Schmu und void
Ich habe die Biographie von Taisen Deshimaru während eines längeren Fastenretreats gelesen und das hat für mich halt sehr gut gepaßt.
Ich hab damals sehr deutlich gespürt, das es zwar einfach ist zu sagen, ich habe heute kein Fleisch gegessen , ich hab heute sogar gar nichts gegessen nicht mal was getrunken, aber das " ich " gehen zu lassen ist dann halt schon schwieriger, denn das ist am nächsten morgen in den allermeisten Fällen noch da.
Ich persönlich bin ja meistens ein Verfechter einer eher konservativen Moral, weil ich halt sehe wie schnell man als "Normalo" mit seiner Ethik und seiner Diziplin an seine Grenzen kommt, aber ich sehe auch, das der Buddhaweg nicht im Klein Klein dieser Vorschriften stehen bleiben kann.
Im tibetischen Buddhismus finde ich es deshalb sehr gut gelöst, das die Moralvorschriften für Mönche und Nonnen, Laien und dann den Yoginis und Verwirklichern unterschiedlich gehandhabt werden.
Im Zen kenne ich mich da nicht ganz so aus, aber Zen war für mich immer sehr pragmatisch und auch erdverbunden. In sofern ist für mich
Taisen Deshimaru nicht nur immer noch eine beeindruckende und vorbildhafte Persönlichkeit, sondern genauso auch ein autentischer Zen Meister.
Phönix