Beiträge von Helmut

    Ich habe jetzt noch einmal Notizen eines Seminars mit Jay Garfield, das er 2010 in Hamburg gab, gefunden.


    Kaccayana fragt ja den Buddha, was ist rechte Einsicht. Und Buddha Sakyamuni beginnt ja seine Antwort mit der Aussage: "Auf zweierlei Möglichkeit kommt, Kaccayana, diese Welt zumeist hinaus, auf Sein und nicht-Sein." (Übersetzung H. Hecker)


    Sein und Nicht-Sein bezeichnen ja die beiden Extreme mit der gewöhnliche Menschen ihre Welt auffassen. Sein ist das Extrem zu glauben, die Phänomene existieren nur wenn sie ein Eigenwesen haben. Das Extrem des Nicht-Seins besteht darin zu glauben, dass die Phänomene nicht existieren wenn sie kein Eigenwesen haben. Diese beiden Extreme haben aber keine Grundlage in der Realität sind deshalb keine rechte Einsicht.


    Die rechte Einsicht negiert diese beiden Extreme ohne die Existenz der Phänomene zu negieren.

    Um in die Hölle zu kommen, reicht es, mit großer Intensität Handlungen wie Töten von Lebewesen durchzuführen.

    Es gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute

    Wie dem auch sei, der Wunsch nach Frieden auf der ganzen Welt, ist ja ein idealistischer. Umgesetzt werden könnte er durch politische Maßregeln mitsamt ihrer konsequenten Umsetzung. Dann aber stellt sich die Frage, inwiefern nämlich bestünde Freiheit oder Diktatur?

    So lange man immer nur auf die äußeren Umstände und Bedingungen schaut, wird man nicht all zu weit kommen. Friede beginnt in einem selbst. So lange der Geist der Menschen von Anhaftung, Ärger, Wut, Stolz, Begierde usw. bestimmt ist, wird es kaum friedliches Zusammenleben geben.

    Wenn wir die Lehrreden Buddha Sakyamunis studieren und verstehen wollen, befinden wir uns bereits in einem Interpretationsprozess. Unser Interpretationsprozess kann mit der Intention des Buddha übereinstimmen, auch wenn wir eigene Worte benutzen. Man kann aber auch mehr oder weniger daneben liegen.


    Die Selbstlosigkeit oder das Nicht-Selbst ist die Negation von atta. Während sie im Sravakayana auf die Person bezogen meditiert wird, wird sie auf dem Bodhisattvapfad auf alle Phänomene bezogen. Alle Phänomene sind leer von einem eigenständigen Selbst oder leer von einem Eigenwesen.


    Wenn man als Bodhisattva eine unmittelbare Einsicht in das Nicht-Selbst (anatta) erlangt hat, befindet man sich auf der ersten Stufe der Heiligkeit. Candrakirtis Erklärungen beginnen mit diesem Punkt und er zeigt die zehn Stufen auf, auf denen der Bodhisattva dann die Paramitas vervollkommnet. Hat er alle vervollkommnet, erlangt er am Ende der vajragleichen Konzentration auf der zehnten Stufe die Buddhaschaft.

    Candrakirti versuchte MMK, Nagarjuna für viele verständlich zu machen.

    Im 7. Jahrhundert, voller Mitgefühl mit einfachen Menschen.

    Das halte ich für eine Fehlinterpretation. Das Madhyamakavatara ist keine Light-Fassung des Mulamadhyamakakarika.


    Candrakirti sagt selbst in seinem Eigenkommentar, dass seine Schrift eine Ergänzung zum Mulamadhyakakarika ist.


    Während Nagarjuna die Vollkommenheit der Weisheit in den Mittelpunkt stellt, besteht Candrakirtis Werk in der Darstellung des Methodenaspektes des Bodhisattvapfades, beginnend mit der1.Bhumi, also wenn der Bodhisattva eine unmittelbare Einsicht in die Selbstlosigkeit erlangt hat. Natürlich hat es auch ein Weisheitskapitel in dem er sich mit der Sichtweise der Cittamatrins auseinandersetzt, eine Sichtweise, die es zu Nagarjunas Zeit noch nicht gab.


