threadverlauf mit ihren Kommentaren und ihren sehr stark zum Ausdruck gebrachten Wertschätzungen ausschließlich bezug auf den 14. Dalai Lama. So ergibt sich, was, du Priya , ansprichst, und ich mit der wahrgenommenen Dissonanz bestätigt habe.


    Lirum Larum nehme ich hier in einer Sonderrolle wahr, da sie tibetisch Praktizierende ist und im 14. Dalai Lama ein sehr wertvolles spirituelles Oberhaupt ihrer Tradition sieht.

    Ihre besondere Rolle habe ich -meinem Empfinden nach- angemessen gewürdigt in Beitrag#41:

    (…)

    Meinen Respekt bekunden möchte ich Lirum Larum für ihren Beitrag der Selbstanalyse/Selbstoffenbarung

    _()_

    Vielleicht wäre es dem Threadverlauf zuträglicher gewesen, wenn ich von einer „Institution Dalai Lama“ geschrieben hätte?

    Aber vielleicht können wir das nun im weiteren Threadverlauf im Hinterkopf behalten?


    Ich formuliere die Threadfrage daher um:

    Aus welchem Selbstverständnis heraus, hält die „Institution Dalai Lama“ an der Formalie „Seine/Eure Heiligkeit“ fest?


    Und ich möchte nun darum bitten, dass nun ausschließlich der historische Bezug weiterdiskutiert werden soll!


    Bekundungen wie, der 14. Dalai Lama hat diesen oder jenen Extra-“Titel“ aus Respektbekundung verdient, haben mit der Threadfrage nichts zu tun.


    Nochmal an den Anfang: Ein mongolischer Fürst/weltlicher Herrscher verleiht den Titel im 16. Jahrhundert! Über den Wert eines solchen Titels lässt sich daraus noch wenig ableiten, oder? Dass der Titel auch erstmal „angenommen“ wird, dürfte der Tatsache, dass es da weltliche Herrscher gibt (Machtgefälle), geschuldet sein.

    Da ich mit der Geschichte Tibets/Mongolei nicht vertraut bin, kann ich nur sagen, dass das früheste Zeitfenster, ab dem über die weitere Verwendung des „Ehrentitels“ hätte entschieden werden können, das beendete Machtgefälle hätte sein können.


    Zur Beantwortung der Threadfrage könnte es hilfreich sein, wenn jemand dahingehend Wissen hätte. Also gab es in der „Institution Dalai Lama“ eine dokumentierte Phase der Reflexion, wie zukünftig mit dem „Ehrentitel“ eines weltlichen, noch dazu fremden (mongolisch) Herrschers, umgegangen werden soll?

    Spock

    Ich möchte dich da jetzt nicht unnötig in Stress versetzen.


    Mir ist weiter am sachlichen Verlauf des Themas gelegen.


    Aus meiner Sicht ist die bereits hervorgehobene Antwort von mkha‘ schon recht nahe an der vollständigen Beantwortung meiner Threadfrage. Sie hatte gestern eine kleine Auszeit angekündigt und ich wollte sie heute morgen nicht direkt mit einer Nachfrage „überfallen“.


    Deswegen habe ich nochmal den Thread an sich durchgelesen und habe die Antwort an Schneelöwin geschrieben.


    void ein Extra-Dankeschön für deine Beiträge zum Thema und das Nachteichen des Links


    Ansonsten interessiert mich dann doch sehr, was @SGM unter dem Begriff „Heiliger“ versteht.

    Diese Frage hat für mich noch mit der Threadfrage zu tun.


    Hilft dir die Rückmeldung weiter, Spock?

    Im vorherigen Beitrag erwähnte ich bereits, dass ich mit „spirituellen Erhöhungen“ so allgemein meine Probleme habe.

    Ich bitte dich trotzdem Rücksicht zu nehmen. Ich kann verstehen wieso man das so sieht, aber wenn die Kritik zum Mittelpunkt wird, dann müsste es in "Buddhismus und Gesellschaft" verschoben werden. Der Anfängerbereich wäre bei diesem Thema eher zum Informieren gedacht.

    Dankeschön für den moderativen Hinweis!


    Ich habe die Funktionsweise des Anfängerbereich so verstanden, dass der Threadersteller sehr eng am Rahmen/Threadverlauf „mitstricken“ darf und die Orientierung „was erlaubt/nicht erlaubt ist?“ eher beim Threadersteller angesiedelt ist.

    Dies nur als Rückmeldung, wie ich es verstehe.

    Hallo Monika,

    es muss mir doch einmal! erlaubt sein, auf den Vorwurf von Lirum Larum eingehen zu dürfen? Der Vorwurf lautete, dass ich ihre Aussage verdrehe, worauf ich eine! Antwort verfasst habe, die für dich schon ein wertendes „Festbeißen“ darstellt.


    Was könnte für dich zur Wertung „unangenehm“ geführt haben?:?

    Lieber Fridolin

    Möchte Dich bitten entweder direkt mit mir zu sprechen oder es zu unterlassen meine Beiträge zu kommentieren als würde ich nicht existieren.Das empfinde ich als eine sehr respektlose Haltung mir gegenüber.

