Hallo ihr Lieben,
ich meditiere jetzt schon seit Monaten mit wachsender Begeisterung und Konsequenz.
Aber gerade jetzt flammen wieder ein großer Widerstand und Zweifel auf. Ich krieg's einfach wieder mal nicht geregelt.
Woran ich aktuell zu knabbern habe:
Ich habe das Gefühl, dass dem "Geist" oder den Gedanken einfach unrecht getan werden.
Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass ich im Alltag mehr Klarheit gewinne und merke, dass ich ab und zu mal in meine "Traumwelten" abgleiten. Natürlich auch beim meditieren, was ich aber nicht mehr verurteile. Hurrah, fetter Fortschritt für mich.
ABER: Immer wieder stoße ich auf den Hinweis, dass der Geist beruhigt, diszipliniert oder erzogen werden sollte, weil ...
Ich bin d'accord damit, dass man innerhalb seiner "Traumwelt" das tatsächliche Hier und Jetzt verpasst.
Allerdings hat diese "Traumwelt", die Fantasie, die Vorstellung von ..., die Vision von ... für mich auch einen Zweck, kann Dich über schlechte Zeiten retten usw., usf.
Schon als Kind leben wir in einer bunten Welt mit viel Eifer und Freude - in einer Welt der Vorstellungen, Farben, Verkleidungen, Spiele und oft der glücklichen Versenkung in unsere Welt, in der wir Burgen bauen, in Baumhäusern rumklettern oder mit Puppen imaginäre Tee-Partys geben.
Was, um alles in der Welt, soll nun schlecht daran sein und warum "dürfen" wir nicht unseren eigenen Geist für Fantasie, Kreativität und traumhaft ausgestattete Luftschlösser feiern? Und wer von uns hat nicht schon in "gewissen" einsamen Stunden, "gewisse" Gedanken zelebriert und damit niemanden wehgetan? Müssen wir tatsächlich jede Minute unseres Lebens im manchmal wirklich langweiligem oder deprimierendem Gewahrsein leben, weil wir eben nicht immer Herr der Umstände sind?
Dass unser Geist uns natürlich auch grundlos die Hölle auf Erden bereiten kann, steht außer Frage ...
VG, Anfänger