    Er ergänzt also Nagarjunas Mulamadhyamakakarikas durch die Darlegung der Vollkommenheiten der Freigebigkeit, der Ethik, der Geduld, der Tatkraft und der Konzentration. Da es hauptsächlich in Madhyamakavatara um diese Vollkommenheiten geht, ist das Werk leichter zu lesen als Mulamadhyamakakarika.

    Ging es in meinem Eingangspost zunächst erst einmal nur um die Analogie mit den Eimern des Schöpfrades aus Vers 1.3, ist es nun wohl angemessen, die Verehrung des Mitgefühls, die Candrakirti zu Beginn des 1.Kapitels des Madhyamakavatara ausspricht, in den Mittelpunkt zu rücken. Seine Analogie mit den Eimern des Schöpfrades steht ja damit im Zusammenhang.

    Helmut Du darfst dich von den Kommentaren nicht leiten lassen. Ich habe keine Ahnung, wie die das alles aus diesen einfachen Sätzen her denken können. Vor allem, weil sie nicht mit dem Autor besprochen sind und wenn erst aus dem Gedächtnis aufgezeichnet.

    Danke für deinen Ratschlag. Aber ich werde ihm nicht folgen. Die Metaphern oder Analogien, die in den Schriften benutzt wurden, waren den Zeitgenossen natürlich bekannt und brauchten deshalb nicht stets ausführlich erläutert werden. Für uns stellt sich die Situation ganz anders dar und deshalb sind Kommentare nützlich.


    Es gibt natürlich gute und weniger gute Kommentare zu den Schriften. Deshalb muss man sie genauso prüfen wie wir die Lehrreden Buddha Sakyamunis prüfen sollten bevor wir sie übernehmen.


    ... im Kontext der Worte, die Candrakirti in aller Einfachheit geschrieben hat.

    Einfachheit war sein Credo, ...

    "und das* die Lebewesen betrachtet wie den Mond in sich kräuselndem Wasser, flüchtig und leer von inhärenter Existenz." (Ver 1.4)


    ist also eine in aller Einfachheit geschriebene Aussage.


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    * das Mitgefühl mit den anderen Lebewesen

    In Vers 1.2 des Madhyamakavatara lobpreist Candrakirti das Mitgefühl. Dann schreibt er im nächsten Vers:


    Die im Daseinskreislauf umherirrenden Wesen, zuerst einem Selbst verhaftet, das "Ich" genannt wird,

    bringen so dann die Anhaftung an die Dinge hervor: "das ist mein" -

    ich verneige mich vor dem Erbarmen mit diesem Wesen,

    die ohne Freiheit sind, wie die Eimer eines Schöpfrades im Brunnen.


    Kennt jemand Kommentare, Erläuterungen zu der in der letzten Zeile genannten Analogie. Candrakirti sagt zu der Analogie im Madhyamakavatara nichts weiter.

    Zum Anderen sind die Sila aber auch die unmittelbare Konsequenz aus einer der grundlegenden Lehren des Buddha: Das Verständnis des Zusammenhangs von Ursache (meinen Handlungen) und Wirkung (der Art der Existenz, die ich erlebe), und aus dem Bewusstsein der Verbundenheit mit allen Wesen. Verbundenheit hier nicht oder nicht nur: Ich hab euch alle lieb. Sondern eher, wir sind aufeinander bis ins Kleinste hinein existenziell angewiesen. Alles, was ich anderen Wesen an Missbrauch, Gewalt oder Ausbeutung antue, kehrt wie ein Echo zuverlässig und sicher zu mir zurück.

    Das illustriert Dharmarakshita sehr schön in seiner Schrift Das Rad der scharfen Waffen. Er benutzt dabei die Metapher des scharfen Waffenrades, um die Rückwirkung der eigenen Handlungen auf einen selbst aufzuzeigen. (Verse 8 - 48)

    Dass was nuk als Zwischenträgerei bezeichnet ist wohl das, was im Kontext der zehn unheilsamen Handlungen als Zwietracht-säen bezeichnet wird. Man will Leute, die noch gut miteinander auskommen auseinanderbringen bzw. bei denjenigen, die schon im Konflikt miteinander sind, diesen Konflikt verstärken.