    Hallo SGM,

    genau aus dem Grund, nämlich direkt mit dir zu sprechen, habe ich gerade einen zweiten Beitrag geschrieben.

    Ich finde es übersichtlicher, wenn in einem Beitrag nur der weitere Austausch mit einem anderen Schreibenden steht.

    Deswegen habe ich dich im Beitrag an Schneelöwin nicht namentlich erwähnt.

    Geheilt von allem geistigen Leid, wie es der Buddha in den vier Edlen beschreibt.

    (Welches reines SELBSTVERSTÄNDNIS beinhaltet Lieber Fridolin)

    Für mich ist der DL ein HEILIGER:rose::heart:_()_

    Im vorherigen Beitrag erwähnte ich bereits, dass ich mit „spirituellen Erhöhungen“ so allgemein meine Probleme habe.


    Für dich ist der Dalai Lama ein „Heiliger“.


    Darf ich dich zuerst darum bitten, mir zu sagen, was du darunter verstehst, schließlich ist meines Wissens nach der Begriff „Heiliger“ im Buddhismus nicht zuhause.


    Und in einer zweiten Frage: Welche persönlichen Kriterien/Hürden setzt du dafür an?

    Persönlich nehme ich an, dass die "heilige" Anrede seinen Ursprung hier hat.


    Zitat

    Die Dalai Lamas gelten als Manifestationen von Avalokiteshvara oder Chenrezig, dem Bodhisattva des Mitgefühls und Schutzheiligen von Tibet. Bodhisattvas sind erleuchtete Wesen, die – beseelt vom Wunsch, die Buddhaschaft zum Wohle aller fühlenden Wesen zu erlangen – gelobt haben, in der Welt wiedergeboren zu werden, um der Menschheit zu helfen.


    Biografie in Kürze | Der 14. Dalai Lama

    Hallo Schneelöwin,

    ich danke dir für deinen Hinweis zu den Schutzheiligen. Ich denke, du verfolgst das Thema weiter und wirst den sachkundigen Beitrag #31 von @mkha' gelesen haben. Ich hoffe dazu noch weiteres von ihr erfahren zu können.


    Den Link zur Biografie habe ich verfolgt und sofort sprang mir „bezeichnet sich selbst als einfachen buddhistischen Mönch.“ entgegen. Genau so ein Selbstverständnis erwarte ich von jedem! Menschen, der in vergleichbaren, privilegierten (Bildung, Meditationserfahrungen) Lebensumständen aufwachsen darf.

    Deswegen war es für mich auf den ersten Blick, als ich den Lexikoneintrag las, absolut nicht stimmig, dass es die Formalie der Anrede gibt.

    Und von „Heiligkeit“ im Zusammenhang mit Buddhismus im Allgemeinen, habe ich bis auf das Bodhidharma Zitat, welches jianwang einwarf, nichts gehört, was zu einer weiteren Verwunderung beitrug.

    Zitat

    Hast Du einmal ein Buch vom Dalai Lama gelesen, lieber Fridolin?

    Dann würden vielleicht keine Zweifel hochkommen; denn dort schreibt er z.B.


    Zitat

    Obwohl mein eigenes Wissen begrenzt und auch meine Erfahrung sehr armselig ist. . . habe ich dennoch mein Bestes versucht, Ihnen zu helfen


    Aus dem Buch Dalai Lama Der Weg zum Glück.


    Ich liebe dieses Buch und es ist wirklich mit so einer einfachen Bescheidenheit geschrieben, dass ich nie auf die Idee kommen würde, dass dieser "Junge Mann":) auf irgendetwas Wert legt.

    Ich kann es Dir wirklich nur ans Herz legen.

    Danke für die Empfehlung. Ich denke schon, dass mir ein Buch von ihm untergekommen ist - allerdings dürfte das wohl so 25 Jahre her sein.


    Dir ist es auch sofort wichtig, die „Bescheidenheit“ zu betonen und wie viele andere Mitschreibenden scheint euch wichtig zu sein, dass man den Dalai Lama auf einen Sockel heben muss.

    Mittlerweile bekennt jemand im Thread, dass der DL für sie „ein Heiliger“ sei.

    Mit dieser Art der „spirituellen Erhöhung“ habe ich so meine grundsätzliche Probleme.


    Auch dein Zitat halte ich nur für „einfaches Bodhisattva - Einmaleins“, was vermutlich abwertender klingt als ich es meine. Weiter oben habe ich ja schon die privilegierten Lebensumstände des DL angesprochen. Wenn sich dadurch (über die vielen Jahre) prajñā nicht anhäuft, dann müssten wir alle in tiefe Zweifel fallen, ob der Sinnhaftigkeit der Dharma-Lehre.


    Vielleicht wäre es spannend, aufgrund des Wiedergeburtskonzeptes, mal der Frage nachzugehen, ob prajñā eine feste „Größe“ ist oder wenn man die Zuschreibung „unendlich“ vornimmt, welche Gründe da zu nennen wären?