Beiträge von Zuflucht
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Martin, ich wünsche Dir weniger Schmerzen und von Herzen alles Gute! Für Heute kurz nach Anbruch des neuen Tags erlaube ich mir zehn Wegweisungen, die in ihrer Einfachheit beeindrucken können, zum besten zu geben. Morgen werde ich mich sicherlich über die scheinbaren Wellness Ratschläge peinlich berührt füllen.
1. Sei fröhlich
2. Atme
3. Bewege Dich
4. Ruhe Dich aus
5. Meistere Deine Gefühle
6. Meditiere
7. Vereinfache Dein Leben
8. Gehe hinaus in die Natur
9. Ernähre Dich richtig
10. Achte auf Deine Umgebung
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Die letzten zwei Tage war ich zum Meeting in Hannover. Deshalb schreibe ich erst jetzt zurück. Danke für Deine inspirierenden Gedanken, Thorsten.
Solltest Du mich fragen wollen welcher Moment für mich in Hannover am Wertvollsten war, könnte ich diesen sofort benennen. Abends während ich die Altstadt durchstreifte sah ich eine Frau die, scheinbar Obdachlos, ihre zwei wohlbepackten Einkaufswagen immer im Wechsel vor sich hin schob. Zehn Meter den einen - dann zurück - zehn Meter voran den anderen. Ich fragte sie ob ich Ihr den einen Wagen abnehmen könne und wir gemeinsam jeder einen Wagen schiebend zu ihrem Zielort gehen wollen. Sie bedankte sich mit einer beeindruckenden freundlichen aber präsenten Ruhe und mit einem warmherzigen Blick erläuterte sie das sie über die Zeit ihren Rhythmus beim wechselseitigen schieben der Einkaufswagen gefunden hat. Ich würde - und der Weg ist nicht mehr weit - ihren Ablauf unnötig durcheinander bringen. Was für eine wunderbare schöne Begegnung. Ihre gütige klare Antwort gab mir ein Gefühl davon wie liebevoll eine "Ansage" sein kann.
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Oft lese/höre ich auch von der Angst, ein glückseeliges, gleichmütiges, aber auch gefühl-loses und antriebs-loses Gemüse zu werden.
Wunderbar - Danke, das ist Lustig . Das Problem für mich ist das ich die Erfahrung mache und gemacht habe das ich, insbesondere nach ausgiebiger Kontemplation (ich bin nicht so vermessen zu behaupten das ich eine gute Meditationspraxis lebe), dem Rollenverständnis und den Erwartungen einer Führungskraft noch zu entsprechen vermag. Wenn ich ruhig und gelassen, nachgiebig und freundlich, respektvoll auf die Themen meiner Mitarbeiter reagiere fehlt Ihnen augenscheinlich "der Boss". Derjenige der kräftige Ansagen macht. Das ist (m)ein Dilemma. Zu gerne würde ich mich wie Thorsten zurückziehen und Meditieren. Lächeln und im besten Fall ein friedfertiges Gemüse sein. Thorsten sagt es: dieser Knast ist ein Ballast. Ich habe den Schlüssel in der Hand und könnte die Tür aufschließen. Doch, meine Güte, habe ich ein "Bammel" davor...
Habgier
Der Motor des Kapitalismus. Weniger "Habgier", weniger Angst vor Jobverlust.
Was man alles zu brauchen glaubt! Dieser endlose Balast. Dieser Knast aus Privilegien, Sicherheiten, Statussymbolen, Prestige, sozialen Standards... Du glaubst gar nicht, wie mich das bei mir selbst ankotzt!
Bei aller Bescheidenheit wage ich zu sagen das ich die 10 unheilsamen Handlungen aktiv bedenke, umsetze und selbstkritisch genug bin um mich zu reflektieren wenn ich hier-und-da mal "ausgerutscht" bin. Ich ahne wie frei und unbekümmert es sich anfühlen muss den Rucksack abzustreifen...
Wie konsequent kann man sein!?