    Wenn im Zusammenhang mit Zazen keine geführten Meditationen durchgeführt werden, dann bedeutet dies ja nicht, dass es in den anderen Dharma-Traditionen auch so ist.


    Bei uns am Tibetischen Zentrum Hamburg wird die Satipatthana-Meditation sehr wohl auch als geführte Meditation durchgeführt. Dabei führt der Meditationslehrer schrittweise durch die vier Hauptthemen der Satipatthana-Meditation und gibt jeweils inhaltliche Stichworte für die einzelnen Meditationsschritte. Dann meditieren wir diesen Meditationsschritt einige Minuten. Dann kommt der nächste stichwortartige Input, dann Meditation usw. Die Grundlage ist MN 10.


    Dies ist für Anfänger der Satipatthana-Meditation durchaus hilfreich. Man verliert sich nicht in den vielen Meditationsthemen der Satipatthana-Meditation. Je mehr man dann die einzelnen Themen der Satipatthana-Meditation verinnerlicht hat, desto besser kann man sie dann auch alleine zu Hause auf dem Meditationskissen praktizieren.

    S. 56.30

    Wer, ihr Mönche, Dukkha erkennt, der erkennt in diesem Augenblick auch dessen Entstehung und dessen Erlöschung.


    Das bedeutet ja man erkennt dann Nibbana

    Indem man erkennt was Nibbana ist, hat man es aber noch nicht im eigenen Geistesstrom verwirklicht. Man muss also noch den achtfachen Pfad üben, um es zu verwirklichen. Die Erkenntnis, dass Nibbana möglich ist, reicht alleine noch nicht, um es zu verwirklichen.


    In SN 56.30 legt der Ehrwürdige Gavampati dar: Wenn man die vier edlen Wahrheiten wirklich ganz verstanden hat, dann kann man von jeder der vier Wahrheiten her auch die jeweils anderen drei edlen Wahrheiten verstehen.

    S. 56.30

    Wer, ihr Mönche, Dukkha erkennt, der erkennt in diesem Augenblick auch dessen Entstehung und dessen Erlöschung.


    Wieso ist es so schwer Dukka zu erkennen ?

    In SN 56.11 zählt Buddha Sakyamuni acht Arten des Leidens auf, die unterschiedlich schwer als Leiden zu erkennen sind. Geburt als Leiden zu erkennen fällt uns schon schwieriger als Krankheit oder Altern als Leiden zu erkennen. Am schwierigsten ist das als Achtes genannte Leiden als Leiden zu erkennen: Die fünf Anhaftungsgruppen sind Leiden. Erst wenn man diese achte Art des Leidens gut verstanden hat, wird man auch die anderen sieben Arten des Leidens, die Buddha Sakyamuni nennt, wirklich vollständig als Leiden der samsarischen Existenz erfassen.

    Das hast du falsch gedeutet.

    Leonie:
    Das Erleben von dukkha kann nicht ausgelöscht werden ohne das Leben selbst zu vernichten.


    Helmut:
    Dass das Leben selbst vernichtet werden muss, um das Erleben von Dukkha auszulöschen hat Buddha Sakyamuni in dieser Lehrrede nicht gelehrt.


    Die dahinter liegende Frage ist doch, was meint der Palikanon, wenn vom Ende von dukkha die Rede ist.

    Ich denke, dass der Palikanons nichts meint. Ich halte dies für eine unglückliche Formulierung. Es geht doch darum, was Buddha Sakyamuni gelehrt hat und die Vier Edlen Wahrheiten hat er ja in verschiedenen Suttas, die im Palikanon überliefert sind, und Sutras, die im Sanskritkanon überliefert sind, gelehrt.


    In Bezug auf die dritte edle Wahrheit hat er in SN 56.11 drei Aspekte gelehrt:

    • "Dies ist die edle Wahrheit vom Ende des Leidens."
    • "Diese edle Wahrheit vom Ende des Leidens muss verwirklicht werden."
    • "Diese edle Wahrheit vom Ende des Leidens wurde verwirklicht." (1)

    Man muss also die Wahrheit vom Ende des Leidens erkennen; dann besteht die Aufgabe darin, diese Wahrheit verwirklichen; schließlich muss man zur Erkenntnis kommen, dass man die Aufgabe erfüllt hat.


    Der letzte Punkt folgt zeitlich auf den zweiten Punkt. Daraus folgt, dass man noch am Leben ist, wenn man die Beendigung des Leidens verwirklicht hat.


    Dein oben gegebenes Zitat ist ja schon eindeutig:

    Das Erleben von dukkha kann nicht ausgelöscht werden ohne das Leben selbst zu vernichten.

    Buddha Sakyamuni hat die vier edlen Wahrheiten ja erklärt, um uns den Weg zur Befreiung aus Samsara aufzuzeigen, den wir üben sollten. Wenn die Beendigung der Leiden gleichbedeutend ist mit der Beendigung des Lebens, dann gäbe es niemanden, der die Erfahrung macht, die Befreiung aus Samsara erlangt zu haben. Wenn die Beendigung des Leidens gleichbedeutet ist mit dem Ende des Lebens, dann würde diese Lehre keinen Sinn machen.


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    (1) Bhikkhu Bodhi, In den Worten des Buddha, 2011, S.68.

    Du könntest ja versuchen darzulegen warum es kein Wiedererscheinen gibt.

    Ich sage nicht, dass es keine gibt, ich sage nur, dass es keinen Beweis gibt

    und solange das so ist fällt das für mich in den Bereich des Glaubens.

    Wenn ein Wissenschaftler - egal welcher Fakultät - eine Hypothese aufstellt, dann formuliert er eine Sichtweise und gibt Begründungen für seine Hypothese. Es ist möglich, sie wissenschaftlich zu beweisen oder zu widerlegen. Obwohl diese Hypothese zunächst noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist sie kein Gegenstand des Glaubens.


    Genauso ist es mit der Annahme der Wiedergeburt. Nur weil sie bisher nicht wissenschaftlich bewiesen ist, ist sie genauso wie die Hypothese des Wissenschaftlers kein Objekt des Glaubens.


    Bei der Geburt, die im Kontext des Dharma mit der Empfängnis gleichgesetzt wird, verbinden sich Körper und Bewusstsein zu einer neuen menschlichen Existenz. Die körperlichen Elemente haben die Verschmelzung der Keimzellen der Eltern als Ursache.


    Aber woher kommt das Bewusstsein, das sich mit dem Körpern verbindet? Aus den Keimzellen der Eltern und deren Genen kann es nicht entstehen, weil zwischen einer materiellen Ursache und einer immateriellen Wirkung keine notwendige Übereinstimmung gegeben ist.


    Das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet kann deshalb nur Bewusstsein als Ursache haben. Die Geburt ist der erste Moment dieses Lebens und damit gab es kein Bewusstseinsmoment dieses Lebens, das vor der Geburt in diesem Lebens bestand. Deshalb ist das Bewusstsein, das sich bei der Geburt mit dem Körper verbindet, die Wirkung eines vorhergehenden Bewusstseinsmomentes, der noch zum vorherigen Leben gehört.


    Anders formuliert: Der Faktor Werden, der der 10.Faktor des zwölfgliedrigen Zyklus des abhängigen Entstehens ist, ist die Ursache für das Bewusstsein, das sich mit dem Körper bei der Geburt verbindet, denn dieser Faktor Werden ist Bewusstsein.


    "... aus dem Erfassen als Ursache entsteht das Werden; aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt ..." (SN 12.1, Übersetzung Wilhelm Geiger)


    Anmerkung: Werden ist der letzte Moment des vorherigen Lebens und die Geburt ist der erste Moment des neuen Lebens. Bei der Geburt, dem 11. Faktor des Zyklus geht es ja nicht um die Geburt des jetzigen Lebens.

    Was habe ich denn falsch gedeutet?

    Es geht also auch nicht nur um die Erfahrung von dukkha - das kennt eigentlich jeder, sondern um das was im Hintergrund als Verursacher verborgen bleibt und auch nicht gern erfahren wird: die Gier, der Hass und die Verblendung. Und hier setzt die Lehre des Buddha an. Und das sollte erlöschen.