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Vertriebsleiter hier. Das Lebensgebäude, mit all seinen bekannten und behaglichen aber engen Räumen, löst sich auf. Das ist die Sorge und Angst. Mit Achtsamkeit, Ruhe und Heiterkeit, Klarheit und inneren Frieden, meditieren - das lässt meine Phantasie "schmetterlingshaft" schweben...
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Ok, möchte ich gerne machen. Das mögliche Ergebnis: Ich werde den beruflichen Ansprüchen nicht mehr gerecht und verliere (vielleicht auch gerne) meinen Job. Meine Umgebung, Freude und meine Beziehungspartnerin, können diese konsequente "Haltung" und die nach außen hin wirkende "ich-Bezogenheit" nicht verstehen und wollen da nicht "mitgehen". Da habe ich schiss... Wie gehst du damit um, Thorsten?
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leider nicht... Larven gelten nach der Behandlung als "Kontaminiert" und müssen entsorgt werden.
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vielen herzlichen Dank für eure tollen Anregungen. Das Thema, das mein "täglich Brot ist", ist dermaßen Komplex, - und ja das Thema ist mir ernst - das es auch gut tut zwischendurch über einige Threads die scheinbar grobschlächtig daher kommen Tränen zu lachen.
Ich darf Euch versichern das ich über das gewöhnliche Maß hinaus im wissenschaftlichen und medizinischen Bereich über Fliegen und Larven bescheid weis. Und meine "Wissens - Eitelkeit" möchte sich Raum verschaffen, Studien anführen, Threads ergänzen etc. Doch genau dadurch nehme ich die ungebührende Distanz zum Lebewesen ein das nach meinem Eindruck die Wissenschaft erst möglich macht. Wenn ich beobachte und erwähne das Larven sich gerne gemeinsam "versammeln" und sich aneinander schmiegen wollen, Photophob sind, sich also vor Licht fürchten u.s.w. - wie sehr projiziere ich mein menschliches "Schutz-Empfinden" auf diesen recht simpel strukturierten Organismus ohne Nervenmasse, sprich Hirn? Und es stimmt eine Made schert sich nicht darum das es Bakterien enzymatisch auflöst und verdaut.
Im buddhistischen Sinne hängt, wie ich gelesen habe, vieles von der Motivation ab. Ob ich bewusst Leid zufüge oder nicht. Ich werde weiterhin versuchen alle Lebewesen wertzuschätzen und das Leiden zu vermeiden. Vielleicht gelingt es mir in Zukunft eine standardisierte Methode zu entwickeln das Ableben der Larven nach der Therapie schnell und schmerzfrei zu implementieren.
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Danke Festus. Ja, "es arbeitet" in mir. Und die Antwort wird sicherlich kommen. Die sich aufdrängende Antwort beinhaltet weitreichende Folgen im beruflichen und persönlichen Sinne. Wie klar, wie konsequent gehen wir mit dem um was unsere Erkenntnis uns sagt? Vegetarier sein ist nachvollziehbar "vernünftig" und machbar, Veganer sein ist schon krass und konsequent. Aber auf das Fahrrad verzichten weil ich weiß das ich Mikroben überfahre..?
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Hallo,
die Larventherapie ist eine Form der (vor-) Behandlung von Wunden. Das kann ein Segen für Patienten (übrigens auch verletzte Tiere wie Katzen, Hunde und Pferde) sein die eine oder mehrere schwer heilende Wunden haben. Lebende sterile Larven, auch Maden genannt, werden in die Wunde gelegt und säubern diese um sie für eine weitere Wundbehandlungsmethode gut und bakterienfrei vorzubereiten. Nach vier Tagen werden diese aus der Wunde entfernt und entsorgt. Das heißt sie werden, nach klinischen Standard, in den Mülleimer gegeben.
In meiner beruflichen Position trage ich Verantwortung und einen großen Teil dazu bei die Biochirurgie - das ist der Überbegriff - zu fördern.
Ich möchte anmerken, das ich das vermeiden vom "Töten" und vom "Leid zu fügen von Lebewesen" ernst nehme. So trage ich Spinnen hinaus und fange sehr gekonnt Fliegen im freien Flug um sie hinaus in die Natur zubringen.
Nur hier bin ich in einem Abwägungskonflikt. Wie ist Eure Meinung dazu?