    Das Erleben von dukkha kann nicht ausgelöscht werden ohne das Leben selbst zu vernichten.

    In der Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten (SN 56.11) sagt Buddha Sakyamuni über die dritte edle Wahrheit von den Beendigungen:


    "Es ist jenes restloses Schwinden und die Beendigung eben dieses Verlangens, sein Aufgeben und Ablegen, die Freiheit davon, das Nichtanhaften."

    (Übersetzung Bhikkhu Bodhi in: Bhikkhu Bodhi, In den Worten des Buddha, Beyerlein & Steinschulte, 2011, S.67)


    Dass das Leben selbst vernichtet werden muss, um das Erleben von Dukkha auszulöschen hat Buddha Sakyamuni in dieser Lehrrede nicht gelehrt. Mit dem Verwirklichen der wahren Beendigungen beendet man samsarische Existenzen, aber dies ist ja nicht gleichbedeutend mit der Vernichtung des Lebens. Würde durch die Verwirklichung der wahren Beendigungen das Leben selbst vernichtet, dann könnte niemand diese Beendigungen erleben und dann wäre es auch sinnlos, sie zu verwirklichen.

    Wiedergeburt ist nicht buddhistisch !


    Wiedergeburt ist hinduistischer Aberglaube und Zement für das Kastensystem

    Auf jeden Fall ist es nicht beweisbar, auch wenn noch hundert Seiten darüber diskutiert wird.

    Aber Wiedergeburt ist auch nicht widerlegbar! Und es gibt genügend Textstellen im Kanon, in denen Buddha Sakyamuni Wiedergeburt erläutert hat, so dass man sagen kann, dass Wiedergeburt eine Hypothese ist für die es logische Argumente gibt.

    einzig das Leben, doch das Leben wurde nie geboren, es ist einfach so erschienen und hat alles getan um zu überleben.


    Einfach so? Was hat es denn alles getan um zu überleben?

    Gebären, Alter, Krankheit, Sterben, reicht das nicht?

    Wenn das Leben nie geboren wurde, sondern einfach nur so da ist, also aus sich selbst heraus als Leben existiert, dann ist auch kein Gebären für sein Erscheinen erforderlich. Es ist ja schon da. Muss also nicht noch geboren werden.


    Wenn kein Gebären notwendig ist, dann treten in Bezug auf das Leben auch nicht Altern, Krankheit und Tod auf.

    Mit dem Tod in diesem Leben trennt sich unser Bewusstseinskontinuum vom Körper dieses Lebens. Mit der Empfängnis, mit der das nächste Leben beginnt, verbindet sich unser Bewusstseinskontinuum mit einem neuen Körper. In dieser neuen Existenz als Mensch wirken sich dann die karmischen Prägungen des Bewusstseinskontinuums, die aus früheren Existenzen stammen, aus.

    Hm, nach M43 geht das nicht.

    Warum nicht?

    Die Selbstlosigkeit der Person verneint allerdings nicht die Existenz der Person, aber die Person ist lediglich eine abhängige Benennung, die auf der Grundlage der Skandhas als der Benennungsgrundlage vorgenommen wird.

    damit bleibt die Frage, wer über die Lebenszyklen hinaus Erbe der Taten ist, weiter offen

    Die Frage bleibt nur für diejenigen offen, die immer noch, aus welchen Gründen auch immer, an einem eigenständig-substantiellen Ich festhalten, obwohl es dieses nicht gibt.


    Was von Existenz zu Existenz weitergeht ist unser Bewusstseinskontinuum, das ohne Anfang und Ende ist, indem all die karmischen Prägungen, die Wirkungen unserer Handlungen sind, gespeichert sind.


    Mit dem Tod in diesem Leben trennt sich unser Bewusstseinskontinuum vom Körper dieses Lebens. Mit der Empfängnis, mit der das nächste Leben beginnt, verbindet sich unser Bewusstseinskontinuum mit einem neuen Körper. In dieser neuen Existenz als Mensch wirken sich dann die karmischen Prägungen des Bewusstseinskontinuums, die aus früheren Existenzen stammen, aus.


    Das alles ist ein völlig abhängiger Prozess in dem es keine aus sich heraus existierenden Faktoren gibt.